Elke von Schachtmeyer/Raimund Pousset Arbeitsbuch: Sozialpadagogik
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1 Elke von Schachtmeyer/Raimund Pousset Arbeitsbuch: Sozialpadagogik
2 Elke von Schachtmeyer / Raimund Pousset Arbeitsbuch: Sozialpadagogik Grundprogramm fur Lehrer und Schuler an berufsbildenden Schulen Leske Verlag + Budrich GmbH, Opladen 1981
3 Die Autoren Raimund Pousset, 1946 geb., zweiter Bildungsweg nach der Ausbildung zum Krankenpfleger, PH-Studium (Geschichte u. Deutsch), Berufsschullehrer, Diplom-Plidagoge (Sozialplidagogik) FU/PH Berlin. Seit 1974 Unterricht in Plidagogik an Erzieherfachschulen, z. Zt. Studienrat an der 2. Staatl. Fachschule fur Erzieher, Berlin-Halemweg, Fachleiter fur Plidagogik. Mitarbeit am Berliner Rahmenplanentwurf fur die Erzieherausbildung. Neben medizinsoziologischen VerOffentlichungen verschiedene Curriculum-Bausteine fur das Fach Plidagogik am Plidagogischen Zentrum Berlin. Wohnhaft: Pestalozzistr. 54, 1000 Berlin 12. Elke von Schachtmeyer, Jahrgang 1948, zweiter Bildungsweg, Erzieherin, Sozialarbeiterin, Studium der Sozialplidagogik an der PH Berlin, Diplom-Plidagoge. Seit 1975 in der Erzieherausund -weiterbildung tlitig, Unterrichtsflicher Plidagogik und Soziologie. Derzeit Studienrlitin an der 2. Staatl. Fachschule fur Erzieher, Berlin (Halemweg). Verschiedene Curriculum-Bausteine fur das Fach Plidagogik am Plidagogischen Zentrum, Berlin veroffentlicht. Adresse: Joachim-Friedrich-Str. 37, 1000 Berlin 31. CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Schachtmeyer, Elke von: Arbeitsbuch: Sozialpadagogik: Grundprogramm flir Lehrer u. SchUler an berufsbildenden Schulen / Elke von Schachtmeyer; Raimund Pousset. - Opladen: Leske und Budrich, NE: Pousset, Raimund: ISBN ISBN (ebook) DOI 1981 by Leske Verlag + Budrich GmbH, Opladen
4 Inhalt Vorbemerkung Vorwort Bedingungen der Erzieherausbildung Allgemeine Bedingungen der Schule "Piidagogik" als Unterrichtsfach Methodisch-didaktische Hinweise Ziele der Ausbildung Umgang mit dem Unterrichtsmaterial Unterrichtseinheiten Thema I: Einfiihrung in die schulischen und beruflichen Anforderungen UE 1: Einfiihrung UE 2: Spiele UE 3: Didaktische Einheiten UE 4: Didaktische Materialien UE 5: Wahrnehmung UE 6: Beobachtung UE 7: KommunikationjBeratung UE 8: KlausurvorbereitungjKlausur... l33 UE 9: Allgemeine Institutionskunde... l39 UE 10: Bedingungen des Schulpraktikums ThemaII: Erzieherverhalten Vorbemerkung UE 11: Eigenerfahrungen UE 12: Erziehungsziele UE 13: Erziehungsverhalten UE 14: Erziehungsmittel Quellen Literaturverzeichnis Zeitschriften Medien
5 Vorbemerkung Unterricht ist Kommunikation nicht nur zwischen Lehrer und Schulern, sondern auch zwischen Lehrern, und zwar im Hinblick auf die Notwendigkeit der immer neuen Legitimation von Lernzielen bzw. Unterrichtsinhalten wie der Verbesserung der Methode. DaB diese Einsicht bisher kaum realisiert wurde, weib jeder, der sich nach Hilfen fur seine Unterrichtsplanung umgesehen hat. Zwischen zahlreichen Vorschlagen fur einzelne Unterrichtseinheiten einerseits und theoretischen Lehrbuchern andererseits klafft eine Lucke. Fur den einfuhrenden Padagogik-Unterricht in der Erzieherausbildung fehlte bisher didaktisches Material noch so gut wie vollig. Diesem Mangel hilft der vorliegende Band abo Es handelt sich um einen Einfuhrungskurs in die Berufsausbildung und das berufliche Selbstverstandnis kunftiger Erzieher in Form einer praxisbegzogenen Unterrichtsanleitung, die folgenden Zielen dient: Vermittlung gruppendynamischer Erfahrungen in der Klasse; Erarbeitung grundlegender berufsrelevanter Kompetenzen (Beobachtungsfahigkeit, Gesprachsfuhrung usw.); Vertrautmachen mit den institutionellen und gesetzlichen Grundlagen der sozialpadagogischen Arbeit; Vorbereitung und Auswertung eines Praktikums in einer sozialpadagogischen E inrichtung; Einfuhrung in die Problematik von Erziehungszielen, Erziehungsstilen und -mitteln. Das Lernen vollzieht sich im Umgang mit den verschiedensten Materialien (wissenschaftlichen Texten, Liedern, Verordnungen, Obungsanweisungen usw.). Man kann verschiedener Auffassung daruber sein, ob mit dem vorliegenden Kurs die "Quadratur des Zirkels", namlich die Verbindung von schulerzentrierter Projektarbeit (Uber DenkanstoBe) und Lernzielorientierung, erreicht