DIDAKTIK DER INFORMATIK (DDI) LERNEN LERNEN DAS LERNEN. Dietrich Gerstenberger

Ähnliche Dokumente
Lernen lernen. Das Lernen. Prof. Dr. Carsten Schulte Dipl. Inf. Dietrich Gerstenberger Didaktik der Informatik (DDI)

Lerntypen. 5. Mai Andrea Hamidi, Koordinatorin Berufliche Grundbildung

24. LERNTYPEN. AUFGABE 1. Sehen Sie die Bilder an und ordnen Sie zu. a) b) c) d)

Mit diesem Fragebogen kannst du herausfinden, welcher Grundlerntyp du bist. Gehe die Fragen durch und kreuze eine der drei Auswahlmöglichkeiten an.

Zeit- und Prüfungsmanagement

Stundenbild Lerntypen

DIDAKTIK DER INFORMATIK (DDI) LERNEN LERNEN VOR- UND NACHBEREITUNG. Dietrich Gerstenberger

LERNZIRKEL METHODENKOMPETENZ Teil 1 Aktivierende Unterrichtseinstiege und Abschlüsse. Karin Tharandt, Staatl. Schulpsychologin

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernen lernen - clever gelernt. Das komplette Material finden Sie hier:

LERNSTRATEGIEN & ARBEITSTECHNIKEN IM STUDIUM. Dipl. Päd. Felix Wagner Ulm, 06. September 2017

LERNSTRATEGIEN & ARBEITSTECHNIKEN IM STUDIUM. Dipl. Päd. Felix Wagner Ulm, 05. September 2018

Lernen lernen Broschüre 7A Psychologie Unterricht

Woche 3: VAKOG Lernen mit allen Sinnen

Gehirngerecht lernen 5 Was heißt Lernen? 6 Was inunserem Gehirn abläuft 7 Die wichtigsten Lernprinzipien 13 Welcher Lerntyp sind Sie?

Beispiel-Lerntypentest

LF1: Lern-und Präsentationstechniken

Ganzheitliches 10-Finger-Blind -Training

DIDAKTIK DER INFORMATIK (DDI) LERNEN LERNEN DER LERNPLAN. Dietrich Gerstenberger

universaldenker.de Effektives Lernen Tipps zur Optimierung des Lernprozesses

Lernstile und Lernmethoden

Strategien für ein erfolgreiches Studium

Vortrag mit Dr. Timo Nolle

WELCHER LERNTYP BIN ICH?

ON! Reihe RICHTIG LERNEN DVD 2 Blackout Prüfungsstress, -angst, -bewältigung Arbeitsmaterialien Seite 1. Prüfungsvorbereitung richtig gemacht!

Lernen lernen. Wie Sie Ihr Lehr- und Lernverhalten effektiver gestalten. AltenpflegeKongress 2014 Köln, 10. April 2014 Gabi Wülk

1. Einführung Das Gehirn 15

Die besten Techniken für sicheres Wissen

DIDAKTIK DER INFORMATIK (DDI) LERNEN LERNEN AGILES SELBSTREGULIERTES LERNEN. Dietrich Gerstenberger

Wurfbude: Umwerfende Fragen- treffende Antworten

Lernstrategien für die erfolgreiche Prüfungsvorbereitung

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Wie trainiere ich mein Gedächtnis? Das komplette Material finden Sie hier:

Was behalten wir im Gedächtnis?

Wie lerne ich richtig?

Der MI-Selbsttest - "Wo liegen meine Stäken?

Wie man mit Kartei-Karten Vokabeln und Grammatik schnell und flexibel lernt

WELCHER LERNTYP BIN ICH?

Lässig statt stressig

Lässig statt stressig

Gründliches Lernen mit System Erfolg garantiert!

