Stadtregionen im Standortwettbewerb Prof. Dr. Heinrich Mäding, Berlin Vortrag, Wien, 27.11.2014
Standorte Raumausschnitt Nutzung Maßstabsebene wie? durch wen? Standorteigenschaften natürliche - produzierte privat öffentlich 2
Standortwettbewerb = Gestaltung von Standorteigenschaften über: Recht Öffentliche Finanzen Infrastruktur Dispositionen durch: Kommune durch: Staat 3
Standortwettbewerb Worum? Sachziele: Attraktivität für Unternehmen und Haushalte wegen Steuern, Arbeitsplätzen, Lebensqualität Warum? Motive in Politik und Verwaltung Wie? Standortstrategien 4
Externe Trends und ihre Effekte Globalisierung: Neue Optionen wirtschaftlicher Strukturwandel Footloose industries demographischer Wandel Wettbewerbsfähigkeit weiche Standortfaktoren Schrumpfung, Heterogenisierung, Alterung Wettbewerb um Köpfe 5
Kommunale Handlungsstrategien Verwaltungsmodernisierung Binnenmodernisierung Kooperation, u.a. mit Nachbarn: traditionell: Planerische Kooperation Zweckverbände neu: Strategische Regionsbildung 6
Kurzer Rückblick 1992 Raumordnungspolitischer Orientierungsrahmen 1995 Raumordnungspolitischer Handlungsrahmen Europäische Metropolregionen 7
Europäische Metropolregionen sind räumliche und funktionale Standorte, deren herausgehobene Funktionen im großräumigen Maßstab international und interkontinental ausstrahlen. (Quelle : MKRo 1995, S.27) 8
Motoren der Entwicklung Als `Motoren der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklung sollen sie den europäischen Integrationsprozess beschleunigen. (Quelle: MKRo 1995, S. 27) 9
Politik gegen ungezügeltenstandortwettbewerb An Stelle eines ungezügelten Standortwettbewerbs ist eine Raumentwicklung anzustreben, die Entwicklungspotentiale von internationaler Bedeutung auf hierfür besonders geeignete Schwerpunkträume konzentriert. (Quelle: MKRo 1995, S. 27) 10
Metropolregionen 1995 1. Berlin/Brandenburg 2. Hamburg 3. München 4. Rhein Main 5. Rhein Ruhr 6. Stuttgart 7. Halle / Leipzig - Sachsendreieck Quelle: MKRo 1995, S. 28) 11
12
Metropolregionen 2006 1. bis 7. vgl. 1995 8. Hannover Braunschweig Göttingen 9. Nürnberg 10. Rhein Neckar 11. Bremen Oldenburg (Quelle: MKRo 2006. S. 14) 13
14
Strategische Regionsbildung als kommunale Innovation (1) extern orientiert : Regionalmarketing Lobbying Wettbewerbsfähigkeit (2) öffentlich-private Kooperation 15
Kommunalwettbewerbe als staatliche Innovation Systematisierung: 1. Auslober 2. Teilnahmeberechtigte 3. Gegenstand 4. Transparenz der Kriterien 5. Anreize für Sieger 16
Anreize für eine Beteiligung der Kommune 1. Geld 2. Prestige 3. Reorganisation - externe Kooperation - interne Abstimmung 4. Lernen 17
Erfolg: die teilräumliche Perspektive Indikatoren? Kausalität? Zurechnung? 18
Erfolg: die gesamträumliche Perspektive positiv : Effizienz Innovation Diffusion negativ: ruinöser Wettbewerb? reine Umverteilung? Über- und Unterinvestition? Polarisierung? 19
Fazit zum kommunalen Standortwettbewerb Tendenzen zur Umgewichtung zugunsten (1) der Haushalte (2) der weichen Standortfaktoren (3) der Kooperation Schicksal oder Strategie? 20
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: h.maeding@berlin.de