3. wie viele Bauernhöfe in Baden-Württemberg die Landesregierung in ihrer Exis tenz bedroht sieht, sollten die Sanktionen weiter verlängert werden;

Ähnliche Dokumente
des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau

des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau

4. wie hoch der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Gymnasialempfehlung in der Vergangenheit an diesen beiden Gemeinschaftsschulen war;

Landtag von Baden-Württemberg. Antrag. Stellungnahme. Drucksache 15 / Wahlperiode. der Abg. Jochen Haußmann u. a. FDP/DVP.

1. wie viele Stellen laut Hauhaltsplan für Ärzte in den Justizvollzugsanstalten in Baden-Württemberg vorgesehen sind;

des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst

5. für welche Maßnahmen und jeweils in welcher Höhe im Jahre 2016 im Einzelplan

des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau EU-Ausländer im baden-württembergischen Arbeitsmarkt

des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst 1. wie viele Honorarprofessuren es im Sommersemester an den baden-württembergischen

der Abg. Udo Stein, Stefan Herre und Thomas Axel Palka AfD

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

3. wie viele Absolventinnen und Absolventen der verschiedenen Ausbildungs - gänge es in den vergangenen fünf Jahren jeweils gab;

Unentgeltliche Übertragung von Flurstücken der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben an die NABU- Stiftung Nationales Naturerbe in Baden-Württemberg

Landtag von Baden-Württemberg. Antrag. Stellungnahme. Drucksache 16 / Wahlperiode. der Abg. Dr. Timm Kern u. a. FDP/DVP.

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

drei Volksgruppen bzw. Nationen, welche dabei den größten Anteil stellen)?

Charakter, Inhalt und Folgen des Briefes von Ministerpräsident Kretschmann an die Bundesregierung zur Sicherheitslage in Afghanistan

EU-Sozialstandards für Lkw-Fahrer: Wochenruhezeiten außerhalb der Fahrerkabine

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

2. welche (finanzielle, personelle und materielle) Folgen eine dritte Abmahnung für die Verkehrsunternehmen hat;

Die Entwicklung der Privatschulen in Baden-Württemberg

2. wie hoch die durchschnittliche Preissteigerung der in Ziffer 1 genannten Projekte

des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

zu der Mitteilung der Landesregierung vom 27. Februar 2015 Drucksache 15/6575

Landtag von Baden-Württemberg. Antrag. Stellungnahme. Drucksache 16 / Wahlperiode. der Abg. Sascha Binder u. a. SPD.

Zu den Kommunalwahlen 2019 soll das inklusive Wahlrecht in Baden-Württemberg eingeführt werden.

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

3. mit welchem Wortlaut die Referatekonferenz auf die Anfrage des Ministeriums antwortete;

Landtag von Baden-Württemberg. Antrag. Stellungnahme. Drucksache 16 / Geänderte Fassung. 16. Wahlperiode. der Fraktion der FDP/DVP

des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau

3. Welche landeseigenen Förderprogramme kommen in welcher Höhe in Heilbronn konkret zur Anwendung?

4. welche Grundschulempfehlungen die Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschulen,

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration Wechsel der Stadt Bad Herrenalb vom Landkreis Calw zum Landkreis Karlsruhe

Landtag von Baden-Württemberg. Antrag. Stellungnahme. Drucksache 16 / Wahlperiode. der Fraktion der AfD. und

2. wie viele Schulen dabei die verbindliche Form und wie viele die Wahlform der Ganztagsschule beantragt haben;

Gesetz zur Änderung des Polizeigesetzes hier: Anhörung zu dem Gesetzentwurf der Fraktion der SPD Drucksache 16/308

1. inwiefern ihr bekannt ist, welche deutschen Länder die Jagdsteuer bereits abgeschafft haben (jeweils mit Datum);

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

Entwicklung der baden-württembergischen Werkrealund Hauptschulen und Perspektiven für ihre Lehrkräfte

Entwicklung der Situation an den Sozialgerichtsbarkeiten des Landes Baden-Württemberg in Hinblick auf Auslastung und Kosten

Landtag von Baden-Württemberg. Kleine Anfrage. Antwort. Drucksache 15 / Wahlperiode. des Abg. Hans-Peter Storz SPD.

