Landesauschuss für Berufsbildung 16. Oktober 2012 Erwin Siebert, Regionaldirektion Bayern NEO Benachteiligte Jugendliche
Benachteiligte Jugendliche Lernbeeinträchtigte junge Menschen ohne Hauptschul- oder vergleichbaren Abschluss aus Förderschulen für Lernbehinderte mit Hauptschul- oder vergleichbarem Abschluss, aber erheblichen Bildungsdefiziten (Einschaltung Berufspsychologischer Dienst der Agentur für Arbeit ) Sozial benachteiligte junge Menschen unabhängig vom erreichten Schulabschluss Feststellung des Berufspsychologischen Dienstes der Agentur für Arbeit z.b. Verhaltensstörungen, soziale, persönliche, psychische Probleme, zurückliegende Drogensucht, Straffälligkeit, Alleinerziehende, ausländische junge Menschen mit Sprachdefiziten, usw. Seite 2
Benachteiligte Jugendliche - Zielgruppe der Benachteiligtenförderung Ausbildungsbegleitende Hilfen (abh nach 75 SGB III) Abbau von Sprach- und Bildungsdefiziten Fachpraxis und - Theorie sozialpädagogische Begleitung!! (auch im Betrieb) Entwicklung und Förderung von Schlüsselkompetenzen Dauer: während Ausbildung bzw. EQ Berufsausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung (BaE nach 76 SGB III) mit Stützunterricht und Sozialpädagogischer Begleitung abh und BaE auch für behinderte junge Menschen möglich Seite 3
weitere Förderinstrumente auch für benachteiligte Jugendliche Aktivierungshilfen für Jüngere (Ah nach 46 SGB III) Motivation und Hinführung an den Arbeits- und Ausbildungsmarkt Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (BvB nach 51 ff. SGB III) Vorbereitung auf die Aufnahme einer Ausbildung, auf den Hauptschulabschluss, betriebliche Praktika betriebliche Einstiegsqualifizierung (EQ nach 54 a SGB III) auch mit abh Berufseinstiegsbegleitung (BerEb nach 49 SGB III und BerEb-Bk) an ausgewählten Schulen ab Vorabgangsklasse und Nachbetreuung Seite 4
Ausbildungsvermittlung Benachteiligter Jugendlicher individuelle Förderung keine Stereotypen Ausbildungsaufnahme ist vorrangiges Ziel von Beratungsfachkräften und Maßnahmeträgern, auch während der Teilnahme an einer Förderung Zusammenspiel von Vermittlungsaktivitäten der Beratungsfachkräfte und der Arbeitgeber-Vermittlungsfachkräfte differenzierte Kundenkontaktdichte (Kundenprofile) Netzwerke der Agenturen für Arbeit vor Ort (z.b. Einrichtungen und Betriebe) Seite 5
Eintritte von Teilnehmern Sept. 2011 bis Juni 2012 abh 12.145 BaE 2.776 BvB 10.859 EQ 2.641 BerEb Aktivierungshilfen 3.072 1.451 kumulierte Werte; Quelle: Statistik der BA Seite 6
Finanzierung der Maßnahmen SGB III 2009 2010 2011 abh 18,8 18,8 18,7 BaE 57,9 57,4 49,7 bvb 45,4 38,7 32,2 EQ 10,0 9,5 7,7 BerEb 4,9 7,7 8,3 (jeweils in Mio. Euro) Seite 7
Personaleinsatz Voraussetzung für der Erfolg von Maßnahmen der Benachteiligtenförderung ist fachlich qualifiziertes Personal mindestens ein Drittel des eingesetzten Personals muss über Erfahrungen mit der Zielgruppe verfügen für die einzelnen Maßnahmen sind in den Maßnahmeausschreibungen Personalschlüssel festgelegt z.b. abh Lehrkräfte : Teilnehmer = 1:36 Sozialpädagogen : Teilnehmer = 1:36 Mindestlohn (brutto) für Arbeitnehmer/innen im pädagogischen Bereich (Verordnung über zwingende Arbeitsbedingungen für Aus- und Weiterbildungsdienstleistungen seit 01.08.2012) Seite 8
Qualitätssicherung Qualitätsdefizite frühzeitig erkennen und abstellen verschiedene Instrumente der Qualitätssicherung von Arbeitsmarktdienstleistungen: Maßnahmebetreuung durch Fachkräfte der AA und Grundsicherungsstellen Vor-Ort-Prüfungen durch den Prüfdienst Arbeitsmarktdienstleistungen Vor-Ort-Prüfungen durch das Regionale Einkaufszentrum Teilnehmerbefragungen Maßnahme- und trägerbezogene Erfolgsbeobachtung Nutzung von Qualitätssicherungsergebnissen im Vergabeverfahren Seite 9