Rechtsphilosophie. PD Dr. Dorothea Magnus, LL.M.

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Rechtsphilosophie. PD Dr. Dorothea Magnus, LL.M."

Transkript

1 Rechtsphilosophie PD Dr. Dorothea Magnus, LL.M.

2 Leben: , Genfer Schriftsteller, Philosoph, Pädagoge, Naturforscher und Komponist Aufklärung. Er gilt als Vordenker und Wegbereiter der frz. Revolution. der Hauptwerk: "Vom Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Staatsrechtes (1762) Historischer Hintergrund: Rousseau lebte in der Zeit des Absolutismus und der Aufklärung kurz vor Ausbruch der französischen Revolution. dd Persönlicher Hintergrund: Rousseau verdiente sich seinen Lebensunterhalte u.a. auf Wanderschaften als Diener, Sekretär oder Musiklehrer in adligen Häusern. Er las, musizierte, experimentierte und begann zu schreiben. Sein Gesellschaftsvertrag wird in einigen Ländern verboten. Er selbst flüchtet aus Paris, wo er die nach Luxus strebende zeitgenössische europäische Gesellschaft in die sittliche Dekadenz abgleiten sah, ins englische Exil.

3 Ø Fortführung und Abgrenzung von der Lehre Hobbes` Die Staatsgewalt (des Leviathan) soll nach Rousseau auf verfahrensmäßige Weise legitimiert werden: durch Übertragung auf alle Bürger, also durch Demokratie. So wird aus der Fremdbestimmung der Bürger, die Hobbes der absoluten Monarchie übertragen hatte, die völlige Selbstbestimmung der Bürger. Das Recht stammt nicht (wie beim Hobbes) originär vom absoluten Machthaber, und auch nicht (wie bei Locke) aus naturrechtlichen Zuständen, die von Anfang an da waren, sondern es gründet auf dem Willen der Rechtssubjekte selbst.

4 Ø Fortführung und Abgrenzung von der Lehre Hobbes` Im Gegensatz zu Thomas Hobbes sieht Rousseau den Staatsschluss nicht als ein eher ungewolltes, aber notwendiges Abtreten von Freiheiten an, um mit einem autoritären Staat das kleinere Übel als den Naturzustand zu erreichen. Bei Rousseau treten die Menschen vielmehr freiwillig zu einem vertragsbasierten Staatsschluss zusammen, der auf dem Gemeinwillen basiert, die individuellen Verhältnisse zu verbessern.

5 Ø Der Naturzustand als Gedankenexperiment So wie Hobbes und Locke macht auch Rousseau ein Gedankenexperiment, indem er den Naturzustand dem gesellschaftlichen Zustand gegenüberstellt. Er kommt jedoch zu völlig anderen Schlüssen: In seinem Gedankenexperiment leben die Menschen weitgehend isoliert voneinander Die Menschen stehen im Naturzustand nicht im Krieg miteinander Die Menschen sind von Natur aus gut Sie sind im Naturzustand alle gleich und besitzlos; das ändert sich erst bei Einritt in die Gesellschaft, die Entfaltungschancen eröffnet Das Recht entsteht bei Rousseau erst mit der Errichtung der Gesellschaft. Vorstaatliche Rechte gibt es nicht und damit auch kein Naturrecht.

6 ØDer gesellschaftliche Zustand Negativer Einfluss der Gesellschaft: Alles ist gut, wie es aus den Händen des Schöpfers kommt; alles entartet unter den Händen des Menschen. (Rousseau, Emile, S. 9) Die Zufälle sind imstande ein Wesen böse zu machen, indem sie es gesellig machten (Rousseau, Diskurs über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen Ungleichheit, S. 167) Der Mensch gerät durch den verfehlten Fortschritt in Schwierigkeiten, wenn er sich zu sehr von seinen Ursprüngen entfremdet.

7 Ø Der gesellschaftliche Zustand Negativer Einfluss der Gesellschaft: In dem Maß, in dem unsere Wissenschaften und Künste zur Vollkommenheit fortschritten, sind unsere Seelen verderbt geworden. In dem Maße, wie sich der Verstand entwickle, pervertiere der Selbsterhaltungstrieb des von Natur aus guten Menschen zum rücksichtslosen Egoismus. Es ist der Verstand, der die Selbstsucht erzeugt. Sie ist es, die den Menschen sich auf sein Ich zurückziehen lässt. Sie ist es, die ihn vereinzelt. Sie ist daran schuld, dass er beim Anblick eines leidenden Menschen heimlich sagt: stirb, wenn du willst; ich bin in Sicherheit. (Rousseau, Diskurs über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen)

8 ØDer gesellschaftliche Zustand Negativer Einfluss der Gesellschaft: Rousseaus Zivilisationskritik bestand darin, dass die Vernunft zum Egoismus führt, sobald sich der Mensch von seinen natürlichen Wurzeln entfernt. Keine aufrichtigen Freundschaften mehr, kein wirkliches Ansehen, kein gegründetes Vertrauen. Verdächte, Argwohn, Furcht, Kälte, Reserve, Hass, Verrat verbergen sich ständig unter dem gleich aussehenden und scheinheiligen Schleier der Höflichkeit hinter jener so gepriesenen Urbanität, die wir der Aufklärung unseres Jahrhunderts verdanken. (Rousseau, Abhandlung über die Wissenschaften und Künste)

9 ØDer gesellschaftliche Zustand Verlassen die Menschen den Naturzustand und treten in eine Gesellschaft miteinander ein, beginnt nach Rousseau der Krieg aller gegen alle. Gegenseitige Abhängigkeit, Kampf um die Vorherrschaft, Vergleich mit den anderen etc. sind die Folge. Der Verlust des einen schafft fast immer den Wohlstand des anderen. Der Wilde lebt in sich selbst; der gesellige Mensch weiß, immer außer sich, nur in der Meinung des anderen zu leben; und sozusagen aus ihrem Urteil allein schöpft er das Gefühl seiner eigenen Existenz. Der Schönste, der Stärkste, der Gewandteste oder der Eloquenteste wurde zum Geachtetsten; und das war der erste Schritt zur Ungleichheit und gleichzeitig zum Laster. (Rousseau, Diskurs über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen, 189, 269)

10 ØDer gesellschaftliche Zustand Die Einführung des Privateigentums führt zu reich und arm, die Einsetzung einer Gewalt es zu regulieren führt zu Mächtigen und Schwachen und die Verwandlung dieser legitimen Gewalt in eine willkürliche zu Herren und Sklaven. Die Folge ist Despotismus. Wie kann die Despotie gestürzt werden? Wie kommt man wieder in den Naturzustand zurück?

