Betriebliches Suchtpräventionsprojekt von Jugend am Werk
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- Walther Heinrich
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1 Betriebliches Suchtpräventionsprojekt von Jugend am Werk Dr. Ursula Immervoll, Arbeitsmedizin Immervoll, Arbeitsmedizin 1
2 Immervoll, Arbeitsmedizin 2
3 Struktur Jugend am Werk Begleitung von Menschen mit Behinderung Berufsausbildung für Jugendliche Verein Jugend am Werk gesamt MA 1028 MA 211 MA 42 MA MA Immervoll, Arbeitsmedizin 3
4 Entstehung des Projekts MA Vorfälle unter den MitarbeiterInnen Co-Abhängigkeit der KollegInnen Unterschiedliche Vorgangsweisen der Vorgesetzten Ärger und Unsicherheit unter den MitarbeiterInnen Immervoll, Arbeitsmedizin 4
5 Ziele für den Betrieb Sicherheit (im Umgang mit - vermutlich - Gefährdeten und - vermutlich - Betroffenen) Reduktion der Angst (für Betroffene und deren KollegInnen) Vertrauen in Fairness Entlastung der Teams Immervoll, Arbeitsmedizin 5
6 Ziele für den Betrieb Entlastung der Vorgesetzten Reduktion der Krankenstände Reduktion der Ausfälle Arbeitsrechtliche Sicherheit Immervoll, Arbeitsmedizin 6
7 Arbeitssicherheit Ab 0,3 Promille erhöhte Unfallwahrscheinlichkeit Ab 0,4 Promille Unfallwahrscheinlichkeit verdoppelt In A geschätzte 5-10% der AN mit Alkoholproblematik 1 Bier in der Mittagspause verdoppelt die Unfallwahrscheinlichkeit am Nachmittag Immervoll, Arbeitsmedizin 7
8 Start des Suchtpräventionsprojektes bei JAW Für MitarbeiterInnen 2008 Für Lehrlinge Immervoll, Arbeitsmedizin 8
9 Unterlagen 1. Richtlinie Vereinbarung (abgeschlossen 2008) 2. Stufenplan Sucht 3. Leitfaden für Vorgesetzte 4. Liste von Beratungsstellen in Wien Immervoll, Arbeitsmedizin 9
10 1 - Richtlinie Enthält u.a. Fortbildungsrichtlinie Vorgehen bei akutem Gebrauch Vorgehen bei chron. Missbrauch Wiedereingliederung Rückfall Immervoll, Arbeitsmedizin 10
11 2 - Stufenplan Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Beobachtung 4-8 Wochen Empfohlene Dokumentation 3-4 Wochen Dokumentation 3-4 Wochen Dokumentation 3-4 Wochen Dokumentation Gespräch Personen Vorgesetze/r (VG) Mitarbeiter/in (MA) VG, MA MA, VG, bei Bedarf: BL/GF, Arbeitsmedizin, BR MA, VG, BL/GF, BR Inhalt - Problemverhalten ansprechen - Vermutung zu Substanz-missbrauch ansprechen - Stufenplan erklären - Unterstützung anbieten (Arbeitsmedizin, externe Beratungsstelle) - Liste der Beratungsstellen aushändigen - Neuer Termin - Problemverhalten ansprechen - Zu Gespräch mit Arbeits-mediziner/in verpflichten - Besuch einer Fachambulanz einfordern - Durchführung der empfohlenen Maßnahmen einfordern - Aktenvermerk ankündigen - Neuer Termin - Problemverhalten ansprechen - Durchführung eines stationären Entzugs einfordern - Gefährdung des Arbeits-platzes ansprechen - Neuer Termin - Problemverhalten ansprechen - Durchführung der empfohlenen Maßnahmen einfordern - Gefährdung des Arbeits-platzes ansprechen - Neuer Termin Auflagen - Normalisierung des Verhaltens - Aufsuchen einer Fach-ambulanz (API) - Durchführung der empfohlenen Maßnahme der Fachambulanz - Gespräch mit Arbeitsmediziner/in - Normalisierung des Verhaltens - Stationärer Entzug - plus ambulante Nachbetreuung - Normalisierung des Verhaltens - Stationärer Entzug - plus ambulante Nachbetreuung - Normalisierung des Verhaltens Dokumentation - Schriftliches Gesprächsprotokoll - AV (ergeht an BL/GF) AV (ergeht an BL/GF) AV Konsequenzen bei Nicht Einhaltung - Verständigung der BL/GF*) - 1. AV - Verständigung der BL/GF*) - 2. AV - Verständigung der BL/GF*) - 3. AV - Kündigung/ Entlassung Bei positivem Verlauf Weiteres Gespräch **) bzw. Wiedereinstiegshilfe Abschließendes Gespräch **) bzw. Wiedereinstiegshilfe Abschließendes Gespräch **) bzw. Wiedereinstiegshilfe Immervoll, Arbeitsmedizin 11
12 3 - Leitfaden Enthält Anleitung zu den Gesprächen mit Beteiligten zu den erforderlichen Inhalten zu den zu definierenden Auflagen Anleitung zum Begleiten beim Wiedereinstieg Immervoll, Arbeitsmedizin 12
