Rechnungswesen und Finanzen



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Transkript:

Institut für Wirtschaftswissenschaftliche orschung und Weiterbildung GmbH Institut an der ernuniversität in Hagen IWW - Studienprogramm Grundlagenklausur I echnungswesen und inanzen Teile A und B Lösungshinweise zur 1. Musterklausur

Institut für Wirtschaftswissenschaftliche orschung und Weiterbildung GmbH Institut an der ernuniversität in Hagen IWW-Studienprogramm Grundlagenstudium Teil A: Buchhaltung, Investition und inanzierung Lösungshinweise zur 1. Musterklausur

Teil A: Buchhaltung, inanzierung und Investition 2 Aufgabe 1 30 Punkte Die MONA-LISA-GmbH beschäftigt sich mit Herstellung und Vertrieb von Blusen und Oberhemden sowie dem Handel mit neuwertigen Nähmaschinen. Im olgenden finden Sie Angaben zu sechs Geschäftsvorfällen der GmbH. a) Verdeutlichen Sie die zugehörigen Buchungssätze, soweit sie sich auf das laufende Geschäftsjahr beziehen, indem Sie auf dem beigefügten Lösungsbogen jeweils eintragen, (18 P.) welche SOLL- und HABEN-Buchungen vorzunehmen sind, sowie mit welchem Betrag (Zahlungsangaben in 1.000 Euro ohne Währungsbezeichnung) die einzelnen Buchungen zu erfolgen haben! Orientieren Sie sich dabei an dem unter (0) verdeutlichten Beispiel. Beispiel: (0) An fälligen Löhnen, Gehältern und Betriebsrenten werden 36.000 Euro durch Banküberweisung gezahlt; in diesem Zusammenhang werden die Pensionsrückstellungen um 3.000 Euro herabgesetzt. Beachten Sie dabei folgende Vorgaben: Sämtliche Buchungen erfolgen jeweils unmittelbar nach den angegebenen Geschäftsvorfällen. echnungsabgrenzungsposten werden sofort gebucht. Der laufende Umsatz wird brutto gebucht. Sofern Sie der Meinung sind, dass ein Geschäftsvorfall gar nicht verbucht wird, begründen Sie dies stichwortartig! Geschäftsvorfälle: (1) MONAs Schwester MINA tritt als neue Gesellschafterin in die GmbH ein. Sie erhält einen neuen GmbH-Anteil im Nennwert von 100.000 Euro und bringt darauf als Sacheinlage ein Grundstück im Wert von 80.000 Euro ein; außerdem überweist sie der GmbH als Bareinlage 40.000 Euro. (2) Der GmbH wird vom Autohaus AINA ein zur Eigennutzung bestimmter LKW zum echnungsbetrag von 170.000 Euro angeliefert. Darauf hatte die GmbH im Vorjahr bereits eine Anzahlung von 65.000 Euro geleistet. Den estbetrag überweist die GmbH umgehend an das Autohaus.

Teil A: Buchhaltung, inanzierung und Investition 3 (3) Die GmbH zahlt auf ein Hypothekendarlehen, das sie vor mehreren Jahren bei einer Bank zur Mittelstandsförderung aufgenommen hatte, die vereinbarte Annuität von 18.000 Euro. Davon entfallen 6.000 Euro auf den Zinsanteil der Annuität. (4) Die GmbH liefert an einen Abnehmer Waren im Buchwert von 90.000 Euro. Den vereinbarten Kaufpreis von 85.000 Euro zahlt der Abnehmer sofort bei Lieferung. (5) Die GmbH bestellt bei einem langjährigen Lieferanten zur Lieferung im olgejahr einen Posten Seidenblusen im echnungswert von 127.000 Euro und leistet darauf eine Anzahlung von 37.000 Euro. (6) Bei der Erstellung der Jahresbilanz stellt sich heraus, dass der Verkehrswert der gem. (5) bestellten Seidenblusen nur noch auf 110.000 Euro zu veranschlagen ist. Verwenden Sie für Ihre Buchungen ausschließlich Konten aus der folgenden Liste oder begründen Sie im Einzelfall stichwortartig, warum zwingend ein anderes Konto verwendet werden muss! (Achtung: Es werden nicht unbedingt alle Konten dieser Liste benötigt.) olgen Sie im Zweifel den aus dem Studientext bekannten Vorgaben! Bestandskonten Grundstücke und Gebäude Maschinelle Anlagen uhrpark Wertpapiere Vorräte orderungen aus L. u. L. Geleistete Anzahlungen Bank Akt. AP Gezeichn. Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen ückstellungen Erhaltene Anzahlungen Verbindlichkeiten aus L.u.L. So. Verbindlichkeiten Pass. AP Verbindlichkeiten bei KI Ertrags- und Aufwandskonten Umsatz Mietertrag So. betr. Erträge Zuschreibungen Personalaufwand Materialaufwand Wareneinsatz Mietaufwand Abschreibungen Zinsaufwand Steueraufwand So. betr. Aufwand

