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Transkript:

Evaluationsergebnisse Proaktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe und im Jugendschutz Prof. Dr. Renate Soellner 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 1

Agenda Evaluationsvorgehen Bedarfsanalyse Ergebnisevaluation Quartalszahlen Zufriedenheit der Eltern Kooperationsbeziehungen Akzeptanz der Materialien Schlussfolgerungen 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 2

EVALUATIONSVORGEHEN

Evaluationsvorgehen Kombination aus prozess- und ergebnisorientierter Evaluation Deskriptives Vorgehen Querschnitt/ Längsschnitt Datenquellen Interviews Fragebögen Dokumentationsbögen Thermometerabfrage Mindmaps Abschlussberichte 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 4

Zielindikatoren a) Quartalszahlen Eltern b) Quartalszahlen Jugendliche Konnten die Zahlen der Kontakte im Projektverlauf gesteigert werden? c) Durchschnittliches Alter Verringert sich das Durchschnittsalter der Kinder im Projektverlauf? (nur Bundesprojekt!) d) Zufriedenheit mit dem Erstgespräch Erhöht sichinin Folge der Schulung die Zufriedenheit mit dem Erstgespräch? e) Zufriedenheit mit den Elternschulungen Wie bewerten die Eltern die Schulungen? 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 5

Zielindikatoren f) Akzeptanz der Materialien g) Kooperationsbeziehungen Inwiefern erreichen die erstellten Materialien Akzeptanz bei der Zielgruppe? Nehmen Kommunikation und Kooperationen zwischen Einrichtungen der Suchthilfe und Vermittlerinstitutionen zu? Im Projektverlauf neu hinzugefügte Zielindikatoren h) Zufriedenheit mit den Elterninformationsabenden Wie bewerten die Eltern die Informationsabende? i) Aktivitäten in den Einrichtungen Welche Aktivitäten fanden in den Einrichtungen statt? j) Veränderungen durch das Projekt in den teilnehmenden Institutionen Welche Veränderungen nehmen die Projektmitarbeiter/innen wahr? 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 6

BEDARFSANALYSE

Die Bedarfsanalyse Ziel Erfassung des Informations- und Unterstützungsbedarfs von Eltern hinsichtlich eines (potentiellen) Suchtmittelkonsums ihrer Kinder Vorgehen Leitfadeninterviews mit Einzelpersonen pro Standort, durchgeführt von Mitarbeiter/innen des jeweiligen Standorts Themen Erfahrungen mit eigenen Kindern und Erfahrungen anderer Eltern Wahrgenommene und bekannte Unterstützungsangebote Informations- und Unterstützungsbedarf der Eltern Hindernisse bei der Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten g Optimale Gestaltung professioneller Unterstützungsangebote Optimierung des Kontakts zu Eltern 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 8

Stichprobe 120 Eltern Alter: im Schnitt 45 Jahre Geschlecht: 71% weiblich Anteil der Eltern mit Migrationshintergrund: g 24% Die Kinder Schulform der Kinder im Schnitt 2 Kinder pro befragter Person Geschlecht: 48% weiblich Alter: im Schnitt 14 Jahre (Zwischen 1 und 32 Jahren) Schule beendet: 1% Berufschule: 3% Grundschule: 12% Weiterführende Schulen: 84% Gymnasium: 42% Realschule: 15% Gesamtschule:14% Hauptschule: 6% Waldorfschule: 7% 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 9

Welche Angebote kennen und nutzen die Eltern? Eltern kennen breites Spektrum an Beratungs- bzw. Hilfsangeboten Beratungsangebote (z.b. Suchtberatungsstellen) Kommunale Beratungsangebote (z.b. Jugendamt) Beratungs-/ Hilfsangebote kirchlicher Träger Medizinische Angebote Andere (wie z.b. Selbsthilfegruppen, Schulen, Medien) ABER: Eltern nutzen diese Angebote wenig: 53 Eltern mit Suchtmittelerfahrung der Kinder 12 (23%) keine Unterstützung 24 (45%) nur nicht-professionelle Unterstützung 17 (32%) professionelle Unterstützung 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 10

