Jungwaldentwicklung als Eingangsgrösse in die Jagdplanung: Erfahrungen aus dem Kanton Graubünden

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1 Forum für Wissen 25: Jungwaldentwicklung als Eingangsgrösse in die Jagdplanung: Erfahrungen aus dem Kanton Graubünden Ueli Bühler Amt für Wald Graubünden, Loestrasse 14, CH-7 Chur Mit einer etablierten Planung sowohl bei der Waldnutzung als auch bei der Jagd und einer klar geregelten Zusammenarbeit zwischen den beiden hauptverantwortlichen kantonalen Dienststellen sind die Voraussetzungen für ein aufeinander abgestimmtes Wald- und Wild-Management gegeben. Erhebungen zur Jungwald- und Wildschadensituation dienen als Grundlage für die Situationsbeurteilung auf der Waldseite. Doch wie können die daraus gewonnenen Erkenntnisse in wirksame Massnahmen umgesetzt werden? Im Kanton Graubünden hat man in den letzten Jahren Erfahrungen und Erkenntnisse mit verschiedenen Lösungsansätzen gesammelt. 1 Ausgangslage Der Wald und die grossen Wildarten werden im Kanton Graubünden seit Jahrhunderten vom Mensch genutzt und bewirtschaftet. Im 19. Jahrhundert musste festgestellt werden, dass sich diese Nutzungen zunehmend nicht nachhaltig entwickelt hatten: die Wälder waren über grosse Flächen stark verlichtet und vorratsarm und von den Schalenwildarten war nur noch die Gämse heimisch. Mit einer einschneidenden Forst- und Jagdgesetzgebung wurde die Nutzung von Wald und Wild so beschränkt, dass sich beide bis Ende des 2. Jahrhunderts allmählich wieder erholten. Beim Schalenwild führte diese Bestandserholung dazu, dass es an die Kapazitätsgrenzen seiner Lebensräume stiess. Dies zeigte sich namentlich in schweren Wintersterben beim Rothirsch in den 197er Jahren. In der Folge wurde in Graubünden 1989 eine Jagdplanung eingeführt, deren Ziel nicht mehr die Hebung, sondern die nachhaltige Nutzung der Tierbestände war. In der gleichen Zeit wurde mit der überbetrieblichen Waldentwicklungsplanung auch beim Wald ein differenzierteres Instrument zur Nutzungslenkung eingeführt. Sie trägt dem Umstand Rechnung, dass die Anliegen der Öffentlichkeit etwa betreffend die Schutzwirkung des Waldes, den Naturund Landschaftsschutz oder die Erholungsfunktion gegenüber der reinen Holzproduktion an Bedeutung gewonnen haben. Mit diesen Planungsinstrumenten sind die Voraussetzungen gegeben, um bei den Entscheidungen über die Pflege und Nutzung des Waldes und der Schalenwildbestände den engen Wechselbeziehungen zwischen ihnen bewusst Rechnung tragen zu können. In beiden Bereichen kommt dem Kanton bei den Planungsentscheiden eine wichtige Rolle zu. Während beim Wild die Verfügungsgewalt beim Kanton liegt, ist der grösste Teil des Waldes allerdings im Besitz von Gemeinden und die Mitsprache des Kantons ist hier auf die Sicherung der öffentlichen Interessen beschränkt. 2 Grundsätze In einem Strategiepapier wurden 1998 zwischen den verantwortlichen Verwaltungsstellen, dem Amt für Wald (AfW) und dem Amt für Jagd und Fischerei (AJF) die Zusammenarbeit im Bereich Wald-Wild detailliert geregelt (Tab. 1). Die darin festgehaltenen Ziele und Aktivitäten waren damals nicht neu, ihre Formulierung machte aber den beteiligten Amtsstellen klar, in welchen Bereichen Handlungsbedarf bestand. Für das weitere Vorgehen war entscheidend, dass in allen Bereichen Fortschritte erzielt wurden. 