Situation der Justizvollzugsanstalten in Baden-Württemberg

2. Wie viele Personen erhielten jeweils in den Jahren 2012 bis 2015 die jeweilige Ehrung für soziale oder kulturelle bzw. ehrenamtliche Verdienste?

2. mit welcher Begründung ihrer Kenntnis nach heute noch an der Zeitumstellung festgehalten wird und wie sie selbst die Zeitumstellung bewertet;

des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Lehrbeauftragte an Musikhochschulen in Hochschulgremien

Bericht der Landesregierung zu einem Beschluss des Landtags; hier: Senkung der Klassenfrequenzen bzw. Schaffung kleinerer Klassen

des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft

1. Wie bewertet sie die Bedeutung von Brennereien für die Erhaltung von Streuobstwiesen

Mit dem Ausbau des Unterhaltsvorschusses die Armut von Alleinerziehenden bekämpfen und dabei die Kommunen bei der Auszahlung unterstützen

Landtag von Baden-Württemberg. Kleine Anfrage. Antwort. Drucksache 16 / Wahlperiode. des Abg. Dr. Erik Schweickert FDP/DVP.

2. wie hoch die Finanztransaktionskomponente nach 3 der o. g. Verordnung zur zulässigen Kreditaufnahme nach 18 LHO für das Jahr 2017 ausfällt;

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau

4. Welche der unter Frage 3 genannten Immobilien oder Grundstücke eignen sich unmittelbar für die Nutzung als Wohnraum?

Lernstandserhebung mit (Diagnose- und) Vergleichsarbeiten (DVA bzw. VERA)

Patientenfürsprecherinnen und Patientenfürsprecher in Baden-Württemberg

4. Hat sie Informationen darüber, welche Schulabschlüsse die Auszubildenden haben (aufgeschlüsselt nach Branchen)?

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

Landtag von Baden-Württemberg. Antrag. Stellungnahme. Drucksache 16 / Wahlperiode. der Abg. Andreas Deuschle u. a. CDU.

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz

des Ministeriums für Wissenschft, Forschung und Kunst

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

3. wie viele Personen nach der Regelung gemäß Ziffer 2 eine Förderung erhalten haben;

Zahlungen an ehemalige Ministerpräsidenten und Minister Baden-Württembergs einschließlich Staatssekretären

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 7/ Wahlperiode

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 19/ Wahlperiode

Landtag von Baden-Württemberg. Kleine Anfrage. Antwort. Drucksache 16 / Wahlperiode. des Abg. Dr. Stefan Fulst-Blei SPD.

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

Landtag von Baden-Württemberg. Kleine Anfrage. Antwort. Drucksache 16 / Wahlperiode. des Abg. Stefan Herre AfD.

Gesetz zur Änderung des Landesglücksspielgesetzes und des Gesetzes zur Ausführung des Zensusgesetzes 2011

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration 1. wie viele Badeunfälle es 2015 und 2016 in Baden-Württemberg gab;

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration Einsatz der Polizei Baden-Württemberg beim G20-Gipfel in Hamburg

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Matthias Machnig Staatssekretär

2. Wie viele Pflegeplätze stehen in den einzelnen Einrichtungen aufgesplittet nach Landkreis jeweils zur Verfügung?

des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Auswirkungen der Insolvenz der Putenschlächterei Rot am See, Landkreis Schwäbisch Hall

Entwicklung der Schlachthofstruktur in Baden-Württemberg und Folgen für die tierhaltenden Betriebe

2. welche Erfahrungen mit den Konzepten gemacht wurden und welche Konzepte bisher verändert oder nachgebessert wurden;

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

der Abg. Friedlinde Gurr-Hirsch, Dr. Bernhard Lasotta und Alexander Throm CDU

des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst

des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Aufnahmeprüfungen an Musikhochschulen in Baden-Württemberg deutsche und ausländische Bewerber

des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Situation der Lehrbeauftragten an baden-württembergischen Musikhochschulen

Landtag von Baden-Württemberg. Antrag. Stellungnahme. Drucksache 15 / Wahlperiode. der Abg. Georg Wacker u. a. CDU.

Schulden im Zollernabkreis und in Baden-Württemberg Ende 2016

Wie will das Land Dieselfahrverbote ab 2019 kontrollieren und welche Strafen drohen bei Nichtbeachtung des Verbots?

