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- Andreas Kalb
- vor 6 Jahren
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1 Seite 1 von 5 Aktienmärkte DAX trotzt dem Gegenwind aus den USA Der DAX ging in dieser Woche mit einer starken Dynamik aus dem Maifeiertag und legte am Mittwoch um über 1,5 Prozent zu. Freundlich stimmte hierbei der schwache Wechselkurs des Euro zum US-Dollar. Zuletzt tendierte dieser um rund 1,20 USD/EUR und hat damit erstmals seit Januar dieses Jahres die bisher gewohnte Handelsspanne von 1,22 bis 1,25 USD/EUR verlassen. Ein schwacher Euro sorgt dafür, dass die Importe aus der EU für ausländische Unternehmen günstiger werden und die heimische Exportwirtschaft somit zulegt. Zudem kam es nicht wie erwartet zu den eigentlich geplanten Zolleinführungen der USA auf Importe aus der EU zum 1. Mai. Diese Frist wurde zunächst auf den Juni verschoben, wodurch die Handelsbeauftragten nun wieder Zeit für eine mögliche Einigung haben. Hinzu kam, dass der DAX die charttechnisch wichtige 200-Tage-Linie überschreiten konnte und es so weiteren Aufwind gab. Auf amerikanischer Seite sah die Welt weniger freundlich aus. Sowohl der Dow Jones, als auch der Technologie-Index Nasdaq gaben in dieser Woche leicht nach. Renten & Volkswirtschaft US-Renditen sind hoch, aber sie steigen nicht weiter Die viel beachtete Rendite für 10-jährige US-Staatsanleihen konnte sich in dieser Woche nicht über der 3-Prozent-Marke stabilisieren. Unterstützt wird der derzeitige Aufwärtstrend der Renditen von einer Ausweitung des Angebots von Staatsanleihen. Aufgrund des Haushaltsdefizits (Stichwort: Steuersenkungen) gibt das US- Schatzamt derzeit mehr Neuemissionen aus. Da der Renditeunterschied zwischen US-Staatsanleihen und den europäischen Pendants hoch bleibt, ist dies ein Grund für den erstarkten US- Dollar im Vergleich zum Euro. Die wirtschaftliche Dynamik hat zuletzt leicht abgenommen. Neben den Wachstumsraten (siehe Seite 3) gab auch der ISM-Index des verarbeitenden Gewerbes in den USA leicht nach. Nachdem dieser im März noch bei 59,3 Punkten lag, fiel dieser für den Monat April auf 57,3 Punkte zurück.
2 Seite 2 von 5 Quartalsberichte der Unternehmen Weiter steigende Gewinne nur Bayer enttäuscht wegen Wechselkursschwankungen Adidas: Der Sportartikelhersteller steigerte den Umsatz im ersten Quartal um 1,9 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro. Ohne Wechselkurseffekte wäre der Umsatz sogar um 10 Prozent gestiegen. Besonders konnte der Absatz in Nordamerika und in der Region Asien-Pazifik erhöht werden. Beachtlich ist außerdem die Rohertragsmarge von 51,1 Prozent. Dadurch konnte das operative Ergebnis um 17 Prozent auf 746 Millionen Euro ausgebaut werden. Auch im laufenden Jahr sollen der Umsatz und das Ergebnis weiter wachsen. Trotz der guten Ergebnisentwicklung und der positiven Aussichten verlor die Aktie am Donnerstag um 6,8 Prozent an Wert. Der Grund für die starken Verkäufe waren zum einen eher verhaltene Aussagen des Firmenchefs bezüglich des Umsatzwachstums in Europa. Zum anderen stand Werbeträger Kanye West nach strittigen Aussagen in der Kritik. Apple: Die Quartalsergebnisse des nach Marktkapitalisierung weltgrößten Unternehmens wurden in dieser Woche mit Spannung erwartet. Im Vorfeld kursierte die Sorge, dass die wichtigen iphone Absätze zurückgehen könnten. Mit Veröffentlichung der Zahlen wurde diese Sorge aber wieder zur Seite geschoben. Der Überschuss im ersten Quartal stieg um 25 Prozent auf 13,8 Milliarden US-Dollar. Auch der Umsatz legte um 16 Prozent auf 61,1 Milliarden US-Dollar zu. Insgesamt wurden 52,2 Millionen iphones verkauft und somit drei Prozent mehr als im Vorjahr. Damit brachten die iphone-absätze 62 Prozent der Erlöse ein und zeigen erneut die hohe Bedeutung dieses Geräts für den gesamten Konzern. Auch die Geschäfte mit den Service-Diensten Apple Music und icloud konnten ausgebaut werden. Im Zuge der Quartalszahlen kündigte Apple ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 100 Milliarden US-Dollar an. Zudem wurde eine um 16 Prozent höhere Dividendenzahlung in Aussicht gestellt. Der Kurs der Apple-Aktie legte deshalb am Mittwoch um 4,4 Prozent zu. Bayer: Der Chemie- und Pharmakonzern litt im ersten Quartal unter dem schwachen Wechselkurs des US- Dollars und dem langen Winter in Europa. Unter Berücksichtigung der Wechselkurse sank der Umsatz um 5,6 Prozent auf 9,14 Milliarden Euro. Parallel dazu gab der Konzerngewinn um 6,2 Prozent auf 1,95 Milliarden Euro nach. Während die Leverkusener über