Sozialwerke Pfarrer Sieber. Für Menschen in Not. auffangen betreuen weiterhelfen. 28.05.2013 7. Konferenz RW & Controlling



Ähnliche Dokumente
Rotes Kreuz Graubünden

Ja J hre r sr s e r c e hn h u n ng n 2 014

Aktiven Anhang CHF CHF

11. erfolgreiche Durchführung

Inhaltliche Übersicht

VERNEHMLASSUNG ZU SWISS GAAP FER 21 RECHNUNGSLEGUNG FÜR GEMEINNÜTZIGE NPO

Wichtigste Neuerungen Swiss GAAP FER 21 im Überblick

Bericht des Wirtschaftsprüfers an den Stiftungsrat von Aids & Kind Schweizerische Stiftung für Direkthilfe an betroffene Kinder 8008 Zürich

Total Umlaufvermögen

Das neue Schweizer Rechnungslegungsrecht. ein Leitfaden für die Praxis

Konsolidierung mit 100%-Beteiligung (1)

GRUNDLAGEN ZU SWISS GAAP FER Massgeschneidertes Konzept für aussagekräftigen Abschluss nach True and Fair View

THEORIE 19. Inhaltsverzeichnis. TEIL I: Grundlagen. TEIL II: Bilanzierung von Aktiven und Passiven

Rechnungslegungshandbuch

Muster AG. Zeigestrasse Ansicht

Lösungen. SGF-4 Geldflussrechnung. Fragen. 1. Gewinn/Verlust + fondsunwirksame Aufwendungen./. fondsunwirksame Erträge. 2. Nein, FER 4 und 12

Das neue Rechnungslegungsrecht was ändert sich für Ihr Unternehmen?

NEUES RECHNUNGSLEGUNGSRECHT ART. 2 ABS. 4 DER ÜBERGANGSBESTIMMUNGEN Auswirkungen auf die Darstellung der Jahresrechnung im Zeitpunkt der Erstanwendung

Das neue RechnungslegungsRecht. KuRzinfoRmation für PRüfeR, BeRateR und ihre KunDen

Zwischenbericht der Schweizerischen Nationalbank per 30. Juni 2015

Das neue Rechnungslegungsrecht

Überarbeitete Fachempfehlung

Konzernbilanz 31. Dezember

Das neue Rechnungslegungsrecht

Jahresrechnung Mit Erläuterungen und dem Bericht des Wirtschaftsprüfers

Ausgangslage Entscheid für Swiss GAAP FER Einführungsphase Wesentliche Unterschiede zu H+/REKOLE Erfahrungen

Bericht der Revisionsstelle zur Eingeschränkten Revision der Jahresrechnung 2014

Neues Rechnungslegungsrecht muss im 2016 erstmals umgesetzt werden (Teil2)

Neues Rechnungslegungsrecht. Info-Anlass Einleitung UTA GRUPPE. Zielsetzungen. Änderungen gegenüber bisherigem Recht

Vergleich UGB IAS US-GAAP

Unicontrol Systemtechnik GmbH

Jährliche Berichterstattung von klassischen Stiftungen

Züriwerk - Stiftung für Menschen mit geistiger Behinderung im Kanton Zürich

Thema heute: Mittelflussrechnung

Kindernothilfe Schweiz, Aarau

103 - Führungsprozesse. 103 RG 05 - Richtlinie zur Rechnungslegung. 1 Einleitung. 1.1 Ziel. 1.2 Gültigkeit / Inkraftsetzung

Sevenval GmbH, Köln. Bilanz zum 31. Dezember 2011

St. Galler Tagblatt AG St. Gallen. Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung zur Jahresrechnung 2014

Inhaltsverzeichnis. Abkürzungsverzeichnis... XIII

Vorwort zur 7. Auflage 5 Vorwort zur 1. Auflage 7 Zuordnung der Standards zu den Kapiteln 9 Abkürzungsverzeichnis 19

Das neue Rechnungslegungsrecht

Erfahrungen mit IPSAS aus der Schweiz Claudia Beier, Leiterin Kantonales Rechnungswesen

Inhalt. IFRS 2: Anteilsbasierte Vergütung

Umstellung der Rechnungslegung von US-GAAP auf IFRS

Verordnung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht über die Beaufsichtigung von privaten Versicherungsunternehmen

Tempelacker - Säuglings- und Kinderheim St. Gallen. Bericht der Revisionsstelle an die Geschäftsprüfungskommission zu den Jahresrechnungen 2015

Jean-Pierre Chardonnens. Finanzbuchhaltung. Adoc Editions SA

Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons St. Gallen GE für die Evangelisch-reformierten Kirchgemeinden des Kantons St.

Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik. Jahresrechnung 2013

Jahresbericht Angestellten-Fürsorge-Stiftung der Stiftung Schloss Regensberg. Inhaltsverzeichnis

PANTALEON ENTERTAINMENT GMBH, BERLIN BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2013 P A S S I V A

Februar Stellungnahme. Vorsitzender der Arbeitsgruppe: Werner Fleischer

Anhang 1: Aufbau des Rechnungswesens (Art. 17)

2.01. Nr. 1 Barkauf einer Maschine (= Investition)

Fünfte OekoGeno Solar GmbH & Co. KG Herrenstr. 45, Freiburg

KMU-Treff Regiobank Solothurn AG Egerkingen, 4. September 2014 Neues Rechnungslegungsrecht: Ein Überblick

Agenda I. Begriffliches. Zweck. Grundsätze. Aufbau

Jean-Pierre Chardonnens. Rechnungslegung. nach OR und Swiss GAAP FER. Adoc Editions SA

1. Berechnen Sie den Kapitalkostensatz. Kapitalkostensatz (KKS)

AKTUELL. Potjer Treuhand GmbH

REDOG. Schweizerischer Verein für Such- und Rettungshunde

CCH Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg (vormals: Kronen tausend907 GmbH & Co. Vorrats KG, Berlin)

AustriaTech - Gesellschaft des Bundes für technologiepolitische Maßnahmen GmbH, Wien, FN d. Offenlegung gemäß 277 ff UGB

Jahresabschluss. zum. 31. Dezember der. Qualitypool GmbH, Lübeck

Seniorweb AG Zürich. Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der

Bilanzierung für Weiterbildung und Praxis

Jahresbericht Angestellten-Fürsorge-Stiftung der Stiftung Schloss Regensberg. Inhaltsverzeichnis

Filmfest Hamburg gemeinnützige GmbH, Hamburg Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2013.

Verzinsliche Anlagen Kurzfristige verzinsliche Anlagen FV in Fremdwährungen

FUCHS FINANZSERVICE GMBH, Mannheim

Betriebswirtschaftliches Rechnungswesen

Leistungsziel Beispiele des öffentlichen Rechnungsmodells HRM/HRM 2 ÜBERBLICK

Handelsrechtlicher Jahresabschluss zur Offenlegung

Halbjahresbericht Januar bis Juni

Das neue Schweizer Rechnungslegungsrecht

Bericht der Revisionsstelle zur eingeschränkten Revision der Jahresrechnung 2015

OLT Flugbeteiligungen GmbH, Emden. Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012

Die Bilanz nach IFRS im Vergleich zum HGB

Mitarbeiterbeteiligungen in der Krise

Finanzierung: Übungsserie IV Aussenfinanzierung

Besonderheiten der Rechnungslegung Spenden sammelnder Organisationen IDW RS HFA 21

SQ IT-Services GmbH, Schöneck. Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2012 bis zum 31. Dezember 2012

Überblick Jahresabschluss

Vorlesung 4. Semester

Bilanz zum 31. Dezember 2010

von Adrian Schmid und Norbert Wartmann

Wesentliche Bilanzierungsunterschiede zwischen HGB und IFRS dargestellt anhand von Fallbeispielen

Bericht der Revisionsstelle zur eingeschränkten Revision an den Stiftungsrat

Jahresrechnung Martin Stiftung Im Bindschädler Erlenbach. Jahresrechnung 2011 mit Anhang

Herzlich willkommen zum Präsidien-Hock 2014 des RV Nordwestschweiz. 23. Oktober 2014

Kapitel 2: Externes Rechnungswesen

3., vollständig überarbeitete und wesentlich erweiterte Auflage

Verein zur Förderung der Jugendbildung auf Madagaskar e. V.

