Digitales Arbeiten Ergebnisse einer Befragung von 1.400 ArbeitnehmerInnen in Deutschland
Design der Studie Für die wurden 1.400 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland befragt. Telefonische, repräsentative Befragung durch ein unabhängiges Marktforschungsinstitut (Valid Research, Bielefeld) im März 2017 Befragungssample: Weibliche Befragte: 50 Prozent Männliche Befragte: 50 Prozent Freie Wirtschaft: 58 Prozent Öffentlicher Dienst: 37 Prozent Verband oder sonstige Institution: 6 Prozent Adresse Arnulfstraße 59 80636 München Tel +49 89 14331 17324 E-Mail Ulrike Hasbargen Ernst & Young GmbH Leiterin People Advisory Services Deutschland, Österreich und Schweiz Ulrike.hasbargen@de.ey.com Silvia Hernandez Ernst & Young GmbH Partnerin People Advisory Services Adresse Flughafenstrasse 61, 70629, Stuttgart Tel +49 711 9881 11003 E-Mail silvia.hernandez@de.ey.de Page 2
Auswirkungen der Digitalisierung auf die eigene Arbeit Page 3
Digitalisierung wirkt sich erheblich auf mehr als jeden dritten Arbeitsplatz aus Inwieweit hat die Digitalisierung aktuell einen unmittelbaren Einfluss auf Ihre Arbeit? Anteil Erheblichen 17 Erheblichen Männlich 38 37 Mittleren Weiblich 35 16 Geringen Öffentlicher Dienst 39 Gar keinen Freie Wirtschaft 35 30 Verbände 34 Zwei von drei Beschäftigten in Deutschland geben an, dass die Digitalisierung aktuell einen mittleren oder sogar erheblichen Einfluss auf die eigene Arbeit hat, mehr als jeder dritte Befragte bewertet den Einfluss sogar als erheblich. Lediglich jeder sechste Beschäftigte sieht gar keinen unmittelbaren Einfluss der Digitalisierung auf die eigene Arbeit. Page 4
Digitaler Einfluss am stärksten ausgeprägt bei Banken- und Versicherungen, Inwieweit hat die Digitalisierung aktuell einen unmittelbaren Einfluss auf Ihre Arbeit? Branchen im Detail Banken und Versicherungswesen Telekommunikation und IT Unternehmensdienstleister Gesundheitsbranche Sonstige Dienstleister Automobilindustrie Land- und Forstwirtschaft Energiewirtschaft Handel Maschinen- und Anlagenbau Bauwirtschaft Konsumgüterindustrie 21 45 44 38 36 35 35 34 34 32 29 56 16 23 24 33 20 24 28 40 26 36 33 24 Erheblichen Mittleren Page 5
und bei den Top-Verdienern Inwieweit hat die Digitalisierung aktuell einen unmittelbaren Einfluss auf Ihre Arbeit? Einkommensklasse (Brutto-Jahresverdienst) Mehr als 80.000 Euro 56 31 61.000 bis 80.000 Euro 49 22 41.000 bis 60.000 Euro 46 32 21.000 bis 40.000 Euro 32 33 Bis zu 20.000 Euro 29 25 Erheblichen Mittleren Der Anteil der Beschäftigten, die einen erheblichen unmittelbaren Einfluss der Digitalisierung auf die eigene Arbeit sehen, steigt mit steigendem Einkommen: Unter den Top-Verdienern mit einem Brutto-Jahresverdienst von mehr als 80.000 Euro sieht mehr als jeder zweite Befragte einen erheblichen Einfluss der Digitalisierung auf die eigene Arbeit, bei Beschäftigten mit einem Jahresverdienst von bis zu 20.000 Euro liegt der Anteil mit 29 Prozent deutlich niedriger. Page 6
Digitalisierung vor allem durch internetfähige Arbeitsgeräte und IT-Anwendungen Wie wirkt sich Digitalisierung konkret auf Ihren Job aus? Einsatz neuer internetfähiger Arbeitsgeräte (z.b. Tablet, Smartphone, andere Smart Devices) 34 25 Einsatz neuer Programme und IT-Anwendungen 32 25 Digitalisierung und Automatisierung von Abläufen (etwa in der Produktion, Entwicklung etc.) Entwicklung / Herstellung / Angebot neuer Produkte / Dienstleistungen 22 26 26 23 Mehr Telearbeit 18 21 Mehr Arbeit in virtuellen Teams (z. B. über Abteilungs-, Unternehmens- u. Ländergrenzen hinweg) 13 19 Stark Leicht Bei mehr als jedem zweiten Beschäftigten zeigt sich die Digitalisierung vor allem in Form des Einsatzes neuer internetfähiger Arbeitsgeräte bzw. neuer Programme und IT-Anwendungen. Rund jeder dritte Befragte ist von diesen beiden Entwicklungen sogar stark betroffen. Auch die Digitalisierung und Automatisierung von Abläufen ist inzwischen weit verbreitet: Fast jeder zweite Beschäftigte ist hiervon derzeit leicht oder stark betroffen. Page 7