13 Beispiel: Suchtbezogenes Gespräch (Stufe 2) A)Bei Erfüllung der Auflagen Inhalte: auf weitere Beobachtung zur Einhaltung der vereinbarten Parameter hinweisen. bei empfohlener ambulanter Therapie durch die externe Beratungsstelle weitere Kontrolle der Therapiebestätigungen bis zum Exit Auflagen: bei empfohlener Therapie Kontrolle der Bestätigungen Aufrechterhaltung des veränderten Verhaltens Immervoll, Arbeitsmedizin 13
14 Beispiel: Suchtbezogenes Gespräch (Stufe 2) B) Keine Veränderung im Verhalten und/oder keine Kooperation des/r Betroffenen Inhalte: beobachtetes Problemverhalten ansprechen Aktenvermerk verfassen neue Auflagen vereinbaren neuen Termin vereinbaren Auflagen: Normalisierung des Verhaltens (genaue Parameter festlegen) Verpflichtung eines Besuchs einer Fachambulanz mit Bestätigung und Erfüllung der dort empfohlenen Vorgangsweise. Verpflichtung eines Gesprächs mit der/m Arbeitsmediziner/in Immervoll, Arbeitsmedizin 14
15 Bilanz nach fast 10 Jahren Ca. 20 Personen wurden länger begleitet Ca. 50% konnten gehalten werden Ca. 50% mussten den Betrieb verlassen Allgemeine Akzeptanz des Systems Frühe/re Erfassung und Unterstützung von Betroffenen Reale Unterstützung für Führungsebenen Immervoll, Arbeitsmedizin 15
16 Bilanz nach fast 10 Jahren Auch unauffällige Betroffene melden sich Sicherheit wächst mit Information und Erfahrung Schulungen der MitarbeiterInnen und Führungskräfte Zuständige müssen dran bleiben Immervoll, Arbeitsmedizin 16
17 Entstehung des Projekts BA Vorfälle unter den Auszubildenden (Jugendlichen) AusbilderInnen und LeiterInnen zwischen Verständnis und Wunsch nach Kontrolle Unterschiedliche Vorgangsweisen der Entscheidungsträger Ärger und Resignation unter den AusbilderInnen Immervoll, Arbeitsmedizin 17
18 Ziele des Suchtprojektes in der Berufsausbildung für Jugendliche Sicherheit geben AusbilderInnen ins Boot holen Frühzeitige Intervention (AB, Koll.) Kein Über- und kein Unterreagieren Arbeitserleichterung Präventive Angebote für Jugendliche Wissen vermitteln Sicherheit für JAW als Ausbildungsstätte Immervoll, Arbeitsmedizin 18
19 SuchtberaterInnen für Berufsausbildung für Jugendliche Team von SuchtberaterInnen (sozialpäd. BetreuerInnen, AusbilderInnen und Arbeitsmedizinerinnen) Engere Betreuung der Jugendlichen im Betrieb Andere Grundthemen Andere Kooperationspartner Immervoll, Arbeitsmedizin 19
20 Sicht der SuchtberaterInnen Leitfaden bei Unsicherheit für unterschiedliche Varianten Vorabklärung Dokumentationsblatt für AB Suchtbezogenes Gespräch Zuweisung zu externer Beratungsstelle Unterstützung und Kontrolle des SB und AB Pressl, Soz.Päd. Betreuung 20
21 Fortbildung der SuchtberaterInnen Treffen aller SB mind. 4x/Jahr Austausch der SB ist wichtig Protokolle zum Nachlesen geben Sicherheit Fortbildungen mind. 1x/Jahr z.b. Motivierende Gesprächsführung betriebliche Suchtprävention aktuelle Drogen Internetsicherheit Polizeiarbeit in der Drogenprävention, Suchtpsychologie Pressl, Soz.Päd. Betreuung 21
22 Präventive Maßnahmen für unsere Lehrlinge 1. Lehrjahr a) Sucht in Bezug auf Handy, Onlinespiele und Internet ( safer internet) Dauer: ca. 3 Stunden. Folder werden ausgeteilt b)alkohol -> SUPstart Dauer: ein Tag zum Thema Alkohol + Theater Pressl, Soz.Päd. Betreuung 22
23 Präventive Maßnahmen für unsere Lehrlinge 2. Lehrjahr Thema Illegale Drogen ( check it) 3. Lehrjahr Ziele identifizieren und verfolgen Motivation work-life Balance Selbstermächtigung (Anbieter noch offen) Pressl, Soz.Päd. Betreuung 23
24 Das Suchtberaterteam am Standort Allen neuen Lehrlingen werden die SuchtberaterInnen, deren Tätigkeit und der Stufenplan vorgestellt SuchtberaterInnen sind HelferInnen und OrganisatorInnen, die Lehrlinge unterstützen. Es werden klare Regeln kommuniziert und Vereinbarungen getroffen Plakate mit Fotos und Telefonnummern der SuchtberaterInnen hängen aus Pressl, Soz.Päd. Betreuung 24
25 Das Suchtberaterteam am Standort Gelingende Faktoren sind: Gemischte Teams-> AusbilderInnen und SozialpädagogInnen Vertrauen schaffen ( wir helfen dir) Der Stufenplan mit klaren Handlungsanweisungen Fortbildung aller Beteiligten ( AusbilderInnen, SuchtberaterInnen und Lehrlinge) Enge Zusammenarbeit mit den ExpertInnen wie Sucht und Drogenkoordination Wien Pressl, Soz.Päd. Betreuung 25
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