1 1 Managementtagung des BUSS Vortrag: Aus der Praxis für die Praxis
2 2 Managementtagung des BUSS Themen:! Zahlen / Daten! Qualitätsdaten als Basis für ein RehabilitationsBewertungsSystem (RBS)! Visitationen als ein Qualitätsbaustein! Diskussion
3 3 Managementtagung des BUSS 30.000 20.000 Sucht-Rehabilitation - Anträge BfA Gesamt stationär beantragt ambulant beantragt 28.762 19.882 10.000 8.880 0 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004
4 4 Managementtagung des BUSS Sucht-Rehabilitation - Bewilligungen BfA 30.000 20.000 10.000 Gesamt stationär beantragt ambulant beantragt 21.223 13.604 7.619 0 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004
5 5 Managementtagung des BUSS 200 180 160 140 120 100 80 stat. Sucht-Rehabilitation - Behandlungsdauer - 194 173 106 180 177 178 Alkoholabhängigkeit Medikamentenabhängigkeit Drogenabhängigkeit Mehrfachabhängigkeit 157 156 150 133 131 139 126 128 123 110 106 110 104 100 100 97 95 95 94 94 93 93 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 150 121 105 93
6 6 Managementtagung des BUSS Nichtantrittsquote Sucht 2003 - Vergleich stationär - ambulant - 30% 20% 15% stationär, n= 12.789 ambulant, n= 3.988 19% 14% 13% 14% 22% 18% 10% 5% 0% alles Alkohol Medikamente Drogen
7 7 Managementtagung des BUSS Rehabilitation- Gesamtausgaben 2004 ~ 2.097 Mio. Euro 1.226 Ausgaben medizinische Rehabilitation ohne Sucht 112 Suchtrehabilitation 251 Leistungen Teilhabe am Arbeitsleben 482 Entgeltersatzleistungen inkl. SV-Beiträge 26 Wandervers. und Zuwendungen alle Angaben in Mio. Euro
8 8 Managementtagung des BUSS Sucht-Rehabilitation - Ausgabenentwicklung 1997-2004 - 140 120 100 80 60 40 20 0 Ausgaben Suchtrehabilitation Entgeltersatzleistungen 111 112 77 89 85 90 90 89 18 19 21 19 20 21 22 22 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004
9 9 Managementtagung des BUSS Sozialmed. Verlauf 2 Jahre nach Suchtrehabilitation 2001 80% 60% 40% 20% 0% Im Erwerbsleben verblieben 73% 63% Lückenlose Beitrags zahlung 26% 19% Lückenhafte Beitrags zahlung 6% Aus dem Erwerbsleben ausgeschieden stationär, n = 7.058, Alter = 42 Jahre ambulant, n = 2.742, Alter = 44 Jahre 3% 2% 2% 3% 3% EM-Rente Altersrente Aus dem Erwerbsleben heraus verstorben
10 Sozialmed. Verlauf 5 Jahre nach Suchtrehabilitation 1996 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% -Wiederholungen - 16% 4% 1% keine 1 2 3 und mehr
11 11 Qualitätsprofil! Strukturmerkmale! Rehabilitandenstruktur! KTL-Auswertungen! Sozialmedizinische Leistungsbeurteilung! Peer-Review Review-Ergebnisse! Auswertung Patientenbefragung! Beschwerdehäufigkeit! Entlassungsberichtslaufzeiten! Visitationen
12 12 Bisherige Nutzung der Qualitätssicherungsdaten! Was können die Rehabilitationseinrichtungen und die Einrichtungsbetreuung konkret mit den Ergebnissen der Qualitätssicherung anfangen? Die Ergebnisse der Qualitätssicherung sollen Qualitätsdefizite und damit Gesprächs- bzw. Handlungsbedarf für die Rehabilitationseinrichtung und die Einrichtungsbetreuung leicht und eindeutig erkennbar machen.
13 13 Vorteile der Qualitätssicherung in der Rehabilitation der Rentenversicherung!Aussagekräftige Instrumente und Verfahren wurden entwickelt.!kontinuierliche, flächendeckende Routinepraxis ist Realität.!Rehabilitationseinrichtungen erhalten regelmäßig wichtige Informationen für das interne Qualitätsmanagement.
