Sexuelle Gewalt und Machtmissbrauch in Institutionen
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- Eike Holst
- vor 6 Jahren
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1 Sexuelle Gewalt und Machtmissbrauch in Institutionen Hintergründe, Herausforderungen und Ansatzpunkte für die Beratung der Kinderschutzfachkraft Hamm, Milena Bücken Institut für soziale Arbeit e.v. Der rote Faden 1. Vorstellungsrunde + Ihre Erwartungen / Fragen 2. Input zur Ausgangssituation: Was meine ich mit sexueller Gewalt? 3. Übung: Ist das sexuelle Gewalt? / Ist das Kindeswohlgefährdung? 4. Input: Acht Klassische Fehler im Umgang mit sexueller Gewalt (in Institutionen) 5. Diskussion: (Beratungs-)Aufgaben, Herausforderungen und Ansatzpunkte für Kinderschutzfachkräfte Institut für soziale Arbeit e.v. 1
2 1. Wer bin ich? 2. Wo arbeite ich und was ist meine Aufgabe / wen berate ich als Kinderschutzfachkraft? 3. Warum habe ich mich für diesen Workshop entschieden? / Meine konkrete Frage ist 1) Kennenlernen + Erwartungen 2) Input zur Ausgangssituation Was meine ich mit sexueller Gewalt? / Worum geht es? Institut für soziale Arbeit e.v. 2
3 Grenzüberschreitungen Kultur der Grenzachtung Ein grenzwahrenderumgang ist die Basis eines Präventions-und Schutzkonzepts! Dafür braucht es - Kreativität - Empathie - Fehleroffenheit - keine Hysterie. Bildquelle: Erzbischöfliches Ordinariat Berlin Prävention von sexualisierter Gewalt: Arbeitshilfe Institutionelles Schutzkonzept Institut für soziale Arbeit e.v. 3
4 Sexualisierte Gewalt bedeutet, dass eine Person die Unwissenheit, das Vertrauenoder die Abhängigkeiteines Kindes/Jugendlichen zur Befriedigung der eigenen (sexuellen) Bedürfnisse benutzt. ist jede sexuelle Handlung unter Ausnutzung einer Macht- Autoritätsund/oder Vertrauensposition, die bei einer der beteiligten Personen, im Bezug auf die eigene Sexualität, ein unangenehmes Gefühl der Scham, des Unterlegenseins, des Ausgenutztseins hervorrufen. (Definition nach Bange/Deegener und AVALON) Betroffene Realistischer Weise muss man davon ausgehen, dass in Deutschland etwa jedes fünfte bis siebte Mädchenund jeder zehnte bis zwölfte Junge sexuelle Gewalt erlebt. Institut für soziale Arbeit e.v. 4
5 Betroffene Sowohl Mädchen als auch Jungen sind betroffen, wobei die Zahl der Mädchen überwiegt. Grundsätzlich kann jedes Kind und jede bzw. jeder Jugendliche von sexuellem Missbrauch betroffen werden. Besondere Risiken bestehen für Kinder/Jugendliche, die viel sich selbst überlassen sind (emotionale Vernachlässigung) in autoritären und hierarchischen Familien aufwachsen Gewalt in ihrer Familie erleiden oder beobachten gelernt haben, dass Sexualität etwas Schlechtes ist, worüber man nicht spricht eine traditionelle Erziehung zu den klassischen Geschlechterrollen erleben bereits sexuelle Übergriffe erlebt haben und keine Unterstützung bei der Verarbeitung bekommen haben mit einer Behinderung oder psychischen Erkrankung aufwachsen. Quelle: Tatorte Was wissen wir über Gefährdung durch Professionelle in Institutionen? Macht und Gewalt gegenüber Abhängigen kommen in allen Institutionen der Erziehung, Bildung, Freizeit, psychosozialen und gesundheitlichen Versorgung vor nicht nur in der katholischen Kirche und nicht nur in der Schule Verhältnis 2/3 in der Familie : 1/3 außerhalb der Familie Geschlecht Jungenhaben ein höheres Risiko in Institutionen Mädchenhaben ein höheres Risiko in der Familie Institut für soziale Arbeit e.v. 5