3 Jagdplanung Der Wechsel von der alten, auf die Anhebung der Tierbestände ausgerichteten Jagdpolitik auf eine Jagdplanung, welche die nachhaltige Nutzung sichern soll, erfolgte durch die Einführung von Bejagungskonzepten. Diese wurden spezifisch für jede Schalenwildart entwickelt um grösstmögliche Rücksicht auf die biologischen Eigenheiten der betreffenden Art nehmen zu können. Bestehende jagdliche Traditionen wurden soweit wie möglich berücksichtigt. Ein wichtiger Motor für die Einführung der Bejagungskonzepte waren die von Land- und Forstwirtschaft beklagten Wildschäden an Kulturen und an der Waldverjüngung. Ab 1991 wurden die unter Leitung des AfW durchgeführten Jungwald-Erhebungen schrittweise umgestaltet, mit dem Ziel die Wirkung der veränderten Bejagung auf den Jungwald aufzeigen zu können. Die Bejagungskonzepte wurden beim Rothirsch 1987, bei der Gämse 199 und beim Reh 1998 (JENNY und MÜLLER 22) eingeführt. Umgesetzt werden sie durch die im Jahresturnus erlassenen Jagdbetriebsvorschriften, welche die im Patentsystem ausgeführte Jagd im Detail regeln. Im Rahmen dieser Vorschriften werden teilweise auch Anpassungen der Bejagungskonzepte im Sinne einer rollenden Planung vorgenommen. Grundlagen für die Ausarbeitung dieser Vorschriften sind jährliche Aufnahmen der Wildtierbestände, gutachterische Einschätzungen der regionalen Bestände, Untersu-

2 6 Forum für Wissen 25 chungen der Jagdbeute und des Fallwildes hinsichtlich Kondition und Konstitution sowie Erkenntnisse zu Wanderbewegungen anhand von Tiermarkierungen. Auch die Entwicklung der Wildschäden im Kulturland und im Wald wird berücksichtigt. Doch während für die Schadenschwere in der Landwirtschaft mit der Summe der geldmässig entrichteten Entschädigungen eine einfache Kennziffer gefunden wurde, fehlt bisher eine einfache Formel, welche die Schadensituation an der Waldverjüngung als zuverlässige Eingangsgrösse für die Jagdplanung beschreibt. Nachfolgend werden einige der auf der Suche nach einer geeigneten Lösung gemachten Erfahrungen aufgezeigt. 4 Erhebungen am Jungwald Zur Erfassung der Jungwaldes und der vom Schalenwild daran verursachten Schäden wurden mehrere Erhebungsprogramme lanciert. Ab 1992 wurden in drei Regionen 143 Kontrollzaunflächenpaare eingerichtet. Sie umfassen jeweils zwei möglichst ähnliche Waldflächen im Anfangsstadium der Verjüngung, von denen eine zufällig ausgewählte Fläche eingezäunt wurde. Auf einer Zählfläche von 5 5 m wurden alle vier bis fünf Jahre, in höheren Lagen erst nach zehn Jahren, der Zustand der Verjüngung sowie weitere, für die Entwicklung des Jungwaldes relevante Merkmale erhoben. In den Jahren 1994 bis 98 wurden in insgesamt 267 ausgewählten Verjüngungsflächen in der Regel solche, in denen die Verjüngung Schwierigkeiten bereitete auf regelmässig verteilten Stichproben die Jungbäume ausgezählt und es wurde bei ihnen ermittelt, ob der Vorjahrestrieb und der seit dem Frühjahr bis zur Erhebung im Herbst gewachsene Sommertrieb verbissen worden war. Zweiterhebungen auf einem Teil dieser Flächen sind vorgesehen, bisher aber nur in wenigen Fällen durchgeführt worden. In der gleichen Zeit wurden auf dieselbe Art auch 551 zufällig ausgewählte Waldflächen bearbeitet. Auf jedem zweiten Schnittpunkt der km-koordinaten (1,41 1,41 km Rasternetz) wurden sechs Stichproben erhoben. Schliesslich wurden noch 33 Untersuchungsfächen eingerichtet, auf Tab. 1. Grundzüge des Zusammenwirkens der beiden Verwaltungsbereiche Wald und Jagd im Kanton Graubünden in der Wald-Wild-Frage. Fett = Bereiche; kursiv = Ziele; eingerückt = Aktionen. Strategiepapier 1998, verändert und stark vereinfacht. Festlegungen unterhalb Horizontallinie = Tätigkeitsbereiche beider Verwaltungen. Tätigkeitsbereich Forstdienst Waldbau Anpassungen an ökologische Erfordernisse: Keine Provokation von Wildschäden (genügend Licht, wenig Pflanzungen etc.) Wildbiotophege im Wald: Bezeichnung von Vorranggebieten, Beiträge Jungwald Erhebungen Bereitstellen aussagekräftiger Grundlagen: Aufnahmen gemäss kant. Konzept Optimierung der Aufnahmeverfahren wildökologische Sondersituation Bezeichnen von Problemflächen: Analyse der allgemeinen Waldsituation Aufarbeiten der Jungwald-Aufnahmen Ergänzen mit Erfahrungen des lokalen Forstdienstes denen die gleichen Erhebungen jährlich bis ins Jahr 22 bzw. 4 erfolgten. Besonders anspruchsvoll bei diesen Erhebungen ist die Ansprache von Verbissverletzungen. Für deren Datierung muss die Baumartenspezifische Reaktion berücksichtigt