14 14 Defizite der Qualitätssicherung in der Rehabilitation der Rentenversicherung!Abstimmung der Ziele der Rehabilitation mit den Patienten!Erhebliche Unterschiede zwischen den Rehabilitationseinrichtungen!Fehlende klare Kriterien für die Interpretation und Bewertung der Qualitätssicherungsergebnisse
15 15 Anforderungen an Bewertungskriterien der Rehabilitations-Qualität "transparent, öffentlich "einheitlich "inhaltlich begründet "methodisch abgesichert "empirisch überprüfbar "am aktuellen Qualitätsniveau orientiert "fair, angemessen
16 16 Rehabilitations-Bewertungssystem Gewichtung der Qualitätskriterien! Gleichgewichtung aller Kriterien
17 17 Qualität der Rehabilitation was lässt sich messen? I. Qualität der rehabilitativen Versorgung, Behandlungsqualität - Peer Review - Leitlinie für die Rehabilitation (z.b. bei koronarer Herzkrankheit) - Therapeutische Versorgung (KTL( KTL-Bewertung) II. Qualität aus der Sicht des Rehabilitanden, Patientenorientierung - Patientenbefragung - Beschwerdehäufigkeit
18 18 Qualität der Rehabilitation was lässt sich messen? III. Qualität der Organisation in der Reha-Einrichtung III. IV. V. - Laufzeit der Entlassungsberichte - Antrittslaufzeiten Qualitätssicherung vor Ort - Visitation V. Daten zur Beschreibung der Rehabilitanden - Rehabilitandenstruktur - Sozialmedizinischer Verlauf nach Rehabilitation
19 19 Differenzierung nach Qualitätsstufen RehabilitationsBewertungsSystem (RBS) der BfA A: gute Qualität B: mittlere Qualität C: schlechte Qualität
20 20 Laufzeit der Entlassungsberichte RehabilitationsBewertungsSystem (RBS) der BfA Bewertungskriterien A: B: C: Anteil bis 2 Wochen > 70% Anteil bis 2 Wochen 30% und 70% Anteil bis 2 Wochen < 30% Quorum: > 50 Fälle/Jahr
21 21 Beschwerdehäufigkeit RehabilitationsBewertungsSystem (RBS) der BfA somatische (psychosomatische) Rehabilitationseinrichtungen A: B: C: unter 1% (unter 2 %) 1 bis 2 % (2( 2 bis 3 %) > 2 % (> 3 %) Quorum: > 100 Fälle/Jahr Berücksichtigung Irrtumswahrscheinlichkeit
22 22 Lohnt sich dann die Qualität?!Einerseits wird Qualität für die Rehabilitationseinrichtungen ein strategischer Wettbewerbsparameter.!Andererseits wird die Belegungs- entscheidung entsprechend dem Preis- Leistungs-Verhältnis getroffen.
23 23 Ausblick RehabilitationsBewertungsSystem (RBS) der BfA! Informieren der Öffentlichkeit! Schrittweise Einführung! Kein Automatismus, da weitere Gesichtspunkte wichtig! Verdeutlichung von Qualitätsunterschieden! Verbindlichkeit der Qualitätssicherung erhöhen
24 24 Ausblick auf die Deutsche Rentenversicherung! Spielraum für Vergütungserhöhungen bleibt begrenzt.! Abgestimmte Bewertungskriterien sind ein wichtiges Ziel.! Leistungs- und Qualitätsorientierung auch künftig im Vordergrund.! Qualitätsorientierte Belegung fördert Wettbewerb.
