Geschlechterdifferenzierende regionale Arbeitsmarktanalyse: Stärken/Schwächen Karlsruhe - Baden-Württemberg

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Transkript:

ESF-Arbeitskreis Karlsruhe 16.07.07 Geschlechterdifferenzierende regionale Arbeitsmarktanalyse: Stärken/Schwächen Karlsruhe - Baden-Württemberg Maria Lauxen-Ulbrich / Alice Guyot / Stefan Berwing / René Leicht Institut für Mittelstandsforschung Universität Mannheim

Gleichstellungspolitische Ziele die gleiche Teilhabe (Partizipation) den Abbau von Benachteiligungen (Diskriminierungen) und eine von tradierten Rollenmustern freie, selbstbestimmte Lebensgestaltung (Wahlfreiheit)

Allgemeine Anmerkungen Gender Mainstreaming keine Frauenecke Gleichstellung => sozioökonomische Erfordernis Defizit-Erkennung erfordert Arbeitsmarktanalysen Regionale Defizite / generelle Defizite Anmerkung zur Datenlage

Untersuchungsfelder und Indikatorenbereiche 1 Teilhabe von Frauen und Männern am Erwerbsleben (Partizipation) Beschäftigung und Arbeitslosigkeit zeitliche Dimensionen der Erwerbsbeteiligung Übergang zwischen Schule und Beruf 2 Horizontale Segregation: Verteilung der Geschlechter auf Berufsfelder Branchen 3 Vertikale Segregation Höhe der Einkommen Besetzung von Führungspositionen Qualifikationsverwertung 4 Vereinbarkeit von Familie und Beruf (work-life-balance) Kinderbetreuung durch kommunale Institutionen Familienfreundlichkeit von Betrieben (z.b. Audit Beruf und Familie) Lokale Bündnisse für Familie

Partizipation: Beschäftigungsformen Übergang Schule Beruf Jugendarbeitslosigkeit

Beschäftigungsquote in Karlsruhe 100 90 80 70 73,2 78,1 Frauen Männer in % 60 50 44,4 48,5 40 30 20 10 15,8 8,5 0 Quote SVB am Arbeitsort an Bev. 15-64 J. Quote SVB am Wohnort an Bev. 15-64 J. Quote ausschl. GfB an allen arbeitenden Frauen 1) bzw. Männern 1) An allen arbeitenden Frauen und Männern (ohne Selbständige und mithelfende Familienangehörige) Quelle: Statistisches Landesamt BW, Bundesagentur für Arbeit (Mikrozensus:2005, Beschäftigtenstatistik:2005), Berechnungen ifm Universität Mannheim

Vollzeit/Teilzeit SVB in KA Arbeitsvolumen ET in BW 45 40 35 30 32 % der Frauen in KA bzw. BW arbeiten TZ, 68 % VZ 40 41 41 30 32 29 KA Frauen KA Männer BW Frauen BW Männer in % 25 20 15 10 5 0 6 KA 4 BW Teilzeit-Anteil SVB 2005 2005 2000 Az: Std. pro Woche pro ET in BW 6 2 1 8 Entwicklung 2000-2005 in % 14 3 4 10 volumen 1995 ET Arb- ET Arbvolumen Entwicklung 1995-2005 in % Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Statistisches Landesamt BW (Beschäftigtenstatistik, Mikrozensus), Berechnungen ifm Universität Mannheim

Partizipation an einzelnen Beschäftigungsformen in Karlsruhe Sozialversich.pfl. Ausschließl. geringfügig darunter Geringfügig: 35-44 J. Geringfügig: 25-34 J. Geringfügig: 15-24 J. Teilzeit SVB Existenzgründ. 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Frauen Männer *) roter Balken: Frauenanteil an der erwerbsfähigen Bevölkerung 15-64 Jahre. Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Statistisches Landesamt BW (Beschäftigtenstatistik 2005, Gewerbeanzeigenstatistik 2005), Berechnungen ifm Universität Mannheim

