Pressekonferenz am
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- Adam Egger
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1 Geschlechtsspezifische Unterschiede bei Gehaltsverhandlungen von Angestellten Umfrage zur Aktionswoche der GPA-djp Mach dich stark! 10 Tipps für deine Gehaltsverhandlung Pressekonferenz am Befragungsmethode: telefonisch/online Stichprobe: 800 Angestellte, repräsentativ IFES - Institut für empirische Sozialforschung GmbH Teinfaltstraße Wien
2 2 Summary Ein gegenüber den Männern geringfügig höherer Anteil von Frauen weiß nicht, welches Gehalt ihnen laut KV zustünde (21 versus 15%). (siehe S. 4) 48 Prozent der Frauen gegenüber nur 36 Prozent der Männer geben an, nicht über KV Niveau entlohnt zu werden. (siehe S. 5) Mehr als ein Drittel der Männer (36%), aber nur knapp ein Viertel der Frauen (24%) konnte bei Berufseintritt über die Gehaltshöhe verhandeln. (siehe S. 6) Frauen haben während ihrer Berufslaufbahn seltener als Männer außerordentliche Gehaltserhöhungen lukriert (37 zu 42%), und bei Ersteren geschah das deutlich häufiger auf eigene Initiative, bei den Männern jedoch überdurchschnittlich oft seitens der jeweiligen Geschäftsführungen. (siehe S. 7) Hinsichtlich der angenommenen Kriterien für die Zuerkennung von Gehaltsaufbesserungen unterscheiden sich Frauen nur in wenigen Punkten von jenen der Männer. Als jeweils am wichtigsten erachtet werden in absteigender Reihenfolge die fachlichen Kompetenzen, der Nutzen für das Unternehmen sowie das persönliche Auftreten. Am wenigsten bedeutsam sind demnach die Faktoren Beziehungen, sprich: Protektion oder der Umstand, ein Mann oder eine Frau zu sein. Dass der Faktor Frau mit ihren hohen Teilzeitanteilen und familiären Betreuungsaufgaben dennoch eine Rolle zu spielen scheint, zeigt sich in folgenden geschlechterspezifischen Unterschieden: So erachten zwar weniger Frauen als Männer eine Vollzeitbeschäftigung als Voraussetzung für Gehaltszuwächse, umgekehrt wird von Ersteren aber deutlich häufiger das Kriterium der ständigen Verfügbarkeit genannt. (siehe S. 9)
3 3 Summary 21 Prozent der Frauen gegenüber 32 Prozent der Männer haben schon einmal für ein höheres Gehalt die Arbeitsstelle gewechselt. (siehe S. 10) 27 Prozent der Frauen gegenüber 39 Prozent der Männer haben während ihrer Berufslaufbahn, etwa im Zuge von Mitarbeitergesprächen, öfter als zweimal Gehaltsverhandlungen geführt. Nie über ihr Gehalt verhandelt haben 43 Prozent der weiblichen Angestellten, aber lediglich ein Drittel ihrer männlichen Pendants. Hinsichtlich des bevorzugten Geschlechts des Verhandlungsgegenübers äußern Männer wie Frauen keine unterschiedlichen Präferenzen: Für jeweils rund zwei Drittel ist dieser Aspekt egal. In der Situation der Gehaltsverhandlung stehen also die Rollen Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Vordergrund, während die Geschlechterrollen in den Hintergrund treten. (siehe S. 11, 12) Jene, die bereits Gehaltsverhandlungen geführt haben, bereiteten sich in erster Linie durch Qualifikations und Leistungsnachweise (zu 58%) bzw. mittels Recherchen von Gehaltsvergleichen (zu 44%) vor. 26 Prozent der Angestellten mit einem Betriebsrat haben auch bei diesem Unterstützung geholt. (siehe S. 13) Als überwiegender Grund, bisher noch keine Gehaltsverhandlungen geführt zu haben, wird das fixe Gehaltsschema und die Unüblichkeit derartiger individueller Vereinbarungen genannt (von 40 % der Männer und 50% der Frauen). Doppelt so viele Frauen als Männer (20 zu 11%) geben als Grund an, dass ihnen der Mut bzw. die Unterstützung dafür fehlen würde. (siehe S. 14) Übersichten über die Durchschnittsgehälter in bestimmten Branchen und Altersgruppen, einschlägige Informationsfolder sowie unmittelbare Unterstützung durch die Betriebsräte würden für Gehaltsverhandlungen als sehr hilfreich erachtet werden. (siehe S. 15)
