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Transkript:

Landtag von Baden-Württemberg 16. Wahlperiode Drucksache 16 / 2987 13. 11. 2017 Kleine Anfrage des Abg. Dr. Patrick Rapp CDU und Antwort des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Entwicklung landwirtschaftlicher Betriebe und Flächennutzungen in Baden-Württemberg Kleine Anfrage Ich frage die Landesregierung: 1. Wie hat sich der landwirtschaftliche Bewirtschaftungsanteil der Flächen in Baden-Württemberg seit 1980 entwickelt? 2. Wie hat sich die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe (gegliedert nach Haupt- und Nebenerwerb) seit 1980 in Baden-Württemberg entwickelt? 3. Wie hat sich die durchschnittliche Hofgröße in Baden-Württemberg zwischen 1980 und 2016 entwickelt? 4. Wie hoch ist der Anteil des Energiepflanzenanbaus bezogen auf die gesamte landwirtschaftlich genutzte Fläche in Baden-Württemberg (gegliedert nach Landkreisen)? 5. Wie hoch ist der Anteil von Grünlandflächen in Baden-Württemberg und wie hat sich dieser seit 1980 entwickelt? 6. Wie hoch ist die durchschnittliche Anzahl der Mähvorgänge im Grünland? 7. Wie hoch ist der Anteil von Weideland bezogen auf die gesamte landwirtschaftlich genutzte Fläche in Baden-Württemberg heute im Vergleich zu 1980? 09. 11. 2017 Dr. Rapp CDU Eingegangen: 13. 11. 2017 / Ausgegeben: 21. 12. 2017 Drucksachen und Plenarprotokolle sind im Internet abrufbar unter: www.landtag-bw.de/dokumente Der Landtag druckt auf Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen Der Blaue Engel. 1

Begründung Ziel der Kleinen Anfrage ist es, die Entwicklung der landwirtschaftlichen Betriebe und die Entwicklung der Flächennutzung abzufragen. Antwort Mit Schreiben vom 6. Dezember 2017 Nr. Z(27)-0141.5/223F beantwortet das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz die Kleine Anfrage wie folgt: Ich frage die Landesregierung: 1. Wie hat sich der landwirtschaftliche Bewirtschaftungsanteil der Flächen in Baden-Württemberg seit 1980 entwickelt? Zu 1.: Die Auswertung des Statistischen Landesamtes im Rahmen der jährlichen Bodennutzungshaupterhebung und der im regelmäßigen Turnus durchgeführten Agrar - strukturerhebung ergibt, dass der landwirtschaftliche Bewirtschaftungsanteil der Flächen in Baden-Württemberg im Zeitraum von 1980 bis heute um 3,6 % bzw. 127.100 ha Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) zurückging. Bei den Werten der nachfolgenden Tabelle 1 ist zu beachten, dass hierfür auf Grundlage des Agrarstatistikgesetzes zur Entlastung der Bürger nur Betriebe ab einer bestimmten Erfassungsgrenze von fünf Hektar (ab 2010) landwirtschaftlich genutzter Flächen oder bestimmter Mindesterzeugungseinheiten herangezogen wurden. Davor galten mehrfach andere Erfassungsgrenzen. Die Zahlen wurden für die Erhebungen ab 2000 auf die Erhebungsgrenze von 2010 hochgerechnet. Die Werte von 1980 und 1990 sind nur eingeschränkt vergleichbar. Aufgrund der Erfassungsgrenzen und Methodik ergibt sich eine weitere Schwierigkeit für den Vergleich der Zeitreihen, die bei der Interpretation zu berücksichtigen ist. Neue Fördermaßnahmen bringen bisher nicht erhobene Flächen in die Statistik, da der Gemeinsame Antrag eine wichtige Verwaltungsdatenquelle ist. Zudem können nicht erfasste Flächen durch Zupacht von Betrieben über der Erfassungsgrenze in die Statistik kommen. Tabelle 1: Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) in Baden-Württemberg seit 1980 2