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

Haushaltsklarheit und Haushaltswahrheit: In welchen Res - sorts werden auf welche Weise strukturell 370 Millionen Euro eingespart?

des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst

Ausbau von Kindertagesstätten im Wahlkreis 33 (südlicher Landkreis Rastatt und Stadtkreis Baden-Baden)

1. Wie bewertet sie die Bedeutung von Brennereien für die Erhaltung von Streuobstwiesen

des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 5/ Wahlperiode Im- und Export landwirtschaftlicher Produkte und Nahrungsmittel-Rohstoffe

3. wenn ja, welche konkreten Vorschriften haben Landwirte beim Transport eigener Tiere zu beachten;

des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration

6. Wie viele Sonderpädagogen sollen bei den Gymnasien im Landkreis Böblingen im Zeitraum 2014 bis 2019 eingestellt werden?

Landtag von Baden-Württemberg. Antrag. Stellungnahme. Drucksache 15 / Wahlperiode. der Abg. Georg Wacker u. a. CDU.

3. Wie genau ist die für die Todesursachenfeststellung verwendete Datenbasis?

Transkript:

Landtag von Baden-Württemberg 16. Wahlperiode Drucksache 16 / 2293 29. 06. 2017 Antrag der Fraktion der AfD und Stellungnahme des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Folgen der Russlandsanktionen für Baden-Württembergs Bauernhöfe Antrag Der Landtag wolle beschließen, die Landesregierung zu ersuchen zu berichten, 1. wie sich die Sanktionen Russlands, welches seinen Markt als Reaktion auf die Brüsseler Sanktionspolitik für landwirtschaftliche Erzeugnisse aus der EU geschlossen hat, auf die baden-württembergischen Bauern auswirken; 2. wie hoch der Export von baden-württembergischen Milchprodukten nach Russ - land ab 2010 bis Beginn der Russland-Sanktionen nach Jahren aufgelistet war; 3. wie viele Bauernhöfe in Baden-Württemberg die Landesregierung in ihrer Exis tenz bedroht sieht, sollten die Sanktionen weiter verlängert werden; 4. welche Maßnahmen sie bislang unternommen hat, um die baden-württembergischen Milchbauern, die durch den Exportausfall nach Russland Einkommens - einbußen erleiden, zu unterstützen; 5. wie sie generell zur Sanktionspolitik gegen Russland steht; 6. welche Initiativen sie bislang gestartet hat, um die Sanktionspolitik gegenüber Russland zu beenden; Eingegangen: 29. 06. 2017 / Ausgegeben: 09. 08. 2017 Drucksachen und Plenarprotokolle sind im Internet abrufbar unter: www.landtag-bw.de/dokumente Der Landtag druckt auf Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen Der Blaue Engel. 1

7. wie sich das Volumen der Ex- und Importe baden-württembergischer Unternehmen mit der russischen Föderation seit Dezember 2015 entwickelt hat. 30. 06. 2017 Dr. Meuthen, Stein und Fraktion Begründung Durch die anhaltenden Sanktionen der EU gegenüber der russischen Föderation und des durch die russische Föderation verhängten Importstopps für landwirtschaftliche Erzeugnisse aus der EU hat sich die Situation der baden-württembergischen Bauern verändert. Dieser Antrag soll Aufschluss darüber geben, in welcher Form sich die Situation geändert hat und welche Maßnahmen zur Förderung der baden-württembergischen Bauern ergriffen werden könnten. Stellungnahme Mit Schreiben vom 26. Juli 2017 Nr. Z(22)-0141.5/177F nimmt das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz im Einvernehmen mit dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, dem Ministerium der Justiz und für Europa und dem Staatsministerium zu dem Antrag wie folgt Stellung: Der Landtag wolle beschließen, die Landesregierung zu ersuchen zu berichten, 1. wie sich die Sanktionen Russlands, welches seinen Markt als Reaktion auf die Brüsseler Sanktionspolitik für landwirtschaftliche Erzeugnisse aus der EU geschlossen hat, auf die baden-württembergischen Bauern auswirken; 3. wie viele Bauernhöfe in Baden-Württemberg die Landesregierung in ihrer Exis tenz bedroht sieht, sollten die Sanktionen weiter verlängert werden; Zu 1. und 3.: Das russische Importverbot für Agrarprodukte und Lebensmittel aus der Europäischen Union umfasst neben Fleisch und Fleischprodukten von Rindern, Schweinen und Geflügel auch Fisch und Meeresfrüchte, Milch und Milchprodukte sowie frisches Obst, Gemüse und Nüsse. Eine belastbare Aussage darüber, wie sich das von Russland verhängte Einfuhrverbot auf die baden-württembergischen Landwirte auswirkt, ist nicht möglich, da es hierüber keine entsprechenden Erhebungen gibt. Hinzu kommt, dass der Einfluss des Embargos durch zahlreiche andere Faktoren, wie Wechselkursentwicklungen, Verschiebungen der Warenströme und sonstige Markteinflüsse überlagert wird. Es stehen keine Informationen zur Verfügung, wie viele landwirtschaftliche Betriebe in Baden-Württemberg aufgrund der Sanktionen in ihrer Existenz gefährdet sind. 2