Abschlüsse von Schulabgänger/innen in KA 80 70 60 Frauen allg. bild. Schulen Männer allg. bild. Schulen Frauen berufl. Schulen Männer berufl. Schulen 60 74 50 in % 40 30 20 10 7 9 24 39 35 31 27 30 23 17 16 10 0 ohne Hauptschulabschluss mit Hauptschulabschluss Realschulabschluss / Mittlere Reife FH- / Hochschulreife Quelle: Statistisches Landesamt (Schulstatistik SJ 2004/05), Berechnungen ifm Universität Mannheim

BewerberInnen für Ausbildungsstellen KA-BW nach Schulabschluss Abschlussart Karlsruhe Baden-Württemberg Frauen Männer Frauen Männer FH-/Hochschulreife 17,1 12,6 12,2 8,7 Mittlerer Abs. 47,9 41,8 49,4 40,6 mit Hauptschulabs 31,4 41,1 36,0 46,2 ohne Hauptschulabs. 3,6 4,5 2,6 4,5 Quelle: Bundesagentur für Arbeit (Bewerberdatenbank 01.10.05 bis 31.09.06), Berechnungen ifm Universität Mannheim

Partizipation beim Übergang Schule / Beruf in Karlsruhe Schulabg. allg.-bild. Schulen Schulabg. berufl. Schulen (allg.-bild. Abs.) Auszubildende (SVB) Berufl. Schulen insg. Berufl. Schulen in dualer Ausbildung Berufskolleg Schulen Gesundheitswesen Arbeitslose unter 25 Jahre 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Frauen Männer *) roter Balken: Frauenanteil an der 15-24-jährigen Bevölkerung. Quelle: Statistisches Landesamt BW, Bundesagentur für Arbeit (Schulstatistik SJ 2005/06, Leistungsempfängerhistorik 2005), Berechnungen ifm Universität Mannheim

AusländerInnen-Anteile unter Jugendlichen (15-24 Jahre) in Karlsruhe Bevölkerung 21 79 BewerberInnen 16 84 Auszubildende 7 93 Frauen Ausländerinnen Deutsche Männer Ausländer Deutsche Bevölkerung 24 76 BewerberInnen 15 85 Auszubildende 5 95 0% 20% 40% 60% 80% 100% Quelle: Statistisches Landesamt BW, Bundesagentur für Arbeit (Beschäftigtenstatistik SVB AO 2005, Bewerberdatenbank 01.10.05 bis 30.09.06, Mikrozensus 2005), Berechnungen ifm Universität Mannheim

in % 200 180 160 140 120 100 80 60 40 20 Jugendarbeitslosigkeit in KA und BW 0 AL-Quote 2005 BW ig KA ig Ka Frauen BW Frauen Ka Männer BW Männer 11 25 8 7 10 26 25 14 27 7 6 12 AL-Quote 2006 unter 25 Jahren Anteil an allen al Frauen Anteil an allen al Männer *) Anteile: Werte 2005, Entwicklung: Werte 2000-2005 Quelle: Bundesagentur für Arbeit (Leistungsempfängerhistorik), Berechnungen ifm Universität Mannheim 78 Entwicklung Frauen 52 Entwicklung Männer Anteil an allen al Frauen u25 unter 25 Jahre und länger als 6 Monate arbeitslos Anteil an allen al Männer u25 155 Entwicklung Frauen 186 Entwicklung Männer

Randnotizen zur Arbeitslosigkeit Kein Rückgang der Zahl arbeitsloser Frauen von 2005 auf 2006, während die Zahl der Männer um -5% gesunken ist. Unter ausländischen Frauen stärkere Zunahme als unter Männern (2000-2005: +66% ggü. +40%), dies gilt auch für deutsche Frauen und Männer, aber in abgeschwächter Form Frauen insgesamt bei (nahezu) allen BA-Fördermaßnahmen unterrepräsentiert Anteil der Langzeitarbeitslosen (über 25 Jahre und länger als 1 Jahr arbeitslos) an allen Arbeitslosen ist mit 33% geringfügig höher als in BW mit 29%.

