Nachhaltige Energie und Mobilität für die Städte von Morgen
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- Anneliese Krause
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1 Nachhaltige Energie und Mobilität für die Städte von Morgen Ringvorlesung: Die Welt im Wandel Smart Cities Dr. Lorenz Petersen Abteilungsleiter Klima, Ländliche Entwicklung und Infrastruktur Bonn, 16. November 2015 Page 1
2 Inhalte Trends der Urbanisierung Chancen und Herausforderungen für die nachhaltige Transformation der Energie- und Verkehrssysteme Initiativen für Smart Cities in China und Indien Beiträge der deutschen EZ/IZ Projektbeispiele der deutschen EZ/IZ in Afrika Perspektive: Reverse Innovation Page 2
3 Urbanisierung 1950 Land <300k k k 1-5mio 5-10mio >10mio 70,4% 17,7% 2,0% 2,6% 5,1% 1,3% 0,9% Anteil Bevölkerung Quelle: Economist auf Basis von UN Page 3
4 Urbanisierung 2000 Land <300k k k 1-5mio 5-10mio >10mio 53,4% 21,9% 3,1% 4,3% 9,8% 3,4% 4,2% Anteil Bevölkerung Quelle: Economist auf Basis von UN Page 4
5 Urbanisierung 2030 Land <300k k k 1-5mio 5-10mio >10mio 40,0% 23,0% 3,8% 6,1% 13,4% 5,2% 8,6% Anteil Bevölkerung Quelle: Economist auf Basis von UN Page 5
6 Beispiel: China s Urban Billion Page 6
7 Beispiel: China s Urban Billion Heute leben 600 Mio. Menschen in Chinas Städten In Jahren werden weitere 350 Mio. Menschen in die Städte ziehen mehr als die Gesamtbevölkerung der USA heute In 2030 werden 1 Mrd. Menschen in den chinesischen Städten leben Migration ist der Haupttreiber für die Urbanisierung (macht 70% des Bevölkerungswachstums aus) 220 Städte werden mehr als 1 Mio. Einwohner haben Europe hat heute wird 90% des GDP in Chinas Städten generiert (5mal so hoch wie heute) Page 7
8 Energie und Verkehr in Städten Herausforderungen Heute verbrauchen Städte ca. 70% der globalen Primärenergie und verursachen 80% der Treibhausgasemissionen! Die fortschreitende Urbanisierung und wirtschaftliche Entwicklung werden den globalen Energiebedarf bis 2040 um circa 40% steigern! Potenziale Im Gebäudesektor ist erst 20% des globalen Energieeinsparpotenzials realisiert worden Energieeffizeinz im Verkehrsbereich hat mittelfristig ein Einsparpotenzial von über 50% Erneuerbare Energien stellen aufgrund von sinkenden Kosten in Städten eine immer attraktivere Alternative zur fossilen Energieerzeugung dar Page 8
9 Shanghai Page 9
10 Ansätze der TZ zu Energie und Verkehr in Städten GIZ unterstützt den Ausbau von erneuerbaren Energien, Energieeffizienzmaßnahmen und nachhaltigen Zugang zu Energie und Mobilität Mehrebenenansatz: Kooperation mit Städten, Kommunen und nationalen Behörden Regionaler Schwerpunkt in Asien und Lateinamerika, in Zukunft auch großer Bedarf in Afrika Beratung zum gesetzlichen Rahmen Kapazitätsaufbau Demonstrationsprojekte $ Beratung zu Finanzierung Page 10
11 Rahmenbedingungen der Energie- & Verkehrswende in China Implikationen für die Technische Zusammenarbeit Herausforderungen 600 Mio. Menschen leben schon heute in den chin. Städten Jeden Tag werden Fahrzeuge registriert die meisten von ihnen in Städten. 56% des gesamten Energieverbrauchs erfolgt in 287 Städten. Die Energieversorgung auf Basis von Kohle ist für 82% der gesamten THG-Emissionen Chinas verantwortlich.. Politischer Rahmen 12. FjP ( ) und Intended National Determined Contribution sind Grundlage für die Transformation der Energieversorgung. Eine neue Form der Urbanisierung wird angestrebt ( ). Der Green Building Action Plan (2013) adressiert den Baubereich. Transit Metropolis Programme, und die Entwicklung der Elektromobilität ( ) adressieren die Transformation im Verkehrsbereich. Page 11
12 Airokalypse: Delhi oder Beijing? Page 12
13 Initiative im Juni 2015 von Premier Narendra Modi ins Leben gerufen. Ziel: in 100 Städten Infrastrukturen (Energie, Verkehr, Wasser) verbessern. 100 Städte als Leuchttürme zur Replizierung im Land. Konzeptentwicklung in 100 Städten bis Ende 2015 bzw. Anfang Indische Regierung fördert mit 5 Mrd. Euro & begrüßt das Engagement int. Entwicklungsinstitutionen zur Hebelung nationalen und lokalen Ebene. Indiens Smart City Mission Page 13