6 3) Übung: Ist das sexuelle Gewalt? Ist das Kindeswohlgefährdung? 4) Input Klassische Fehler im Umgang mit sexueller Gewalt (in Institutionen) in Anlehnung an Enders, 2015: "Klassische" Fehler im Umgang mit der Vermutung sexualisierter Gewalt durch Mitarbeiter/innen, Stand November 2017 Institut für soziale Arbeit e.v. 6
7 1) Mangelnde Klarheit, worum es geht Fehlende Unterscheidung zwischen sexueller Gewalt im familiären Kontext sexueller Gewalt / Machtmissbrauch durch Mitarbeitende der Institution sexuelle Gewalt unter Gleichaltrigen Was wissen wir über Gefährdung durch Professionelle in Institutionen? Keine Kindeswohlgefährdung! (im rechtlichen Sinne) Tatbestandsmerkmale einer Kindeswohlgefährdung: 1. Gefährdung des körperlichen, geistigen oder seelischen Wohls 2. Unwillen und/oder Unfähigkeit der Personensorgeberechtigten zur Abwendung der Gefährdung = Legitimationsgrundlage für staatliche Eingriffe in die elterliche Sorge Gefährdungen des Wohls von Kindern und Jugendlichen durch Fachkräfte sind zunächst ein institutioneller Handlungsansatz und ggf. ein arbeitsund/oder strafrechtliches Thema. Institut für soziale Arbeit e.v. 7
8 Was wissen wir über Gefährdung durch Professionelle in Institutionen? Kinder und Jugendliche befinden sich in (pädagogischen) Institutionen und [besonders] zu pädagogischen Fachkräften / Betreuungspersonen in einem strukturellen und persönlichen Abhängigkeitsverhältnis. Das erhöht prinzipiell das Risiko für Übergriffe, so dass (sexuelle) Übergriffe und (sexualisierte) Gewalt grundsätzlich in jeder Institution vorkommen können. Definition Macht Von Machtspricht man im Allgemeinen immer dann, wenn jemand in der Lage ist, einen andern zu veranlassen, etwas zu tun, was er sonst nicht tun würde. Machtist jede Chance, in einer sozialen Beziehung den eigenen Willen durchzusetzen. Max Weber (1992/1989): Wirtschaft und Gesellschaft. Grundrißder verstehenden Soziologie, 1. Halbb. Tübingen Gewalt, Grenzverletzungen und Machtmissbrauch kommen in professionellen Beziehungen vor, hier besteht zumeist ein Abhängigkeitsverhältnis. Institut für soziale Arbeit e.v. 8
9 Beispiele aus der Schule (entnommen aus einer Broschüre hrsg. von PETZE-Institut für Gewaltprävention, Freie und Hansestadt Hamburg, Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein 2010) 2) Unzureichende Differenzierung zwischen Grenzverletzungen (sexuellen) Übergriffen strafrechtlich relevanten Formen sexueller Gewalt Institut für soziale Arbeit e.v. 9
10 Sexuelle Gewalt 1. Grenzverletzungen = überschreiten die persönlichen Grenzen im Kontext eines Versorgungs-, Ausbildungs- oder Betreuungsverhältnisses geschehen unabsichtlich, einmalig oder sehr selten sind Ausdruck fachlicher oder persönlicher Unzulänglichkeiten oder einer institutionellen Kultur der Grenzverletzung sind korrigierbardurch: Anleitung, Fortbildung, Supervision und klare Dienstanweisungen Sexuelle Gewalt 2. (Sexuelle) Übergriffe unterscheiden sich von Grenzverletzungen durch Intensität und Motivation; sie geschehen nicht zufällig und nicht versehentlich; Übergriffe werden gegen Widerstände durchgesetzt und gerechtfertigt Mögliche Kennzeichen: Missachtung abwehrender Reaktionen des/ der Betroffenen und der Kritik Dritter; Hinwegsetzen über gesellschaftliche, kulturelle oder institutionelle Normen und fachlichen Standards; fehlende Verantwortungsübernahme für das eigene übergriffige Verhalten; Abwertung von Schüler*innen, die Dritte um Hilfe bitten; Mobbing-Vorwurf gegen den-/diejenige/n, die das übergriffige Verhalten benennen Ausdruck fehlenden Respekts gegenüber Kindern und Jugendlichen, grundlegender fachlicher Mängel und/oder einer gezielten Desensibilisierung zur Vorbereitung einer Straftat nicht korrigierbar durch Sensibilisierung für fachliche Nähe-Distanz-Grenzen, Fortbildung, Supervision oder Dienstanweisung Institut für soziale Arbeit e.v. 10