Horizontale Segregation

BewerberInnen nach Vermittlungswunsch in Karlsruhe Bewerberinnen nach Vermittlungswunsch Bewerber nach Vermittlungswunsch Warenkaufl. 22 16 Warenkaufl. Bürokräfte 21 12 Bürokräfte Übrige Gesund. 15 9 Mechaniker Körperpfleg. 9 9 Elektriker Andere DL-kfl. 6 6 Maler Gästebetr. 4 6 Schlosser Künstlerin 4 4 Speisenbereit. Druckerin 2 4 Tischler Gartenb. 2 3 Installateur Bank-,Vers.kfl. 2 3 0 5 10 15 20 25 20 15 10 5 0 Quelle: Bundesagentur für Arbeit (Bewerberdatenbank 01.10.05 bis 30.09.06), Berechnungen ifm Universität Mannheim Rechnungs- /EDV-kfl.

Segregation: Anteile an den Top-10 Berufen in KA 100 90 80 86 86 76 BewerberInnen Auszubildende soz-vers. Besch. 72 71 70 60 59 50 40 30 20 10 0 Top 10 Top 10 Frauen Männer Quelle: Bundesagentur für Arbeit (Bewerberdatenbank 2005/06, Beschäftigtenstatistik 2005), Berechnungen ifm Universität Mannheim

Entwicklung der Geschlechtersegregation am Arbeitsmarkt Verstetigung: Insgesamt und im Zeitverlauf hat sich Geschlechtersegregation im Erwerbsleben eher stabilisiert (in jüngeren Kohorten teilweise verstärkt) Heterogenität: Soweit Veränderungsprozesse feststellbar, sind Entwicklungen je nach Berufsfeld uneinheitlich Verdrängungsprozesse: in einzelnen Berufsfeldern (z.b. Hilfsheilberufe (=übrige Gesundheitsdienstberufe), sonst. FachverkäuferInnen) geht Frauenanteil zurück ( u.a. Arbeitsmarkteffekte) Aufholprozesse: in manchen Bereichen steigt Zahl weiblicher Beschäftigter in Männerberufen (z.b. wirtschaftliche und steuerliche Beratung, Aufsichtdienste, ArchitektInnen) ( u.a. Bildungseffekte)

Vertikale Segregation

Qualifikationsverwertung in Karlsruhe 80 70 60 Frauen Männer 70 62 50 40 30 20 20 20 18 10 10 0 FH-/Hochschulabschluss zusammen Berufsfach- /Fachschulabschluss ohne abgeschl. Berufsausbildung Quelle: Bundesagentur für Arbeit (Beschäftigtenstatistik SVB AO 2005), Berechnungen ifm Universität Mannheim

Gender Pay Gap in Baden-Württemberg 90 80 70 74 Bruttojahresverdienst VZ-Beschäftigte 2005 69 Bruttomonatsverdienst VZ-Beschäftigte (20 besch.-stärkste Berufe) 2001 78 79 60 in % 50 40 30 20 26 31 22 21 10 0 Arbeiterinnen Produzierendes Gewerbe Anteil Frauenlohn am Männerlohn Pay Gap in Prozentpunkten Angestellte Produzierendes Gewerbe/ Handel/ Kredit- Vers. Arbeiterinnen Produzierendes Gewerbe Angestellte Produzierendes Gewerbe/ Handel/ Kredit- Vers. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg (Jahresverdiensterhebung: 2001, 2005), Berechnungen ifm Universität Mannheim

Berufliche Segregation und Hierarchie in BW Segmente Frauenberufe Integrierte B. Männerberufe Frauenberufe Integrierte B. Männerberufe in % Selbständige Führungsposition Frauen 11,6 23,0 23,1 Männer 25,4 33,0 28,4 3,7 10,1 15,6 9,1 21,3 11,8 Quelle: Statistisches Bundesamt (scientific-use-file 2004), eigene Berechnungen ifm Universität Mannheim