11 Ø Zurück zur Natur? Eine Rückkehr in einen Naturzustand schließt Rousseau ausdrücklich aus. Hier wurde er häufig missverstanden wie z.b. von Voltaire: Ich habe, mein Herr, Ihr neues Buch gegen die menschliche Gattung erhalten [ ] Niemand hat es mit mehr Geist unternommen, uns zu Tieren zu machen, als Sie; das Lesen ihres Buches erweckt in einem das Bedürfnis, auf allen Vieren herumzulaufen.

12 Was dann? Der Mensch ist frei geboren, und überall ist er in Ketten Ø Wie hat sich diese Umwandlung zugetragen? Ich weiß es nicht. Was kann ihr Rechtmäßigkeit verleihen? Diese Frage glaube ich beantworten zu können. (Rousseau, Gesellschaftsvertrag, I 2, S. 5) Ø Vorausgehende Annahmen: - Jeder ist nur verpflichtet, der rechtmäßigen Gewalt Gehorsam zu leisten und Stärke gewährt kein Recht. Ø Erklärung für die Rechtmäßigkeit des In-Ketten-Legen : Wie findet man eine Gesellschaftsform, die mit der ganzen gemeinsamen Kraft die Person und das Vermögen jedes Gesellschaftsmitglieds verteidigt und schützt, und kraft deren jeder einzelne, obgleich er sich mit allen vereint, gleichwohl nur sich selbst gehorcht und so frei bleibt wie vorher? Dies ist die Hauptfrage, deren Lösung der Gesellschaftsvertrag gibt. (Rousseau, Gesellschaftsvertrag, I 6, S. 17).

13 Ø Der Gesellschaftsvertrag Aufgabe des Gesellschaftsvertrags, den Menschen aus dem Naturzustand in ein soziales Wesen zu transformieren. Jeder von uns stellt gemeinschaftlich seine Person und seine ganze Kraft unter die oberste Leitung des allgemeinen Willens, und wir nehmen jedes Mitglied als untrennbaren Teil des Ganzen auf. (Rousseau, Gesellschaftsvertrag, I 6, S. 18). Jeder Vertragspartner hat eine doppelte Rolle als Bürger und als Staatsoberhaupt. Entscheidend ist der allgemeine Wille (volonté générale). Damit ist nicht zwingend der Wille der Mehrheit gemeint und auch nicht die Summe einzelner Willensmeinungen, sondern der auf das allgemeine Wohl gerichtete Wille, der entsteht, wenn man die einzelnen divergierenden Sonderinteressen der Einzelnen abzieht,

14 Ø Wie ist der allgemeine Wille zu organisieren? Grundannahme: Jeder der den staatlichen Anordnungen folgt, soll in möglichst weitem Umfang nur sich selbst gehorchen. Nur das Volk kann sagen, was es will. Eine Vertretung wird dem nicht gerecht. Legitim ist daher nur eine unmittelbare, nicht repräsentative Demokratie. Bürger sollen nicht nur ihren Privatangelegenheiten nachgehen, sondern öffentliche Funktionen und Ämter wahrnehmen.

15 Ø Wie ist der allgemeine Wille zu organisieren? Keine Repräsentanten und keine Parteien, die unterschiedliche Sonderinteressen durchsetzen würden. Durch den Gesellschaftsvertrag könne jeder gezwungen werden, den allgemeinen Willen zu befolgen und jeder der ihn befolgt, gehorcht nur sich selbst.

16 ØGegenstand des allgemeinen Willens Allgemeine und keine Einzelfallgesetze Wichtig ist dass das Gesetz die Untertanen insgesamt und die Handlungen an sich ins Auge fasst, dagegen nie einen Menschen als einzelnen und ebenso wenig eine besondere Handlung. (Rousseau, Gesellschaftsvertrag, II 6, S. 42) ØWo alle Gewalt vom Volk ausgeht, kann es auch gegen das, was alle gemeinsam wollen, keine höhere Instanz geben. Dieses Demokratieverständnis ist vom Rechtsstaatsverständnis abzugrenzen, das den Gesetzgeber als dem Bürger übergeordnet einstuft.

17 Ø Voraussetzungen zur Durchsetzung des allgemeinen Willens Unterschiede des Besitzes sollen ausgeglichen werden: Gesetzgebung soll darauf hinwirken, dass kein Staatsbürger so reich sein darf, um sich einen anderen kaufen zu können, noch so arm, um sich verkaufen zu müssen. (Rousseau, Gesellschaftsvertrag, II I1, S. 59) Alle Bürger sollen der Religion folgen d.h. das Dasein einer allmächtigen, weisen, wohltätigen Gottheit, einer alles umfassenden Vorsehung, ein zukünftiges Leben, die Belohnung der Gerechten und Bestrafung der Gottlosen, die Heiligkeit des Gesellschaftsvertrages und der Gesetze. Bei den Andersdenkenden bleibe keine andere Wahl, als sie zu bekehren oder zu peinigen. (Rousseau, Gesellschaftsvertrag, IV 8, 156)

18 Ø Voraussetzungen zur Durchsetzung des allgemeinen Willens Einführung der Zensur Die Zensur erhält die Sittlichkeit, indem sie Meinungen vor Verschlechterung bewahrt, ihre Lauterkeit durch weise Anwendung der Gesetze erhält, ja ihnen bisweilen sogar, wenn sie noch schwankend sind, eine bestimmte Richtung gibt. (Rousseau, Gesellschaftsvertrag, IV 7, S. 144) è Rousseau bestimmt damit indirekte Vorkehrungen, welche die Bildung des allgemeinen Willens in die richtige Richtung lenken.

19 ØBewertung Rousseaus Rousseau versucht die Richtigkeit des Rechts durch die Gestaltung des Rechtssetzungsverfahrens zu garantieren. Während Hobbes den Gesellschaftsvertrag als einseitigen Unterwerfungsakt unter einen absoluten Herrscher (Staat) verstanden hat, und Locke den Gesellschaftsvertrag als ungeschriebene Vereinbarung zwischen dem Individuum und der Gemeinschaft gesehen hat, lässt Rousseau den Gesellschaftsvertrag vom allgemeinen Willen abhängen, der über den Individuen steht. Obgleich liberal, birgt dieser Gedanke auch die Gefahr eines Missbrauchs durch den Totalitarismus, der im Sinne eines selbst definierten Gemeinwillens über die wahren Interessen der Bürger hinweg geht.

20 ØBewertung Rousseaus Rousseau`s Einfluss auf die Pädagogik, politische Philosophie und politische Theorie des späten 18., 19. und 20. Jahrhunderts war in ganz Europa, dass sein Werk unlösbarer Bestandteil der französischen und europäischen Literatur- und Geistesgeschichte wurde.