Informations- und Unterstützungsbedarf der Eltern Zwei Drittel (66%) der Eltern äußern einen Informationsbedarf 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 11

Hindernisse bei der Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten g 1) Innere Hemmschwellen der Eltern 2) Äußere Hemmschwellen für die Eltern Bedenken wegen mangelnder Anonymität (9 Nennungen) Schwere Erreichbarkeit von Angeboten (14 Nennungen) Kosten des Angebots (4 Nennungen) 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 12

Was wünschen sich Eltern?...des Beratungsortes (z.b. Beratungs stellen, Schule, Jugendamt, Kita, zu Hause)...der Vermittlungsform (z.b. Informationsveranstaltungen, Flyer und Ratgeber) Wünsche bezüglich......der Öffentlichkeitsarbeit...des Settings (mehr Öffentlichkeit mit (z.b.: Persönliche, tele dem Ziel der fonische oder online Enttabuisierung) Beratung) 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 13

Optimale Gestaltung professioneller Unterstützungsangebote g Merkmale der Berater/innen (136 Nennungen) Eigenschaften (authentisch, vertrauensvoll, kompetent und gepflegt) Haltung (empathisch, zuhören und annehmen können, guter Draht zu Jugendlichen) Qualifikation der Berater/innen (Erfahrung, Wissen über Angebote, professionelles Handeln) Form des Angebotes (48 Nennungen) Informationsveranstaltungen, schriftliche Materialien Einzelgespräche, Gruppengespräche Elternsprechstunden, Notdienste Informationsveranstaltungen, schriftliche Materialien Merkmale der Einrichtung i Angenehme Räumlichkeiten (36 Nennungen) Zugang : unbürokratisch, kostenlos, gut erreichbar, zeitnah Anonymität schützen (unauffälliges Gebäude; eher abgelegen) Inhalte (21 Nennungen) Aufzeigen von Handlungsmöglichkeiten Vermittlung von Konfliktlösestrategien Kompetenz stärken 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 14

Wie kann der Kontakt zur Eltern erhöht werden? 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 15

Fazit Bedarfsanalyse Eltern kennen Angebote, nutzen Sie aber im Bedarfsfall wenig 65% äußern einen Informations- und Unterstützungsbedarf - Wissen - Handlungsmöglichkeiten/ Tipps auf quasi allen Kanälen und über alle Zugänge, die denkbar sind Dies entspricht weitgehend der Angebotspalette, die bereits vorhanden ist Unterstreicht jedoch auch die Notwendigkeit mehr davon anzubieten des Projektes Eltern.aktiv 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 16

QUARTALSZAHLEN

Quartalszahlen Ziel Erfassung der Kontakte mit Eltern und Jugendlichen unter 21 Jahren über 6 Quartale hinweg Vorgehen Dokumentationsbögen pro Standort Auswertungsvorgehen Zeitraum von November 2009 bis April 2011 Daten von mindestens vier Quartalen 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 18

Stichprobe Elternkontakte: (aus 9 Einrichtungen) 63% mit Müttern 10% mit Vätern 15% beide Eltern 12% mit anderen Personen 63% Erstkontakte Jugendlichenkontakte: (aus 8 Einrichtungen) 30% weiblich 52% Erstkontakte 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 19

ZIELINDIKATOR A: QUARTALSZAHLEN ELTERN

Kontakte Eltern 300 250 200 Berlin Beckum Oelde 150 100 50 Dortmund Hamburg Ludwigsburg Osnabrück Paderborn Rheinfelden Wuppertal 0 I II III IV V VI 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 21

Kontakte Eltern (ohne Berlin und Hamburg) 45 40 35 30 Beckum Oelde Old Dortmund 25 Ludwigsburg Osnabrück 20 Paderborn 15 Rheinfelden Wuppertal 10 5 0 I II III IV V VI Vergleich Anfangs und Endpunkt: ansteigend: 5 gleichbleibend: 1 absinkend: 3 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 22