weiter steigenden Absatz bei ihren umsatzstärksten Medikamenten berichten konnten, litt der Bereich Agrarchemie unter dem Wetter. Der lange Winter in Europa hat dazu geführt, dass sich die Nachfrage nach Saatgut und Düngemitteln ins zweite Quartal verschieben dürfte. An der Börse sorgten diese Nachrichten für keinerlei Bewegung beim Aktienkurs. Infineon: Der Halbleiter-Hersteller konnte von einem guten Quartal berichten. Dank einer wachsenden Chip- Nachfrage aus der Automobilindustrie stieg der Quartalsumsatz gegenüber den Vorjahresquartal um 4 Prozent auf 1,84 Milliarden Euro. Dank eines einmaligen Ertrages aus dem Verkauf einer Tochter lag der Konzernüberschuss mit 457 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr. Dank der steigenden Chip-Nachfrage sind die Auftragsbücher nach Aussage des Vorstands derzeit gut gefüllt. Aus diesem Grund erhöhte das Management seine eigenen Gewinnerwartungen für das laufende Geschäftsjahr. Der Aktienkurs reagierte auf diese Meldungen mit anfänglichen Kursgewinnen von 1,5 Prozent, schloss den Handel am Donnerstag aber mit einem Minus von 0,4 Prozent ab.
3 Seite 3 von 5 Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX ,5 % + 5,7 % - 0,7 % + 1,3 % EuroStoxx ,7 % + 5,4 % + 0,2 % - 1,6 % Dow Jones ,6 % - 0,4 % - 6,2 % + 14,2 % S&P ,4 % + 0,6 % - 4,8 % + 10,1 % Volkswirtschaftlicher Überblick Wachstumsraten leicht rückläufig US-Inflation erreicht Notenbankziel In den USA ist die Wirtschaftsleistung gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Dynamik hat somit im Vergleich zu den vorherigen Quartalen leicht nachgelassen. Dies lag vor allem an den eher schwachen Konsumausgaben, die nur um 1,1 Prozent stiegen. Dies ist der geringste Anstieg seit dem zweiten Quartal Allerdings ist auch in der Vergangenheit tendenziell das erste Quartal schwächer ausgefallen und Volkswirte rechnen für das restliche Jahr mit stärkeren Anstiegen. Währenddessen stieg die Kerninflation in den USA auf Jahresbasis von 1,6 auf 1,9 Prozent und liegt damit nahe am Zielbereich der US-Notenbank (FED). Auf der jüngsten Notenbanksitzung gab es zwar keine Zinsänderungen, die nächste Anhebung erwarten wir aber auf der folgenden Sitzung im Juni. Im Euroraum wuchs die Wirtschaftsleistung gemessen am BIP um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal und um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch hier nahm die konjunkturelle Dynamik also leicht ab (s. Grafik). Im Gegensatz zu den USA fiel die Inflationsrate auf Jahresbasis von 1,4 Prozent auf 1,2 Prozent zurück. Die Kerninflation lag sogar nur bei 0,7 Prozent und damit im Gegensatz zu den USA weit vom Notenbankziel entfernt. Somit wird sich die EZB weiterhin mit einer Normalisierung der Geldpolitik Zeit lassen. Ausgewählte wichtige Termine : Industrieproduktion und Exporte (Deutschland) : Inflationsrate (USA)
4 Seite 4 von 5 Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine komplexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen transparent, flexibel, individuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. Aktienmärkte & Rohstoffe Dr. Sascha Otto Leiter Wertpapier- & Portfoliomanagement Telefon: sascha.otto@sparkasse-bremen.de Volkswirtschaftliche Analysen, Notenbanken & Rentenmärkte Björn Mahler Telefon: bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de Volkswirtschaftliche Analysen Patrick Paech Telefon: patrick.paech@sparkasse-bremen.de
5 Seite 5 von 5 Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse Bremen AG als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Es besteht keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Genauigkeit, Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in dieser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Veröffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Erlaubnis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Personen oder Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, es sei denn, die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Weise wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Ländern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu informieren und solche Einschränkungen zu beachten. Quellenangaben: Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/S-Investor/Thomson Reuters/vwd/Bloomberg Grafik auf Seite 3: Eigene Darstellung auf Basis der Daten von Eurostat Die Sparkasse Bremen AG Private Banking Dr. Sascha Otto Am Brill Bremen Telefon: sascha.otto@sparkasse-bremen.de
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