1. "Mach es Dir jetzt ganz bequem und 1. Unbestimmtes Adverb. 2. überprüfe noch einmal, ob alles so ist, wie 2. Verallgemeinerung

Lernen lernen. - Methodenkompetenz hilft, wesentliche Inhalte zeit- und energieeffizient zu lernen

Dirk Konnertz & Christiane Sauer. Lernspaß fit in 30 Minuten

Zehn Gebote für gehirngerechtes lehren und lernen

sensorischer Speicher: sehr viele Informationen, aber nur sehr kurz

DIDAKTIK DER INFORMATIK (DDI) LERNEN LERNEN WOCHENPROTOKOLL. Dietrich Gerstenberger

DIDAKTIK DER INFORMATIK (DDI) LERNEN LERNEN AUFGABENPLANUNG. Dietrich Gerstenberger

Lernstrategien für die erfolgreiche Prüfungsvorbereitung

06 Lernen mit Text, Bild, Ton

Ziel: Ich nehme Informationen besser auf, merke sie mir und kann sie wiedergeben.

Behandle Menschen so, wie sie sein könnten und du hilfst ihnen das zu werden, was sie sein können. (Goethe)

Lernen lernen. Wochenprotokoll. Prof. Dr. Carsten Schulte Dipl. Inf. Dietrich Gerstenberger Didaktik der Informatik (DDI)

LF1: Lern-und Präsentationstechniken

LERNE LERNEN MIT Verteiltem Lernen LERNE ÜBER EINEN LÄNGEREN ZEITRAUM

Wie motiviert man zum Lernen? Seite 10

Schülerforum Wirtschaft am 13. Oktober Lerntechniken/Zeitmanagem ent/vorbereitung auf das Abitur von Georg Zwack

INHALT. Vorwort Lernstrategien Runde AufgeMERKt! Brummis Lerntechniken Lesen wie die Profis... 34

Lust und Frust beim Lernen

Aufgabe. Lernen Lernen

Referentin: Karola Ehrenholz. Zertifizierte Trainerin Gedächtnistraining + Stressmanagement. mit spass.de

DIDAKTIK DER INFORMATIK (DDI) LERNEN LERNEN DAS MACHE ICH MORGEN! Dietrich Gerstenberger

Rationelles Lesen. Selbstlernkurs. 5 Schritte zum Leseprofi

Lernen kann man lernen!

Lernen lernen. Katja Günther-Mohrmann 04/2013

Lernen lernen am GMG eine gemeinschaftliche Aufgabe für Schüler, Eltern und Lehrer

Leseprobe zum Download

MODUL 1: Termine planen

D Line / Shutterstock. Checklisten

Merkblatt 'Konzentration'

Übersicht. Allgemeine Grundsätze. Das Lernen mit dem 5- Fächer-Lernkartei-Kasten

1. Einführung Gedanklich verknüpfen, verbinden oder assoziieren Das bildhaf te Vor stellungsvermögen 19

Lernlandkarte oder Advance Organizer

Scheinanforderungen: Für einen Teilnahmeschein: regelmäßige Teilnahme und Lektüre der Seminarliteratur

Lernen lernen. Das mache ich morgen! Prof. Dr. Carsten Schulte Dipl. Inf. Dietrich Gerstenberger Didaktik der Informatik (DDI)

Grundlagen Sprache Teil 1

So arbeitest du erfolgreich und erzielst gute Leistungen in der 2. Klasse der Grundschule Bonifatius!

1. Funktionsweise des Gedächtnisses

1. Welche Sprache willst du lernen? 2. Anfangen. Und zwar heute. 3. Die fünf Lernstufen 4. Wie lernst du eine Sprache? 4.1 Setze dir Ziele 4.

Arbeitsplatzgestaltung

Lern- und Vermittlungsprinzipien

1. Funktionsweise des Gedächtnisses

Schultipps für Eltern

Interesse steuert die Wahrnehmung. Kommunikation gibt Informationen weiter.

