»Nie ist das menschliche Gemüt heiterer gestimmt, als wenn es seine richtige Arbeit gefunden hat.«alexander von Humboldt (* )

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Transkript:

1. Einleitung»Nie ist das menschliche Gemüt heiterer gestimmt, als wenn es seine richtige Arbeit gefunden hat.«alexander von Humboldt (*1769 1859) Diesem Leitziel folgend, fühlt sich das Städtische Gymnasium Erwitte (SGE) der Verantwortung verpflichtet, seinen Teil dazu beizutragen, dass die Schülerinnen und Schüler (SuS) dieser Schule im Anschluss an ihre Schullaufbahn ihre richtige Arbeit finden. Unmittelbar mit diesem Findungsprozess verknüpft ist das Ziel, die SuS für das Berufsleben zu qualifizieren. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, dienen zwei Instrumente als grundlegende Pfeiler des Konzepts: Landesvorhaben Kein Abschluss ohne Anschluss NRW (KAoA) Erlass des Ministeriums für Schule und Weiterbildung vom 21.10.2010 (vgl. BASS 12-21 Nr.1) - Landesvorhaben Kein Abschluss ohne Anschluss NRW (KAoA) Hier heißt es u.a.: [KAoA] nimmt alle Schülerinnen und Schüler in den Blick und ermöglicht ihnen einen guten, zielgerichteten Start in Ausbildung oder Studium. Das neue Übergangssystem Schule-Beruf in NRW unterstützt die Schülerinnen und Schüler frühzeitig bei der Berufs- und Studienorientierung, der Berufswahl und beim Eintritt in Ausbildung oder Studium. Ziel ist es, allen jungen Menschen nach der Schule möglichst rasch eine Anschlussperspektive für Berufsausbildung oder Studium zu eröffnen und durch ein effektives, kommunal koordiniertes Gesamtsystem unnötige Warteschleifen zu vermeiden. - Runderlass des Ministeriums für Schule und Weiterbildung zur Berufs- und Studienorientierung vom 21.10.2010 Hier heißt es u.a.: Im Rahmen der Berufs- bzw. Studienorientierung sollen junge Menschen befähigt werden, eigene Entscheidungen im Hinblick auf den Übergang ins Studium oder Erwerbsleben vorzubereiten und selbstverantwortlich zu treffen. ( ) Dazu sollen Kenntnisse über die Wirtschafts- und Arbeitswelt und ggf. den Hochschulbereich vermittelt, Berufsund Entwicklungschancen aufgezeigt und Hilfen für den Übergang in eine Ausbildung, in weitere schulische Bildungsgänge oder in ein Studium gegeben werden. ( ) Im Sinne individueller Förderung sollen Schülerinnen und Schüler den Übergang von der Schule in den Beruf oder das Studium verstärkt als Anschluss und nicht als Abschluss erleben.

