Familiengesundheitspflege - eine Ausprägung von Advanced Nursing Practice-
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- Kristina Kalb
- vor 8 Jahren
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1 Familiengesundheitspflege - eine Ausprägung von Advanced Nursing Practice- 7. Gesundheitspflege-Kongress Andrea Weskamm Dipl. Pflegewirtin (FH) Kompetenzzentrum Familiengesundheitspflege
2 Meine Themen heute Merkmale einer Advanced Nursing Practice ANP nach dem ICN Advanced Nursing Practice in Deutschland Gründe für die Einführung von ANP Das Kompetenzzentrum Familiengesundheitspflege Fazit 2
3 Advanced Nursing Practice erweiterte pflegerische Praxis durch Einsatz von Nurse Practitioner (NP) Pflegefachkräfte mit Berufserfahrung als Registered Nurse (RN) und akademischer Zusatzqualifikation (USA). Sie sind in spezifischen Versorgungssektoren autonom tätig (ICN). 3
4 W1 Merkmale von Advanced Nursing Practice Pflegepraxis - Die Fähigkeit Forschung, Studium und klinisches Management zu verbinden - Case Management - Ausgeprägte Fähigkeit, Assessments durchzuführen und Entscheidungen zu treffen - Anerkannte klinische Kompetenzen für eine erweiterte pflegerische Praxis - Fähigkeit, Angehörige anderer Gesundheitsberufe zu beraten - direkten Praxisbezug - Anerkannte erste Anlaufstelle im Gesundheitswesen (ICN) 4
5 Folie 4 W1 Weskamm;
6 Merkmale von Advanced Nursing Practice Ausbildung: - Gehobener Ausbildungsstand - Formale Anerkennung der Ausbildungs-Programme - Ein formales Lizenzierungs-, Zertifizierungs- oder Anerkennungssystem (ICN) 5
7 Kompetenzen und Rechte - eine Diagnose zu stellen - Medikamente und Behandlungen zu verordnen - an andere Gesundheitsfachleute zu überweisen - Krankenhauseinweisungen zu veranlassen - Titelschutz - spezifische, die APN betreffende Gesetzgebung Merkmale von Advanced Nursing Practice 6
8 Daxa Vaidja (NP), Pflegeexpertin in der Hausarztpraxis
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10 Australien: Ärztemangel England: Ärztemangel Hongkong: Pflegequalität Island: Pflegedienstleistungen Irland: Pflegekarriere Kanada: Prävention, Team Niederlande: Ärzte- Pflegemangel Neuseeland: neue Pflegerolle Schweiz: Ärztemangel, Pflege-Förderung Gründe für die Einführung von Advanced Nursing Practice Schweden: erkannter Bedarf (ältere Menschen) Singapur: finanzielle Gründe, Verbesserung der Pflege Taiwan: Ärztemangel Thailand: PHC Bedürfnisse USA: unterversorgte Bevölkerungsgruppen, Ärztemangel, Verbesserung der Krankenhausleistungen Westpazifik: Mangel an Gesundheitsfachkräften 9
11 Ärztemangel auch in Deutschland? Bericht der Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesgesundheitsbehörden zur Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung in Deutschland Zukunft der Primärversorgung in Deutschland im Jahr 2020 In 10 Jahren fehlen Hausärzte! 10
12 Stärkere Einbeziehung nicht-ärztlicher Gesundheitsberufe (2007) Kooperation verbessern (2007 &2009) Größere Handlungsautonomie für die Pflege Familienorientierte Pflegekonzepte anstelle von individuenzentrierten Pflegekonzepten (2009) Prävention von Pflegebedürftigkeit ist herausgehobenes Gesundheitsziel der altersgewandeten Gesellschaft Brachliegende präventive Kompetenzen der Gesundheitsprofessionen, insbesondere der Pflege weiter entwickeln Family Health Nursing nach dem Konzept der WHO umsetzen(2009) Das Gutachten des Sachverständigenrates 11
