Lernen lernen am GMG eine gemeinschaftliche Aufgabe für Schüler, Eltern und Lehrer
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- Hannelore Michel
- vor 7 Jahren
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1 Lernen lernen am GMG eine gemeinschaftliche Aufgabe für Schüler, Eltern und Lehrer Ihre Kinder sind mit einer großen Erwartung und sicher hoch motiviert zu uns ans GMG gekommen. Unsere Aufgabe, damit meine ich Eltern und Lehrer, ist es, diese positive Grundeinstellung zu nutzen und die Freude am Lernen zu erhalten und zu fördern. Wir wissen, dass Lernen sehr stark auch emotional beeinflusst wird. Deshalb ist es unsere Aufgabe eine positive Lernatmosphäre zu schaffen, in der Lernprozesse so in Gang gesetzt werden können, dass Schüler eigenverantwortlich in der Lage sind, das Verlangte zu bewältigen. Dazu müssen sie aber auch wissen wozu und wofür sie lernen sollen. Gerade in der 5. Jahrgangsstufe brauchen die Kinder aber noch unsere Unterstützung, deshalb sind die Eltern und die Lehrer hier besonders gefordert. Vor diesem Hintergrund möchten wir Sie informieren über: 1
2 Ergebnisse des Lerntypentest Lerntipps Nochmals kurz zur Erinnerung: Beim Lerntypentest haben wir die vier Eingangskanäle getestet, die hauptsächlich in der Schule angesprochen werden: Unsere Kanäle Für die Schule wichtige Kanäle: Lesen Sehen: Bilder anschauen oder sich vorstellen Hören Handeln: Sprechen, schreiben, zeichnen, Vortrag halten, erklären 2
3 Das Lernen lernen - Lerntypentest 1 Selbsteinschätzung Verschiedene Wege sich Inhalte zu merken, werden vom Schüler bewertet Der Lerntypentest besteht aus drei Teilen: der Selbsteinschätzung dem Test der Auswertung In der Selbsteinschätzung beantworteten die Schülerinnen und Schüler Fragen nach ihren Lerngewohnheiten. 3
4 Das Lernen lernen - Lerntypentest 2 Testphasen Übung x 5 Sek. Rechenaufgaben Sek. Eintragen der behaltenen Begriffe gegenseitige Kontrolle - Gespräch - Entspannung 2.1 Übung zum Lernkanal Sehen (5 Bilder + 5 reale Gegenstände werden gezeigt) 2.2 Übung zum Lernkanal Schreiben / Handeln (3 Bilder, 3 reale Gegenstände, 4 geschriebene Begriffe werden gezeigt und sofort aufgeschrieben) 2.3 Übung zum Lernkanal Lesen ( Begriffe werden gezeigt und von den Schûlern leise gelesen) 2.4 Übung zum Lernkanal Hören ( Begriffe werden vorgelesen) In der Testphase wurde zu den einzelnen Eingangskanälen die Merkfähigkeit festgestellt. Zwischen dem Erfassen und dem Erinnern wurden die Schülerinnen und Schüler durch Aufgaben zum Kopfrechnen abgelenkt. 4
5 Das Lernen lernen - Lerntypentest 3 Auswertung Erstellen des Lernvierecks Die individuellen Ergebnisse lassen sich in einem Lernviereck darstellen. Doch zunächst zu einigen Details, die sich aus der Gesamtschau ergeben. Das Lernen lernen - Lerntypentest Das Lernen lernen - Lerntypentest Lesen Sehen Hören Schreiben/Handeln Wie Sie sehen, zeigt die Form des Lernvierecks noch einmal deutlich, wo die Schwerpunkte in der Aufnahme- und Merkfähigkeit liegen. 5
6 Das Lernen lernen - Lerntypentest Das Lernen lernen - Lerntypentest Lesen Sehen Hören Schreiben/Handeln Hier handelt es sich um ein gutes Testergebnis. Das Mädchen oder der Junge besitzt sehr gute Behaltensleistungen, wenn Informationen über den Eingangskanal Sehen verarbeitet werden. 6
7 Das Lernen lernen - Lerntypentest Vergleich von Selbsteinschätzung Lesen 9,22 und Test 7,06 Sehen Hören 8,99 7,39 5,40 8,84 6,76 9,37 Schreiben/Handeln Diese Grafik unterstreicht noch einmal, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler häufig falsch einschätzen. Ein Vergleich der Flächen zeigt, dass sich Schüler auch in ihrer Leistungsfähigkeit oft überschätzen. Da es sich hier um die Darstellung gemittelter Werte handelt, können individuell wesentlich größere Abweichungen zwischen Selbsteinschätzung und Test vorliegen. Die Selbsteinschätzung zeigt, wie jemand bisher gelernt hat, weil er glaubte, genau so am besten lernen zu können. Weicht nun das Testergebnis von dieser Selbsteinschätzung ab, so sollte man schon diese anderen Möglichkeiten testen, neue Inhalte zu lernen und im Gedächtnis zu verankern. 7