14 Bürgerbeteiligung bei Indiens Smart City Mission Page 14
15 Beispiel: Energieeffizienzmaßnahmen in Stadtverwaltungen in Südafrika (BMZ-Projekt) Öffentliche Infrastruktur z.b. für Straßenbeleuchtung und Wasserversorgung hat großen Energieverbrauch und belastet die Budgets der Kommunen GIZ unterstützt das Municipal Energy Efficiency Programme der Südafrikanischen Regierung Ziel: Realisierung von Einsparpotenzialen im Energieverbrauch der städtischen Infrastruktur Ansatz: Weiterbildungen für das Ministerium für Energie in den Bereichen Management, Monitoring und Evaluation von Energieeffizienzprojekten $ Unterstützung von Stadtverwaltungen bei der Mobilisierung von Fördermitteln Page 15
16 Energieeffizienzmaßnahmen in Südafrika Unsere Wirkungen Straßenlaternen mit effizienter LED - Technologie wurden installiert (Betriebskosten werden um ca. 75% reduziert) Leuchtmittel in Bürogebäuden ausgetauscht Lichtmasten in Townships ersetzt (Energieeinsparung von 60% bei verbesserter Sicherheit durch Steigerung der Lichtintensität) Kommunen verbessern ihre Planungs- und Projektmanagementkapazitäten Einsparungen in Höhe von 83,3 Mio. Vermeidung von t CO2 (entspricht Erdumrundungen mit einem Pkw) Page 16
17 MoveWindhoek ein Leuchtturm für nachhaltigen Stadtverkehr in Afrika (BMZ-Projekt) 2012 Ausgangssituation Windhuk s Bevölkerung wächst mit 3-4% pro Jahr schneller als der Rest des Landes Geringverdiener geben bis zu 25% ihres Einkommens für Verkehrsdienstleistungen aus, viele müssen aus finanziellen Gründen weite Strecken zu Fuß zurücklegen Der öffentliche Nahverkehr sowie die Infrastruktur für nicht-motorisierten Verkehr sind in marodem Zustand Taxis und private Autos dominieren den Verkehr Erstellung des Sustainable Urban Transport Master Plan (SUTMP) mit Unterstützung der deutschen TZ Projektziel: Der Sustainable Urban Transport Master Plan soll einen strukturellen Wandel hin zu einem nachhaltigen Stadtverkehr, der sowohl einen modernen Busverkehr als auch nicht-motorisierten Verkehr einschließt, bewirken und somit Geringverdiener durch Kostenreduzierungen entlasten Intendierte Wirkungen bis 2032: 700 Namibische Dollar (ca. 50 USD) sollen pro Geringverdienerhaushalt monatlich eingespart werden Reduzierung aller Autofahrten um 24% 5-6% Wirtschaftswachstum für Windhuk sollen durch den SUTMP angestoßen werden Mehr als 120 Leben sollen durch sicherere Fußgängerinfrastruktur gerettet werden
18 Ausblick: Reverse Innovation? Page 18
19 Höchster Problemdruck fördert / fordert Systeminnovationen Page 19
20 Reverse Innovation? Beispiel Elektrobusse in China und in Deutschland China: Bereits heute fahren in einer Flotte von Bussen E-Busse; bis 2020 ist der Einsatz von E-Bussen geplant Deutschland: In Deutschland werden insgesamt etwa Linienbusse betrieben. Dabei sind etwa 30 E-Busse. Page 20
21 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen Der Erfolg der globalen Energie- und Verkehrswende wird wesentlich von der Transformation in den Städten bestimmt Die klimagerechte Stadtentwicklung wird als Schwerpunkt der EZ/IZ weiter an Bedeutung gewinnen in Zukunft auch noch stärker in Afrika. Die Integration der vielfältigen Zieldimensionen der Stadtentwicklung ist entscheidend innovative Ansätze der EZ/IZ sind gefragt! Der hohe Problemdruck in den Entwicklungs- und Schwellenländern wird zunehmend Innovationen fördern, von denen auch die Industrieländer profitieren werden Ansätze der EZ/IZ sollten diese Chancen aufgreifen Page 21
22 Der Großstadt-Neurotiker Confidence is what you have, before you understand the problem. Woody Allen Page 22
23 Der Großstadt-Neurotiker Confidence is what you have, because you understand the problem. Woody Allen Page 23
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