Klassische Theorien des Gesellschaftsvertrags

Klassische Theorien des Gesellschaftsvertrags Vorlesung Einführung in die Rechtsphilosophie Klassische Theorien des Gesellschaftsvertrags 7.11.2012??? Art. 74 I Nr. 22 GG Verfassung 6 I StVG Parlamentsgesetz 41 StVO Verordnung Allgemeinverfügung Mittelalterliches

Mehr

Jean-Jacques Rousseau

Jean-Jacques Rousseau Jean-Jacques Rousseau Du Contract Social ou, Principes du Droit Politique; 1762 (Vom Gesellschaftsvetrag oder Grundsätze des Staatsrechts; 1762) Discours sur l Origine et les Fondements de l Inegalite

Mehr

Politische Philosophie

Politische Philosophie MICHAEL BECKER/JOHANNES SCHMIDT/REINHARD ZINTL Politische Philosophie 3., aktualisierte Auflage FERDINAND SCHÖNINGH Vorwort der Herausgeber 11 Vorwort 13 I. Einleitung (Michael Becker) 17 II. Gesellschaftsvertrag

Mehr

Leviathan (1651) englische Fassung, (1670, lateinische Fassung)

Leviathan (1651) englische Fassung, (1670, lateinische Fassung) Vorlesung Der Begriff der Person : WS 2008/09 PD Dr. Dirk Solies Begleitendes Thesenpapier nur für Studierende gedacht! Hobbes (1588 1679) Philosophierelevante Werke: Elements of Law (1640) Objectiones

Mehr

Der Gesellschaftsvertrag

Der Gesellschaftsvertrag Jean-Jacques Rousseau Der Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Staatsrechts In der Übersetzung von Ulrich Bossier Inhalt Vorbemerkung 8 Erstes Buch Erstes Kapitel Zum Gegenstand des ersten Buches 12

Mehr

Th. Hobbes: Leviathan (1651)

Th. Hobbes: Leviathan (1651) V-1 Th. Hobbes: Leviathan (1651) Element 1: Der Naturzustand Bellum omnium contra omnes Krieg aller gegen alle Gleichheit : Jeder kann jeden töten deshalb keine natürliche Herrschaft Naturrecht : Für Selbstverteidigung

Mehr

Einführung in Thomas Hobbes' Werk "Leviathan"

Einführung in Thomas Hobbes' Werk Leviathan Geisteswissenschaft Joel Eiglmeier Einführung in Thomas Hobbes' Werk "Leviathan" Essay Essay: Hobbes Leviathan 1 Essay: Hobbes - Leviathan Essay: Hobbes Leviathan 2 Die Natur hat die Menschen in den körperlichen

Mehr

Jean-Jacques Rousseau Der Gesellschaftsvertrag

Jean-Jacques Rousseau Der Gesellschaftsvertrag Jean-Jacques Rousseau Der Gesellschaftsvertrag Der französisch-schweizerische Philosoph, Pädagoge, Schriftsteller Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) war einer der geistigen Wegbereiter der Französischen

Mehr

Sechster Satz: Gleichheit und Freiheit in einer Gesellschaft.

Sechster Satz: Gleichheit und Freiheit in einer Gesellschaft. Sechster Satz: Gleichheit und Freiheit in einer Gesellschaft. Definitionen von «Gesellschaft», «frei» und «gleich» Unsere Meinung Hobbes Einfluss Rousseaus Einfluss Kants Meinung Gesellschaft : Die Gesammtheit

Mehr

Staatstheoretiker der Aufklärung

Staatstheoretiker der Aufklärung John Locke (1632-1704) 1 John Locke war ein Philosoph. Er konnte sich mit dem bestehenden Regierungssystem nicht anfreunden, denn es war für ihn unverständlich, dass der König die alleinige, absolute Macht

Mehr

Thomas Hobbes "Leviathan". Exzerpt

Thomas Hobbes Leviathan. Exzerpt Politik Sebastian Lindinger Thomas Hobbes "Leviathan". Exzerpt Exzerpt Einführung in die politische Ideenlehre WS 2011/12. Sebastian Lindinger Bei dem folgenden exzerpierten Text handelt es sich um: Leviathan

Mehr

Beispiele für Prüfungsfragen

Beispiele für Prüfungsfragen Beispiele für Prüfungsfragen Nach welchem Prinzip funktionieren und wachsen kapitalistische Märkte? Welche Rolle spielt dabei Vertrauen und wie können mit Hilfe des Vertrauenskonzepts Finanzkrisen erklärt

Mehr

Jean-Jacques Rousseau ( )

Jean-Jacques Rousseau ( ) Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) 00.03.18 Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) schweizer(/französischer) Staatstheoretiker und politischer Philosoph (daneben Literat, Poet und Komponist) Hauptwerke: (erster)

Mehr

JENS PETER KUTZ GEMEINWILLE ODER GOTTESWILLE? JEAN-JACQUES ROUSSEAU UND JOSEPH DE MAISTRE ÜBER SOUVERÄNITÄT UND STAATLICHKEIT

JENS PETER KUTZ GEMEINWILLE ODER GOTTESWILLE? JEAN-JACQUES ROUSSEAU UND JOSEPH DE MAISTRE ÜBER SOUVERÄNITÄT UND STAATLICHKEIT JENS PETER KUTZ GEMEINWILLE ODER GOTTESWILLE? JEAN-JACQUES ROUSSEAU UND JOSEPH DE MAISTRE ÜBER SOUVERÄNITÄT UND STAATLICHKEIT 3 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche

Mehr

Der Ursprung des Staates

Der Ursprung des Staates Jan Rolin Der Ursprung des Staates Die naturrechtlich-rechtsphilosopische Legitimation von Staat und Staatsgewalt im Deutschland des 18. und 19. Jahrhunderts Mohr Siebeck Inhaltsverzeichnis Einleitung

Mehr

Macht und Herrschaft John Locke. Rechtsstaat des Eigentums

Macht und Herrschaft John Locke. Rechtsstaat des Eigentums Macht und Herrschaft John Locke. Rechtsstaat des Eigentums Dr. Alexander Wiehart http://wiehart.wordpress.com John Locke (1632-1704) - Altertumswissenscha0ler, Arzt - Angehöriger der Gentry - Zugang zu

Mehr

Rechtsphilosophie der Neuzeit. Naturrecht und Aufklärung, Teil 1 Prof. Dr. D. Klesczewski

Rechtsphilosophie der Neuzeit. Naturrecht und Aufklärung, Teil 1 Prof. Dr. D. Klesczewski Rechtsphilosophie der Neuzeit Naturrecht und Aufklärung, Teil 1 Prof. Dr. D. Klesczewski Organisatorisches Termine Immer montags, 13-15 Uhr Alle zwei Wochen auch mittwochs, 11-13 Uhr Nächster Termin also:

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Politische Theorien - Grundlegende Ansätze für das gesellschaftliche Zusammenleben von Platon bis Friedman Das komplette Material

Mehr

Aristoteles über die Arten der Freundschaft.

