Die internationale Crowdfundingszene in starken Bildern, ausdrucksvollen Berichten und brisanten Interviews

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1 Die internationale Crowdfundingszene in starken Bildern, ausdrucksvollen Berichten und brisanten Interviews Magazin für innovative Finanzstrategien Ausgabe 4 Jahrgang 1 Juli-August 2015 FOODIST Gründerteam Im Gespräch mit Yorck Hernandez Gründer und CEO von CrowdPatent Im Gespräch mit Dr. Rainer Schenk Deutschland 7.20 Österreich 8.20 b-cared Notfall App für Senioren Im Gespräch mit den Gründern von LightFin Crowdfunding für Autoren im Gespräch mit Benjamin Spang Dr. Michael Gebert / Crowdfunding Manager/in IHK Im Gespräch mit Robin von Hein CEO und Gründer von simplesurance

2 Exporo öffnet K INSIDE REPORT die Tür zum Im 38

3 leinanlegern mobilienmarkt Foto: Chlorophylle - Fotolia.com 39

4 Man muss nicht gleich ein Haus bauen, um vom Immobilienmarkt proitieren zu können. Man muss sich auch nicht mit Immobilienfonds und dem Aktienmarkt auseinandersetzen. Es reicht, seine Investition in ausgewählte Projekte zu stecken, die in vielversprechenden Lagen und von erfahrenen Bauträgern umgesetzt werden. Wie das funktioniert, zeigt das Hamburger Startup Exporo mit seiner Crowdinvesting Plattform. Immobilien gehören nach wie vor zu Deutschlands beliebtesten Kapitalanlagen. Immobilien gehören nach wie vor zu Deutschlands beliebtesten Kapitalanlagen. Allerdings ist dieser Markt nicht für jeden einfach zugänglich. Ein Haus bauen und verkaufen? Kostet ein Vermögen und dauert eine Weile. In Fonds oder entsprechende Aktiengesellschaften investieren? Ist mit erheblichen Gebühren verbunden, vor allem aber hat man keine Kontrolle darüber, worin die Investition genau ließt. Den Traum von guten Renditen durch Immobilieninvestments kann man seit kurzem jedoch gemeinsam mit der und durch die Crowd erreichen: Die Crowdinvesting Plattform Exporo lässt Anleger in konkrete Immobilienprojekte investieren, und zwar direkt und schon ab kleinen Beträgen. Projektentwickler und Anleger helfen sich gegenseitig Die Website des Hamburger Startups fungiert dabei als Dreh- und Angelpunkt, der die Anleger und Projektentwickler zusammenbringt. Ab 500 Euro kann bei kurzer Laufzeit in die Projekte investiert werden. Dadurch, dass sich alles im Internet abspielt, bleiben Gebühren für Transaktionen und Fondsmanagement aus. Und 40

5 auch viele Projektentwickler sehen im Crowdinvesting neue, eiziente Finanzierungschancen. Denn durch die Basel-Bestimmungen und die damit einhergehenden erhöhten Eigenkapitalquoten der Banken müssen Projektentwickler mehr Eigenkapital aufbringen, um an Bankdarlehen zu gelangen. Hier setzt auch die Arbeit von Exporo an. Über die Anleger wird Mezzanine-Kapital gesammelt, das dem Projektentwickler als bilanzielles Eigenkapital dient und treuhänderisch zur Verfügung gestellt wird. Die relativ hohe Rendite von rund fünf Prozent Zinsen pro Jahr erklärt sich aus ebendieser Konstellation: Mit dem crowdinanzierten Eigenkapital kommen die Projektträger besser an das günstige Kapital der Banken. Anleger und Entwickler proitieren gleichermaßen. Das Projekt und sein Umfeld sind entscheidend Damit dies auch gelingt, schaut Exporo sich die eingehenden Anfragen von Projektentwicklern genau an, analysiert Bauvorhaben, Bauherren, Lage und Finanzierungsbedingungen. Diese Faktoren spielen für den Erfolg eines jeden Immobilienprojekts eine große Rolle. So hat auch das aktuelle Projekt Zingst die Hamburger überzeugen können und wird nun auf der Exporo Plattform als Investitionmöglichkeit angeboten. Ein erstes Ausrufezeichen setzte das Startup bereits Anfang des Jahres mit dem Projekt Feldbrunnenstraße. Für die Luxusimmobilie im Hamburger Stadtteil Rotherbaum konnten über 2,1 Millionen Euro von insgesamt 440 Investoren gesammelt werden - das zweitgrößte Crowdinvesting für Immobilien in Europa. Exporo hat den Trend frühzeitig gesehen Mit einem derart schnellen Erfolg hatten die vier Gründer aus der Hansestadt selbst nicht gerechnet. Auch wenn wir vom Potenzial des Crowdinvesting gerade im Bereich Immobilien voll überzeugt waren und sind - mit diesen ersten Ergebnissen kann man natürlich nicht rechnen, erklärt Dr. Björn Maronde, Vorstandsmitglied und CMO bei Exporo. Wir stellen allerdings fest, dass die Medien das hema Crowdinvesting für Immobilien immer häuiger aufgreifen und der Markt in den letzten beiden Jahren sehr dynamisch gewachsen ist. Wir blicken sehr zuversichtlich in die Zukunft. Ein Rückblick: 2013 trafen sich die Wege von Tim Bütecke und Björn Maronde. Als Bauingenieur war Bütecke zuvor zwölf Jahre im Immobilien- und Finanzdienstleistungsmarkt tätig und bemerkte, dass immer mehr Entwickler sich mit der Finanzierung ihrer Projekte schwer taten. Auch Maronde, Jurist, MBA und Experte für Marketing und Unternehmensentwicklung, konnte diesen Trend verfolgen. Damit einher ging die Erkenntnis, dass potenzielle Investoren zwar zahlreich vorhanden, allerdings die Hürden für diese relativ hoch waren. So entwickelte sich die Idee zu einem Online-Marktplatz für Investoren und Projektentwickler. Zusammen mit Finanzexperte Simon Brunke und Unternehmensberater Julian Oertzen wurde das Konzept für eine auf Immobilienprojekte spezialisierte Crowdinvesting Plattform zur Realität und ging unter dem Namen Exporo schließlich Ende 2014 an den Start. Seitdem können viele Kleinanleger zusammen direkt in attraktive Immobilien investieren - wie ein Großanleger. Mit einem derart schnellen Erfolg hatten die vier Gründer aus der Hansestadt selbst nicht gerechnet. Im Ostseeheilbad Zingst will die Außenalster WPB Wohnungsbau GmbH, ein erfahrener Projektentwickler aus Hamburg, vier Baugrundstücke erschließen, auf einem von ihm werden drei Ferienhäuser und ein Appartementhaus entstehen. Einen Teil der Finanzierung dafür, genauer gesagt Euro, sammelt Exporo im Internet. Für den Anleger gibt es dann bei einer Laufzeit von zwei Jahren sechs Prozent Zinsen pro Jahr. 41