Der Einfluss der prozeduralen Gerechtigkeit und der sozialen Identität auf die Steuerehrlichkeit
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- Leander Möller
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1 Der Einfluss der prozeduralen und der sozialen Identität auf die Martina Hartner, Silvia Rechberger, Andrea Poschalko und Erich Kirchler Universität Wien Linz / ÖGP, 25. April 2008 Outline 1. Theoretischer Hintergrund und Annahmen Identität 2. Online-Erhebung Hypothesen Operationalisierung Ergebnisse 3. Schlussfolgerungen und Implikationen
2 bezeichnet die subjektiv wahrgenommene bei Verfahren/Prozessen : wahrgenommene bei (Entscheidungs-) Prozessen Leventhal sche Regeln: konsistent, genau, korrigierbar, unvoreingenommen, repräsentativ und ethisch vertretbar (Leventhal, 1980) : wahrgenommene bei der Behandlung durch die Autorität (Bies & Moag, 1986) Erstmals Trennung zwischen prozeduraler und interaktionaler im Steuerkontext! hängt positiv mit zusammen Positiver Zusammenhang zwischen prozeduraler und Legitimität der Autorität der Finanzbeamten und in weiterer Folge zu (Murphy, 2005) wirkt bei hoher der Nation positiv auf die (Wenzel, 2002) Positiver Zusammenhang zwischen prozeduraler und sozialer Identität im Bereich der (Hartner, Rechberger, Kirchler und Schabmann, 2008)
3 Personen identifizieren sich mit verschiedenen sozialen Kategorien Menschen fühlen sich verschiedenen sozialen Kategorien zugehörig (zb Selbständige) und identifizieren sich mit dieser Kategorie, die meist positiv bewertet wird Die Salienz (Aktiviertheit) der entsprechenden sozialen Kategorie ist abhängig vom Kontext (zb Selbständige ist auch Ehefrau, Mutter, Freundin, etc.) Personen internalisieren die Werte jener Gruppen mit denen sie sich identifizieren Wenn die Mitgliedschaft zu einer sozialen Kategorie salient ist und man sich mit dieser Kategorie identifiziert, werden die gruppenspezifischen Charakteristika internalisiert und zu den eigenen Charakteristika (Turner, 1982) zb Person identifiziert sich mit den Selbständige sind ehrlich Person ist ehrlich Normen, die in einer Gruppe vorherrschen, sollten in die Analyse der sozialen Identität einbezogen werden (vgl. Turner, 1999, Deaux, 1992)
4 und interaktionale agieren als Mediator zwischen sozialer Identität ( Österreicher/in ) und und interaktionale agieren als Mediator zwischen sozialer Identität ( Selbständige/r ) und
5 Normen agieren als Mediator zwischen sozialer Identität ( Österreicher/in ) und Normen agieren als Mediator zwischen sozialer Identität ( Selbständige/r ) und
6 Erhebung erfolgte mittels Online-Fragebogen (5-stufige Skala) (7-stufige Skala) (5-stufige Skala) (7-stufige Skala) Wahrgenommene interaktionale (5-stufige Skala) Wahrgenommene prozedurale (5-stufige Skala) (5-stufige Skala) Demographie
7 Es nahmen 178 in Österreich steuerpflichtige an der Untersuchung teil Geschlecht Alter in Jahren Nationalität Steuerpflicht in Ö Selbständige Männlich Weiblich n=96 (50.5%) n=98 (49.5%) n=68 (35.1%) Österreicher/in n=72 (37.1%) n=29 (14.9%) n=22 (11.3%) Keine Österreicher/in n=183 (94.3%) n=11 (5.7%) n=3 (1.6%) Steuerpflicht in Ö Keine Steuerpflicht in Ö fehlend n=188 (96.9%) n=4 (2.1%) n=2 (1.0%) Selbständige/r Kein/e Selbständige/r fehlend n=118 (60.8%) n=73 (37.6%) n=3 (1.5%) χ² (7, N=143) = 12.99, p=.07 CFI =.94 GFI =.98 RMSEA =.08