2. Jahrgangsstufenziele Jahrgänge 5-7 Ab der Jahrgangsstufe 5 werden Aspekte der Berufs- und Studienorientierung im Unterricht behandelt. Eine erste, allgemeine, mittelbare Berufs- bzw. Studienorientierung beginnt am SGE bereits in der Erprobungsstufe, v.a. durch die Förderung berufsrelevanter Kompetenzen im Unterricht (z.b. Selbständigkeit, neue Medien, fachliche und soziale Kompetenzen). Beispielhaft sei hier v.a. auf die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen hingewiesen, die gerade heute von vielen Firmen im Bewerbungsverfahren sowie im späteren Beruf vorausgesetzt werden. + Medienkompass Jahrgang 8 Ab der Jahrgangsstufe 8 werden Aspekte der Berufs- und Studienorientierung in einen systematischen Prozess anhand der verbindlichen Standardelemente von KAoA eingebunden. Ziel der Stufe 8 ist es, dass die SuS ihre Potenziale erkennen und Berufsfelder kennen lernen. Standardelemente zur Erreichung dieser Ziele sind die Potenzialanalyse sowie die Berufsfelderkundungen. Jahrgänge 9 und EF Ziele dieser Stufen sind es, die Praxis der Arbeitswelt zu erproben indem Praxiserfahrungen erweitert und vertieft werden. Hilfreiche Standardelemente dafür sind weitere Berufsfelderkundungen sowie das Betriebspraktikum. Ferner werden Entscheidungen konkretisiert und ggf. schon Übergänge gestaltet. Hierzu steht u.a. das Bewerbungsverfahren mit seinen Teilaspekten im Fokus. Jahrgänge Q1 und Q2 In diesen Stufen sollen Hochschulen und Studienwege erkundet werden. Die SuS sollen die individuelle Voraussetzung für ein Studium überprüfen und die Praxis des Studierens an Hochschulen kennen lernen. Vor dem Abitur werden dann Entscheidungen konkretisiert und Übergänge gestaltet. Das Einschreibungs- bzw. Bewerbungsverfahren steht hier im Vordergrund. 3. B-St-O: Kooperationspartner 3.1. Kooperation mit der Agentur für Arbeit Das SGE pflegt eine intensive Kooperation mit der AA und hier insbesondere mit seinem Berufsberater Frank Engler. Die Kontaktdaten von Herrn Engler können die SuS sowohl auf der Schulhomepage wie auch am Berufswahlbrett einsehen. Die Kooperation mit der AA basiert auf der Rahmenvereinbarung zur Zusammenarbeit von Schule und Berufsberatung zwischen dem Schulministerium des Landes NRW und der AA vom 17.09.2007 sowie auf der Kooperationsvereinbarung zwischen der Agentur für Arbeit Soest und dem SGE. Angebote der AA in der Schule:

Einführungsveranstaltung zur Berufsfindung in Jg.9: www.berufenet.arbeitsagentur.de; Informationsveranstaltung Überblick zu Berufs- und Studienmöglichkeiten mit dem Abitur ; kostenfreie Ausstattung aller SuS mit dem Taschenbuch Studien- und Berufswahl und dem abi- Berufswahlmagazin ; Beteiligung am I-Day; individuelle Beratungsangebote für SuS der Jgst.9-Q2 mehrmals jährlich; Sprechstundentermine am Elternsprechtag 3.2. Kooperation mit externen Partnern und Wirtschaft Das SGE erfreut sich einer intensiven Kooperation mit seinen externen Partnern. An erster Stelle sei hier der Kreis Wirtschaft trifft Gymnasium genannt, welcher aus einer Elterninitiative entstand und sich mittlerweile regelmäßig trifft. Teilnehmer sind neben den heimischen Wirtschaftsvertretern auch die Schulleitung sowie die StuBOs. Der Kreis hat es sich zur Aufgabe gemacht, die SuS des SGE auf dem Weg zur richtigen Arbeit und zur Ausbildungsreife zu unterstützen. Die Umsetzung dieser Ziele basiert dabei auf zwei Pfeilern: 1. Teilnahme der Partner am i-day und my-day 2. diverse Angebote an SuS und Kollegium: Betriebsbesichtigungen, Berufsfelderkundungen, Praktikumsplätze (Betriebspraktikum und Praktika in den Ferien), Teilnahme am Girls und Boys Day, Fachvorträge im Unterricht, etc. Derzeit besteht der Kreis aus folgenden Teilnehmern: Bracht Autokrane, Erwitte Brand Federn, Anröchte Designseminar Profiprax Lippstadt Dreifaltigkeits-Hospital gem. (Lippstadt, Erwitte, Geseke) Kreisverwaltung Soest Polizei NRW Schäffer Lader, Erwitte Schlüter Baumaschinen, Erwitte Sparkasse Erwitte-Anröchte Spenner Zement, Erwitte Stadt Erwitte Volksbank Anröchte Zeitung Der Patriot 3.3. Kooperation mit Eltern Eltern sind beim Thema Berufsorientierung nach wie vor die wichtigsten Ansprechpartner für die SuS!

