Arbeit und Wirkung von Qualitätszirkel. Eine quantitative Studie zu Zielen und Aufgaben und Einflüssen kommunaler Qualitätszirkel

Transkript

1 Arbeit und Wirkung von Qualitätszirkel Eine quantitative Studie zu Zielen und Aufgaben und Einflüssen kommunaler Qualitätszirkel

2 Methode der Studie Schriftliche Befragung von QZ-Koordinator(inn)en (N=22) und Mitglieder (N=90) Zeitraum: zwischen Dezember 2008 und Februar 2009 Rücklauf 45% Stichprobe: 33% OGS-Leitungen, 32% OGS-Trägern, 27% Schulleitungen, 10% Jugendamt, 9% Schulverwaltungsamt, 8% Schulamt, 7% Kompetenzteam, 5% Erzieherinnen zusätzlich: Erkundungsstudie (Juni/Juli 2008), sechs QZ, Gruppeninterviews, 20 Personen: Grundlage für die Fragebogenentwicklung

3 Gliederung 1. Geschichte und Struktur 2. Arbeitsweise 3. Selbstverständnis 4. Zielsetzungen 5. Aufgaben 6. Wie kommen Themen zustande? 7. Themen der letzten Zeit und zukünftig 8. Nutzen 9. Wirkungen 10. Zufriedenheit 11. Problempunkte und Wünsche 12. Zukunft der QZ

4 1. Geschichte und Struktur der QZ Bei 3/4 der QZ gab es eine Vorläufergruppe 45% der QZ bestehen aus einem Gremium 55% haben neben dem QZ im engeren Sinn weitere Gremien (Steuergruppe, Arbeitskreise für OGS-Leitung, Schulleitung, Träger, Erzieherinnen) Durchschnittlich 7 Träger (1-21) Durchschnittlich 23 Schulen (6-61)

5 Steuerungsgruppe Qualitätszirkel Arbeitskreis Träger Schulleiterkonferenz Arbeitskreis Pädagogische Leitungen

6 Steuergruppe (Gemeinsam mit Qualitätszirkel A) Arbeitskreis Ganztagsleitungen Arbeitskreis Träger

7 Runder Tisch Qualitätszirkel Dialogforum

8 Qualitätszirkel Stammtisch des Ganztagspersonals

9 Steuergruppe Qualitätszirkel Arbeitskreis Erzieherinnen Steuergruppe Fortbildung Arbeitskreis Schulleitungen

10 Arbeitskreis Qualitätszirkel AK AK AK AK AK Informelles Gremium der Ganztagsleitungen

11 2. Arbeitsweise 1. Regelmäßige Treffen Protokolle der Sitzungen Vorher festgelegte Tagesordnung Mittelfristige Ziele und Themen Konzeptionelle Ausrichtung Schriftliche Arbeitssschwerpunkte zu Beginn des Jahres % 14 11

12 3. Selbstverständnis der Qualitätszirkel (Metapher) Baumstamm Landschaftsgärtner Bäcker Kapitän Gummiband Seefahrer

13 4. Zielsetzungen der QZ-Arbeit 1. Professionalisierung des Personals 3, Vernetzung der beteiligten Einrichtungen 3, Arbeitsbedingungen des Personals verbessern 3, Zusammenführen von Schule und Jugendhilfe 3, Verzahnung von Unterricht und Angeboten 6. Einbeziehen von Erfahrungen aus Schulen 7. Vergleichbare Bedingungen i. d. Sch. schaffen 8. Transparenz schaffen: Sich gegenseitig auf den Stand bringen 9. Gewährleisten, dass Sch. auf ähnlichem Infoniveau 3, Aufbau ähnlicher Qualitätsstandards a. Schulen 11. Qualitätskatalog für die OGS entwickeln 12. Maßgeschneiderte Fortbildung für die Schulen 3,0 3,0 3,0 3,0 2,9 2,9 2,9 Wichtigkeit Umsetzg

14 5. Schulen informieren 6. Arbeitskreise leiten u. moderieren 5. Aufgaben des QZ Zufriedenheit mit der bisherigen Umsetzung 1. Sich selbst auf den neuesten Stand bringen Bestandsaufnahmen (HA, Mittagessen usw. ) Planung v. Fortbildung f. spez. Zielgruppen Beratung vermitteln Diskussion der Situation neu eingerichteter OGS en 8. Hilfe und Beratung beim Aufbau neuer OGS en 9. Durchführung von kleineren Fachtagungen Umfragen organisieren % der QZ Zufriedenheit