werden. Dies wurde in Kursen mit dem Dendrologen der ETHZ, Markus Sieber, trainiert. Tätigkeitsbereich Jagdverwaltung Jagdbetrieb Glaubwürdige, auf Grundlagen beruhende Jagdplanung: Abschusspläne mit Berücksichtigung von wildtierbiologischen, ökologischen und öknomischen Aspekten Gesunde, dem Lebensraum angepasste, natürlich strukturierte und artgerecht verteilte Wildbestände: Erhebung Verbreitungsgebiete Bestandesaufnahmen Untersuchung erlegtes Wild und Fallwild Wildfütterung auf Notzeiten beschränkt, kein Saftfutter Berücksichtigung der Belange der Waldverjüngung: Resultate der Jungwald-/ Wildschadenerhebungen fliessen in die Jagdplanung ein wildökologische Sondersituation Bezeichnen der Flächen: Analyse der allgemeinen Wildsituation Beschrieb der Wildsituation in den Flächen mit Verjüngungsproblemen wildökologische Sondersituation Sicherung der Verjüngung in den Problemflächen: Synthese Situationsbeurteilung Herleitung angemessener jagdlicher und forstlicher Massnahmen in den Problemflächen Festlegung eines angepassten Beobachtungs- bzw. Erhebungsprogrammes Äussere Einflüsse auf den Wald Sicherung der Lebensraumqualität für das Wild: Bezeichnung von Kerngebieten die vor Störungen zu schützen sind Zusammenarbeit Forstdienst Jägerschaft Aktive Zusammenarbeit: Mitarbeit bei Hegetagen Jägerschaft kennt Wildschaden-Problematik und versteht Bedeutung einer zielgerichteten Jagd: Hegetage werden auch zur gegenseitigen Verständigung genutzt Öffentlichkeitsarbeit lokaler Forstdienste gezielt auch an Jäger Die Stichproben-Zahl pro untersuchte Verjüngungsfläche hielten wir mit in der Regel 15 bis 2 Stichproben im Vergleich zu anderen Untersuchungen aus den Schweizerischen Alpen (BUCHLI und ABDERHALDEN 1998; RÜ- EGG 1999; RÜEGG und NIGG 23) vergleichsweise tief, um möglichst viele Flächen untersuchen zu können.

3 Forum für Wissen Erfahrungen mit der Interpretation der Verbissintensität In 75 (31%) der 244 ausgewählten Verjüngungsflächen, die genügend Jungfichten aufwiesen, um die Verbissintensität zu bestimmen, lag die Verbissintensität am Vorjahrestrieb über dem Richtwert von 12 Prozent (EIBERLE und NIGG 1987). Bei der Weisstanne wiesen 28 (62 %) von 45 Flächen eine Verbissintensität über dem Richtwert von neun Prozent auf (Abb. 1). Welche Konsequenzen sind nun daraus abzuleiten? Ist die Verjüngung damit gefährdet? Wenn ja: wie stark muss die Bejagung verstärkt werden, um die Verjüngung ausreichend sicher zu stellen? Verschiedene Bemühungen, durch Aufdecken statistischer Beziehungen zwischen Verbissintensität, Stammzahl, Häufigkeit der Schalenwildarten am betreffenden Ort (gutachtlich durch Wildhüter), Deckung, Nahrungsangebot etc. die wesentlichsten in einer Region wirkenden Mechanismen zu erkennen, scheiterten mehrheitlich. Als sicherstes Vorgehen erwies sich somit, die Situation Fläche für Fläche zu analysieren. Dazu wurden jeweils im Jahr nach der Erhebung die in den ausgewählten Verjüngungsflächen gewonnenen Resultate zwischen Forstdienst Flächen mit Fichte und Jagdverwaltung besprochen. Die Kombination dieser Resultate mit der Kenntnis der Wildhut über die örtliche Wildsituation, eröffnete in vielen Fällen einen detaillierten Einblick über die vor Ort ablaufenden Prozesse. Es wurde festgestellt, wie die Verjüngung beeinträchtigt ist (z. B. Ausfall einer Baumart), welche Schalenwildart massgeblich beteiligt ist und welche Umstände mitwirken (z. B. Störungen am Rand). In dieser ersten Phase nach erfolgter Hirschreduktion und Einführung eines neuen Gäms-Bejagungskonzeptes wirkte die Gesamtheit der Befunde vor allem als Motivation, die teilweise umstrittenen Jagdkonzepte konsequent weiter zu führen. In einigen Fällen wurden auch lokal begrenzte jagdliche Sondermassnahmen festgelegt, insbesondere Schwerpunktjagden auf Hirsch und Gämse. Die immer wieder gemachte Feststellung von hohen Sommerverbiss-Werten in guten Hirsch- und Reh-Gebieten wiesen