Aristoteles über die Arten der Freundschaft. 1 Andre Schuchardt präsentiert Aristoteles über die Arten der Freundschaft. Inhaltsverzeichnis Aristoteles über die Freundschaft...1 1. Einleitung...1 2. Allgemeines...2 3. Nutzenfreundschaft...3 4. Lustfreundschaft...4

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Jean-Jacques Rousseau - Der Gesellschaftsvertrag oder Die Grundsätze des Staatsrechtes, I. Buch Das komplette Material finden Sie

Mehr

Staatstheorien. seit dem 16. Jahrhundert. 8.1 Zeitalter der Revolutionen -Staatstheorien digitale-schule-bayern.de -Roman Eberth

Staatstheorien. seit dem 16. Jahrhundert. 8.1 Zeitalter der Revolutionen -Staatstheorien digitale-schule-bayern.de -Roman Eberth Staatstheorien seit dem 16. Jahrhundert Begründung des Gottesgnadentums durch Jean Bodin (1529-1596) Gott setzt ein König regiert erlässt Gesetze richtet Untertanen Der Gesellschaftsvertrag bei Thomas

Mehr

Staatsrecht I: Staatsformen, Demokratie. Vorlesung vom 30. September 2011 PD Dr. Patricia Schiess Herbstsemester 2011

Staatsrecht I: Staatsformen, Demokratie. Vorlesung vom 30. September 2011 PD Dr. Patricia Schiess Herbstsemester 2011 Staatsrecht I: Staatsformen, Demokratie Vorlesung vom 30. September 2011 PD Dr. Patricia Schiess Herbstsemester 2011 Staatsformen: Kriterien für Unterteilung (1/2) Traditionelle Staatsformen (nach Aristoteles)

Mehr

Tutorium für LehramtskandidatInnen Sommersemester 2013

Tutorium für LehramtskandidatInnen Sommersemester 2013 Otto-Friedrich-Universität Bamberg Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft Lehrstuhl für Politische Theorie Tutorium für LehramtskandidatInnen Sommersemester 2013 Leitung Manuel Gebhardt (manuel.gebhardt@uni-bamberg.de)

Mehr

DER GESELLSCHAFTS- VERTRAG oder Grundsätze des politischen Rechts

DER GESELLSCHAFTS- VERTRAG oder Grundsätze des politischen Rechts Jean-Jacques Rousseau DER GESELLSCHAFTS- VERTRAG oder Grundsätze des politischen Rechts Aus dem Französischen von Hermann Denhardt Anaconda Titel der französischen Originalausgabe: Du contract social ou

Mehr

Inhalt. Basiswissen Staatsrecht I. I. Grundlagen & Rechtsgeschichte 7

Inhalt. Basiswissen Staatsrecht I. I. Grundlagen & Rechtsgeschichte 7 Inhalt Basiswissen Staatsrecht I I. Grundlagen & Rechtsgeschichte 7 II. Die Strukturprinzipien der Verfassung 11 Republik 12 Demokratie 12 Bundesstaat 13 Rechtsstaat 14 Sozialstaat 14 Ewigkeitsgarantie

Mehr

Jean-Jacques Rousseau

Jean-Jacques Rousseau Rainer Bolle Jean-Jacques Rousseau Das Prinzip der Vervollkommnung des Menschen durch Erziehung und die Frage nach dem Zusammenhang von Freiheit, Glück und Identität Waxmann Münster/New York Inhalt Einleitung

Mehr

Moderner Text zum Verfassungsstaat?

Moderner Text zum Verfassungsstaat? Mderner Text zum Verfassungsstaat? Um plitische Gewalt richtig zu verstehen und sie vn ihrem Ursprung abzuleiten, müssen wir betrachten, in welchem Zustand sich die Menschen vn Natur aus befinden. Dies

Mehr

Staat und Politik

Staat und Politik 2. 2 - Staat und Politik - Grundlagen eines Staates - Staats- und Regierungsformen Grundlagen eines Staates - Fragenkatalog 1. Über welche drei gemeinsamen Merkmale verfügen alle Staaten? 2. Wie hoch war

Mehr

Liberalismus & Staatsverständnis

Liberalismus & Staatsverständnis Liberalismus & Staatsverständnis Christian Hoffmann 27.10.14 Absolutismus Der Naturzustand ist einer der Gesetzlosigkeit ("Krieg aller gegen alle", "der Mensch ist dem Menschen ein Wolf"). Menschen sind

Mehr

Immanuel Kant. *22. April 1724 in Königsberg +12. Februar 1804 in Königsberg

Immanuel Kant. *22. April 1724 in Königsberg +12. Februar 1804 in Königsberg Immanuel Kant *22. April 1724 in Königsberg +12. Februar 1804 in Königsberg ab 1770 ordentlicher Professor für Metaphysik und Logik an der Universität Königsberg Neben Hegel wohl der bedeutendste deutsche

Mehr

Geschichte der Rechts- und Sozialphilosophie

Geschichte der Rechts- und Sozialphilosophie Geschichte der Rechts- und Sozialphilosophie Mahlmann, Rechtsphilosophie und Rechtstheorie, Nomos 2010 Theorie der Nachhaltigkeit: Rechtliche, ethische und politische Zugänge am Beispiel von Klimawandel,

Mehr

Locke und Montesquieu Was haben die zwei Europäer mit der amerikanische Revolution zu tun?

Locke und Montesquieu Was haben die zwei Europäer mit der amerikanische Revolution zu tun? Locke und Montesquieu Was haben die zwei Europäer mit der amerikanische Revolution zu tun? John Locke wurde am 29. August. 1632 in Bristol geboren und starb am 28.Oktober 1704 in Oates. Er war einer der

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Kapitel 1: Natürliche" und bürgerliche Gleichheit" im älteren deutschen Naturrecht der Aufklärung 15.