Insofern verpflichtet sich das SGE, die Eltern aktiv in den Berufswahlprozess mit einzubeziehen. Es macht dabei deutlich, dass eine aktive Mitarbeit der Eltern bei der Berufsorientierung erwartet wird. Unterstützung erfährt das SGE hier zum einen von der Agentur für Arbeit, welche je nach Bedarf Informationsveranstaltungen zum Thema Berufsorientierung für die Eltern ganzer Jahrgangsstufen anbietet. Beispielhaft sei hier die Infoveranstaltung zum Thema Studien- und Berufschancen für den Doppelabiturjahrgang 2013 genannt. In den systematischen Berufsfindungsprozess im Rahmen von KAoA werden die Eltern der Jgst. 8 am Klassenpflegschaftsabend zu Beginn des Schuljahres eingeführt. StuBO, kommunale Koordinierung, AA sowie Träger und Ausführer der Potenzialanalyse stellen hier die verschiedenen Instrumente vor. Zu den Auswertungsgesprächen der Potenzialanalyse werden die Eltern explizit eingeladen. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass die Erziehungsberechtigten hiervon gerne Gebrauch machen. Eine besonders intensive Zusammenarbeit mit den Eltern unserer SuS findet bei den Treffen des Arbeitskreises Wirtschaft trifft Gymnasium statt, an dem immer auch die Elternpflegschaftsspitze teilnimmt. Der Austausch zwischen Schule, Wirtschaft und Eltern hat hier schon viele positive Entwicklungen im Bereich Berufsfindung ermöglicht, so z.b. den I- und MY-DAY. 4. StuBOs Die Koordinatoren für Studien- und Berufswahlorientierung am SGE sind Antonius Bertels (seit 2017) und Frank Groene (seit 2009). 5. Berufsorientierungsbüro (BOB) Seit dem Schuljahr 2016/17 verfügt das SGE über ein BOB (E030). Dieses befindet sich im Nawi-Trakt gegenüber des SV-Raums in unmittelbarer Nähe zum Pausenhof. 6. B-St-O-spezifische Teil-Konzepte 6.1. Girls und Boys Day Der Aspekt der rollen- und geschlechtergeprägten Berufswahl nimmt der Wirtschaft potenzielle Fachkräfte und Jungen und Mädchen gleichermaßen Zukunftschancen. Sowohl Jungen, als auch Mädchen bewegen sich bei ihrer beruflichen Orientierung in einem sehr schmalen Spektrum: Mädchen wählen Berufe, in denen hauptsächlich Frauen tätig sind und Jungen wählen vorrangig Berufe, in denen Männer arbeiten. Darüber hinaus bietet dieser Tag den SuS eine gute Möglichkeit, in Form eines kleinen Mini-Praktikums wichtige Erfahrungen zu sammeln auf dem Weg zur richtigen Arbeit.

Diese Erfahrungen sollen keinem Schüler des SGE vorenthalten bleiben, so dass die Teilnahme am Girls und Boys Day obligatorisch für alle SuS der Jahrgangsstufe 8 ist und in die erste BFE eingebettet wird. Der Tag wird im Rahmen der Unterrichtsreihe Berufswelt kennlernen im Politikunterricht vor- und nachbereitet. SuS aus anderen Jahrgangsstufen sind selbstverständlich auch zur Teilnahme am Girls und Boys Day eingeladen. Jeder SuS fertigt in den Tagen nach dem Tag einen kurzen Erfahrungsbericht an. Dieser dient zur eigenen Reflexion des Erlebten, sowie dem StuBO zur Evaluation des Girls und Boys Day im jeweiligen Jahr. 6.2. Bewerbungstraining In der letzten Woche des Schuljahres bietet die Sparkasse Lippstadt ein Bewerbungstraining für die Q1 an. Gegenstand ist das Vermitteln verschiedener Bewerbungsverfahren, Üben von Bewerbungsgesprächen, das Aufsetzen einer schriftlichen wie auch online- Bewerbung samt Anschreiben und Lebenslauf sowie die inhaltlich-thematische Auseinandersetzung mit dem Thema Berufswelt. Darüber hinaus ist das Thema Bewerbung auch Gegenstand der Fächer Deutsch und Englisch. 