Vereinbarkeit von Familie und Beruf work-life-balance

Erwerbstätigenquote ohne/mit Kinder BW 100 90 Frauen Männer 89 89 86 80 74 79 70 60 65 54 55 60 61 in % 50 40 30 20 10 0 Kein Kind unter 18 Jahren 0 bis unter 3 Jahre 3 bis unter 6 Jahre 6 bis unter 10 Jahre 10 bis unter 15 Jahre Quelle: Statistisches Bundesamt (scientific-use-file: 2004), Berechnungen ifm Universität Mannheim

TZ-Anteil von Frauen ohne/mit Kinder BW Frauen ohne Kinder Frauen mit Kindern 35 32 32 34 33 35 35 35 31 31 30 Baden- Württemberg Bayern Bremen Hamburg Hessen Niedersachsen Nordrhein- Westfahlen Rheinland- Pflanz Saarland Schleswig- Holstein Deutschland Anteil von TZ-beschäftigten Frauen ohne (bzw. mit) Kindern an allen beschäftigten Frauen ohne (bzw. mit) Kindern. 65 61 64 57 65 66 66 64 69 64 58 Quelle: Statistisches Bundesamt (scientific-use-file 2004), Berechnungen ifm Universität Mannheim

Betreuungsinfrastruktur in Karlsruhe Betreuungsquote 2006 Betreute Kinder 2005 davon ganztags ganztags in % 0-3 Jahre 7,9 560 375 67,0 3-6 Jahre 92,1 7.897 1.538 19,5 6-11 Jahre 18,4 1.435 646 45,0 11-14 Jahre 1,5 Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stadt Karlsruhe (Kinder-Jugendhilfestatistik Stand 15.03.2006, Statistisches Jahrbuch 2006 für 2005), Berechnungen ifm Universität Mannheim

Resümee Partizipation Frauen zwar nur leicht geringere Erwerbsbeteiligung aber: in stabilen Beschäftigungsverhältnissen unterrepräsentiert und mit geringerem Arbeitsvolumen sowie unter Frauen längerfristig stärkere Zunahme an Arbeitslosigkeit Männer (Jungs) schlechtere Schulabschlüsse an allgemein bildenden Schulen Frauen (Mädchen) besser an allgemeinbildenden Schulen, aber: an beruflichen Sch. wird die Studienberechtigung von Mädchen seltener als von Jungen nachgeholt Ausländische Jugendliche besonders bei der Ausbildungsplatzsuche benachteiligt

Resümee Horizontale Segregation Frauen (Mädchen) starke Orientierung an typischen Frauenberufen Problem: Arbeitsmarktchancen aber auch Selbsteinschränkung Männer (Jungs) starke Orientierung an typischen Männerberufen Problem: auch Selbsteinschränkung Frauen (Mädchen) stärkere Konzentration auf enges Berufswahlspektrum als bei Männern (Jungs) Problem: Auch bei jüngeren Kohorten

Resümee Vertikale Segregation Frauen (Mädchen) trotz höherer Schulabschlüsse in jüngeren Kohorten schlechtere Möglichkeiten der Qualifikationsverwertung Frauen verdienen fast durchweg weniger als Männer Frauen in Führungspositionen unterrepräsentiert Zusammenhang zwischen horizontaler und vertikaler Segregation

Resümee Vereinbarkeit Familie Beruf / Work-Life-Balance Frauen tragen Hauptlast der Familienarbeit und Vereinbarkeitsproblematik Männer Erwerbsbeteiligung relativ unbeeinflusst von Familienverantwortung Betreuungsinfrastruktur bestimmt Freiräume einer freieren Erwerbsgestaltung

ESF-Arbeitskreis Karlsruhe 16.07.07 Vielen Dank! noch Fragen? Maria Lauxen-Ulbrich Alice Guyot René Leicht Institut für Mittelstandsforschung Universität Mannheim www.ifm.uni-mannheim.de