15 5. Aufgaben des QZ Zufriedenheit mit der bisherigen Umsetzung 11. Dokumentation guter Praxis Vermittelnde Funktion bei Unstimmigkeiten Planung von Fortbildungen (Tandemfortbild.) Reflektion von Fortbildung Gemeinsame Festlegungen für die Schulen treffen 16. Verbreitung von Informationen aus Fortbildungen 17. Durchführung von großen Fachtagungen 18. Einführung der Schulen i. d. Arbeit mit QUIGS 19. Begleitung von innovativen Vorhaben 76- Zufriedenheit % der QZ

16 6. Wie kommen Themen zustande? 1. Themen werden aus den Problemen aufgenommen, die von den Schulen herangetragen werden 2. Themenfindung durch gezielte Bedarfsanalyse 3. Die Themen kommen aus den assoziierten Gruppen 4. Die Themen ergeben sich aus der Diskussion in den politischen Gremien In starkem Maße teilweise

17 QUIGS (7) Hausaufgaben (3) Verzahnung (3) 7.1 Themen der letzten Zeit Erarbeitung eines gemeinsamen Qualitätsstandards (3) Umgang mit schwierigen Kindern (3) Konzepte (3) Elternarbeit (3) Mittagsverpflegung (2) Individuelle Förderung (2) Evaluation der Arbeit in der Gruppe (2) Kindeswohlgefährdung (2)

18 7.2 Themen in nächster Zeit Hausaufgaben (4) Kinderschutz, Kindeswohlgefährdung (3) Qualitätssicherung auf kommunaler Ebene beim weiteren Ausbau der OGS (2) 8a (2) Entwicklung, Umsetzung von Qualitätsstandards (2) Deeskalationstraining, gewaltfreie Kommunikation (2)

19 Verzahnung (8) 7.3 Themen für die Zukunft Fortbildungsbausteine für OGS-Mitarbeiter schaffen (2) Lernzeiten (2) Gezielte Förderungen im Rahmen von Hilfen zur Erziehung (2) Personalschlüssel verbessern, Lehrerstellen (2) Deeskalationstraining, gewaltfreie Kommunikation (2)

20 8.1 Nutzen der QZ hoch teils/teils niedrig Koordinator(inn)en Mitglieder

21 8.2 Worin liegt der Nutzen? Erfahrungsaustausch/Kommunikation (19) Anregungen/Impulse/Handlungsempfehlung (12) Vernetzung/Kooperation (11) Übergreifende Standards (8) Information (6) Beratung/Hilfestellung/Unterstützung (6) Gemeinsame Problemlösungen/Lösungsstrategien (4) Ansprechpartner (3) Qualitätssicherung/-überprüfung (3) Absprachen/Abstimmungen/Planung (3) Fortbildungsangebote (3) Qualitätserhöhung (3) Transparenz/Vergleichbarkeit (3)

22 9.1 Wirkungen und Akzeptanz 1. Durch QZ in einen Diskussionsprozess gekommen 2. Durch QZ hat sich d. Kommunikation z. d. Sch. verbessert 3. QZ hat geholfen, dass d. Ziele verbindlicher umgesetzt w. 4. Die Schulen haben durch die Arbeit d. QZ an Profil gew. 5. Durch QZ ist Engagement d. Kommune gewachsen 6. Gestaltungsmöglichkeiten der Sch. sind größer geworden 7. Durch QZ gelungen, weniger aktive Koll. zu beteiligen 8. Eigentlich hat Arbeit an Qual. erst durch QZ begonnen 9. Arbeit des QZ ist für alltägl.arbeit d. Sch. wenig bedeuts. 10. Eigentlich kommen d. Schulen auch ohne QZ zurecht 11. Die Arbeit d. QZ wird regelmäßig i.d. Ausschüssen vorgestellt 12. Aufwand u. Nutzen stehen i. keinem angemessen Verhält. %

23 9.2. Einfluss auf Bereiche der Schule spürbarer/ großer Einfluss Bedarf 1. Hausaufgabenbetreuung Konzept für die OGS Angebotsstruktur der OGS Verankerung der OGS i. Schulprogramm Umgang mit schwierigen Kindern Kooperation zwischen Lehr- und Fachkräften Verbesserung der Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern Individuelle Förderung der Kinder Verzahnung zwischen Unterricht und Angeboten Verbesserung der Ausstattung Verbesserung der finanziellen Situation Verbesserung der personellen Situation