6.3. Betriebspraktikum Über ein Betriebspraktikum lernen die Schüler/innen die Berufs- und Arbeitswelt anhand von definierten Aufgaben unmittelbar kennen. Sie setzen sich über eine längere Zeit praxisorientiert mit ihren eigenen Fähigkeiten und den betrieblichen Anforderungen auseinander (MAIS, ebd.). Das Betriebspraktikum am SGE findet immer in den ersten beiden Wochen des zweiten Halbjahres in der EF statt und dauert zwei Wochen. Es wird im Deutschunterricht vor- und nachbereitet. Hierzu gehört u.a. das Anfertigen einer Praktikumsmappe. Ein Teil dieser Mappe sieht eine Kurzevaluation des Praktikums durch den Praktikanten vor. Diese Evaluation dient dem SuS zur eigenen Reflexion des Erlebten. Darüber hinaus gibt sie dem StuBO Aufschluss über die Qualität des jeweiligen Praktikumsplatzes. Zukünftige Schülergruppen können so von den gemachten Erfahrungen ihrer Vorgänger profitieren. Für die Betreuung während des Praktikums bekommen die SuS eine(n) ihnen bekannte(n) Lehrer(in) als Ansprechpartner(in) zugewiesen. Diese(r) begleitet den SuS durchs Praktikum, u.a. durch ein kurzes Vorgespräch, einen Besuch im Betrieb und die Bewertung der Praktikumsmappe. Bei Problemen im Praktikum ist diese(r) Lehrer(in) erste Kontaktperson. Die Auswahl und die Bewerbung um Praktikumsplätze sollte eigenverantwortlich durch die SuS auf der Grundlage des bisherigen Berufs- und Studienorientierungsprozesses durchgeführt werden. 6.4. i-day Der i-day am SGE findet alle zwei Jahre zum Ende eines Schuljahres verpflichtend für alle SuS der EF und der Q1 statt (auf Antrag auch erneut für

einzelne SuS der Q2). Er dient v.a. der Berufsfelderkundung und ist damit ein weiterer, wichtiger Schritt zur richtigen Arbeit (s.o.). Ausgehend von den zuvor eingeholten Interessen der SuS werden Referenten der heimischen Wirtschaft, Dienstleistungsanbietern, Verwaltungen, etc. eingeladen, um den SuS Rede und Antwort zu stehen. In mehreren Durchgängen á 45 Minuten (10 Minuten Vortrag, 35 Minuten Dialog) haben die SuS in Kleingruppen Gelegenheit, verschiedene Berufe ihrer Wahl näher kennenzulernen. In der abschließenden Versammlung aller Teilnehmer in der Aula kann dann jede Schülerin und jeder Schüler noch einmal ein Vier-Augen- Gespräch mit den einzelnen Referenten suchen. Neben der Berufsfelderkundung kann so auch ein erster direkter Kontakt mit potentiellen künftigen Arbeitgebern angebahnt werden. Universitäten und Fachhochschulen werden nicht zum I-Day eingeladen, da die SuS diese durch den Besuch der Studienbörse (s.u.) kennenlernen können. Informationen zu verschiedenen Studiengängen können darüber hinaus auch die Referenten des i-day geben. Auch der i-day als wesentlicher Baustein der Berufsorientierung am SGE wird von den Teilnehmern (SuS und Referenten) im Anschluss evaluiert. Die SuS werden hierzu gebeten, einen kurzen Fragebogen auszufüllen. Die Referenten tauschen sich beim nächsten Treffen Wirtschaft trifft Gymnasium (s.u.) über die gemachten Erfahrungen aus. So wird eine weitere Optimierung des nächsten i- day gewährleistet. 6.5. my-day Der my-day ergänzt den i-day (s.o.). Zu Beginn der Q2 können die SuS dieser Jahrgangsstufe aus folgendem Angebot wählen: Entweder sie besuchen für einen Tag einen der i-day-betriebe vor Ort und intensivieren so die am i-day gemachten Erfahrungen. Die am i-day theoretisch vermittelten Informationen können auf diese Weise vor Ort praxisnah vertieft werden. Alternativ könne die SuS den Alltag eines Studenten an der WWU Münster kennen lernen. An einem normalen Studientag (nicht am Hochschultag) besuchen die SuS zunächst eine öffentliche Vorlesung. Im Anschluss wird das Mittagessen in der Mensa am Aasee zu sich genommen, bevor dann eine einstündige Infoveranstaltung der Zentralen Studienberatung im Schloss erfolgt. Abschließend erhalten die SuS die Möglichkeit, eine weitere Vorlesung zu besuchen. Die Evaluation des my-day erfolgt über eine qualitative Befragung durch die StuBOs in den Kursen sowie im Bus auf der Rückfahrt von Münster. 