8 Identifikation wirkt auf prozedurale, die wiederum mit zusammenhängt.25**.21* Indirekter Effekt:.008, n.s. Standardisierte Regressionsgewichte; *p < 0.05; **p < 0.01, ***p < Die Selbständige hat keinen signifikanten Einfluss auf die * Indirekter Effekt:.010, n.s. Standardisierte Regressionsgewichte; *p < 0.05; **p < 0.01, ***p < 0.001
9 Identifikation hängt mit den deskriptiven sozialen Normen zusammen für.35*** Standardisierte Regressionsgewichte; *p < 0.05; **p < 0.01, ***p < Identifikation hängt mit den deskriptiven sozialen Normen zusammen für Selbständige -.21*.31***.11 Standardisierte Regressionsgewichte; *p < 0.05; **p < 0.01, ***p < 0.001
10 χ² (7, N=143) = 12.99, p=.07 CFI =.94 GFI =.98 RMSEA =.08.35***.25** * *** -.21*.11 Standardisierte Regressionsgewichte; *p < 0.05; **p < 0.01, ***p < Welche Schlussfolgerungen lassen sich daraus ziehen? Conclusion Einfluss der wahrgenommenen prozeduralen, aber nicht der interaktionalen auf die Trennung: prozedurale und interaktionale Steuerkontext: viele beschäftigen Steuerberater (55%) interaktionale eher negativer Effekt auf Österreich beeinflusst die wahrgenommene prozedurale positiv und die wirkt sich direkt auf die aus Normen hängen eng mit der entsprechenden sozialen Identität zusammen, aber sind
11 Das bedeutet folgende Implikationen für die Praxis: Conclusion Es kommt weniger auf die Behandlung durch die Finanzbeamten an, sondern auf gerecht gestaltete Entscheidungsprozesse Steuerzahler/innen hinterziehen weniger wenn sie die Art und Weise wie Entscheidungen von den Finanzbeamten getroffen werden als gerecht wahrnehmen Personen, die sich stark mit Österreich identifizieren, erleben die Entscheidungsprozesse auch als gerechter das gilt nicht für die Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
12 Literatur Deaux, K. (1992). Personalizing Identity and Socializing Self. In G. M. Breakwell (Ed.), Social Psychology of Identity and the Self Concept. London: Surrey University Press. Hartner, M., Rechberger, S., Kirchler, E. & Schabmann, A. (2008). Procedural Fairness and Tax Compliance. Economic Analysis & Policy, 38 (1), xxx-xxx. Leventhal (1980). What should be done with equity theory? New approaches to the study of fairness in social relationships. In Gergen, K., Greenberg, M. & Willis, R. (Eds) Social exchange: Advances in theory and research. New York: Plenum Press, Tajfel, H., & Turner, J. C. (1986). The Social Identity Theory of Intergroup Behavior. In S. Worchel & W. G. Austin (Eds.), Psychology of Intergroup Relations (pp. 7-24). Chicago: Nelson-Hall. Turner, J. C. (1982). Towards a cognitive redefinition of the social group. In H. Tajfel (Ed.), Social identity and intergroup relations (pp ). Cambridge: University Press. Turner, J. (1999). Some current issues in research on social identity and self-categorization theories. In N. Ellemers, R. Spears & B. Doosje (Eds.), Social Identity. Oxford, UK: Blackwell Publishers. Tyler, T. R. (1987). Conditions leading to value expressive effects in judgments of procedural justice: A test of four models. Journal of Personality and Social Psychology, 52, Tyler, T. R., Boeckmann, R. J., Smith, H. J., & Huo, Y. J. (1997). Social justice in a diverse society. Boulder, CO: Westview. Wenzel, M. (2002). The impact of outcome orientation and justice concerns on tax compliance: the role of taxpayers' identity. Journal of Applied Psychology, 87 (4),
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