Infolge der Erhebungssystematik ergibt sich zudem, dass die Zahlen der Bodennutzungshaupterhebung und der Agrarstrukturerhebung nicht vergleichbar sind mit den Zahlen, die durch das Automatisierte Liegenschaftskatastersystem (ALKIS) der Vermessungsverwaltung gewonnen werden. Im Statistischen Monatsheft Baden- Württemberg 2/2017 Kehrseite des Flächenverbrauchs: Rückgang der Landwirtschaftsfläche wird aufgrund der ALKIS-Daten z. B. für den Zeitraum von 2000 bis 2015 ein Verlust von Landwirtschaftsfläche von 51.419 ha dokumentiert. Im Gegensatz zur Bodennutzungshaupterhebung und Agrarstrukturerhebung stellen die Daten des Liegenschaftskatasters zwar die Landesfläche insgesamt dar, d. h. die gesamte Landesfläche untergliedert in die Nutzungsarten Gebäudeflächen, Betriebsflächen, Erholungsflächen, Verkehrsflächen, Landwirtschaftsflächen, Waldflächen, Wasserflächen und sonstige Flächen anderer Nutzung. Die Nutzungsuntergliederung ist jedoch nicht so tief wie bei den agrarspezifischen Erhebungen und die Aktualisierung der Daten bzgl. der Nutzung erfolgt erst mit dem Eintrag in das Kataster. Dieser Zeitpunkt kann z. B. bei langandauernden großen Infrastrukturmaßnahmen und Flurneuordnungsverfahren erst viele Jahre nach der eigentlichen Nutzungsänderung liegen. 2. Wie hat sich die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe (gegliedert nach Haupt- und Nebenerwerb) seit 1980 in Baden-Württemberg entwickelt? Zu 2.: Die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe ist, wie in folgender Tabelle 2 dargestellt, in dem Zeitraum von 35 Jahren um ca. 70 % auf 40.500 Betriebe zurückgegangen. Damit verringert sich auch die Anzahl der Haupterwerbsbetriebe um 75 % auf 13.500 und der Nebenerwerbsbetriebe um 73 % auf 22.500. Das Merkmal Haupt-/Nebenerwerb wird nur bei Einzelunternehmern erhoben. Bei den restlichen Betrieben handelt es sich um juristische Personen bzw. Personengesellschaften. Tabelle 2: Landwirtschaftliche Betriebe in Baden-Württemberg seit 1981 nach sozialökonomischen Betriebstypen 3. Wie hat sich die durchschnittliche Hofgröße in Baden-Württemberg zwischen 1980 und 2016 entwickelt? Zu 3.: Die durchschnittliche Hofgröße in Baden-Württemberg hat deutlich zugenommen und sich in den letzten 37 Jahren bei abnehmenden Betriebszahlen mehr als verdreifacht, von ursprünglich 10,4 ha LF im Jahr 1980 auf aktuell 35,5 ha LF je Betrieb. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Betriebe mit mehr als 50 ha, wie aus Tabelle 3 ersichtlich, nahezu um den Faktor fünf auf 9.300 Betriebe in 2017. 3

Tabelle 3: Landwirtschaftliche Betriebe in Baden-Württemberg seit 1980 nach Größenklassen der landwirtschaftlich genutzten Fläche 4. Wie hoch ist der Anteil des Energiepflanzenanbaus bezogen auf die gesamte landwirtschaftlich genutzte Fläche in Baden-Württemberg (gegliedert nach Landkreisen)? Zu 4.: Dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz liegen zum Anteil des Energiepflanzenanbaus keine Informationen vor. Das Merkmal Energiepflanzen ist aktuell kein Bestandteil einer statistischen Erhebung. 5. Wie hoch ist der Anteil von Grünlandflächen in Baden-Württemberg und wie hat sich dieser seit 1980 entwickelt? 7. Wie hoch ist der Anteil von Weideland bezogen auf die gesamte landwirtschaftlich genutzte Fläche in Baden-Württemberg heute im Vergleich zu 1980? Zu 5. und 7.: Die Auswertung des Statistischen Landesamtes zeigt eine langjährige Tendenz des Rückgangs der Grünlandflächen in Baden-Württemberg von 42 % in 1980 auf 39 % in 2017. Betrachtet man den Zeitraum der letzten sieben Jahre, ist, wie in folgender Tabelle 4 dargestellt, eine leichte Zunahme von über einem Prozent oder 17.500 ha zu verzeichnen. Der Anteil der Weidefläche hat im Vergleich zu 1980, bezogen auf die gesamte landwirtschaftlich genutzte Fläche, zugenommen, und zwar von ursprünglich 7,2 % auf ca. 11 %. Das entspricht über den gesamten Zeitraum einem Plus von ca. 42.700 ha. Die unter Ziffer 1 genannten Einschränkungen aufgrund der Erhebungssystematik sind auch hier zu beachten. Tabelle 4: Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) in Baden-Württemberg seit 1980 nach Hauptnutzungs- und Kulturarten 4

6. Wie hoch ist die durchschnittliche Anzahl der Mähvorgänge im Grünland? Zu 6.: In Baden-Württemberg gibt es aufgrund der vielfältigen naturräumlichen Gliederung sehr unterschiedliche Grünlandstandorte. Zudem ist bei den einzelnen Grünlandstandorten je nach Nutzungsart und Nutzungszweck die Nutzungsintensität zu differenzieren. Extensives Grünland wird zwischen ein- bis dreimal genutzt, intensives Grünland bis zu sechsmal. Hierbei muss aber berücksichtigt werden, dass die Nutzungs - intensität vor allem von den klimatischen Bedingungen abhängig ist. So ist zum Beispiel im Voralpengebiet aufgrund der höheren Niederschläge eine häufige Nutzung möglich und eine dreimalige Nutzung ist dort eher als extensiv zu betrachten. In den Gebieten des Hochschwarzwaldes oder der Schwäbischen Alb sind drei Nutzungen hingegen als eine intensive Nutzung einzustufen. Des Weiteren wird die Nutzungsintensität entscheidend durch die Nutzungsart des Aufwuchses beeinflusst. Bei einer Nutzung für die Heugewinnung, bei der im Vergleich zur Silagegewinnung meist älteres Gras geworben wird, liegt die Intensität in der Regel bei zwei Nutzungen, bei der Silageerzeugung bei drei bis sechs Schnitten. Hauk Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz 5