Im Bericht der Arbeitsgruppe beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Auswirkungen der russischen Importbeschränkungen auf die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft vom 27. Oktober 2014 wird ausgeführt, dass von den Sanktionen zu diesem Zeitpunkt etwa ein Drittel der deutschen Exporte von Gütern der Land- und Ernährungswirtschaft nach Russland betroffen waren. Aktuellere Zahlen sind nicht verfügbar. Aus der unverändert positiven Entwicklung des Exportes von landwirtschaftlichen Erzeugnissen sowohl aus der Europäischen Union als auch aus Deutschland kann jedoch geschlossen werden, dass zumindest ein Teil der durch das Russlandembargo bedingten Verluste kompensiert und auch alternative Drittlandsmärkte erschlossen werden konnten. 2. wie hoch der Export von baden-württembergischen Milchprodukten nach Russ - land ab 2010 bis Beginn der Russland-Sanktionen nach Jahren aufgelistet war; Zu 2.: Zum Export von Milch und Milcherzeugnissen aus Baden-Württemberg in die Russische Föderation ab 2010 bis zum Beginn der Russland-Sanktionen liegen folgende Daten vor: Tabelle 1: Ausfuhr Baden-Württembergs an Milch- und Milcherzeugnissen (außer Butter und Käse) in die Russische Föderation von 2010 bis 2014. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 4. welche Maßnahmen sie bislang unternommen hat, um die baden-württembergischen Milchbauern, die durch den Exportausfall nach Russland Einkommens - einbußen erleiden, zu unterstützen; Zu 4.: Die Europäische Union, der Bund und das Land haben die baden-württembergischen Milchviehbetriebe in der schwierigen Marktsituation während der vergangenen Monate durch zahlreiche Maßnahmen unterstützt: EU-Milchverringerungsbeihilfeprogramm In Baden-Württemberg haben 785 Milcherzeuger eine Beihilfe von insgesamt 1.225.987 Euro erhalten. Milchsonderbeihilfe des Bundes In Baden-Württemberg haben insgesamt 2.863 Milcherzeuger einen Antrag gestellt. Die Auszahlung erfolgt bis zum 30. September 2017. 10-Punkte Plan des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Angesichts der schwierigen Situation der Milcherzeuger im Jahr 2016 hat Minis - ter Peter Hauk MdL Anfang Juni 2016 einen 10-Punkte Plan bekannt gegeben, mit dem die baden-württembergischen Milcherzeuger unterstützt werden sollen: 1. Ständiger Dialog mit dem Lebensmitteleinzelhandel 2. Einsatz für weitere Steuerverbesserungen 3. Verlässliche Auszahlung der Fördermittel durch das Land 4. Stärkung der regionalen Absatzmärkte 3