11 Sexuelle Gewalt 3. Straftaten = Verletzung der Fürsorge-und Erziehungspflicht, Beleidigung, Erpressung, Körperverletzung, Misshandlung von Schutzbefohlenen, Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Vergewaltigung Sexueller Missbrauch / sexuelle Nötigung Erpressung Kinderpornographie Exhibitionismus Wichtig! Grenzverletzungen und sexuelle Übergriffe können für Kinder und Jugendliche ebenso belastend sein wie strafrechtlich relevante Formen sexualisierter Gewalt vor allem dann, wenn sie von Personenverübt werden, die das Opfer liebt oder von deren Zuneigung, Versorgung, Anerkennung oder Bewertung es abhängig ist. Institut für soziale Arbeit e.v. 11
12 3) Unklarheit der eigenen Rolle / Haltung Aufgabe von Strafverfolgungsbehörden Abklärung eines Verdachts Im Zweifel für den Angeklagten Aufgabe Kinder-und Jugendhilfe / Schule / Vereinen Sicherstellung des Kindeswohls und (arbeitsrechtliche) Fürsorgepflicht für Mitarbeitende Im Zweifel für das Kindeswohl Maßstab der Bewertung Standards fachlichen Handelns! Differenzierung Vermutung Begründeter Verdacht Erhärteter Verdacht Institut für soziale Arbeit e.v. 12
13 Vermutung entsteht durch Verhaltensweisen von Kindern / Jugendlichen verbale Andeutungen psychosomatische Symptomatikenvon Kindern / Jugendlichen Vermutung entsteht durch Verhalten eines Jugendlichen oder Erwachsenen Missachtung von grenzachtenden Teamabsprechen offenes sexistisches Verhalten Machtmissbrauch Missachtung der Grenzen zwischen den Institutionen Intrigen säen sonstiges fachliches Fehlverhalten Institut für soziale Arbeit e.v. 13
14 Verdacht entsteht durch eine Vermutung, die in einen begründeten Verdacht übergegangen ist (durch gesammelte Informationen und fachliche Einschätzung) deutliche Hinweise (z.b. Tagebuch, Postingsin sozialen Netzwerken) 4) Mythen über Täter*innen leiten das Handeln Täterinnen und Täter sind meist männlich, Frauen machen zwischen 10 und 15% aus, in der Regel keine Pädophilen / Pädosexuellen nicht krank, aber auch keine Monster. Bildnachweis: Zartbitter e.v. Im Gegenteil: sie verstecken sich in der Normalität sie tragen Masen und haben zwei Gesichter. Bildnachweis: Zartbitter e.v. Institut für soziale Arbeit e.v. 14
15 5) Unkenntnis der Strategien von Täter*innen Sexualisierte Gewalt ist kein zufälliges Geschehen, sondern das Ergebnis eines strategischen Vorgehens. Täter(innen) nutzen bewusst ihre Macht-und Autoritätsposition oder ein Vertrauensverhältnis aus sie suchen zielgerichtet den Kontakt zu potenziellen Opfern und wenden spezielle Vorgehensweisen an, um nicht entdeckt zu werden. TÄTERSTRATEGIEN Täter*innenstrategien Grundsätzliches Wahl von Beruf bzw. Tätigkeit Auswahl der Institution: Nutzen institutioneller Strukturen Nutzen fachlicher Unklarheiten und Tabus Knüpfen von Beziehungen und Manipulation der Wahrnehmung des Umfeldes Institut für soziale Arbeit e.v. 15
16 Täter*innenstrategien Manipulation der Opfer Gezielte Suche nach verletzlichen Kindern/ Jugendlichen Kontaktaufnahme und Testphase, Verschiebung des Grenzbewusstseins bei Opfer und Umgebung Schaffen von Gelegenheiten, Isolation des Opfers Verführung Sicherstellen der Geheimhaltung, dem Opfer wird das Gefühl vermittelt, eine Mitschuld zu haben Widerstand wird durch emotionale Zuwendung, Geld oder Geschenke gebrochen, aber auch durch Drohungen und Gewalt Bildnachweis: Zartbitter e.v. Täter*innenstrategien Manipulation des Umfeldes Kontakte zur Familie Erklärungen für das Team Wahrnehmung vernebeln Starke, emotionale Bindung zu Kollegen und Vorgesetzten Intrigen säen und Seilschaften bilden Vorbildhaftes Verhalten in Einrichtung Gefühl: Täter*in kümmert sich um das Kind bzw. die/den Jugendlichen. Bildnachweis: Zartbitter e.v. Das eigene Bauchgefühl versagt man erkennt eine*n Täter*in nicht! Täter*innen wirken nicht unsympathisch und/oder merkwürdig! Institut für soziale Arbeit e.v. 16