13 Advanced Nursing Practice in Deutschland Umfangreiche Beratungsund Versorgungsangebote von Pflegefachkräften u.a. zu: - WHO-Projekt Familiengesundheitspflege - Integrierte Versorgung - Case Management - Wundmanagement - Stomatherapie - Kontinenzförderung - Diabetesberatung - Breast Care Nurse 12
14 Eine Ausprägung von Advanced Nursing Practice: Familiengesundheitspflege Das Modellprojekt ( ): Prüfung der Passfähigkeit des WHO- Konzepts Family Health Nurse mit dem deutschen Gesundheitssystem Entwicklung von Szenarien bezüglich Realitätsbezug und Umsetzbarkeit Durchführung der Weiterbildung Familiengesundheit Wissenschaftliche Begleitforschung Struktur und Inhalt der Weiterbildung Rolle der FGP/FGH Verbleib der Absolventen Das Kompetenzzentrum (01/2009) 13
15 Kernelemente der Familiengesundheitspflege Kernelemente der Familiengesundheitspflege 1. Der familiensystemische Ansatz 2. Aufsuchende Betreuung im häuslichen Umfeld 3. Fokus auf Gesundheitsförderung und Prävention 14
16 1. Der familiensystemische Ansatz Jeder Mensch ist eingebunden in ein System. Wird ein Rädchen bewegt, hat das Auswirkungen auf das ganze Räderwerk. Der familiensystemische Ansatz ermöglicht den Blick auf Ressourcen und Problemlagen im sozialen Gefüge. Familiengesundheitspflege soll insbesondere vulnerablen Gruppen den Zugang zu Leistungen des Sozial- und Gesundheitswesens ermöglichen. 15
17 Kernelemente der Familiengesundheitspflege 1. Der familiensystemische Ansatz 2. Aufsuchende Betreuung im häuslichen Umfeld 3. Fokus auf Gesundheitsförderung und Prävention 16
18 2. Aufsuchende Betreuung im häuslichen Umfeld Die Familiengesundheitspflege ist ein niedrigschwelliger aufsuchender Dienst. Es ist wichtig, dass die Pflegende/r... die Lebensumstände ihrer Klienten kennen, dass sie wissen, wie sie wohnen, wie ihre familiären Verhältnisse aussehen, was sie beruflich tun, wie ihr soziales bzw. natürliches Umfeld aussieht. WHO, Gesundheit 21,
19 Kernelemente der Familiengesundheitspflege 1. Der familiensystemische Ansatz 2. Aufsuchende Betreuung im häuslichen Umfeld 3. Fokus auf Gesundheitsförderung und Prävention 18
20 3. Gesundheitsförderung und Prävention Familienbezogene Gesundheitsförderung zielt auf die Stärkung von innerfamiliären Ressourcen, Problemlösungsund Bewältigungs- und Kommunikationskompetenzen. Familienbezogene Prävention dient der frühzeitigen Erkennung von gesundheitlichen Risikofaktoren z.b. Gewalt, Missbrauch, Sucht (Primärprävention), der Erkennung und Behandlung von Frühstadien einer Erkrankung z.b. durch Screening- und Impfprogramme (Sekundärprävention) und der Verhinderung/Verzögerung einer manifesten Erkrankung durch Rehabilitation, Aufbau von Widerstandsressourcen der Familie (Tertiärprävention). 19
21 Die Familiengesundheitspflegerin/- hebamme als Fachkraft für Prävention und Gesundheitsförderung Erweiterung der originären pflegerischen Aufgaben im Handlungsfeld Gesundheitsförderung und Prävention in Alltags- und Gesundheitsfragen beraten und unterstützen; befähigen, gesunde Lebensstile für sich zu finden; Selbstständigkeit und Eigenverantwortung stärken; potenzielle und aktuelle Gesundheitsprobleme frühzeitig erkennen (z.b. durch präventive Hausbesuche); in Absprache mit Klienten Prioritäten in Gesundheitsfragen setzen, Entscheidungen unterstützen, Experten hinzuziehen etc.; Verbindungsglied (i.s.v. Case Management) zum Hausarzt und anderen Gesundheits- und Sozialberufen; Beratung und Begleitung bei Krankheit, Behinderung, Stress u.a. 20