4 4 Wissen über die Bezahlung laut Kollektivvertrag F7: Wissen Sie, welches Einkommen Ihnen laut Kollektivvertrag monatlich zusteht? [in Prozent] Basis: Gesamt, n=800
5 5 Bezahlung auf oder über Kollektivvertrag F8: Erfolgt Ihre Bezahlung Ihres Wissens? [in Prozent] Basis: Gesamt, n=800
6 6 Gehaltseinstufung bei Berufsantritt F10: Wie erfolgte die Gehaltseinstufung bei Ihrem Berufseintritt? Gab es da ein feststehendes Angebot von der Firma oder konnten Sie über die Höhe des Gehalts verhandeln? [in Prozent] Basis: Gesamt, n=800
7 7 Außerordentliche Gehaltserhöhungen F11: Haben Sie in Ihrem jetzigen Betrieb abgesehen von Kollektivvertragserhöhungen oder im Zusammenhang mit geänderten Funktionen oder Tätigkeiten außerordentliche Gehaltserhöhungen bekommen? [in Prozent] F12: Und war das.? [in Prozent] Außerordentliche Gehaltserhöhungen Und war das? Basis: Gesamt, n=800; außerordentliche Gehaltserhöhungen, n=314
8 8 Hilfreicher Vergleich für Gehaltsverhandlungen F14: Wäre es für Sie bei einer Gehaltsverhandlung hilfreich, wenn Sie wüssten, wie viel Ihre Kolleginnen und Kollegen genau verdienen? [in Prozent] Basis: Gesamt, n=800
9 9 Kriterien für individuelle Gehaltserhöhungen F16: Was alles davon erhöht in Ihrem Betrieb die Chancen auf eine individuelle Gehaltserhöhung? Ist das Folgende sehr wichtig, weniger wichtig oder gar nicht wichtig? [in Prozent] Männer Frauen Basis: Gesamt, n=800
10 10 Wechsel der Arbeitsstelle für ein höheres Gehalt F19: Haben Sie schon einmal wegen eines höheren Gehalts die Firma gewechselt? [in Prozent] Basis: vorher schon andere Arbeitsstellen, n=566
11 11 Gehaltsverhandlungen im Rahmen von Mitarbeitergesprächen F20: Wie oft haben Sie mit Ihren Vorgesetzten, etwa im Rahmen von Mitarbeitergesprächen, schon einmal Gehaltsverhandlungen durchgeführt? [in Prozent] Basis: Gesamt, n=800
12 12 Bevorzugtes Geschlecht bei Gehaltsverhandlungen F21: Würden Sie grundsätzlich lieber mit einer Frau oder mit einem Mann über eine Gehaltserhöhung verhandeln? [in Prozent] Basis: Gesamt, n=800
13 13 Vorbereitung für Gehaltsverhandlungen F22: Wie bereiten Sie sich auf diese Gehaltsverhandlungen vor? Was alles davon trifft zu? [in Prozent] Aufstellung von Qualifikationsund Leistungsnachweisen 57 Recherche von Gehaltsvergleichen 44 Besprechung mit dem Betriebsrat 26 falls BR vorhanden Beratung durch Gewerkschaft oder Arbeiterkammer 21 keine Angabe 12 Basis: Gehaltsverhandlungen durchgeführt, n=441
14 14 Grund für keine Gehaltverhandlungen F24: Warum machen Sie keine Gehaltsverhandlungen? Was alles davon trifft zu? [in Prozent] Basis: keine Gehaltsverhandlungen durchgeführt, n=312
15 15 Wünschenswerte Unterstützung seitens der Gewerkschaft F25: Welche der folgenden Maßnahmen seitens der Gewerkschaft hielten Sie als Unterstützung für individuelle Gehaltsverhandlungen für nützlich? [in Prozent] Basis: Gesamt, n=800
16 16 Kontakt Georg Michenthaler Projektleiter IFES - Institut für empirische Sozialforschung GmbH Teinfaltstraße Wien Tel.: 01/ Mobil: 0664/ georg.michenthaler@ifes.at
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