17 6) Sexuelle Gewalt als singuläres Geschehen betrachten Die Entstehung von Gewalt hängt mit der Soziokultur in einer Institution zusammen, die Risiko-und Schutzfaktoren aufweisen kann. Es handelt sich nie um ein singuläres Geschehen, das sich lediglich zwischen Täter und Opfer abspielt. Es gibt nicht nur Opfer und Täter, es gibt keine Unbeteiligten in Institutionen! Es gibt eine Hochrisikogruppe von Täter*innen, die nach mittlerweile bekannten Strategien vorgehen. Es gibt (einige wenige) situativ begründete Fälle von sexueller Gewalt durch Professionelle an Schutzbefohlenen. Es gibt einen Zusammenhang zwischen den Führungsstilen und dem dadurch entstehenden institutionellen Klima in einer Einrichtung sowie dem pädagogischen Milieu. Täter Opfer-Institutionen Dynamik (Mechtild Wolff) Institut für soziale Arbeit e.v. 17
18 Fehlerentstehung Fehler sind aus zwei Blickwinkeln zu betrachten: dem Personen-Modell (Menschen begehen Fehler) dem System-Modell (die Gegebenheiten führen zu Fehlern) Institut für soziale Arbeit e.v. 18
19 Aktives Versagen auf der ersten Ebene des Systems Unfall / Schaden Quelle: Swiss CheeseModel ofsystem Accidents(Fehlertheorie nach Reason 1995; Grafik: British Medical Journal latentes Versagen auf den höheren Ebenen der Organisation Anzeichen für eine Kultur der Macht in einer Institution Schläge sind erlaubt Anschreien wird nicht kritisiert Aufmerksamkeitsentzug wird nicht angesprochen Bevorzugung und Ablehnung finden selbstverständlich statt harte Bestrafungen gelten als nötige Erziehungsmittel Institut für soziale Arbeit e.v. 19
20 7) Bedeutung der Täter*innenstrategien für die institutionelle Dynamik unterschätzen Risiko: Täter*in gilt als Opfer falscher Verdächtigungen Risiko: Kindliche Zeug*innen werden übersehen Risiko: Betroffene und / oder Vertraute werden gemobbt Risiko: Intrigen der/des Täter*in wirken weiter 8) Vernachlässigung eines externen Beschwerdemanagements = Wir klären das hier vor Ort! fehlende Vernetzung innerhalb des Systems / der Kommune Recht auf externe Fachberatung (u.a. nach 4 KKG) Angst vor Imageverlust der Institution / Einrichtung in der Öffentlichkeit, ggü. Eltern, Träger, Kooperationspartnern etc. leitet das Handeln Institut für soziale Arbeit e.v. 20
21 Was bedeutet das für Sie als Kinderschutzfachkraft und ihre Beratung? 6) Diskussion Leitfragen Welche (Beratungs-)Aufgaben entstehen für Sie? Welche Herausforderungen sehen Sie? Alles klar? Quelle: Erzbischöfliches Ordinariat Berlin Prävention von sexualisierter Gewalt: Arbeitshilfe Institutionelles Schutzkonzept Institut für soziale Arbeit e.v. 21
22 Das ISA macht Kinderschutz KONTAKT Milena Bücken Institut für soziale Arbeit e.v. (ISA) Friesenring Münster Tel: 0251 / Fax: 0251 / milena.buecken@isa-muenster.de Bei Bedarf können Sie alle Veröffentlichungen bestellen. Sie finden Sie aber auch zum Download auf Internet: DANKESCHÖN! Institut für soziale Arbeit e.v. 22
23 Anhang Schutzkonzepte, Beteiligung, Beschwerde und Ansätze für Prävention 3.) Schutz von Kindern und Jugendlichen in Institutionen Institut für soziale Arbeit e.v. 23