6.6. Studien- und Berufsberatung durch Berufsberater Für alle SuS findet zu Beginn der Q1 eine obligatorische, 90-minütige Informationsveranstaltung statt, in welcher die Berufsberater der Agentur für Arbeit die verschiedenen Möglichkeiten der Studien- und Berufswahlorientierung skizzieren. Dazu gehören: Fragen der Berufs- und Studienwahl Berufe und deren Anforderungen, Beschäftigungs- und Verdienstaussichten Wege und Förderung der beruflichen Bildung

beruflich bedeutsame Entwicklungen in den Betrieben, Verwaltungen und auf dem Arbeitsmarkt SuS, die individuellen Unterstützungsbedarf bei der Orientierung und Entscheidung oder bei der Realisierung des Berufswunsches haben, werden mit wissenschaftlich abgesicherten Methoden [vom Berufsberater] potenzialorientiert beraten. Bei der Beratung werden Neigung, Eignung und Leistungsfähigkeit der Ratsuchenden (auch bzgl. geschlechtsuntypischer Berufsfelder) sowie die Beschäftigungsmöglichkeiten berücksichtigt. Vorgehen und Methodik der Beratung richten sich nach der Beratungskonzeption der BA, die vielfältige Elemente der Qualitätssicherung enthält (MAIS, S. 21). Dieses Angebot richtet sich in erster Linie an die SuS der Q1. Sollten aber noch Termine unbesetzt sein, so haben die SuS der Q2 erneut die Gelegenheit, ihren Berufsberater in der Schule aufzusuchen. Der für das SGE zuständige Berufsberater, Herr Engler, bietet die Einzelberatung mind. dreimal pro Schuljahr an. 6.7. Besuch der Westfälischen Studienbörse Im Rahmen der Vortragsreihe Zukunftsplaner bietet die AA zusammen mit den Rotary Clubs des Kreises Soest jährlich die Westfälische Studienbörse an. Hier ergibt sich für die SuS die Möglichkeit, mit Vertretern aller Hochschulen der Region ins Gespräch zu kommen und sich so über Studieninhalte und bedingungen an den jeweiligen Instituten vorab zu informieren. Sowohl für die Vortragsreihe als auch für die Studienbörse wird der für das SGE zuständige Berufsberater der AA in den Leistungskursen vorab persönlich Informationen weitergeben. Ab dem Schuljahr 2017/18 wird dieses Angebot in der letzten Schulwoche von der gesamten Q1 angenommen werden. 6.8. Freiwillige Praktika Praxisphasen sind für die SuS zur Findung der richtigen Arbeit (s.o.) von unschätzbarem Wert. Da aufgrund der Schulzeitverkürzung ein zweites Praktikum am SGE aber nicht vorgesehen ist, werden die SuS verstärkt dazu ermutigt, in den Ferien freiwillige Praktika zu absolvieren. Vor diesem Hintergrund haben sich viele Kooperationspartner des SGE aus dem Kreis Wirtschaft trifft Gymnasium (s.u.) dazu bereit erklärt, jederzeit auch freiwillige Praktikanten aufzunehmen. Die SuS werden über dieses Angebot regelmäßig, z.b. bei den Informationen zum Schuljahresanfang oder dauerhaft im StuBO-Kasten informiert. 6.9. Praxistage Diese sind so angelegt, dass im Laufe der Oberstufe jeder Schüler an mindestens einem Praxistag teilnimmt. Umgesetzt werden sie von den jeweiligen Fachlehrern. - Jg.9: Exkursion zum Düsseldorfer Landtag (Welche Arbeit versteckt sich hinter einem Mandat?)