22 Anbindung der FamiliengesundheitspflegerIn und -hebamme Gesundheits - Jugendamt kommunal Hausarztpraxen FGP/ FGH Pflegestütz punkte Ambulante Pflegedienste Projektbezogen z.b. Pro Kind Krankenund Pflegekassen MDK 21
23 Kompetenzzentrum Familiengesundheitspflege Gefördert von der Koordinations-, Beratungsund Dokumentationszentrum Umsetzung des WHO- Konzepts Familiengesundheitspflege in Deutschland Verankerung der Weiterbildung plus Stipendiatenprogramm 22
24 Erarbeitung/Aktualisierung von Broschüren Pressemitteilungen Fachbeiträge Ausrichtung von Expertengesprächen und Fachtagungen Präsenz durch aktiven Beiträge auf Tagungen Öffentlichkeitsarbeit 23
25 Informationen Hintergründe Veranstaltungen Vernetzung Kontakte 24
26 Aktivitäten im Kompetenzzentrum Aquise von Instituten, die die Weiterbildung anbieten Abschluss von Kooperationsverträgen, Unterstützung und inhaltliche Begleitung durch Schulung und Beratung Werbeveranstaltungen in den Regionen Absolvententreffen Entwicklung der Rolle der Familiengesundheitspflege (Frühwarnsysteme, Pflegeberatung, Abgrenzung zu anderen Berufsgruppen, spezielle Schwerpunkte, z.b. in der Psychiatrie) Verortung und Finanzierung: Bildung eines Fachbeirates, Kontakte mit Vertretern des BMGs, BMFSFJ, der Landesministerien, Verbände, Fachtagung am in Berlin Verwaltung des Stipendiatenprogrammes sowie Aquise weiterer Stipendien 25
27 Die Weiterbildung Familiengesundheit 2 Jahre, berufsbegleitend 720 Stunden Theorie 720 Stunden Selbststudium 120 Stunden Pflichtpraktika Zugang: Berufsabschluss als Gesundheits- und Krankenpfleger/in, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in, Altenpfleger/in oder Hebamme und mindestens 2-jährige Berufserfahrung und aktuelle und für die Dauer der WB bestehende Berufstätigkeit in der einem Praxisfeld, in dem das Konzept Familiengesundheitspflege umgesetzt werden kann 26
28 Inhalte der Weiterbildung Familiengesundheit Multidisziplinäres Arbeiten Case Management Einführung in das neue Handlungsfeld Public Health Arbeit mit Familien Entscheidungsfindung und Problemlösung Informationsmanagement und Forschung Gesundheitsförderung & -beratung in der Familie 27
29 Das Stipendiatenprogramm Förderung durch die und die B. Braun-Stiftung Zuschuss zu den Lehrgangsgebühren in Höhe von 2000 Die erste Stipendiaten- Jahrgang läuft Bewerbung jederzeit möglich Förderung von bis zu 100 Stipendiaten möglich Alle Infos unter www. familiengesundheitspflege.de 28
30 Standorte der Weiterbildung Berlin Essen Gütersloh Dresden Stuttgart 29
31 Verstetigung Angebot schaffen Öffentlichkeit informieren Nachfrage steigern Politik und Kostenträger überzeugen 30
32 Was finde ich an meiner Arbeit faszinierend? dass ich über den medizinischen und pflegerischen Rahmen hinaus ganzheitlich arbeiten kann. Durch die Weiterbildung habe ich neue Kompetenzen und Fachwissen erworben. In der familienorientierten Arbeit kann ich diese anwenden und auf jedes Familienmitglied eingehen. Dieses neue Hilfsangebot wird dringend benötigt und dankend von den Familien angenommen. Marianne Düchting, 2009, Gesundheitskinderkrankenpflegerin 31
33 Vielen Dank DBfK-Bundesverband e.v. Kompetenzzentrum Familiengesundheitspflege Salzufer 6 D Berlin Tel.: Fax : weskamm@dbfk.de
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