Teil A: Buchhaltung, inanzierung und Investition 4 Geschäftsvorfall 0 1 SOLL-Buchung HABEN-Buchung Konto Betrag Konto Betrag Personalaufwand 33 Bank 36 ückstellungen 3 Grundst. u. Gebäude 80 Gezeichn. Kapital 100 Bank 40 Kapitalrücklage 20 2 uhrpark 170 Geleist. Anzahlungen 65 Bank 105 3 Zinsaufwand 6 Verbindlichk. b. KI 12 Bank 18 4 Bank 85 Umsatz 85 Wareneinsatz 90 Vorräte 90 5 Geleist. Anzahlung 37 Bank 37 6 So. betr. Aufwand 17 ückstellungen 17 b) Betrachten Sie die sechs Geschäftsvorfälle aus Aufgabenteil a) noch einmal. Vermerken Sie nun durch Eintragung in die folgende Tabelle, in welchem Ausmaß diese Geschäftsvorfälle unmittelbar (12 P.) zu Einzahlungen (+) oder Auszahlungen ( ) führen, einen Beitrag zur Erhöhung (+) oder Verminderung ( ) des Innenfinanzierungsvolumens (I) leisten, der Außenfinanzierung zuzurechnen sind (A) oder eine orm der Mittelverwendung (MV) für Investitionen, Ausschüttungen oder Tilgung von inanzschulden darstellen. Tragen Sie Ihre Ergebnisse mit Vorzeichen jeweils in 1.000 Euro ohne Währungsangaben in die nachfolgende Tabelle ein! Orientieren Sie sich dabei wieder an dem unter (0) verdeutlichten Beispiel!

Teil A: Buchhaltung, inanzierung und Investition 5 Geschäftsvorfälle Einz. (+) Ausz. ( ) I (+/ ) A MV (0) 36 36 (1) +40 (+) 40 (E) (2) 105 ( ) 105 (Inv.) (3) 18 6 ( ) 12 (Tilg.) (4) +85 +85 (5) 37 37 (6) Aufgabe 2 20 Punkte ALPHA will zu Beginn des Jahres 01 (Zeitpunkt t = 0) einen Geldbetrag von einigen 1.000 Euro für mehrere Jahre auf einem Bankkonto zu einem positiven Zins (r > 0) anlegen. Die laufenden Zinsen werden jeweils zum Jahresende gutgeschrieben und ab dann in die im olgejahr zu verzinsende Summe mit einbezogen. Markieren Sie vor diesem Hintergrund die nachfolgenden Aussagen mit, wenn Sie sie für zutreffend halten,, wenn Sie sie für unzutreffend halten,?, wenn Sie der Meinung sind, dass die Aussage in Abhängigkeit von weiteren, hier nicht bekannten Einflussfaktoren zutreffen kann, aber nicht muss. a) Wenn ALPHA 10.000 Euro anlegt und der Zins konstant 6 % p. a. beträgt, erreicht ALPHA nach fünf Jahren (nach erfolgter Zinsgutschrift) ein auf ganze Euro auf- bzw. abgerundetes Guthaben von (4 P.)... 10.000 + 5 600 = 13.000 Euro... 10.000 (1,06) 5 = 50.300 Euro... 10.000 1,06 5 = 13.382 Euro... 10.000 1,05 6 = 13.401 Euro Der aus dem Studientext bekannten Aufzinsungsformel entsprechend bestimmt sich das fragliche Guthaben nach der an dritter Stelle angegebenen elation.