Kennzahlen. Jahresrechnung Bank Coop AG nach True and Fair View. Kursentwicklung 2009 Inhaberaktie Bank Coop AG

Richtlinien des Kantonalen Sozialamts zur Rechnungslegung von Invalideneinrichtungen

Konzernrechnung Modul 3

Übungen Kennzahlen. Aufgabe 1. Ausgangssituation zu den Aufgaben 2, 3 und 4: Aufgabe 2. Aufgabe 3. Aufgabe 4

Kennzahlen der Rentabilität

4. Neues Rechnungslegungsrecht und Bewertung der Bilanzposten

Betriebs- und Geschäftsausstattung , ,00 Sonstige Rückstellungen , ,65

Transkript:

Sozialwerke Pfarrer Sieber auffangen betreuen weiterhelfen Für Menschen in Not auffangen betreuen weiterhelfen 1

Die SWS in Zahlen 181 Mitarbeitende (138 Vollzeitstellen) 8 Betriebe/Standorte im ganzen Kanton Zürich Bilanzsumme rund 22 Mio CHF Rund 20 Mio Erträge, davon 40 45% aus Spenden und Erbschaften/Legate Swiss GAAP FER 21 seit 2004 im Einsatz 2

Fachspital Sune Egge Fachspital für Sozialmedizin und Abhängigkeits Erkrankungen Figuriert auf der Spitalliste A des Kantons Zürich Ganzheitliche, akutmedizinische und palliative Behandlung sucht und AIDS kranker Patienten 83 Mitarbeitende (63 Vollzeitstellen) Spital mit 30 Betten in der Stadt Zürich Aussenstation mit 12 Betten in Egg ZH REKOLE Zertifizierung in 2012 3

Übersicht Swiss GAAP FER Kern FER Rahmenkonzept Grundlagen (Swiss GAAP FER 1) Bewertung (Swiss GAAP FER 2) Darstellung und Gliederung (Swiss GAAP FER 3) Geldflussrechnung (Swiss GAAP FER 4) Ausserbilanzgeschäfte (Swiss GAAP FER 5) Anhang (Swiss GAAP FER 6) 4

Übersicht Swiss GAAP FER Weitere Swiss GAAP FER Swiss GAAP FER 10 41 (ohne FER 14/21/26/41) Branchenspezifische Swiss GAAP FER Konzernrechnung von Versicherungsunternehmen (Swiss GAAP FER 14) Rechnungslegung für gemeinnützige, soziale Nonprofit Organisationen (Swiss GAAP FER 21) Rechnungslegung von Personalvorsorgeeinrichtungen (Swiss GAAP FER 26) Rechnungslegung für Gebäudeversicherer und Krankenversicherer (Swiss GAAP FER 41) 5

Knacknüsse der Umstellungsphase Allgemeine Grundsätze Gliederungsvorschriften True & Fair View Vorsichtsprinzip (weniger optimistische Variante bei Ungewissheit) Verrechnungsverbot Bruttoprinzip Neugliederung Jahresrechnung nach Swiss GAAP FER Vorjahresvergleiche für Abschlusszahlen Identifikation nahestehender Personen 6

Knacknüsse der Umstellungsphase Aktiven: Umlaufvermögen Bewertung Wertschriften des Umlaufvermögens Forderungen zum Nominalwert Niederstwertprinzip bei Vorräten Separater Ausweis Forderungen gegenüber Gemeinwesen Separater Ausweis Forderungen gegenüber Nahestehenden 7

Knacknüsse der Umstellungsphase Aktiven: Anlagevermögen Anlagevermögen zu Anschaffungskosten abzüglich der notwendigen Abschreibungen Separater Ausweis Immobilien / übrige Sachanlagen Vollständige Aufarbeitung und Erfassung aller Sachanlagen Ausscheidung Sachanlagen zu Renditezwecken Identifikation und Bilanzierung immaterieller Anlagen Offenlegung derivativer Finanzinstrumente Bilanzierung von Objekten in Financial Leasing 8