25 25 Visitationen der BfA in Vertragseinrichtungen
26 26 Leitfragen! wozu dienen Visitationen?! welchen Nutzen haben die Einrichtungen davon?! wie hoch ist der Aufwand?! um welche Inhalte geht es?! Ausblick
27 27 Gliederung 1. Ziele und Nutzen von Visitationen 2. Das Visitationsverfahren 3. Ausblick
28 28 1. Ziele und Nutzen Visitationen! sind ein wichtiges Instrument der externen Qualitätssicherung tssicherung! stellen im fachlichen Dialog den unmittelbaren Kontakt zwischen Leistungsträger ger und Leistungserbringer her
29 29 1. Ziele und Nutzen Die wichtigste Eigenschaft von Visitationen ist ihre Unmittelbarkeit,, und zwar:! räumlich durch die Inaugenscheinnahme vor Ort werden unabhängige ngige Daten erhoben! zeitlich Datenerhebung, Datenauswertung, Rückmeldung R und Schlussfolgerung fallen zeitlich zusammen! persönlich im fachlichen Dialog entsteht ein differenziertes Gesamtbild einer er Einrichtung
30 30 1. Ziele und Nutzen Zwei zentrale Funktionen: Verifizierung gibt den Einrichtungen Sicherheit über die (Kunden-) Zufriedenheit des Leistungsträgers gers Beratung vermittelt den Einrichtungen eine Orientierung über aktuelle und zukünftige Anforderungen an die Einrichtungen
31 31 1. Ziele und Nutzen Stärken des Verfahrens:! hohe Aktualität der Bewertungsergebnisse! externe Beratung im fachlichen Dialog! Nutzung von individuellen Innovationspotenzialen der Einrichtungen! unmittelbarer Input für das interne QM! verbindliche Vereinbarungen zwischen Leistungsträger und -erbringer
32 32 2. Das Verfahren Ein Visitorenteam besteht in der Regel aus:! zwei Experten der BfA für externe Qualitätssicherung! aus den beiden Bereichen - allgemeine Verwaltung - Rehabilitationsmedizin Anlass für eine Visitation kann sein:! definierte Routine! Antrag auf Neubelegung! Konzeptionsänderung! Auffälligkeiten, z. B. bei den QS-Daten
33 33 2. Das Verfahren Verlauf: I Vorbereitung:! Daten aus dem QS-Programm der RV! aktuelle Informationen über die Einrichtung II Durchführung:! Gespräche mit - leitenden Mitarbeitern (Verwaltung u. Medizin) - Rehabilitanden - therapeutischen Mitarbeitern! Rundgang durch die Einrichtung! Abschließendes Feedbackgespräch vor Ort III Nachbereitung:! schriftliche Mitteilung an die Einrichtung mit Ergebnissen und VereinbarungenV! BfA-interne Dokumentation (Datenbankeingabe)
34 34 2. Das Verfahren Materialien für die Durchführung:! zwei schriftliche Unterlagen: - Manual (79 S.) und - Dokumentationsbogen (59 S.)! hierarchische Gliederung in: 4 Dimensionen, 34 Bereiche, 175 Merkmale, 240 Fragen! modularer Einsatz mit den Bereichen als Module
35 35 2. Das Verfahren Die vier Dimensionen: 1. Ärztlich-therapeutische therapeutische Prozesse 2. Klinikinterne Prozesse 3. Internes Qualitätsmanagement 4. Strukturmerkmale
36 36 2. Das Verfahren Beispiel für Bereiche : 1. Ärztlich-therapeutische therapeutische Prozesse 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 Anamnese Diagnostik Sozialmedizin Nachsorge Gesundheitstraining/Schulungen Arzt-Patienten Patienten-Kontakt Anzahl der Merkmale 3 7 5 1 6 9
37 37 Operationalisierung der Bewertungskriterien Drei-stufige Merkmale Die Bewertungsstufen sind für jedes Merkmal verbal definiert. Jede Bewertungsstufe impliziert Handlungskonsequenzen. Keine/leichte Mängel Deutliche Mängel Schwere Mängel Keine direkten Handlungskonsequenzen erforderlich. Schriftliche Vereinbarung ist zu treffen, die eine Behebung der Mängel in einem angemessenen Zeitraum festschreibt. Schriftliche Vereinbarung ist zu treffen, die eine sofortige Behebung der Mängel/Intervention festschreibt.
38 38 Ausblick! Routineeinsatz in elektronischer Fassung! Verknüpfung mit dem Reha-Bewertungssystem! Qualitätsreports und Benchmarking! gemeinsame Nutzung mit anderen Rehabilitationsträgern
39 39 Vielen Dank! Und:... Feuer frei für die Diskussion / die Fragen.