darauf hin, dass der durch die Hirschreduktionen frei gewordene Raum teilweise vermehrt durch das Reh in Anspruch genommen wurde. Dies beschleunigte die Einführung des Reh- Bejagungskonzeptes Bei der Interpretation der Jungwaldzahlen ergaben sich allerdings auch wesentliche Schwierigkeiten: Fichte Weisstanne > 6 Verbissintensität in 2,5%-Klassen Abb. 1. Verteilung der Verbissintensitäten am Vorjahrestrieb von 1 bis 1 cm hohen Fichten (Säulen) und Weisstannen (Linie) in 267 ausgewählten, über den ganzen Kanton Graubünden verteilten Verjüngungsflächen. Die ermittelten Verbissintensitäten pro Fläche wurden in 2,5 %-Klassen eingeteilt. Aufgetragen ist die Anzahl der Untersuchungsflächen je Verbissintensitätsklasse. 23 der Flächen wiesen zu wenig junge Fichten, 222 Flächen zu wenig Weisstannen auf, um eine Verbissintensität ermitteln zu können Flächen mit Weisstanne a)so konnte von den total 86 Untersuchungsflächen, in denen junge Weisstannen zumindest als Keimlinge vorhanden waren, nur in 45 Fällen eine Aussage zur Verbissintensität dieser Baumart gemacht werden. In den anderen Untersuchungsflächen waren zu wenig meist überhaupt keine junge Weisstannen in der Höhenstufe 1 bis 1 cm vorhanden, um die Verbissintensität zu ermitteln. Aufgrund der These, dass die Weisstanne in vielen der untersuchten Gebieten stark unter Wildverbiss leidet, durften wir derart viele Fälle nicht ungeklärt lassen. b) Zudem musste befürchtet werden, dass die an der Weisstanne ermittelte Verbissintensität stark verzerrt war. Immer wieder war zu beobachten, dass wenige, in speziellen, vom Wild schlecht erreichbaren Lagen (z. B. auf Steinblock) stockende Jungbäume weitgehend unverbissen blieben, während auf dem weit überwiegenden übrigen Flächenteil keine weiteren jungen Weisstannen vorhanden waren, an denen die Verbissintensität hätte ermittelt werden können. Wenn, wie von uns vermutet, hier junge Weisstannen infolge ihrer hohen Empfindlichkeit gegenüber Triebverlust (OSTERLOHER und WIECHMANN 1993) durch Verbiss ausgefallen waren, konnte die ermittelte Verbissintensität nicht die wahren Verhältnisse abbilden. Den gleichen Mechanismus vermuten wir auch bei der Vogelbeere. c)weiter herrschte Unsicherheit darüber, wie genau die Grenzwerte von EIBERLE und NIGG (1987) zutreffen, denn offensichtlich wirken neben der Verbisshäufigkeit auch weitere Faktoren, wie Lichtverhältnisse, Trockenheit etc. auf die Überlebenschance eines Jungbaumes. d) Ausserdem sagt eine einmalige Ermittlung der Verbissintensität möglicherweise noch nichts über die langjährige Verbissbelastung aus (Abb. 2). Es ist auch vorstellbar, dass sich die Verbisshäufigkeit im Laufe der Jungwaldentwicklung verändert, ohne dass die Wildsituation wesentliche Änderungen erfährt, in dem sich z. B. die Nahrungserreichbarkeit oder kleinräumige Deckungsmöglichkeiten wandeln.

4 62 Forum für Wissen 25 Verbissintensität Verbissintensität Stammzahl/ha Vogelbeere Jahr Stammzahl/ha Fichte Jahr > 13 Abb. 2. Beispiel einer Jungwaldentwicklung: Jahrweise Stammzahlveränderung von Vogelbeere und Fichte 1996 bis 24 in einem subalpinen Fichtenwald. Dargestellt sind die Stammzahlen je 3 cm-höhenklasse sowie die Verbissintensität der 1 bis 1 cm hohen Jungbäume (oben, Mittelwert mit Standardabweichung). Erhebung auf 17 permanent eingerichteten Stichproben, à 5 m Radius, Uaul Surrein / Tujetsch. Darstellung der Stammzahlen mit unterschiedlichen Skalierungen. Trotz geringer Verbissintensität (kritischer Wert = 12 %) entwickelte sich die Fichte nur langsam, wohl aufgrund der rauhen Standortbedingungen. Bei der Vogelbeere konnten sich im Laufe der Jahre trotz der hohen Verbissintensität (kritischer Wert = 35 %, RÜEGG und SCHWITTER 22) doch einige Individuen bis über 1 cm entwickeln (vom Wild geschützter Standort?). Die Verjüngungs-Situation befriedigt nicht, weil ein besseres Aufkommen der Vogelbeere die Verjüngung der Fichte fördern würde. Überdies besteht die Gefahr, dass wenn in den nächsten Jahren die Fichte aus der Krautschicht heraus wächst, sie stärker verbissen wird. Diese Erfahrungen führten uns dazu, die Verjüngung und ihren Verbiss durch Schalenwild nicht mehr wie zu Beginn vor allem anhand der Verbissintensität zu beurteilen, sondern anhand der erreichten Stammzahl. 