Teil A: Buchhaltung, inanzierung und Investition 6 b) ALPHA denkt darüber nach, wie lange es dauern würde, bis das am Jahresende (nach erfolgter Zinsgutschrift) erreichte Guthaben erstmalig das Doppelt des anfangs angelegten Betrages übersteigt. (6 P.) (1) Bei fest vorgegebenem Zins wird dieser Zeitpunkt... umso eher erreicht, je höher der Anlagebetrag ist,... umso eher erreicht, je niedriger der Anlagebetrag ist,... unabhängig von der Höhe des Anlagebetrages zu einem allein von der Höhe des Zinsfußes abhängigen Zeitpunkt erreicht. ür die Beziehung zwischen dem Anfangsguthaben (C 0 ) und dem nach n Jahren erreichten Endguthaben (C n ) gilt bekanntlich die Beziehung C n = C 0 (1 + r) n. Die rage, nach welcher Anlagedauer erstmalig C n > 2 C 0 gilt, hängt somit nur von der Höhe des Zinssatzes einerseits und der Anlagedauer andererseits ab, nicht jedoch von der Höhe des Anfangsguthabens. (2) Bei einem festen Jahreszins von 6 % wird dieser Zeitpunkt nach genau... 10 Jahren erreicht,... 12 Jahren erreicht,... 14 Jahren erreicht. Die korrekte Antwort kann unmittelbar der Tabelle der Aufzinsungsfaktoren entnommen werden. c) ür einen bestimmten (möglicherweise auch recht krummen Zinsfuß) hat ALPHA ermittelt, dass die Verdoppelungsdauer im Sinne von Aufgabenteil b) 8 Jahre beträgt. (6 P.) (1) Eine Verdreifachung des Anfangsguthabens wird dann erstmalig... nach 16 Jahren erreicht,... nach weniger als 16 Jahren erreicht,... nach mehr als 16 Jahren erreicht.

Teil A: Buchhaltung, inanzierung und Investition 7 Wenn es 8 Jahre bis zur Verdoppelung des Anfangsguthabens dauert, beträgt die Zeit bis zu einer weiteren Steigerung des zwischenzeitlich erreichten Guthabens um weitere (rund) 50% weniger als noch einmal 8 Jahre. (2) Eine Vervierfachung des Anfangsguthabens wird dann erstmalig... nach 15 Jahren erreicht,... nach 16 Jahren erreicht,... nach 17 Jahren erreicht.?? Aus den Vorgaben der Aufgabenstellung folgt, dass (1 + r) 7 < 2 und (1 + r) 8 > 2 gilt. Daraus folgt weiter, dass auch 2 7 2 (1+ r) < 2, d.h. (1 + r) 14 < 4 und gilt. 2 8 2 (1+ r) > 2, d.h. (1 + r) 16 > 4 Eine Vervierfachung des Anfangsguthabens wird also nach 14 Jahren mit Sicherheit noch nicht erreicht, nach 16 Jahren aber auf jeden all erreicht. Je nach der konkreten Höhe des Zinssatzes ist allerdings nicht auszuschließen, dass eine Vervierfachung bereits nach 15 Jahren erreicht wird. So gilt etwa bei einem Zinssatz von 9,5%: 1,095 7 = 1,8876; 1,095 8 = 2,0669; 1,095 15 = 3,9013; 1,095 16 = 4,2719. Die Vervierfachung wird also nach 16 Jahren erreicht. Bei einem Zinssatz von 10% gilt demgegenüber: 1,1 7 = 1,9487; 1,1 8 = 2,1436; 1,1 14 = 3,7975; 1,1 15 = 4,1772. In diesem all wird die Vervierfachung also bereits nach 15 Jahren erreicht.