8 Das Lernen lernen Lerntypentest Gesamtauswertung der Treffsicherheit Anzahl der Schüler % 11-20% 21-30% 31-40% 41-50% 51-61% 61-70% 71-80% 81-90% 91-0% Treffsicherheit in Prozent Die Grafik auf der vorhergehenden Seite macht schon den Unterschied zwischen Selbsteinschätzung und Test deutlich. Die Treffsicherheit gibt an, wie gut, in Prozent ausgedrückt, die Selbsteinschätzung und der Test übereinstimmen. Die Treffsicherheit können Sie mit folgender Formel berechnen: T 0% ( Summe Selbsteinschätzung) ( Summe Test ) 0,20 12 Die senkrechten Striche im Zähler bedeuten, dass man nur den Betrag der Differenz berücksichtigen muss: Sie berechnen also nur die Differenz der Summe Selbsteinschätzung minus Summe Test und lassen das sich ergebende Vorzeichen unberücksichtigt. 8
9 Interpretationsmöglichkeiten Je gleichmäßiger sich das Viereck nach allen vier Seiten ausbreitet, desto gleichwertiger sind die Eingangskanäle und desto besser ist das Gedächtnis insgesamt. Jede Abweichung in eine Richtung bedeutet eine Bevorzugung des betreffenden Eingangskanals. Je größer die Fläche des Lernvierecks ist, desto besser ist die Gedächtnisleistung. Mögliche Einflussfaktoren in der Testsituation: Mûdigkeit Motivation Konzentrationsfähigkeit Migration Das Lernen lernen - Lerntipps Lerntyp Sehen Hefteinträge, Tafelbilder, Zeichnungen genau ansehen Zum Stoff passende Fernsehsendungen anschauen Lerntyp Lesen Einen Text im Lehrbuch mehrmals lesen Den Hefteintrag häufiger lesen 9
10 Das Lernen lernen - Lerntipps Lerntyp Schreiben / Handeln Das Wichtigste selbst, in eigenen Worten aufschreiben Regeln, Merksätze nochmals schreiben Eventuell eigene Skizzen anfertigen Lerntyp Hören Dem Lehrer / der Lehrerin genau zuhören Lernstoff (Buch, Heft) laut vorlesen Lernstoff auf Kassette sprechen und abhören Ziel sollte das mehrkanalige Lernen bleiben! Umsetzung der Lerntipps Gestaltung des Arbeitsplatzes 5-Schritt-Lesetechnik Vokabellernen mit Karteikasten Vorbereitung auf eine Schulaufgabe Anfertigung der Hausaufgabe
11 Das Lernen lernen - Lerntipps Unterstützung durch die Eltern beim Lernprozess im Rahmen der häuslichen Vor- bzw. Nachbereitung Gestaltung des Arbeitsplatzes Hilfestellung bei der Bearbeitung der Hausaufgaben Arbeitszeit und Pausen Angemessene Erwartungen und Anforderungen Beim Lernen aktiv sein Wenn wir beim Lernen aktiv sind, behalten wir mehr! Aktiv sein bedeutet: Wir haben Interesse, bearbeiten Aufgaben. Wir stellen Fragen, beantworten Fragen. Wir machen möglichst viel selbst, auch die Wiederholung. Wir ordnen das Neue selbst ein (was weiß ich dazu schon?). Wir schreiben das Wichtige heraus. Wir erklären Zusammenhänge. Wir trennen Wichtiges von Unwichtigem. Wir wollen ein bestimmtes Ziel erreichen. 11
12 Üben macht Spaß, wenn freiwillig geûbt wird wenn Spielräume fûr Selbsttätigkeit gegeben sind wenn der Übungserfolg unmittelbar einsichtig ist und selbst kontrolliert werden kann wenn ein sachliches Interesse am Lerngegenstand besteht Was beeinflusst die Konzentration? Ich kann mich besser konzentrieren, wenn ich es will. wenn ich Ruhe habe. wenn es mir gut geht. wenn mich die Information, der Stoff interessiert. wenn mir das, was ich mache, gefällt. wenn ich keine Angst habe. wenn ich nicht mûde bin. wenn ich Entspannungsûbungen mache. 12
13 Wirkung konzentrierten Lernens Beim konzentrierten Arbeiten kommen alle Informationen an, die von den Kanälen gemeldet werden. Beispiel: Hand schreibt das Wort: dog Augen lesen: dog Ohren hören: dog Bild von einem Hund meldet sich aus dem Gedächtnis Wirkung unkonzentrierten Lernens Hier herrscht häufig Chaos, weil alle Kanäle gleichzeitig verschiedene Informationen melden. Augen: Englischvokabeln Ohren: Musik Tastsinn: Hände spielen mit dem Stift. Nase: Frische Luft kommt herein. Mund: Schokolade wird gegessen. Gedächtnis meldet zusätzlich: Ärger mit Eltern! 13
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