Inhaltsverzeichnis. Kapitel 1: Natürliche und bürgerliche Gleichheit im älteren deutschen Naturrecht der Aufklärung 15. Inhaltsverzeichnis Vorwort VII Einleitung 1 I. Fragestellung und Gang der Untersuchung 1 II. Quellen und Methode, 8 III. Forschungsstand und Literatur 11 Kapitel 1: Natürliche" und bürgerliche Gleichheit"

Mehr

2. Wie sieht die religiöse Situation unter Ludwig XIV. aus?

2. Wie sieht die religiöse Situation unter Ludwig XIV. aus? Aufklärung Situation in Frankreich vor der Aufklärung (EA) 1. Wer regiert das Land? Der absolutistische Herrscher König Ludwig XIV. 2. Wie sieht die religiöse Situation unter Ludwig XIV. aus? Ludwig war

Mehr

PHILOSOPHISCHER ANARCHISMUS:

PHILOSOPHISCHER ANARCHISMUS: PHILOSOPHISCHER ANARCHISMUS: R.P. WOLFF, EINE VERTEIDIGUNG DES ANARCHISMUS AUTORITÄT 6-23 WOLFF 6-7: POLITIK & STAAT Was ist Politik? Was ist politische Philosophie? Politik = Ausübung der Staatsgewalt

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Titel. Unumgängliche Voraussetzung zum Verständnis dieser Schrift Vorwort

Inhaltsverzeichnis. Titel. Unumgängliche Voraussetzung zum Verständnis dieser Schrift Vorwort Das Leben richtig leben Inhaltsverzeichnis Unumgängliche Voraussetzung zum Verständnis dieser Schrift Vorwort Gutes und Wertvolles tun... Der Mensch muss das Leben wieder zu leben lernen... Der Mensch

Mehr

Zwei Auffassungen von Demokratie

Zwei Auffassungen von Demokratie Zwei Auffassungen von Demokratie 1. Ordnet bitte zuerst die Schnipsel den beiden Denkrichtungen zu, soweit ihr das begründet tun könnt. (Es dürfen dabei ruhig welche übrig bleiben.) 2. Holt euch dann bei

Mehr

MARX: PHILOSOPHISCHE INSPIRATIONEN

MARX: PHILOSOPHISCHE INSPIRATIONEN 09.11.2004 1 MARX: PHILOSOPHISCHE INSPIRATIONEN (1) HISTORISCHER RAHMEN: DIE DEUTSCHE TRADITION KANT -> [FICHTE] -> HEGEL -> MARX FEUERBACH (STRAUSS / STIRNER / HESS) (2) EINE KORRIGIERTE

Mehr

Geschichte und Geschehen Ausgabe A (Berlin) Band 3 (ISBN ) Schule: Lehrer:

Geschichte und Geschehen Ausgabe A (Berlin) Band 3 (ISBN ) Schule: Lehrer: Stoffverteilungsplan Geschichte und Geschehen Ausgabe A (Berlin) Band 3 (ISBN 3-12-411070-1) Schule: Lehrer: Rahmenlehrplan für die Sekundarstufe I, Gymnasium Geschichte (2006/2007) Inhalte 7/8 Geschichte

Mehr

ERKLÄRUNG DIGNITATIS HUMANAE ÜBER DIE RELIGIONSFREIHEIT

ERKLÄRUNG DIGNITATIS HUMANAE ÜBER DIE RELIGIONSFREIHEIT ERKLÄRUNG DIGNITATIS HUMANAE ÜBER DIE RELIGIONSFREIHEIT DAS RECHT DER PERSON UND DER GEMEINSCHAFT AUF GESELLSCHAFTLICHE UND BÜRGERLICHE FREIHEIT IN RELIGIÖSEN BELANGEN VORWORT 1. Die Würde der menschlichen

Mehr

Schulinternes Curriculum. Philosophie. Abtei-Gymnasium Brauweiler verabschiedet am 26.9.2012

Schulinternes Curriculum. Philosophie. Abtei-Gymnasium Brauweiler verabschiedet am 26.9.2012 Schulinternes Curriculum Philosophie Abtei-Gymnasium Brauweiler verabschiedet am 26.9.2012 Inhaltliche Schwerpunkte und Methoden Das schulinterne Curriculum im Fach Philosophie am Abtei-Gymnasium Brauweiler

Mehr

Wozu braucht man eigentlich einen Staat?

Wozu braucht man eigentlich einen Staat? Das folgende fingierte Gespräch zwischen drei der bedeutendsten Staatsphilosophen wurde von Bernd Rolf entwickelt und erstmals in der Zeitschrift für Didaktik der Philosophie und Ethik (Heft 4/1998) veröffentlicht.

Mehr

Vorlesung Einführung in die Soziologie WiSe 2017/18 Mo Uhr, Auditorium Maximum. 16. Oktober Einführung und Arbeitsplanung

Vorlesung Einführung in die Soziologie WiSe 2017/18 Mo Uhr, Auditorium Maximum. 16. Oktober Einführung und Arbeitsplanung Vorlesung Einführung in die Soziologie WiSe 2017/18 Mo 1015-1145 Uhr, Auditorium Maximum 16. Oktober 2017 Einführung und Arbeitsplanung Prof. Dr. Armin Nassehi Seite 1 16.10. Einführung und Arbeitsplanung

Mehr

ERKLÄRUNG DER DEUTSCHEN BISCHÖFE ZUR PARTEIPOLITISCHEN TÄTIGKEIT DER PRIESTER

ERKLÄRUNG DER DEUTSCHEN BISCHÖFE ZUR PARTEIPOLITISCHEN TÄTIGKEIT DER PRIESTER ERKLÄRUNG DER DEUTSCHEN BISCHÖFE ZUR PARTEIPOLITISCHEN TÄTIGKEIT DER PRIESTER Vorwort Aus Sorge um die Schäden, die der Kirche aus der parteipolitischen Betätigung der Priester erwachsen, haben die deutschen

Mehr

Einfûhrung in die Staatslehre

Einfûhrung in die Staatslehre Martin Kriele Einfûhrung in die Staatslehre Die geschichtlichen Legitimitdtsgrundlagen des demokratischen Verfassungsstaates 5., ûberarbeitete Auflage Westdeutscher Verlag Inhaltsverzeichnis Vorwort zur

Mehr

GEORG WILHELM FRIEDRICH HEGEL WERKE 8

GEORG WILHELM FRIEDRICH HEGEL WERKE 8 GEORG WILHELM FRIEDRICH HEGEL WERKE 8 Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse (1830) Erster Teil Die Wissenschaft der Logik Mit den mündlichen Zusätzen SUHRKAMP INHALT Vorrede zur

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Klassiker des politischen Denkens - Von Platon bis John Locke

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Klassiker des politischen Denkens - Von Platon bis John Locke Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Klassiker des politischen Denkens - Von Platon bis John Locke Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de SCHOOL-SCOUT

Mehr

Krieger des Lichts. Амелия Хайруллова (Amelia Khairullova) 8. Klasse Samarskaja Waldorfskaja Schkola

Krieger des Lichts. Амелия Хайруллова (Amelia Khairullova) 8. Klasse Samarskaja Waldorfskaja Schkola Амелия Хайруллова (Amelia Khairullova) 8. Klasse Samarskaja Waldorfskaja Schkola Krieger des Lichts Prolog Höre mich, Mensch. Was machst du mit der Erde? Wenn du dich darum nicht kümmerst, Wird alles bald

Mehr

ich bin frei. Artikel 1: 60 JAHre MeNSCHeNreCHte ich SCHütze Sie Sie SCHützeN MiCH www. w amnesty.yde/60jahre

ich bin frei. Artikel 1: 60 JAHre MeNSCHeNreCHte ich SCHütze Sie Sie SCHützeN MiCH www. w amnesty.yde/60jahre ICH bin frei. Artikel 1: Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen. ICH bin ANDERS.