6 Erfahrungen mit Sollstammzahlen Der Wechsel von einer primär auf die Interpretation der Verbissintensität ausgehenden Beurteilung zu einer Bewertung der Stammzahlverhältnisse im Jungwuchs ging einher mit der Suche nach Schwellenwerten. Gesucht wurde jene Jungwuchszahl, die zur Ersetzung des abgehenden Altbestandes gerade noch genügt. In Rücksprache mit erfahrenen Waldbauern, aber ohne Modellrechnungen und damit rein gutachtlich, wurden Sollstammzahlen je Waldgesellschaft festgelegt (Tab. 2). Erreicht eine in Verjüngung stehende Waldfläche die Sollstammzahlen nicht, so wird die Ursache dafür gesucht. Die Verbissintensität bietet dazu einen wichtigen, aber nicht den einzigen Anhaltspunkt. Die Beurteilung erfolgt unabhängig von der dem betreffenden Wald zugeordneten Funktion und entspricht auch recht genau dem Wortlaut des einschlägigen Gesetzesauftrags (Eidg. Waldgesetz, Art. 27, Abs. 2). Es stellt sich die Frage, in welchem Verhältnis die von uns festgelegten Sollstammzahlen zu dem vom Standort gegebenen Verjüngungspotential stehen. Die in den Kontrollzäunen gefundenen Verjüngungszahlen eignen sich für diesen Vergleich. Am Beispiel der 26 drei mal erhobenen Kontrollzaunflächen im Bereich der hochmontanen Tannen-Fichtenwälder zeigt sich, dass auf den nur 25 m 2 messenden Flächen die Jungwuchszahlen stark streuen (Abb. 3). Die mittlere Zahl der 1 bis 13 cm hohen Jungbäume nahm von 57 bei der Erstaufnahme auf 174 nach ungefähr fünf Jahren und auf 311 Jungbäume bei der dritten Aufnahme ca. 1 Jahre später zu. Hochgerechnet ergibt dies Jungbaumzahlen von 22 8, 69 6 bzw pro Hektar. Die festgesetzten Sollstammzahlen liegen weit unter diesen Mittelwerten. Allerdings waren in zwei Zäunen auch zehn Jahre nach Verjüngungsschlag und Zaunerstellung nur sieben Jungbäume vorhanden, entsprechend 28 Jungbäumen/ha. Dies unterstreicht, dass zur Gewinnung aussagekräftiger Stammzahlangaben genügend viele Stichproben erhoben werden müssen. Das Verjüngungspotential hängt natürlich auch stark von der Waldgesellschaft ab. Bei der zweiten Aufnahme der Kontrollzaun-Flächenpaare wurden in den Buchen-Tannenwäldern im Mittel 9 Bäume (entsprechend 36 pro ha) in der Zaunfläche festgestellt, in den Tannen-Fichtenwäldern 174 (69 6/ha), in den hochmontanen Fichtenwäldern 29 (11 6/ha) und im subalpinen Fichtenwald 19 (76/ha) (Abb. 4). Im subalpinen Fichtenwald, wo der Abstand zwischen der Erstund der Zweitaufnahme teilweise zehn Jahre betrug, war ein Drittel der Zaunflächen ohne jeden Jungbaum, was der starken Heterogenität dieses Waldgürtels hinsichtlich Verjüngungsfreudigkeit zuzuschreiben ist. Anhand der Kontrollzäune konnte auch die Verjüngungsfreudigkeit der Weisstanne unter Ausschluss des Wildes geprüft werden. Diese Frage interessiert, weil die Praxis-Erfahrung stark darauf hinweist, dass in Nordbünden

5 Forum für Wissen Tab. 2. Sollstammzahlen je Waldgesellschaft für den Kanton Graubünden. Bei der Beurteilung einer in Verjüngung stehenden Fläche wird geprüft, ab die vorhandene Stammzahl der 1 bis 13 cm hohen Jungbäume die vorgegebene Sollstammzahl erreicht. Für jede Waldgesellschaft ist definiert, welches die Haupt- und Nebenbaumarten sind. Die Hauptbaumarten sollen zusammen mit mindestens 5 Prozent, jede Hauptbaumart für sich zudem mit mindestens 1 Prozent der Sollstammzahl vertreten sein. Systematik der Waldgesellschaften (Nummern, in Kombination mit Einzelbuchstaben bzw. weiteren Zeichen) nach FREY et al. (1998 bis 24), vorläufige, unvollständige Zusammenstellung. Zonale Gliederung Waldgesellschaften und Sollstammzahlen/ha