24 10.1 Zufriedenheit mit QZ-Arbeit Zufriedenheit mit 1. den regionalen Treffen der QZ 2. der Zusammensetzung des QZ 3. der Arbeitsweise des QZ 4. dem Arbeitsprogramm des QZ 5. der bisherigen Arbeit des QZ 6. mit der finanziellen Förderung durch die Serviceagentur 7. mit dem Informationsfluss an die Schulen 8. den erreichten Wirkungen in den Schulen 9. den erreichten Wirkungen bei d. betroffenen Einrichtung. 10. mit der Rückkopplung der Ergebnisse an die politischen Gremien in der Kommune %

25 10.2 Was sich in den Qualitätszirkeln bewährt hat (Erkundungsstudie) Kontinuität und Verlässlichkeit Klare Zielsetzungen Vielfalt der Beteiligten Transparenz herstellen Einbeziehen der Basis Arbeit auf Augenhöhe Rückkopplung an die politischen Gremien Tandems bei Fortbildungen Austausche zwischen Fachkräften Zusammenarbeit mit anderen Qualitätszirkeln

26 10.3 Zufriedenheit insgesamt zufrieden teils/teils unzufrieden Koordinator(inn)en Mitglieder

27 10.4 Empfehlung des QZ? Würden Sie anderen Kommunen die Einrichtung eines QZ empfehlen? Ja, ohne Einschränkung Ja, unter der Bedingung, dass Ich bin mir nicht sicher Nein, unter keinen Umständen Koord Mitgl

28 11. 1 Welche Problempunkte gibt es in Zusammenhang mit der QZ-Arbeit? Zeitaspekt Nicht ausreichende finanzielle Bedingungen Unsicherheit der lfd. Förderung Nicht immer planvolle Organisation der Arbeit Fehlende Möglichkeiten der fachlichen Begleitung Geringe Anerkennung u. Verankerung der Arbeit i. politischen Feld Erreichen einer stärkeren Verbindlichkeit und Umsetzung der Arbeitsergebnisse bei den Schulen

29 11.2 Welche Unterstützung halten Sie für die Arbeit des QZ für erforderlich? Mehr finanzielle Unterstützung Verbesserung der Personalressource Mehr Entscheidungskompetenzen Mehr zeitliche Ressourcen Häufigere und regelmäßigere Treffen Von der Serviceagentur Fortbildungsangebote Beratung Vermittlung von Referent(inn)en Gute OGS-Beispiele Unterstützung beim Austausch mit anderen Kommunen

30 12.1 Zukunft nach der offiziellen Förderung? Was glauben Sie, wie es mit ihrem QZ nach der offiziellen Förderung weitergeht? Die QZ-Arbeit müsste eingestellt werden Der QZ wird auch ohne Förderung weiterarbeiten Der QZ wird durch die Kommune finanziell unterstützt werden andere Koord Mitgl

31 12.2 Zukunft der Qualitätszirkel Gründe, warum die QZ auch weiterhin gebraucht werden (Erkundungsstudie) OGS als massive Veränderung des schulischen Feldes Eigentliche Probleme können erst jetzt richtig angepackt werden Es wird immer neue Fragestellungen geben Einrichtungen können voneinander lernen Auseinanderfallen der Schulen wird verhindert

32 Einfluss der Teilnahme am QZ Inwieweit können unter den gegenwärtigen Bedingungen in Ihrem offenen Ganztag die folgenden Ziele umgesetzt werden? Mit Blick auf die Schülerinnen und Schüler Förderung der sprachlichen Fähigkeiten Verbesserter Ausgleich von sozialer Benachteiligung Bessere Möglichkeiten der individuellen Förderung Verbesserung ihres fachlichen Leistungsniveaus Beteiligung am QZ durch Schulleitung nein 2,8 3,0 2,7 2,7 ja 3,0 3,1 2,9 2,9 Mit Blick auf die Schule Mehr Möglichkeiten der Elternbeteiligung Entwicklung der Schule zu einem ganztägigen Lernort 1- gar nicht, 2- eher wenig, 3- weitgehend, 4- umfassend 2,4 3,1 2,6 3,3 32