Mehr

Vorlesung Staatsrecht II. Prof. Dr. Dr. Durner LL.M.

Vorlesung Staatsrecht II. Prof. Dr. Dr. Durner LL.M. Vorlesung Staatsrecht II Prof. Dr. Dr. Durner LL.M. Gliederung A. Allgemeine Grundrechtslehren B. Einzelne Grundrechte I. Die Gewährleistung der Menschenwürde (Art. 1 Abs. 1 GG) II. Die freie Entfaltung

Mehr

Faschismus und Anti-Faschismus in Großbritannien

Faschismus und Anti-Faschismus in Großbritannien Englisch Florian Schumacher Faschismus und Anti-Faschismus in Großbritannien Studienarbeit Inhaltsverzeichnis I. Der Faschismus in Großbritannien vor 1936... 2 1. Die Ausgangssituation Anfang der zwanziger

Mehr

Das Demokratie-Verständnis der Verfassung mit besonderem Blick auf Fragen der Technikgestaltung

Das Demokratie-Verständnis der Verfassung mit besonderem Blick auf Fragen der Technikgestaltung Das Demokratie-Verständnis der Verfassung mit besonderem Blick auf Fragen der Technikgestaltung Alexander Roßnagel Technikgestaltung demokratisieren!? Workshop Partizipatives Privacy by Design Wissenschaftliches

Mehr

PHILOSOPHISCHER ANARCHISMUS:

PHILOSOPHISCHER ANARCHISMUS: PHILOSOPHISCHER ANARCHISMUS: R.P. WOLFF, EINE VERTEIDIGUNG DES ANARCHISMUS AUTONOMIE 24-34 WOLFF 24-25B: VERANTWORTUNG & DAS ERLANGEN VON WISSEN Grundannahme der Moralphilosophie Handeln Verantwortung

Mehr

1.1 Die Disziplinen der Philosophie Der Begriff Ethik Der Aufgabenbereich der Ethik... 3

1.1 Die Disziplinen der Philosophie Der Begriff Ethik Der Aufgabenbereich der Ethik... 3 Inhalt Vorwort Einführung... 1 1 Philosophie und Ethik... 1 1.1 Die Disziplinen der Philosophie... 1 1.2 Der Begriff Ethik... 2 1.3 Der Aufgabenbereich der Ethik... 3 2 Moralische Urteile ethische Reflexion...

Mehr

Gerechtigkeit, Recht, Staat

Gerechtigkeit, Recht, Staat RAA-Unterrichtsmaterialien Fach: Ethik Jahrgangsstufe 7 Gerechtigkeit, Recht, Staat 1. Sieh dir dieses Wort genau an: RECHTSSTAAT Welche beiden Wörter erkennst du in diesem Wort? Kreise sie ein! Stell

Mehr

L E H R P L A N P H I L O S O P H I E

L E H R P L A N P H I L O S O P H I E L E H R P L A N P H I L O S O P H I E Das Schulcurriculum stützt sich auf die in der Obligatorik für das Fach Philosophie vorgesehenen Schwerpunkte und gibt den Rahmen für die individuelle Unterrichtsgestaltung

Mehr

Philosophie des 19. Jahrhunderts. Emerich Coreth Peter Ehlen Josef Schmidt. Grundkurs Philosophie 9. Zweite, durchgesehene Auflage

Philosophie des 19. Jahrhunderts. Emerich Coreth Peter Ehlen Josef Schmidt. Grundkurs Philosophie 9. Zweite, durchgesehene Auflage Emerich Coreth Peter Ehlen Josef Schmidt Philosophie des 19. Jahrhunderts Grundkurs Philosophie 9 Zweite, durchgesehene Auflage Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln Inhalt A. Von Kant zum Deutschen

Mehr

3. 8 Anhang. Lernheft 4: Animal rationale und Homo passionis. Lernheft 5: Zoon logon echon, animal symbolicum. Lernheft 6: Zoon politikon

3. 8 Anhang. Lernheft 4: Animal rationale und Homo passionis. Lernheft 5: Zoon logon echon, animal symbolicum. Lernheft 6: Zoon politikon Philosophie Inhaltsverzeichnis aller Lernhefte Lernheft 1: Einführung: Warum philosophiert der Mensch? 1. 1 Einleitung 1. 2 Antriebe des Philosophierens 1. 3 Beispiel für ein Philosophieren: Gegenüberstellung

Mehr

Macht und Herrschaft Jean-Jacques Rousseau. Gesellschaftsvertrag des Gemeinwillens

Macht und Herrschaft Jean-Jacques Rousseau. Gesellschaftsvertrag des Gemeinwillens Macht und Herrschaft Jean-Jacques Rousseau. Gesellschaftsvertrag des Gemeinwillens Dr. Alexander Wiehart http://wiehart.wordpress.com L homme est né libre, et par- tout il est dans les fers. Der Mensch

Mehr

Ein analytischer Vergleich der Naturzustandtheorien von Hobbes und Locke

Ein analytischer Vergleich der Naturzustandtheorien von Hobbes und Locke Politik Juliane Dube Ein analytischer Vergleich der Naturzustandtheorien von Hobbes und Locke Studienarbeit Friedrich-Schiller-Universität Jena Institut für Politikwissenschaft Ein analytischer Vergleich

Mehr

Adam Smith und die Gerechtigkeit

Adam Smith und die Gerechtigkeit Geisteswissenschaft Patrick Weber Studienarbeit ADAM SMITH und die GERECHTIGKEIT Historisches Seminar der Universität Zürich Seminar: Gouvernementalität und neue Theorien der Macht Wintersemester 2006/2007

Mehr

John Locke Zwei Abhandlungen über die Regierung (Two Treatises of Goverment) von 1689

John Locke Zwei Abhandlungen über die Regierung (Two Treatises of Goverment) von 1689 John Locke Zwei Abhandlungen über die Regierung (Two Treatises of Goverment) von 1689 John Locke 1632: geb. am 29. August in Wrington bei Bristol, England 1647: Philologische Ausbildung am Westminster

Mehr

Lichtmetaphorik. Aufklärung. Literarische Epoche von 1720 bis Deutsch LK/Q2 Referenten: Marius Poth Nico Schumacher