Jeder Dritte rechnet mit starker Veränderung des eigenen Aufgabenbereichs Glauben Sie, dass sich Ihr Aufgabenbereich im Job durch die Digitalisierung zukünftig (weiter) verändern wird? Anteil Ja 30 32 Ja, erheblich Männlich Weiblich 34 30 39 37 Ja, leicht Freie Wirtschaft 32 38 Nein Öffentlicher Dienst 32 38 38 Verbände 31 33 Ja, erheblich Ja, leicht Sieben von zehn Beschäftigten in Deutschland gehen davon aus, dass sich der eigene Aufgabenbereich im Job durch die Digitalisierung zukünftig verändern wird fast jeder dritte Befragte (32 Prozent) rechnet sogar mit einer erheblichen Veränderung. Männer rechnen häufiger mit Veränderungen als Frauen (73 Prozent versus 67 Prozent). Page 8
Banken und Versicherungen vom Wandel wohl am stärksten betroffen Glauben Sie, dass sich Ihr Aufgabenbereich im Job durch die Digitalisierung zukünftig (weiter) verändern wird? Branchen im Detail Banken und Versicherungswesen Telekommunikation und IT Automobilindustrie Energiewirtschaft Unternehmensdienstleister Maschinen- und Anlagenbau Bauwirtschaft Gesundheitsbranche Handel Sonstige Dienstleister Land- und Forstwirtschaft Konsumgüterindustrie 35 34 33 28 28 27 25 24 23 49 46 68 28 24 41 43 34 48 42 49 45 28 38 20 Ja, erheblich Ja, leicht Page 9
Auswirkungen der Digitalisierung auf Arbeitsinhalte und gefühlte Jobsicherheit Page 10
Teile der Arbeit werden ersetzt: 9 Prozent schon in erheblichem Umfang betroffen, Haben neue Technologien in der Vergangenheit Teile Ihrer Arbeit ersetzt? Anteil Ja 9 Ja, in erheblichem Umfang Männlich Weiblich 8 9 34 25 29 Ja, geringfügig Freie Wirtschaft 8 33 62 Nein Öffentlicher Dienst 10 25 Verbände 4 25 Ja, in erheblichem Umfang Ja, geringfügig Bei mehr als jedem dritten Beschäftigten haben neue Technologien in der Vergangenheit nach eigenen Angaben schon Teile der eigenen Arbeit ersetzt, bei jedem elften Befragten sogar in erheblichem Umfang. Männer und Beschäftigte in der freien Wirtschaft zeigen sich überdurchschnittlich häufig betroffen. Page 11
, in der Automobilindustrie sogar mehr als jeder fünfte Beschäftigte Haben neue Technologien in der Vergangenheit Teile Ihrer Arbeit ersetzt? Branchen im Detail Automobilindustrie Land- und Forstwirtschaft Telekommunikation und IT Banken und Versicherungswesen Gesundheitsbranche Maschinen- und Anlagenbau Energiewirtschaft Sonstige Dienstleister Handel Bauwirtschaft Konsumgüterindustrie Unternehmensdienstleister 22 7 16 7 8 2 12 3 5 4 12 22 9 44 36 35 39 39 29 36 29 31 38 Ja, in erheblichem Umfang Ja, geringfügig Page 12
Technologischer Fortschritt: Jeder Sechste sieht eigenen Arbeitsplatz in Gefahr Machen Sie sich Sorgen, Ihr Arbeitsplatz könnte künftig infolge neuer technologischer Entwicklung in Gefahr sein? Anteil Ja 3 13 Ja, große Männlich Weiblich 3 4 16 11 Ja, mittlere Freie Wirtschaft 3 16 Nein Öffentlicher Dienst 3 10 84 Verbände 3 6 Ja, große Ja, mittlere Jeder sechste Beschäftigte in Deutschland sieht eine mittlere oder große Gefahr, dass der eigene Arbeitsplatz künftig infolge neuer technologischer Entwicklungen in Gefahr sein könnte. Männer und Beschäftigte in der freien Wirtschaft zeigen sich überdurchschnittlich häufig in Sorge. Page 13
