4.2. Projekt 02, La Rotonda, ARGE Davos Arena, c/o Scheitlin Syfrig

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Transkript:

4.2. Projekt 02, La Rotonda, ARGE Davos Arena, c/o Scheitlin Syfrig Architekt, ARGE Davos Arena, Scheitlin Syfrig und Fanzun AG, c/o Scheitlin Syfrig Architekten, Libellenrain 17, 6004 Luzern Brandschutzplaner, Makiol Wiederkehr AG, Industriestrasse 9, 5712 Beinwil La Rotonda ist ein Projekt, das ganz und gar dem Erscheinungsbild der Vaillant-Arena gewidmet ist: nach dem Umbau soll die markante Kreuzfigur der berühmten Eishalle unverfälscht wieder sofort erkennbar sein, scheinbar ohne dass Erweiterungen oder Anbauten stattgefunden hätten. Das ist vom architektonischen und ortsbaulichen Standpunkt aus zuerst einmal eine überraschende Grundlage, auf der die weiteren Schritte und Konsequenzen der Projektierung beruhen. Wer die heutige Vaillant- Arena kennt, weiss nur zu gut, dass sie keine optimale, dafür eine unverkennbare Eishalle darstellt, die dank des Spengler-Cups weltweit bekannt, einzigartig und schlicht zum Symbol für den HCD und Davos geworden ist. Dementsprechend hoch dürfte die Akzeptanz des Projekts La Rotonda bei der Bevölkerung sein. Folgerichtig wird auch der Halle, die mit einem durch vier Bündel von aufgefächerten Bindern gegliederten Kreuzgewölbe überdacht, und dadurch in vier Apsiden unterteilt ist, grösste Aufmerksamkeit geschenkt: Die Tribünen werden, mehr oder weniger als einfache Hänge, zwischen den vier massiven Auflagern in die Höhe und Tiefe der Abschnitte hochgezogen. Das ist möglich, weil drei Giebel auf unauffällige Weise um zwei Binderfelder räumlich vergrössert und mit neuen Fassaden aus einer filigranen, verglasten Holzkonstruktion versehen werden. Diese Erweiterungen erlauben es auch, den geforderten Rundkurs um die Halle auf der Ebene der Zuschauer im ersten Obergeschoss zu realisieren, womit gleichzeitig gute Bedingungen für die Entfluchtung des Gebäudes wie auch für das Catering in den Spielpausen geschaffen werden, ohne dass sichtbare Zusatzbauten erforderlich wären. Oder andersherum: alles wird unter einem (vergrösserten) Dach organisiert. Damit kommen wir zu einem dritten Momentum, der Innen-Aussen-Beziehung, die für das Projekt La Rotonda von besonderer Bedeutung ist. Die neuen, verglasten Holzständerfassaden erlauben im Osten und Westen Einsicht unter die Holztribünen, die auf Betonkonsolen gelagert sind und attraktive Räume für den Rundkurs bilden: the walk of fame. Damit wird die heutige Abschottung der Halle aufgehoben. Vor dieser architektonisch klaren Haltung und den daraus hervorgehenden, dezidierten Massnahmen bleibt unverständlich, warum die heutige Nordseite, bis auf Kleinsteingriffe, nicht entschiedener in die Gesamterscheinung eingebunden wird, und sei s auch nur mit einem offenen, vorgestellten Holzständerwerk analog den anderen drei Seiten. Denn die Nordseite ist nun definitiv zum einzigen Haupteingang und damit zur eindeutigen Adresse der neuen Arena geworden. Von hier werden die Zuschauer direkt hinauf ins erste Obergeschoss geführt, das dank des Rundkurses nun als Verteilebene dient, während das Spielergeschoss auf Studienauftrag Vaillant Arena Davos 16

Ebene 0 nun bestmöglich für die Ansprüche des Spengler-Cups umgebaut werden kann. Feststellbar ist, dass das Raumprogramm, die betrieblichen Erfordernisse und die funktionalen Verknüpfungen gut angelegt worden sind. Ausnahme ist allerdings der Südbereich im zweiten und dritten Obergeschoss, wo sich diverse Logen, Lounches und Clubs befinden: sie alle haben keinen Einblick in die Halle. Dies wäre zwar korrigierbar, aber leider nur auf Kosten vieler, guter Zuschauersitzplätze, die geopfert werden müssen. Damit ist ein schwieriges Thema angesprochen: der Kampf um möglichst viele (gute) Sitzplätze. Das Mass hierfür gibt wiederum der Spengler-Cup als finanziell wichtiges Standbein des HCD s vor. Es liegt in der Natur des gewählten Konzepts, dass einige Sitzplätze entlang den Rändern der tiefen Apsiden nur eingeschränkte Sicht auf das Spielfeld haben und darum wegfallen. Dies wird in den Plänen auch korrekt berücksichtigt. Dank der steilen Tribünenneigungen können zwar gute Sitzplätze geschaffen werden, allerdings um den Preis, dass keine weiteren Balkontribünen möglich sind, oder solche den Rundkurs mit Treppentürmen beeinträchtigen oder sogar verunmöglichen würden. In der Summe und im Vergleich der anderen Projekte weist La Rotonda daher am wenigsten Sitzplätze aus. Die Baukosten bewegen sich im Mittelfeld. Situation Studienauftrag Vaillant Arena Davos 17

Ebene 00 Studienauftrag Vaillant Arena Davos 18

Ebene 01 Studienauftrag Vaillant Arena Davos 19

Ansicht Süd Schnitt Nord-Süd Schnitt Ost-West Studienauftrag Vaillant Arena Davos 20