Tipps & Tricks von A - Z Effektiver Lernen Mit vielen Übungen

( Picasso ) LuPe Lebenskunst

Wenn Du Dich in der Schule wahnsinnig aufgeregt hast, schreib den Ärger auf einen Zettel, zerknüll ihn und wirf ihn in hohem Bogen in die Ecke.

Schlüsselqualifikationsfeld 1. Modul 1: Inhaltsverzeichnis. Schlüsselqualifikationsfeld 1: Informieren und Lernen. Modul 1

ON! Reihe RICHTIG LERNEN DVD 3 Körpergedächtnis Lernen mit Bewegung Arbeitsmaterialien Seite 1

Rhetorik sicher auftreten, wirkungsvoll präsentieren

Lernen lernen. Martin Beyer Tim Schure

Gratis ebook: So funktioniert unser Gehirn Wenn du weißt wie dein Gehirn funktioniert, kannst du das Wissen nutzen um effektiver zu lernen.

Ein Mind Map erstellen - Schritt für Schritt

Lernen lernen. Elternabend Januar 2017

Was mache ich wann? 1. Zum Semesteranfang. 2. Zur Semestermitte. 3. Zum Semesterende. 4. Die Prüfung. 5. Nach der Prüfung

Spielerische Sprachförderung mit Spielzeug

Lern- und Motivationsstrategien: Übersicht

Evaluation der Lehre

Das Gehirn des Schülers ist der Arbeitsplatz seines Lehrers M. Spitzer

Pareto Prinzip. 80/20 Regel

Transkript:

DIDAKTIK DER INFORMATIK (DDI) LERNEN LERNEN DAS LERNEN Dietrich Gerstenberger

Lerntypen Kommunikativer Typ Lernt durch Diskussionen und Gespräche Er muss Erklärungen diskutieren Er tritt als Fragender und Erklärender auf Empfehlungen: Nimm an Gruppengesprächen teil Widersprich in Diskussionen, wenn Unklarheiten bestehen und rege andere zum Nachdenken an Erkläre anderen, was Du bereits gelernt hast und lass Dir Fragen dazu stellen https://www.bwl24.net/im-studium/pruefungen/#lerntyp-finden Dietrich Gerstenberger 2

Lerntypen Auditiver Typ Kann gut behalten, was er gehört hat. Orientiert sich an Sprache, Tönen und Geräuschen. Ist von visuellen Reizen schnell überfordert. Empfehlungen: Ruhe beim Lernen Vorlesungen aufzeichnen Lern-CDs und Podcasts zum Thema nutzen Sich den Lernstoff vorsprechen, sich Dinge erklären lassen Umgebungsgeräusche wirken oft störend (evtl. auch Musik) https://www.bwl24.net/im-studium/pruefungen/#lerntyp-finden Dietrich Gerstenberger 3

Lerntypen Visueller Typ Kann gut behalten, was er gesehen/gelesen hat Orientiert sich an Bildern und Grafiken Schaltet bei Vorträgen eher ab Empfehlungen: Lernstoff in Skizzen oder MindMaps darstellen Lernposter, Advanced Organizer, Sketch Notes Farblich markieren, unterstreichen Video-Tutorials zum Thema nutzen https://www.bwl24.net/im-studium/pruefungen/#lerntyp-finden Dietrich Gerstenberger 4

Lerntypen Motorischer Typ Nimmt Dinge gerne in die Hand, probiert aus Kann sich gut an räumliche Erfahrungen erinnern Empfehlungen: Learning by doing, experimentieren, nachbauen Lernstoff mit Bewegung koordinieren (z.b. im Rhythmus der Schritte das gelesenen wiederholen) Projektarbeit, Gruppenarbeit https://www.bwl24.net/im-studium/pruefungen/#lerntyp-finden Dietrich Gerstenberger 5