wird. Mit scheint, der Kurs ist gut gelungen. Wo er nicht unverandert eingesetzt werden kann, lassen sich doch zumindest Teile mit Gewinn verwenden. Mit ihm wird ein Modell vorgestellt, in dem padagogisches Grundlagenwissen als Voraussetzung spaterer berufspraktischer Entscheidungen transparent ist. Die Autoren setzen sich mit der Veroffentlichung der Kritik ihrer Kollegen aus, machen sich angreifbar. Kritik impliziert aber die Aufgabe, Besseres zu entwickeln. Man kann nur wlinschen, dab dieser Band wie auch die folgenden der Reihe ein Stuck der Kommunikation in Gang setzen, die in der Wissenschaft von je her selbstverstandlich ist. Prof Dr. Wilhelm Kalff - Luneburg- 7
6 Vorwort Lehrer an Berufsfachschulen (BFS) bzw. Dozenten an Fachschulen (FS) stehen - anders als die Kollegen an allgemeinbildenden Schulen - vor einem erschreckenden literarischen Mangel an fachdidaktischer und fachspezifisch aufgearbeiteter Erfahrung. Das erschwert zwar einerseits die Vorbereitung ganz erheblich, labt aber andererseits einen groberen Spielraum fur Experimente offen. Besonders gilt das fur die gesellschaftswissenschaftlichen Facher, fur die ja bekanntlich kein Lehramt besteht. So kann dem einen oder anderen Kollegen der "grobere Spielraum" zur Spielwiese, aber auch zum Alptraum werden. 1m folgenden beziehen wir uns speziell auf das Fach "Piidagogik". Wir wollen konkret erprobtes Unterrichtsmaterial fur das 1. Ausbildungsjahr fur Erzieher vorlegen. Eine Fortsetzung des Grundprogramms fur spezielle Bereiche der Sozialpadagogik als didaktische Bausteine ist geplant. Die Diskussion um die Inhalte des Grundprogramms wurde mitgetragen von einzelnen Kollegen, denen wir an dieser Stelle danken.'grundsatzlich mussen wir aber anmerken, dab unter Lehrern haufig noch nicht der Grad an Kooperation besteht, wie er von (angehenden) Erziehern fast selbstverstandlich verlangt wird - von den gleichen Kollegen! Das Grundprogramm wurde in Berlin erprobt, hat sich also auch in einem bestimmten Rahmen an den lokalen Gegebenheiten zu orientieren. Infolgedessen konnten nicht die Bestimmungen und Entwicklungen aller Bundeslander von uns erarbeitet werden. Yom Umfang des Buches her war es auch gar nicht moglich, jeweils 11 synoptische Texte abzudrucken. Anstatt aber gar nichts an die Hand zu geben, erschien es uns gunstiger, exemplarisch vorzugehen. So steht etwa eine Berliner Verordnung beispiel haft fur iihnliche Regelungen in den anderen Landern. Jeder Benutzer kann relativ leicht die fur ihn relevante bzw. adaquate Passage heraussuchen und im Unterricht verwenden. Daruber hinaus erhalt er Informationen, die ihm Vergleiche ermoglichen. Ein erster (formaler) Vergleich uber die Unterschiedlichkeit in den einzelnen Bundeslandern ist moglich durch den Blick auf die nachfolgende Karte uber die Organisation der Landesjugendamter und der obersten Landesbehorden. Die Unterschiede in den einzelnen Bundeslandern schlagen sich auch in der Terminologie nieder, z.b. sind die Begriffe "praxisbezogener, - begleitender, berufsfeldbezogener Unterricht und unterrichtsbegleitende Praxis" Synonyme. Trotzdem haben wir uns um eine allgemein verstandliche Ausdrucksweise bemuht (vgl. Derschau, 1974). Bevor wir unsere Unterrichtseinheiten vorstellen, halten wir es fur notwendig, den Standort aufzuzeigen, von dem aus wir diese Konzeption entwickelt haben und weiter entwickeln wollen. Dazu wlinschen wir uns die konstruktive Kritik der Kollegen, die im muhsamen ProzeB von Veranderung gemeinsames Denken und Tun einzubringen gewillt sind. Von individuellen "Losungs"strategien - wie Ruckzug ins Private oder augenzwinkerndem "keiner-schlechter-als-drei" - halten wir wenig. 9
7 Konstruktive Kritik hervorzurufen ist die Intention dieses Buches, damit wir in unserer Unterrichtspraxis ebensolche Verbesserungen erreichen k6nnen, wie wir sie mit diesem Material zu erzielen trachten. Die Vorliiufigkeit und Beschriinktheit unserer Diskussion sollte nicht einseitig uns allein angelastet werden, sondern auf die strukturelle wissenschaftliche und didaktische Unterversorgung auf dem Gebiet der Erzieherausbildung verweisen. Berlin, im Herbst 1980 Raimund Pousset Wielandstr.31,1/12 Elke von Schachtmeyer Joachim-Friedrich-Str. 37,1/31 10
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