Knacknüsse der Umstellungsphase Passiven: Fremdkapital Verbindlichkeiten zum Nominalwert Bewertung der Rückstellungen auf Basis der wahrscheinlichen Mittelabflüsse Separater Ausweis Verbindlichkeiten aus Projekten Separater Ausweis Verbindlichkeiten gegenüber Gemeinwesen Brutto Ausweis der Veränderung der Rückstellungen Angabe des Zwecks der vorhandenen Rückstellungen (im Anhang) 9

Knacknüsse der Umstellungsphase Passiven: Rückstellungen vs. Fonds Rückstellung: Auf einem Ereignis der Vergangenheit begründete wahrscheinliche Verpflichtung in ungewisser, jedoch schätzbarer Höhe und/oder Fälligkeit Fonds: Verfügbare nicht ausgegebene Mittel / Vermögenswerte mit Zweckbindung Bildung zweckgebundener Fonds mittels Fondszuweisung Verwendung der Fonds mittels Abschreibungen (wenn nötig auf einzelner entsprechender Anlage) 10

Passiven: Eigenkapital Knacknüsse der Umstellungsphase Eigenkapitalnachweis als Bestandteil der Jahresrechnung Ausweis eigener Aktien als Minusposten im Eigenkapital Gesonderter Ausweis in Bilanz von zweckgebundenen und freien Fonds Gesonderter Ausweis zweckgebundener Fonds Gesonderter Ausweis von Stiftungsfonds, d.h. Fonds mit spez. Reglement Separater Ausweis des einbezahlten Kapitals 11

Erfolgsrechnung Knacknüsse der Umstellungsphase Gesonderter Ausweis von direktem Projektaufwand und Strukturaufwand/administrativem Aufwand Differenzierung zweckgebundene / freie Fonds Trennung von direktem Projektaufwand und administrativem Aufwand mithilfe einer nach Sparten aufgeschlüsselten Betriebsrechnung Separater Ausweis Aufwand für Fundraising Sachspenden erfolgsneutral in Erfolgsrechnung erfassen (Aufwand und Ertrag) zum Marktwert 12

Knacknüsse der Umstellungsphase Geldflussrechnung (Swiss GAAP FER 4) Ausweis der Veränderung der flüssigen Mittel Gliederung: Betriebs, Investitions, Finanzierungstätigkeit Direkte oder indirekte Methode? Differenzierung der Mittel aus Betriebstätigkeit, Investitionen und Finanzierung 13

Eigenkapitalnachweis Knacknüsse der Umstellungsphase Rechnung über die Veränderung des Kapitals Differenzierung der Mittelveränderung aus Eigenfinanzierung (Organisationskapital) und Fondskapital Brutto Ausweis aller Veränderungen Fonds mit einschränkender Zweckbindung Offenlegung von Transfers zwischen Fonds 14

Knacknüsse der Umstellungsphase Anhang (Swiss GAAP FER 6) Erläuterung/Ergänzung zu allen anderen Jahresrechnungen Erläuterung allfälliger zusätzl. wesentlicher Informationen Offenlegung Abweichungen vom Grundsatz der Stetigkeit Offenlegung Entschädigung an Mitglieder leitender Organe Offenlegung Eventualverbindlichkeiten Offenlegung unentgeltlicher Leistungen Offenlegung aller Transaktionen mit Nahestehenden Sachanlagen: Offenlegung Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden 15

Rechnungslegungen im Vergleich Quelle: Prof. Dr. Peter Leibfried, MBA, CPA, Uni St. Gallen 16

Rechnungslegungen im Vergleich Swiss GAAP FER True & Fair View Betriebswirtschaftliche Basis Selbstregulierung Branchenstandards Obligationenrecht Gläubigerschutz Juristische Basis Politischer Prozess Branchenübergreifend Quelle: Prof. Dr. Peter Leibfried, MBA, CPA, Uni St. Gallen 17

Rechnungslegungen im Vergleich Swiss GAAP FER Nationales Gremium Prinzipienbasiert Eigenständige Lösung Modularer Aufbau Milizsystem IFRS / KMU IFRS Internationale Herkunft Regelbasiert Rucksack US GAAP / full IFRS One size fits all (abh. v. Kotierung) Hauptberufliches Standardsetting Quelle: Prof. Dr. Peter Leibfried, MBA, CPA, Uni St. Gallen 18

Sozialwerke Pfarrer Sieber auffangen betreuen weiterhelfen F r a g e n? 19