Lichtmetaphorik. Aufklärung. Literarische Epoche von 1720 bis Deutsch LK/Q2 Referenten: Marius Poth Nico Schumacher Lichtmetaphorik Aufklärung Literarische Epoche von 1720 bis 1800 Inhalt Einordung Themen & Kritikgedanke Literarische Formen Sturm & Drang Wichtige Vertreter & Werke Quellen Einordnung Zwischen 1720 und

Mehr

Recht und Gerechtigkeit in Dramen und Erzählungen Heinrich von Kleists

Recht und Gerechtigkeit in Dramen und Erzählungen Heinrich von Kleists Germanistik Julia Reichert Recht und Gerechtigkeit in Dramen und Erzählungen Heinrich von Kleists Examensarbeit Recht und Gerechtigkeit in ausgewählten Dramen und Erzählungen Heinrich von Kleists Julia

Mehr

Norbert Hoerster Was ist eine gerechte Gesellschaft? Eine philosophische Grundlegung

Norbert Hoerster Was ist eine gerechte Gesellschaft? Eine philosophische Grundlegung Unverkäufliche Leseprobe Norbert Hoerster Was ist eine gerechte Gesellschaft? Eine philosophische Grundlegung 143 Seiten, Paperback ISBN: 978-3-406-65293-6 Weitere Informationen finden Sie hier: http://www.chbeck.de/12214661

Mehr

EINFÜHRUNG IN DIE RECHTS UND STAATSPHILOSOPHIE

EINFÜHRUNG IN DIE RECHTS UND STAATSPHILOSOPHIE HASSO HOFMANN EINFÜHRUNG IN DIE RECHTS UND STAATSPHILOSOPHIE WISSENSCHAFTLICHE BUCHGESELLSCHAFT DARMSTADT Inhalt Vorwort IX ERSTER TEIL DAS RECHT UND DAS RECHTE Erstes Kapitel: Was ist Recht? 3 1 Die Verdoppelung

Mehr

Sozialismus/Staatsbürgerkunde

Sozialismus/Staatsbürgerkunde Sozialismus/Staatsbürgerkunde DDR-Schüler müssen kennen: - Marx und Engels Theorie: Wirtschaft und Gesellschaft besteht aus materiellen Kräften und finanziellen Mitteln -> ungerechte Verteilung (Klassenunterschiede)

Mehr

die Art, wie wir miteinander umgehen. Wer moralisch urteilt, teilt die Welt in zwei Bereiche: in das, was er achtet, und in das, was er ächtet.

die Art, wie wir miteinander umgehen. Wer moralisch urteilt, teilt die Welt in zwei Bereiche: in das, was er achtet, und in das, was er ächtet. die Art, wie wir miteinander umgehen. Wer moralisch urteilt, teilt die Welt in zwei Bereiche: in das, was er achtet, und in das, was er ächtet. Tag für Tag, manchmal Stunde um Stunde beurteilen wir etwas

Mehr

Wie hättest Du entschieden?

Wie hättest Du entschieden? Wie hättest Du entschieden? Medizinethik in Theorie und Praxis eine Einführung mit Fallbesprechung Robert Bozsak Überblick gemeinsamer Einstieg brainstorming Theoretische Hintergründe zur Medizinethik

Mehr

Dem Leben eine Richtung geben Wie Sie ein selbstbestimmtes Leben führen (Teil 1) Ihre Lese- probe

Dem Leben eine Richtung geben Wie Sie ein selbstbestimmtes Leben führen (Teil 1) Ihre Lese- probe Frank Lohmeyer Dem Leben eine Richtung geben Wie Sie ein selbstbestimmtes Leben führen (Teil 1) Ihre Leseprobe Lesen Sie...... was Sie effektiv tun können, um Ihrem Leben eine positive und aussichtsreiche

Mehr

Die Schule von Athen - La scuola di Atene

Die Schule von Athen - La scuola di Atene Die Schule von Athen - La scuola di Atene Fresco la scuola di Atene von Raffaello Sanzio da Urbino 1 Platon und Aristoteles 2 Sokrates Platon Aristoteles 3 Aristoteles 384 (v. Chr.): geb. auf der Halbinsel

Mehr

HEISST POLIZEI.

HEISST POLIZEI. HEISST POLIZEI Demokratie bedeutet nicht nur öffentliche Beteiligung bei Entscheidungen. Sie setzt voraus, dass alle Macht und Legitimität in einer entscheidungs-treffenden Struktur zusammengefasst ist

Mehr

Materialistische Ethik

Materialistische Ethik Universität Siegen Fachbereich 3 Medienwissenschaft Paradigmen der Medienethik Seminarleitung: Prof. Dr. Rainer Leschke Sommersemester 2010 Daniel Benfer Materialistische Ethik Max Horkheimer 1895-1973

Mehr

Die Herausbildung moderner Strukturen in Gesellschaft und Staat der Frühen Neuzeit

Die Herausbildung moderner Strukturen in Gesellschaft und Staat der Frühen Neuzeit Perspektiven historischen Denkens und Lernens 5 Die Herausbildung moderner Strukturen in Gesellschaft und Staat der Frühen Neuzeit herausgegeben von Dagmar Klose Marco Ladewig Universitätsverlag Potsdam

Mehr

Benito Mussolini: Ideologie des Faschismus

Benito Mussolini: Ideologie des Faschismus Politik Andre Budke Benito Mussolini: Ideologie des Faschismus Essay Benito Mussolini: Ideologie des Faschismus Eine Kurzbetrachtung von Andre Budke Inhaltsverzeichnis Benito Mussolini: Ideologie des

Mehr

Handlungsfreiheit, Privatautonomie, Rechtsgeschäft

Handlungsfreiheit, Privatautonomie, Rechtsgeschäft Handlungsfreiheit, Privatautonomie, Rechtsgeschäft 1. Handlungsfreiheit: Die in Art. 2 GG gesicherte allgemeine Handlungs - freiheit kann auf beliebige Weise ausgeübt werden (z.b. Wahl des Aufenthaltsortes,

Mehr

Klassische Staatsphilosophie

Klassische Staatsphilosophie Klassische Staatsphilosophie Texte und Einführungen Von Piaton bis Rousseau Ausgewählt und herausgegeben von Dieter Oberndörfer und Beate Rosenzweig A2001 1048 Verlag C.H.Beck - Inhalt J Vorwort 15 Piaton

Mehr

Abstract. 1. Problembereich und militärische Relevanz

Abstract. 1. Problembereich und militärische Relevanz Abstract 1. Problembereich und militärische Relevanz Die grundlegenden politischen Veränderungen in Europa seit 1989 haben für alle europäischen Staaten tiefgreifende Konsequenzen. Sie ändern unsere Vorstellung

Mehr

Inklusion - nur ein Märchen?