Buchenfreie Laub- 42C, 42Q 22C, 25, 26C, 29, holzbestände 29C, 32*, 32C, Buchenwälder 1, 12, 12*, 12L, 14, 14M, 14P, 15, 15H 3 Obermontane Tannen- 14M 18*, 18C, 18F, 18M, Buchenwälder 18v, 18w, 2 4 Hochmontane Tannen- 47, 47D, 47H, 47M, 23*, 24+, 24C, 48 Fichtenwälder 47V, 49*, 5, 5*, 5P, 51F, 52F 5*V, 5+, 5P, 51, 51M, 52, 52w, 53, 53B, 57Bl, 58Bl 5 Subalpine Fichtenwälder 57C, 57P, 57S, 57V, 58V, 6, 6*, 6*A, 6A 6 Obersubalpine Lärchen- 59, 59H Arvenwälder 7 Waldföhrenwälder 4s.l., 65, 65+, 66 65B, 65L, 65R 8 Bergföhrenwälder 67H, 69 die Weisstannenverjüngung vielerorts durch Schalenwild-Verbiss stark gehemmt ist. So waren z.b. in der Region Herrschaft Prättigau auf den im Jahr 1995 aufgenommenen 49 Zufallsflächen in der Höhenklasse 4 bis 13 cm nur neun junge Weisstannen gezählt worden gegenüber 17 Fichten. Im Altbestand nimmt in dieser Region die Weisstanne heute immerhin 9 Prozent, die Fichte 71 Prozent des Vorrates ein. In 15 der total 21 in der Tannen-Stufe dieser Region gelegenen Kontrollzäune, waren bei der dritten Aufnahme junge Weisstannen vorhanden. Sie hatten sich im Gegensatz zu den allermeisten jungen Weisstannen in den Vergleichsflächen gut entwickelt (GULER 24). Das Fehlen von jungen Weisstannen in den übrigen sechs Zäunen dürfte auf mangelndes Samenangebot (4 mal keine Weisstannen im Altbestand, 1 mal 1 %, 1 mal 14 %), teilweise in Kombination mit hoher Vegetationskonkurrenz zurückzuführen sein. Der positive Zusammenhang zwischen dem Anteil der Weisstanne im Altbestand und der Zahl von Jungbäumchen dieser Baumart zeigt sich auch bei Betrachtung aller Graubündner Kontrollzäune in der Weisstannen-Stufe klar (p <.1, r 2 =.314, n = 36; vorläufige Auswertung). Somit ergaben sich im untersuchten Raum keine Hinweise darauf, dass die Verjüngung der Weisstanne unter Wildausschluss auf selten auftretende «windows of opportunity» angewiesen ist, wie dies SENN und SU- TER (23) postulieren. Die Erkenntnis zur Ansamung in den Kontrollzäunen führte aber dazu, den Umfang der vorhandenen Weisstannen-Verjüngung konsequent auch unter dem Aspekt der Weisstannen-Verbreitung im Altbestand zu diskutieren. Ziel unseres Vorgehens war es, Jungwuchsflächen allein anhand einer oder zweier Auszählungen hinsichtlich Wildeinfluss beurteilen zu können. Die an ausgewählten Standorten angelegten Kontrollzaunflächenpaare dienten uns zur Bestätigung, dass die Sollstammzahlen tatsächlich deutlich innerhalb des Verjüngungspotentials liegen. Wie das erwähnte Beispiel der Weisstanne zeigt, nutzten wir die Resultate aus der Kontrollzaununtersuchung fallweise aber auch zur Analyse von weiteren auf die Jungbaumentwicklung wirkenden Faktoren. Grundsätzlich besteht die Vorstellung, dass bei Miteinbezug der wichtigsten Umweltparameter wie Licht, Ausbildung der Krautvegetation, Vegetationseinheit, Samenbäume etc. die «ungestörte» Verjüngungsentwicklung relativ sicher prognostiziert werden kann. Aus der Differenz zwischen dem Ist-Zustand und der Prognose sollte dann der Wildeinfluss abgeschätzt werden können. In unserer bisherigen Arbeit hat sich nun allerdings gerade die Ermittlung der Ursache bei

6 64 Forum für Wissen 25 Nicht-Erreichen der Sollstammzahl als wohl grösste Schwierigkeit herausgestellt. Ihr möchten wir durch eine noch systematischere Auswertung unserer Kontrollzaunaufnahmen begegnen. Das Vergleichsflächenverfahren Vorarlberg (REIMOSER et al. 1997) schliesst mit seinem systematischen Einsatz von Kontrollzäunen solche Unsicherheiten zum Vornherein konsequent aus, ist aber wesentlich aufwändiger. 