24 Prävention Situationsorientierte Prävention Einschreiten! Grenzverletzungen benennen und beenden Fähigkeitsorientierte Prävention Etwas tun, damit Kinder was lernen, hinterher was können, was sie schützen kann Beziehungsorientierte Prävention Kinder brauchen Menschen! / Vertrauenspersonen Strukturelle Prävention Welche Haltung nehmen wir als Institution ein? Welche Strukturen haben wir und wie wirken diese? zu 6) Partizipativer Prozess zur Erarbeitung von Rechten und Umgang mit Verstößen und 9) Installation eines Beschwerdemanagements und der Beteiligungsregelungen Rote Lampe = dieses Verhalten ist immer falschund dafür können Lehrerinnen, Lehrer, Jugendhilfemitarbeiterinnen und mitarbeitersowie die Schulleitung angezeigt und bestraft werden Gelbe Lampe = dieses Verhalten ist pädagogisch kritischund für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen nicht förderlich Grüne Lampe = dieses Verhalten ist istpädagogisch o.k., gefällt Kindern und Jugendlichen aber nicht immer Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Schutz und Sicherheit! Kinder und Jugendliche haben ein Recht sich zu wehren und Klärung zu fordern! Kinder und Jugendliche haben das Recht, Erklärungen zu bekommen und ihre Meinung zu äußern! Quelle: Hochdorf - Ev. Jugendhilfe im Kreis Ludwigsburg e.v., Claudia Obele Institut für soziale Arbeit e.v. 24
25 zu 9) Installation eines Beschwerdemanagements und der Beteiligungsregelungen Folgen der Nicht-Beteiligung Die Nicht-Beteiligung von Kindern und Jugendlichen verstärkt Gefühle der Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins fördert Verantwortungslosigkeit und Passivität begünstigt Opferkarrieren Quelle: Maywald, Jörg 9) Installation eines Beschwerdemanagements und der Beteiligungsregelungen Missverständnisse Partizipation darf nicht dazu missbraucht werden, die Verantwortung der Erwachsenen für das Kindeswohl auf die Kinder zu übertragen. Machtunterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen sind nicht nur unvermeidbar, sie sind auch erforderlich. Allerdings müssen die Erwachsenen ihre Machtmittel und ihren Wissens-und Erfahrungsvorsprung konsequent im Interesse der Kinder einsetzen. Quelle: Maywald, Jörg Institut für soziale Arbeit e.v. 25
26 9) Installation eines Beschwerdemanagements und der Beteiligungsregelungen Wahrung der Kinderrechte durch Beteiligung Offenheit, Vielfalt der Konzepte, pädagogische Grundhaltung Beschwerde Anlassbezogen, subjektive Rechtsverletzung, Institutionsinterne Klärung Rechtsprechung Anlassbezogen, objektive Rechtsverletzung vorgeschriebene Institutionen und Verfahren zu 10) Präventionsangebote für die Kinder und Jugendlichen BzGA Materialien sind kostenlos bestellbar Institut für soziale Arbeit e.v. 26
27 zu 10) Präventionsangebote für die Kinder und Jugendlichen MethodenBox100% ICH Entwickelt vom DRK Nordrhein + der AJS NRW 74 Spiele und Übungen in 5 unterschiedlichen Bereichen, (verschiedene Intensitäten und Zugänge) + 1 Begleitheft Altersspanne: 5 16 Jahre 2015 erschienen, mittlerweile schon in der 3.Auflage (!) Einsetzbar in Kindergärten, Schulen, Jugendverbänden, Beratungspraxen & weiteren Kinder-und Jugendeinrichtungen. zu 10) Präventionsangebote für die Kinder und Jugendlichen Kinder, die in verschiedenen Kernbereichen gestärkt werden, haben eine andere Ausstrahlung. Die Methodenbox setzt an den 5 unterschiedlichen Kernbereichen an: Meine Gefühle Mein Körper Meine Werte Meine Grenzen Ich brauche dich! Institut für soziale Arbeit e.v. 27
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