- EF: Chemie: Betriebserkundung Spenner Zement Erwitte (inkl. Vorstellung versch. Berufe) - Q1: Sowi-Gks: EU-Planspiel SuS schlüpfen in die Rollen von Ministern von EU-Mitgliedsstaaten, EU-Kommissaren, Parlamentariern und Journalisten - Q1: Bio-Gks+LKs: Biolabor Beverungen Einblicke in die Laborarbeit: Genetik, Gentechnik, Biotechnologie - Q2: Sowi-Gks-Exkursion: Berufe in der Praxis: Soester Tafel - Q2: Geographie-Gks+LKs-Exkursion: Arbeitswelt im Wandel Tertiarisierung im Ruhrgebiet 6.10. Informationsangebote für SuS Wie in der Einleitung beschrieben, fühlt sich das SGE der Verantwortung verpflichtet, seinen Teil dazu beizutragen, dass die SuS dieser Schule im Anschluss an ihre Schullaufbahn ihre richtige Arbeit finden. Einen nicht unwesentlichen Teil müssen die SuS aber auch selbst zu diesem, ihrem Ziel beitragen. Selbständigkeit und Selbstverantwortung werden von den SuS erwartet. Hierzu benötigen die SuS Informationen, mit denen sie ihren Berufsfindungsprozess selbst positiv beeinflussen können. Diese Informationen finden sie im Schaukasten für Studien- und Berufsorientierung (tagesaktuelle Infos, Stellenangebote, Einladungen zu Sonderveranstaltungen, Kontaktdaten zum Berufsberater, etc.), in den kostenlosen, regelmäßig erscheinenden Fachzeitschriften zur Studienund Berufswahlfindung als Auslage neben dem StuBO-Kasten, auf unserer Schulhomepage (Links zu Kompetenzchecks, Berufsorientierung, Bewerbungstrainings, Kontaktdaten zum Berufsberater, etc.). 7. Evaluation Die Studien- und Berufsorientierung am SGE ist nie fertig; sie ist ein lebendiger Prozess. Sämtliche Maßnahmen werden nach ihrer Ausführung kritisch evaluiert und nicht selten weiter verbessert, so dass die Wahrscheinlichkeit, dass der Weg zur richtigen Arbeit für die SuS ans Ziel führt, immer größer werden kann. Im Fall der Potenzialanalyse erfolgt eine schriftliche Abfrage via Fragebogen. Die Ergebnisse werden von den StuBOs ausgewertet und an SL sowie Träger weitergeleitet.

Die übrigen Instrumente werden bewusst durch Feedback-Gespräche mit allen Beteiligten evaluiert. Hierzu suchen die StuBOs z.b. die Leistungskurse einer Jahrgangsstufe auf und kommen mit den SuS ins Gespräch. Das eintägige Ministudium an der WWU Münster wird auf gleicher Weise, allerdings im Bus auf der Rückfahrt, bewertet. Mit den vorwiegend nicht-schriftlichen Bewertungen haben die StuBOs bislang sehr gute Erfahrungen gemacht, sodass Instrumente wie der I-Day oder My-Day immer weiter optimiert werden konnten, u.a. auch durch die Rückmeldungen der Referenten selber. Sehr wichtig ist in diesem Zusammenhang auch der alltägliche Austausch mit den KuK, welche immer wieder an StuBO-Prozessen beteiligt sind (s.o.). Antonius Bertels, StR Frank Groene, OStR März 2018