7 Umsetzung von Jungwalddaten in der Jagdplanung heute Die Beurteilung der Verjüngungs- und Wildschadensituation wird in Graubünden seit 21 in den regionenweise verfassten Wald-Wild-Berichten des Amt für Wald und des Amt für Jagd und Fischerei vorgenommen. Sie erfolgt über die ganze Waldfläche, wobei die Resultate der Jungwald-Erhebungen als eine Art «Stützpunkte» mit besser abgesicherten Einschätzungen als für den übrigen Wald einfliessen. Die Analyse von Wald und Wild mündet in einen Massnahmen-Katalog, der auch Aufgaben für die Jagdplanung beinhaltet. Die Jagdplanung arbeitet nicht allein mit der Anzahl zu erlegender Tiere. So zieht sie etwa auch den Aspekt der Wild-Verteilung mit ein, unter anderem über die Bezeichnung von kleinen aber gut verteilten Wildschutzgebieten und durch das Anstreben eines ausgeglichenen Geschlechterverhältnisses. Bei der Gämse erfolgen überdies unterhalb einer regional festgelegten Höhenlimite stärkere jagdliche Eingriffe als oberhalb und beim Hirsch gelten während der September-Jagd (Sommer-Situation) andere Bejagungsvorgaben als während der Herbstjagd (beginnende Winter-Situation). Dem Energiehaushalt der Schalenwildpopulationen wird durch die Förderung der Biotoppflege, das Schaffen von Ruhezonen, die strikte Vermeidung von Saftfuttergaben im Winter und das Anstreben eines ausgeglichenen Altersaufbaus der Wildtierpopulationen (gefestigte Sozialstruktur) Rechnung getragen. Angesichts dieser grossen Zahl verschiedener Ansatzpunkte im Wild-Management kann die Rückkoppelung Zaunflächen >124 Stammzahl Abb. 3. Zahl der 1 bis 13 cm hohen Jungbäume in den 26 Kontrollzäunen des hochmontanen Tannen-Fichtenwaldes, die anlässlich der drei jeweils vier bis fünf Jahre auseinander liegenden Erhebungskampagnen (K1 vorne, K2 mitte, K3 hinten) festgestellt wurden. Die Jungbaumzahlen wurden in Klassen (2-er Logarithmus:, 1, 2, 3 4, 5 8, 9 15, etc.) eingeteilt. Die Säulenhöhe gibt die Anzahl der Zaunflächen je Klasse an. Zaunflächen >124 Stammzahl von der Analyse im Wald-Wild-Bericht zur Jagplanung nicht einer starren Formel folgen, etwa der Form «mehr Wildschäden also mehr Wildabschüsse». Vielmehr wurde bisher in die Richtung gearbeitet, dass die Beteiligung der einzelnen Schalenwildarten und die Wirkung von Begleitumständen (z. B. vorhandene Wild-Barrieren) situationsbezogen für konkrete Problemgebiete eingeschätzt und dann die darauf K1 K2 Ta-Fi Ta-Bu K3 SA Fi HM Fi Abb. 4. Zahl der 1 bis 13 cm hohen Jungbäume in Kontrollzäunen des Tannen-Buchenwaldes (Ta-Bu, vorne, n = 11), der hochmontanen Tannen-Fichtenwälder (Ta-Fi, zweitvorderste Reihe, n = 26), der hochmontanen Fichtenwälder (HM Fi, zweithinterste Reihe, n = 9) und des subalpinen Fichtenwaldes (SA Fi, hinten, n=24) bei der zweiten Aufnahme, also meist fünf, in der Subalpinstufe auch bis zu zehn Jahre nach der Zaunerstellung. Gleiche Darstellung wie Abbildung 3. passende Managementmassnahme gesucht wurde. Mit den seit Ende der 8er Jahre eingeführten Bejagungskonzepten dürfte die Zielvorgabe, die Gebiete mit wildbedingten Verjüngungsproblemen unter 25 Prozent der Gesamtwaldfläche zu halten, grossräumig erreicht werden. Die in den bisherigen Berichten festgehaltenen jagdlichen Massnahmen beschränken sich daher in der Regel auf konsequentes

7 Forum für Wissen Weiterführen der bestehenden Bejagungskonzepte, ergänzt mit lokal begrenzten Sondermassnahmen. Über die quantitativen Auswirkungen der einzelnen Wild-Managementmassnahmen auf die Jungwaldentwicklung liegen uns zur Zeit kaum harte Fakten vor. Die Komplexität des Wald- Wild-Systems zwingt also zum Prinzip «Versuchen und Beobachten». Dementsprechend kommt der Erfolgskontrolle beim Jungwald grosses Gewicht zu. Dazu bieten sich insbesondere Folgeaufnahmen im Abstand von fünf bis zehn Jahren in den untersuchten Flächen an. Die Stichprobezentren bei Jungwaldaufnahmen sollten deshalb wenn immer möglich versichert werden. Kontrollzaunflächenpaare kommen vor allem dort zum Einsatz, wo Unklarheit über das vom Standort gegebene Verjüngungspotential herrscht. Grundsätzlich wäre es wünschenswert, wenn die Jungwald-/Wildschadensituation im Jahresturnus als eine von mehreren Entscheidungsgrundlagen in die Jagdplanung einfliessen könnte. Die langen Zeiträume zwischen jagdlicher