Sorge um Arbeitsplatz in Autoindustrie und Telekommunikation und IT am größten Machen Sie sich Sorgen, Ihr Arbeitsplatz könnte künftig infolge neuer technologischer Entwicklung in Gefahr sein? Branchen im Detail Automobilindustrie Telekommunikation und IT Banken und Versicherungswesen Handel Energiewirtschaft Land- und Forstwirtschaft Konsumgüterindustrie Sonstige Dienstleister Maschinen- und Anlagenbau Unternehmensdienstleister Gesundheitsbranche Bauwirtschaft 8 7 3 20 17 18 4 13 1 16 2 14 14 1 5 5 34 20 20 Ja, große Ja, mittlere Page 14
Umgang der Beschäftigten und Unternehmen mit den veränderten Anforderungen Page 15
Arbeitsbelastung durch Digitalisierung eher gestiegen Hat sich Ihre Arbeitsbelastung durch die Digitalisierung insgesamt verändert? Anteile Ja, erhöht und Ja, verringert 13 28 Ja, erhöht Männlich Weiblich 15 12 28 27 Nein, gleich geblieben Freie Wirtschaft 12 31 Ja, verringert Öffentlicher Dienst 14 26 59 Verbände 7 26 Ja, verringert Ja, erhöht Mehr als jeder vierte Beschäftige in Deutschland gibt an, dass sich die eigene Arbeitsbelastung durch die Digitalisierung erhöht hat, nur 13 Prozent der Befragten sehen eine verringerte Arbeitsbelastung. Page 16
Große Mehrheit der Beschäftigten fühlt sich den Veränderungen gewachsen Fühlen Sie sich den Veränderungen, die die Digitalisierung in Ihrem Job mit sich bringt, gewachsen? Anteil Summe Immer und Meistens 9 7 40 Immer Meistens Männlich Weiblich 87 82 Selten Öffentlicher Dienst 85 44 Nie Freie Wirtschaft Verbände 85 80 Mehr als vier von fünf Beschäftigten in Deutschland fühlen sich den Veränderungen, die die Digitalisierung im Job mit sich bringt, meistens oder immer gewachsen Männer noch häufiger als Frauen. Immerhin jeder vierzehnte Befragte fühlt sich den Veränderungen hingegen nie gewachsen. Page 17
Aber: Mehr als jeder Fünfte im Bereich Energiewirtschaft hält nicht mehr Schritt, Fühlen Sie sich den Veränderungen, die die Digitalisierung in Ihrem Job mit sich bringt, gewachsen? (Anteil Summe Selten und Nie ) Branchen im Detail Energiewirtschaft Sonstige Dienstleister Telekommunikation und IT Handel Konsumgüterindustrie Gesundheitsbranche Automobilindustrie Bauwirtschaft Maschinen- und Anlagenbau Unternehmensdienstleister Land- und Forstwirtschaft Banken und Versicherungswesen 9 9 9 7 7 12 14 14 19 18 23 22 Page 18
, bei den Über-60-Jährigen sind es sogar 30 Prozent der Beschäftigten Fühlen Sie sich den Veränderungen, die die Digitalisierung in Ihrem Job mit sich bringt, gewachsen? (Anteil Summe Selten und Nie ) Altersklasse 61 Jahre oder älter 30 51 bis 60 Jahre 41 bis 50 Jahre 31 bis 40 Jahre 21 bis 30 Jahre 15 13 11 10 Bis 20 Jahre 22 Am höchsten ist der Anteil derer, die sich den Veränderungen im Job durch die Digitalisierung selten oder nie gewachsen fühlen, bei den Über-60-Jährigen: Hier können inzwischen 30 Prozent der Befragten nicht mehr Schritt halten. Aber auch bei den Bis-20-Jährigen ist dieser Anteil mit 22 Prozent überdurchschnittlich hoch. Page 19
Mehrheit der Beschäftigten erhält Fortbildungsmaßnahmen zur Digitalisierung Gibt es in Ihrem Unternehmen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen, die Sie auf die veränderten Arbeitsbedingungen durch die Digitalisierung vorbereitet haben? Anteil Ja 42 Ja 58 Nein Öffentlicher Dienst Verbände Freie Wirtschaft 54 52 67 Mehr als jeder zweite Beschäftigte in Deutschland erhält derzeit Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen, die sie auf die veränderten Arbeitsbedingungen vorbereiten sollen. Im öffentlichen Dienst liegt der Anteil sogar bei 67 Prozent Page 20