5. Intensive Nutzung und Verstärkung des Marketings für die Qualitätsprogramme des Landes (QZBW, BIOZBW, Geoprodukte) 6. Prüfung der Option, Grundfutter aus Grünland verstärkt zu verwenden und dies ggfs. im FAKT als Fördertatbestand einzubauen 7. Erschließung der großen und kleinen Teilmärkte, auch durch Spezialitäten, z. B. der Heumilch 8. Beratungsoffensive für Betriebe, z. B. Verbesserung der Rentabilität, Umstellung der Produktion auf Öko- und Spezialprodukte 9. Start einer langfristig angelegten Verbraucherkampagne zur Stärkung regionaler Produkte 10. Überprüfung der Förderprogramme im Land 5. wie sie generell zur Sanktionspolitik gegen Russland steht; Zu 5.: Die Landesregierung teilt uneingeschränkt die Auffassung der Bundesregierung, wonach die Europäische Union als Reaktion auf das russische Vorgehen bezüglich der Krim und im Osten der Ukraine in mehreren Stufen Sanktionen verhängt hat. Sie unterstützt die Position und die Bemühungen der Bundesregierung für einen Erfolg des Minsker Abkommens. Die Landesregierung stimmt mit der Bundesregierung auch darin überein, dass die Tür für einen Dialog mit Russland offen steht und dass dieser Dialog weiter geführt werden muss. In Übereinstimmung mit der Bundesregierung lehnt die Landesregierung einen aktuellen Entwurf des Senats der Vereinigten Staaten ab, der vorsieht, Sanktionen gegen Russland zu verschärfen. Dieser Entwurf würde auch deutsche Unternehmen treffen, wenn sich diese an Projekten mit russischen Unternehmen beteiligen, beispielsweise an Erdgasprojekten. 6. welche Initiativen sie bislang gestartet hat, um die Sanktionspolitik gegenüber Russland zu beenden; Zu 6.: Die Verhängung bzw. die Rücknahme von Wirtschaftssanktionen gegenüber anderen Staaten fallen in den Zuständigkeitsbereich der Europäischen Union. Dazu sind einstimmige Beschlüsse der Mitgliedstaaten erforderlich. Wie unter Ziffer 5 bereits ausgeführt, unterstützt die Landesregierung die Haltung der Bundesregierung und der Europäischen Union. Auf dieser Basis setzt sich die Landesregierung dafür ein, den Gesprächsfaden und den Dialog mit den russischen Partnern nicht abreißen zu lassen. Zusammen mit den russischen Partnern arbeitet sie weiterhin an der Verbesserung der Rahmenbedingungen für baden-württembergische Unternehmen auf dem russischen Markt, um die nicht von den Sanktionen erfass - ten Geschäftsbereiche voranzubringen. Ergänzend wird auf die Stellungnahme zu der Drucksache 16/37 verwiesen. 7. wie sich das Volumen der Ex- und Importe baden-württembergischer Unternehmen mit der russischen Föderation seit Dezember 2015 entwickelt hat. Zu 7.: In Tabelle 2 ist die Entwicklung des baden-württembergischen Außenhandels mit der Russischen Föderation von Januar 2015 bis April 2017 aufgeführt. Im Gesamtjahr 2016 waren die Warenausfuhren um 5,9 Prozent gegenüber dem Jahr 2015 rückläufig, dagegen erhöhten sich die Wareneinfuhren nach Baden- Württemberg um 17,7 Prozent. Im Zeitraum Januar bis April 2017 erfolgte bei den Exporten ein Zuwachs von 11,1 Prozent und bei den Importen ein Zuwachs von 64 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. 4

Die rückläufige Entwicklung der Exporte im Jahr 2016 ist hauptsächlich auf die schlechte wirtschaftliche Lage Russlands zurückzuführen und nicht auf die Wirtschaftssanktionen. Dafür spricht, dass Russland 2016 deutlich weniger Investi - tionsgüter wie Fahrzeuge, Maschinen oder elektronische Erzeugnisse in Baden- Württemberg nachgefragt hat. Mit der Besserung der wirtschaftlichen Lage war in den ersten Monaten des Jahres 2017 wieder ein deutliches Anziehen der Exporte nach Russland zu erkennen. Bei der Importentwicklung muss berücksichtigt werden, dass es hier von Jahr zu Jahr zu größeren Schwankungen kommen kann. Das liegt insbesondere an den Energieimporten, da sie nicht immer dem Bundesland zugeordnet werden, für das sie letztendlich bestimmt sind. Tabelle 2: Außenhandel Baden-Württembergs mit der Russischen Föderation Quelle: Statistisches Bundesamt Hauk Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz 5