Inklusion - nur ein Märchen? Pädagogik Regina Weber Inklusion - nur ein Märchen? Examensarbeit Inklusion nur ein Märchen? Schriftliche Hausarbeit mit Video-Anhang im Rahmen der Ersten Staatsprüfung für das Lehramt für Sonderpädagogik,

Mehr

Traktat über die menschliche Natur

Traktat über die menschliche Natur David Hume Traktat über die menschliche Natur Ein Versuch, die Methode der Erfahrung in die Geisteswissenschaft einzuführen. 1. bis 3. Buch t. Buch: Über den Verstand Einleitung. Erster Teil. Von den Vorstellungen,

Mehr

Baustelle Demokratie

Baustelle Demokratie Baustelle Demokratie Ein Poster-Set zu Politik und Zusammenleben Grundgesetzartikel für den Grundgesetz-Sprint Artikel 1 [Menschenwürde, Menschenrechte, Rechtsverbindlichkeit] (1) Die Würde des Menschen

Mehr

Man gab einem jeglichen, was ihm not war

Man gab einem jeglichen, was ihm not war Man gab einem jeglichen, was ihm not war Die folgende Kanzelrede wurde am 10.01.2016 in der Bartholomäus-Kirchengemeinde Brackwede, anlässlich des 30. Jahrestages der Denkschrift: Evangelische Kirche und

Mehr

Äußere Welt anderer Dinge und Wesen

Äußere Welt anderer Dinge und Wesen Die Frage- zu Rufzeichen und die roten Pfeile umgedreht P1 Welt sozialer Interaktion P2 Wahrnehmung Gott projiziert ein Bild in die Vorstellungswelt Mann mit weißem Bart!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Wahrnehmung

Mehr

Die Herrschaft der Vernunft

Die Herrschaft der Vernunft Peter Unruh Die Herrschaft der Vernunft Zur Staatsphilosophie Immanuel Kants Nomos Verlagsgesellschaft Baden-Baden Gliederung Einleitung 13 /. Thema und Problemstellung 13 //. Der Gang der Untersuchung

Mehr

Demokratiepädagogik. Eine einführende Darstellung

Demokratiepädagogik. Eine einführende Darstellung Demokratiepädagogik Eine einführende Darstellung Schleiermacher über eine Theorie der Schleiermacher Erziehung: - Theorie der Erziehung: Was will denn eigentlich die ältere Generation mit der jüngeren?

Mehr

Aufbau einer Rede. 3. Zweite Rede eröffnende Regierung - (gegebenenfalls Erläuterung zum Antrag) - Rebuttal - Weitere Pro-Argumente erklären

Aufbau einer Rede. 3. Zweite Rede eröffnende Regierung - (gegebenenfalls Erläuterung zum Antrag) - Rebuttal - Weitere Pro-Argumente erklären Aufbau einer Rede 1. Erste Rede eröffnende Regierung - Wofür steht unser Team? - Erklärung Status Quo (Ist-Zustand) - Erklärung des Ziels (Soll-Zustand) - Antrag erklären (Was möchten wir mit welchen Ausnahmen

Mehr

2. 1 Staat und Politik

2. 1 Staat und Politik 2. 1 Staat und Politik - Grundlagen eines Staates - Staats- und Regierungsformen Grundlagen eines Staates Der Staat ist eine Gemeinschaft gleichberechtigter Bürger zum Zwecke der Ermöglichung der besten

Mehr

Wer nicht daran gewöhnt wird, seinen Willen der Vernunft anderer zu unterwerfen...

Wer nicht daran gewöhnt wird, seinen Willen der Vernunft anderer zu unterwerfen... Lockes Gentlemanerziehung 15.03.12 (empfohlene Zitierweise: Detlef Zöllner, Lockes Gentlemanerziehung, 15.03.2012, in: http://erkenntnisethik.blogspot.de/) (Manfred Geier, Aufklärung. Das europäische Projekt,

Mehr

Schließt die Wissenschaft die Existenz Gottes aus?

Schließt die Wissenschaft die Existenz Gottes aus? Schließt die Wissenschaft die Existenz Gottes aus? Raphael E. Bexten Gespräch mit Jugendlichen herausgeber@xyz.de (ersetze XYZ durch aemaet ) urn:nbn:de:0288-20130928923 19.03.2015 Raphael E. Bexten (http://aemaet.de)

Mehr

Schulinterner Lehrplan Philosophie

Schulinterner Lehrplan Philosophie Schulinterner Lehrplan Philosophie Einführungsphase EF/1. Hj. UV 1 àif: Erkenntnis und ihre Grenzen Thema: Was heißt es zu philosophieren? Welterklärungen in Alltagsdenken, Mythos, Wissenschaft und Philosophie

Mehr

Hans E. Das politische Denken der Moderne Die Demokratie

Hans E. Das politische Denken der Moderne Die Demokratie Hans E Das politische Denken der Moderne Die Demokratie Das politische Denken der Moderne entwickelte sich schrittweise aus vorhergegangenen politischen Theorien. Das heißt die moderne Politik wurde maßgeblich

Mehr

John Locke. Till Menke. Religion.

John Locke. Till Menke. Religion. Till Menke http://link.tillmenke.de/re1230 Abbildung oben: Quelle: http://raymondpronk.wordpress.com/2012/01/29/john-locke-thesecond-treatise-of-civil-government-videos/ Pädagogische Handreichungen 15.11.2012

Mehr

Aufklärung & französische Revolution

Aufklärung & französische Revolution Geschichte Aufklärung & französische Revolution Kurzzusammenfassung von Um das Jahr 1700 setzt in Europa das Zeitalter der Aufklärung ein. Damit verändert sich das geistige und gesellschaftliche Leben

Mehr

Arbeitsblatt 113. Gefangenendilemma

Arbeitsblatt 113. Gefangenendilemma Arbeitsblatt 113 Gefangenendilemma In den USA sind zwei Männer von der Polizei gefasst worden, die unter dem Verdacht stehen, zusammen einen Bankraub begangen zu haben. Die beiden Verdächtigen sind in

Mehr

Allgemeine Staatslehre

Allgemeine Staatslehre Allgemeine Staatslehre 427 347 v. Chr. Staatsideenlehre Hauptwerk Ideenlehre Politeia (Staat), um 370 v. Chr. Untertitel: to dikaion - Über das Gerechte Lehre in Dialogform Motiv: Verzweiflung an der attischen

Mehr

Fürbitten I. (W. Schuhmacher) Fürbitten II

Fürbitten I. (W. Schuhmacher) Fürbitten II Fürbitten I Befreie unsere Erde von allen Formen des Terrors - und stärke alle, die sich für den Frieden einsetzen. Tröste alle Opfer von Terror und Krieg - und verwandle allen Hass der Herzen in Gedanken,

Mehr