Massnahme und messbarem Effekt bei der Stammzahlentwicklung der Verjüngung, die grosse Rolle von Zufälligkeiten (z. B. Ausaperungsgeschwindigkeit im Frühjahr) und die Schwierigkeit, grosse und heterogene Waldflächen zuverlässig zu beurteilen, führen aber schliesslich zu grösseren zeitlichen Intervallen. Dabei darf nicht vergessen werden, dass im Wald-Wild-System einzelne entscheidende Prozesse aber doch rasch ablaufen. So erlaubt das hohe Reproduktionspotential des Schalenwildes kein Nachlassen der Bejagung auch nur während einer Jagdsaison. Und so lange sich die Waldverjüngung in der subalpinen Stufe auch hinziehen kann wenn dann hier in seltenen Fällen Samenjahr und günstige klimatische Verhältnisse endlich einmal zusammenfallen, so verstreicht der Zeitraum sehr schnell, innerhalb dessen dieses Ereignis waldbaulich genutzt werden kann (OTT et al. 1997). Inzwischen haben BRANG und DUC (22) in Anwendung eines Modells über die Waldentwicklung Sollvorgaben für den Jungwald hergeleitet. Als Mass werden nicht Stammzahlen, sondern der Verjüngungs-Deckungsgrad verwendet. Das Verfahren folgt aber grundsätzlich den gleichen Grundsatzüberlegungen, wie wir sie anwenden und dürfte dank der Umsetzungsarbeiten in FREHNER et al. (25) künftig auch in Graubünden wertvolle Dienste leisten. Dank Ich danke Hannes Jenny, Amt für Jagd und Fischerei des Kantons Graubünden für seine Beiträge zur Jagdplanung, Andrea Klatenbrunner, Amt für Wald Graubünden für Angaben zum Kontrollzaunprojekt, Andrea Guler, Klosters, für Auswertungen der Daten aus dem Kontrollzaunprojekt sowie Jürg Walcher, Glarus und Fritz Völk, A-Pukersdorf für Anregungen zur Verbesserung des Manuskriptes. 8 Literatur BRANG, P.; DUC, P., 22: Zu wenig Verjüngung im Schweizer Gebirgs-Fichtenwald: Nachweis mit einem neuen Modellansatz. Schweiz. Z. Forstwes. 153, 6: BUCHLI, C.; ABDERHALDEN, W., 1998: Entstehung und Beschreibung des Projektes UWIWA. Bündnerwald 51, 5: 6 9. EIBERLE, K.; NIGG, H., 1987: Grundlagen zur Beurteilung des Wildverbisses im Gebirgswald. Schweiz. Z. Forstwes. 138, 9: FREHNER, M.; WASSER, B.; SCHWITTER, R., 25: Nachhaltigkeit und Erfolgskontrolle im Schutzwald. Wegleitung für Pflegemassnahmen in Wäldern mit Schutzfunktion, Vollzug Umwelt. Bern, Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft. 564 S. FREY, H.U.; BICHSEL, M.; REISWERK, T., 1998, 2, 22, 23, 24: Waldgesellschaften und Waldstandorte Graubündens, 8 Teile. Hrsg.: Chur, Amt für Wald Graubünden. GULER, A., 24: Variabilität von Verjüngungsmerkmalen im Kontrollzaunprojekt des Kantons Graubünden. Zürich, Diplomarbeit ETH. 73 S. JENNY, H.; MÜLLER, J.P., 22: Phänomen Bündner Jagd 125 Jahre Bündner Patentjagd. Chur, Amt für Jagd und Fischerei und Bündner Museum. 56 S. OSTERLOHER, A.; WIECHMANN, R., 1993: Zur unterschiedlichen Verbisstoleranz der Baumarten. Allg. Forst Z. Waldwirtsch. Umweltvorsorge. 48, 22: OTT, E.; FREHNER, M.; FREY, H.U.; LÜ- SCHER, P., 1997: Gebirgsnadelwälder. Ein praxisorientierter Leitfaden für eine standortgerechte Waldbehandlung. Bern, Stuttgart, Wien, Haupt. 287 S. REIMOSER, F.; ODERMATT, O.; ROTH, R.; SUCHANT, R., 1997: Die Beurteilung von Wildverbiss durch SOLL-IST-Vergleich. Allg. Forst- Jagdztg. 168: RÜEGG, D., 1999: Erhebungen über die Verjüngung in Gebirgswäldern und den Einfluss von freilebenden Paarhufern als Grundlage für die forstliche und jagdliche Planung. Schweiz. Z. Forstwes., Beih. 88: 27 S. RÜEGG, D.; NIGG, H., 23: Mehrstufige Verjüngungskontrollen und Grenzwerte für die Verbissintensität. Schweiz. Z. Forstwes. 154, 8: RÜEGG, D., SCHWITTER, R., 22: Untersuchungen über die Entwicklung der Verjüngung und des Verbisses im Vivian- Sturmgebiet Pfäfers. Schweiz. Z. Forstwes. 153, 4: SENN, J.; SUTER, W., 23: Ungulate browsing on silver fir (Abies alba) in the Swiss Alps: beliefs in search of supporting data. For. Ecol. Manage. 181:

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