Teil A: Buchhaltung, inanzierung und Investition 8 d) Bei einem festen Jahreszins von 5 % würde die am Ende der einzelnen Jahre erfolgende Zinsgutschrift (in Euro) bei Vernachlässigung etwaiger undungsungenauigkeiten (4 P.)... von Jahr zu Jahr konstant bleiben.... von Jahr zu Jahr um 5 % der Vorjahresgutschrift steigen.... in Euro gemessen umso höher ausfallen, je höher das Anfangsguthaben ist.... von Jahr zu Jahr konstant um 400 Euro steigen. Bezeichnet C 0 das Anfangsguthaben und C n das Guthaben am Ende des n-ten Jahres, so gilt für die am Ende des Jahres (n + 1) erfolgende Zinsgutschrift (Z) Z = C n r = C 0 (1 + r) n r. ür die ein Jahr später erfolgende Zinsgutschrift Z gilt dementsprechend Z = C n+1 r = C 0 (1 + r) n+1 r = Z (1 + r). Aufgabe 3 10 Punkte Die aus Aufgabe 1 bekannte MONA-LISA-GmbH verfügt aktuell und in absehbarer Zukunft stets über freie Liquiditätsreserven, die sie jeweils zu 10 % p.a. anlegen könnte. Zudem könnte die GmbH ein dreijähriges Investitionsprojekt durchführen, das im Startzeitpunkt (t = 0) und am Ende der kommenden drei Jahre (t = 1, 2, 3) jeweils mit folgenden Zahlungen verbunden wäre: e0 = 100; e1 =+ 10; e2 =+ 100; e3 =+ 10. Markieren Sie die folgenden Aussagen zu diesem Projekt in der aus Aufgabe 2 bekannten Weise mit, oder?. (1) ür den Endwert (EW) dieses Projektes gilt (bei undung auf zwei Stellen nach dem Komma) (3 P.) EW = + 10,00 EW = + 1,00 EW = 1,00 EW = 10,00

Teil A: Buchhaltung, inanzierung und Investition 9 Es gilt EW = 100 1,1 3 + 10 1,1 2 + 100 1,1 + 10 EW = 1,00. (2) ür das bei Durchführung dieses Projektes erzielbare Endvermögen (EV) gilt (bei undung auf zwei Stellen nach dem Komma) (3 P.) EV = + 133,10 EV = + 132,10 EV = 1,21 EV = 100,00 Es gilt EV = 10 1,1 2 + 100 1,1 + 10 EV = 132,10. (3) Im Zuge der weiteren Analyse stellt sich heraus, dass die im Zeitpunkt t = 1 zu erwartende Zahlung um einen bestimmten Betrag X (5 < X < 50) höher anzusetzen ist als zunächst geplant; die im Zeitpunkt t = 2 folgende Zahlung muss demgegenüber um genau diesen Betrag X niedriger angesetzt werden. (4 P.) Als olge dieser Änderung der Zahlungsreihe ergibt sich... ein höherer Wert für EW,... ein niedrigerer Wert für EW,... gar keine Änderung für EW,... ein um 1,10 höherer Wert für EW.? Die Erhöhung der in t = 1 zu erwartenden Zahlung um den Betrag X führt isoliert betrachtet zu einer Steigerung des Endwertes (ΔEW 1 ) um ΔEW 1 = X 1,1 2. Analog führt die Verminderung der in t = 2 zu erwartende Zahlung um den Betrag X isoliert betrachtet zu einer Änderung des Endwertes (ΔEW 2 ) um ΔEW 2 = X 1,1. Insgesamt ergibt sich somit eine Änderung des Endwertes (ΔEW) um ΔEW = ΔEW 1 + ΔEW 2 = X (1,21 1,1) = 0,11 X. Da für X die Grenzen 5 < X < 50 gelten, ergeben sich für die möglichen Veränderungen des Endwertes die Grenzen von 0,55 < X < 5,5.

Institut für Wirtschaftswissenschaftliche orschung und Weiterbildung GmbH Institut an der ernuniversität Hagen IWW - Studienprogramm Grundlagenstudium Klausur: echnungswesen und inanzen Teil B Lösungshinweise zur 1. Musterklausur