LERNEN LERNEN Die rechte Gehirnhälfte Sie hilft uns kreativ zu sein, rumzuspinnen, Musik zu genießen und zu entspannen Wenn wir versuchen zu lernen, sind wir schnell abgelenkt. Die rechte Gehirnhälfte fängt an, sich zu langweilen und ist auf der Suche nach Unterhaltung! Dietrich Gerstenberger 6

LERNEN LERNEN Lernen mit der rechten Gehirnhälfte Sorge dafür, dass es spannend bleibt! Wechsle z.b. öfter mal das Medium. Werde aktiv: Schreib Karteikarten Gib Gelerntes in eigenen Worten wieder Stell Dir Lerninhalte bildhaft vor Dietrich Gerstenberger 7

Lernpausen Wenn wir Pausen machen, steigt die Erinnerungsleistung wieder an! Recency-Effekt: Wenn man das Lernen unterbricht, dann bleiben die letzten Informationen im Gedächtnis. Primacy-Effekt: Der erste Eindruck zählt Je mehr Anfänge und Enden unserer Lerneinheiten haben, desto mehr können wir uns merken! Dietrich Gerstenberger 8

Lernpausen Ein Durchatmen von 2-5 Minuten ist nach 45 Minuten fällig. Seele baumeln lassen, KEINE neuen Informationen aufnehmen. Eine kurze Pause von 15-30 Minuten folgt, wenn die Aufgabe erledigt ist. Idealerweise nach 60-120 Minuten. rechte Gehirnhälfte beanspruchen, Kopf freihalten Am Mittag und zum Abendessen zwei längere Erholungspausen. geistiger Boxenstopp im Schnitzelkoma abends z.b. Fitness Dietrich Gerstenberger 9

Lernplateaus Man tritt oft tagelang auf der Stelle Es dauert, neue Verknüpfungen zu bilden Fortschritte erfordern kontinuierliches Lernen Dietrich Gerstenberger 10

Leistungskurve Es ist wichtig, seine Leistungskurve zu kennen und zu berücksichtigen. Höchstleistungen sind nur im eigenen Leistungshoch möglich. Die wichtigsten Aufgaben entsprechend planen und möglichst störungsfrei abarbeiten. Routineaufgaben für das Leistungstief aufbewahren. Dietrich Gerstenberger 11

Lerntagebuch Ziele: fördert das Bewusstsein für den eigenen Lernprozess vertieft das Verständnis des behandelten Stoffes ist eine Lern- und Arbeitsstrategie Warum Tagebuch? die Regelmäßigkeit der Aufzeichnungen Notwendigkeit, einen persönlichen "Stil" der Aufzeichnung zu finden Dietrich Gerstenberger 12

Lerntagebuch Wann nutzt man es? Direkt nach der Veranstaltung (z.b. als One-Minute-Paper) Während der Arbeit an den Übungen (Erkenntnisse, Fragen,...) In der Lerngruppe (Review, Austausch, Diskussion) Als Leitfaden für die TutorInnen-Sprechstunde à prima Grundlage für eine Zusammenfassung der Veranstaltung! Dietrich Gerstenberger 13

Advanced Organizer Strukturiert den Lernprozess Stellt die Themenbereiche anschaulich dar. Kann im Lernprozess verfeinert und angepasst werden stellt dann auch den Lernfortschritt dar Verhilft gerade zu Beginn zu Transparenz Elemente: Bilder, Grafiken, Begriffe, Strukturen und kurze Texte Dietrich Gerstenberger 16

Advanced Organizer Dietrich Gerstenberger 17

Sketch Notes Visualisieren Zusammenhänge mit Hilfe von Skizzen und Notizen. Der Stoff wird aus das Wesentliche reduziert. Es geht um Vermittlung von Informationen, nicht um Kunst. Ein einfaches visuelles Alphabet reicht aus das Gehirn erledigt den Rest! Dietrich Gerstenberger 18

Sketch Notes Dietrich Gerstenberger 19