Digital-Schulungen im Banken- und Versicherungswesen am weitesten verbreitet Gibt es in Ihrem Unternehmen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen, die Sie auf die veränderten Arbeitsbedingungen durch die Digitalisierung vorbereitet haben? (Anteil Ja ) Branchen im Detail Banken und Versicherungswesen Automobilindustrie Gesundheitsbranche Telekommunikation und IT Maschinen- und Anlagenbau Handel Land- und Forstwirtschaft Bauwirtschaft Konsumgüterindustrie Sonstige Dienstleister Unternehmensdienstleister Energiewirtschaft 55 51 51 47 46 44 44 43 60 68 67 76 Page 21
Identifikation mit Arbeit durch Digitalisierung eher gestiegen. Denken Sie an die vergangenen fünf Jahre: Was hat sich an Ihrem Job in dieser Zeit durch die Digitalisierung verändert? Identifikation mit der Arbeit Arbeitsprozesse 12 22 Erhöht Keine Änderung 26 36 Komplexer Keine Änderung 66 Gesunken 38 Vereinfacht Nach Angaben der Befragten hat unterm Strich die Digitalisierung in den vergangenen fünf Jahren die Identifikation der Beschäftigten mit der Arbeit eher erhöht sowie Arbeitsprozesse eher komplexer gemacht. Page 22
und Kommunikation im Team und mit Vorgesetzten eher häufiger geworden Denken Sie an die vergangenen fünf Jahre: Was hat sich an Ihrem Job in dieser Zeit durch die Digitalisierung verändert? Kommunikation im Team Kommunikation mit Vorgesetzten 14 Häufiger 30 Keine Änderung 15 Häufiger 24 Keine Änderung 56 Seltener 61 Seltener Gleichzeitig ist nach Angaben der Befragten die Kommunikation vor allem im Team, aber auch mit Vorgesetzten, durch die Digitalisierung eher häufiger geworden. Page 23
EY Assurance Tax Transactions Advisory Die globale EY-Organisation im Überblick Die globale EY-Organisation ist einer der Marktführer in der Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung und Managementberatung. Mit unserer Erfahrung, unserem Wissen und unseren Leistungen stärken wir weltweit das Vertrauen in die Wirtschaft und die Finanzmärkte. Dafür sind wir bestens gerüstet: mit hervorragend ausgebildeten Mitarbeitern, starken Teams, exzellenten Leistungen und einem sprichwörtlichen Kundenservice. Unser Ziel ist es, Dinge voranzubringen und entscheidend besser zu machen für unsere Mitarbeiter, unsere Mandanten und die Gesellschaft, in der wir leben. Dafür steht unser weltweiter Anspruch Building a better working world. Die globale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Mandanten. Weitere Informationen finden Sie unter www.ey.com. In Deutschland ist EY an 21 Standorten präsent. EY und wir beziehen sich in dieser Publikation auf alle deutschen Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited. Diese Publikation ist lediglich als allgemeine, unverbindliche Information gedacht und kann daher nicht als Ersatz für eine detaillierte Recherche oder eine fachkundige Beratung oder Auskunft dienen. Obwohl sie mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt wurde, besteht kein Anspruch auf sachliche Richtigkeit, Vollständigkeit und/oder Aktualität; insbesondere kann diese Publikation nicht den besonderen Umständen des Einzelfalls Rechnung tragen. Eine Verwendung liegt damit in der eigenen Verantwortung des Lesers. Jegliche Haftung seitens der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und/oder anderer Mitgliedsunternehmen der globalen EY- Organisation wird ausgeschlossen. Bei jedem spezifischen Anliegen sollte ein geeigneter Berater zurate gezogen werden. 2017 Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft All Rights Reserved. www.de.ey.com. Page 24