Lösungshinweise zur 1. Musterklausur, Teil B 11 Zu Aufgabe 1: Kostenrechnung 15 Punkte Zur Ermittlung der Ist-Materialkosten sind zu den Materialeinzelkosten die Materialgemeinkosten zu addieren: Materialeinzelkosten 144 T + Materialgemeinkosten lt. Endkostenstelle 98 T = Ist-Materialkosten 242 T Zur Ermittlung der Ist-ertigungskosten sind zu den ertigungseinzelkosten die ertigungsgemeinkosten zu addieren. ertigungseinzelkosten 542 T + ertigungsgemeinkosten lt. Endkostenstelle 282 T = Ist-ertigungskosten 824 T Die Herstellkosten ergeben sich durch Addition der Ist-Materialkosten und der Ist-ertigungskosten. Es ergeben sich folgende Ist-Herstellkosten: 242 T + 824 T = 1.066 T Zur Ermittlung der Ist-Selbstkosten werden die Verwaltungsgemeinkosten und die Vertriebsgemeinkosten lt. Endkostenstelle den Herstellkosten hinzugerechnet. Herstellkosten 1.066 T + Verwaltungsgemeinkosten lt. Endkostenstelle 396 T + Vertriebsgemeinkosten lt. Endkostenstelle 210 T = Ist-Selbstkosten aller Erzeugnisse 1.672 T Zu Aufgabe 2: Jahresabschluss 30 Punkte a) Da der Kurs der Wertpapiere zum 31.12.2010 gestiegen ist, muss die KG gemäß 253 Abs. 5 HGB eine Zuschreibung vornehmen. Aufgrund des Anschaffungskostenprinzips des 253 Abs. 1 HGB bilden die Anschaffungskosten in Höhe von 102.852 die Wertobergrenze. Sie dürfen nicht überschritten werden. Die KG muss also eine Zuschreibung bis zu den Anschaffungskosten vornehmen. Die Wertpapiere sind demnach in der Bilanz zum 31.12.2010 mit einem Wert von 102.852 anzusetzen. Ein Wahlrecht besteht nicht. Angemerkt sei, dass die Zuschreibung dem angestrebten Ziel des Ausweises eines möglichst hohen Jahresüberschusses entspricht.

Lösungshinweise zur 1. Musterklausur, Teil B 12 b) Aufgrund des gesunkenen Dollar-Kurses ist der Wert der orderung am Bilanzstichtag von 53.840 auf 51.320 gesunken. Die orderung gehört zum Umlaufvermögen der KG. Deshalb ist nach 253 Abs. 4 HGB im Jahresabschluss zwingend dieser niedrigere Wert anzusetzen und gleichzeitig eine Abschreibung auf orderungen in Höhe der Differenz von 2.520 vorzunehmen. Ein Wahlrecht besteht nicht. c) Das Patent ist ein immaterieller Vermögensgegenstand, der dem Betrieb der KG dauernd dienen soll. Er ist deshalb dem Anlagevermögen zuzuordnen. Nach 248 Abs. 2 HGB besteht für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ein Bilanzierungswahlrecht. Unter der Zielsetzung eines möglichst hohen Gewinnausweises sollte die KG die Aktivierung vornehmen. Gem. 255 Abs. 2a Satz 1 i. V. m. Abs. 2 HGB sind für die Bewertung die Herstellungskosten des Vermögensgegenstands heranzuziehen. Diese entsprechen den von den Kostenrechnern ermittelten Entwicklungskosten. Das Patent ist daher mit einem Wert von 980.540 in die Bilanz aufzunehmen. d) Ein Geschäfts- oder irmenwert der KG ist nach 246 Abs. 1 Satz 4 HGB nur dann zu aktivieren, wenn er entgeltlich erworben wurde. Dies ist nicht der all. Eine Aktivierung des Geschäfts- oder irmenwerts der KG und eine daraus folgende Erhöhung des Jahresüberschusses sind nicht zulässig. Zu Aufgabe 3: Besteuerung 15 Punkte a) G ist alleiniger Gesellschafter der X-GmbH. Nur aufgrund dieses Sachverhalts ist die Gehaltszahlung an seine Ehefrau verständlich. In der Höhe des Gehalts ist eine verdeckte Gewinnausschüttung i.s.d. 8 Abs. 3 KStG gegeben, da die Ehefrau für die GmbH keine Tätigkeiten ausgeführt hat. Eine Gehaltszahlung war nicht gerechtfertigt. Die verdeckte Gewinnausschüttung beträgt 72.000 (= 6.000 12 Monate). Sie ist nach 8 Abs. 3 KStG dem zu versteuernden Einkommen der GmbH des Jahres 2010 nachträglich hinzuzurechnen. b) Der Verkauf des PKW an die GmbH zu einem überhöhten Preis ist ebenfalls nur aufgrund der beherrschenden Stellung des G verständlich. Es liegt eine verdeckte Gewinnausschüttung in Höhe des Betrages vor, in der der Verkehrswert des PKW überschritten wird. Der Verkehrswert des PKW wird auf 1.000 geschätzt. Somit liegt i.h.v. 19.000 eine verdeckte Gewinnausschüttung i.s.d. 8 Abs. 3 KStG vor, die dem zu versteuernden Einkommen der GmbH hinzuzurechnen ist. Das zu versteuernde Einkommen der X-GmbH des Jahres 2010 erhöht sich somit nachträglich um insgesamt (72.000 + 19.000 =) 91.000.