ZIELINDIKATOR B: QUARTALSZAHLEN JUGENDLICHE

Kontakte Jugendliche (U21) 1600 1400 1200 1000 Berlin Dortmund Hamburg Ludwigsburg 800 Osnabrück 600 400 Prenzlau Rheinfelden Wuppertal 200 0 I II III IV V VI 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 24

Kontakte Jugendliche (U21) (ohne Berlin und Hamburg) 100 90 80 70 Dortmund 60 Ludwigsburg 50 40 30 20 10 Osnabrück Prenzlau Rheinfelden Wuppertal 0 I II III IV V VI Vergleich Anfangs und Endpunkt: ansteigend: 5 gleichbleibend: 1 absinkend: 2 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 25

ZIELINDIKATOR C: ALTER JUGENDLICHE

Alter der Jugendlichen (U21) 20 19 18 17 16 Berlin Dortmund Hamburg Ludwigsburg Osnabrück Prenzlau Rheinfelden Wuppertal 15 14 I II III IV V VI Vergleich Anfangs und Endpunkt: ansteigend: 3 gleichbleibend: 2 absinkend: 3 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 27

Zusammenfassung Quartalszahlen und Alter Einrichtung Quartalszahlen Eltern Quartalszahlen Jugendliche (U21) Alter Jugendliche N Zielkriterium (U21) erfüllt Beckum Oelde + 1 Berlin + + + 2 Dortmund + + 3 Hamburg + = + 1 Ludwigsburg + 2 Osnabrück + + 3 Paderborn = 0 Prenzlau + 0 Rheinfelden + + 1 Wuppertal + 0 Gesamt 5 +; 1 =; 3 5 +; 1 =; 2 5 +; 3 Insgesamt wurden an drei Standorten die Kontaktzahlen zu den Eltern und Jugendlichen erhöht. An zwei Standorten nur zu den Eltern, an zwei weiteren Standorten nur zu den Jugendlichen. Insgesamt gibt es somit an sieben Standorten (70%) eine Kontakterhöhung! An 3 Standorten wurde das Alter der Jugendlichen gesenkt (30%) 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 28

Zwischenfazit: Quartalszahlen Zielindikator a: Steigerung der Anzahl an Kontakten mit Eltern Zielindikator b: Steigerung g der Anzahl an Kontakten mit Jugendlichen unter 21 Zielindikator c: Senkung des durchschnittlichen Alters der erreichten Klienten/-innen innen unter 21 Daten variieren zwischen den Einrichtungen sehr Standortspezifische Betrachtung notwendig! Möglicherweise verzögerter Effekt nach Projektende 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 29

ZIELINDIKATOR D: ZUFRIEDENHEIT MIT DEM ERSTGESPRÄCH

Zufriedenheit mit dem Erstgespräch Ziel Erfassung der Wirksamkeit einer Schulung zum systematischen Erstgespräch; Erhebung der Zufriedenheit mit dem Erstgespräch seitens der Eltern vor der Durchführung einer Schulung und danach Vorgehen Fragebogenerhebung; Verteilung durch die Mitarbeiter/innen der Standorte Auswertungsvorgehen Vergleich der beiden Zeitpunkte im Querschnitt Präerhebung bis Juni 2010 Durchführung der Schulung Posterhebung ab Juli 2010 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 31

Stichprobe Daten aus 6 Einrichtungen von insgesamt 66 Eltern Prä: N=20; Post: N=41 64% Mütter, 30% Väter; 6% beide M=48 Jahre; SD=7 Die Kinder der befragten Eltern waren 84% männlich M=17 Jahre; SD=3 Kontakt mit der Einrichtung durch Internet 21% Weitere (Empfehlung, Branchenbuch, Jugendamt u.a.) 49% Polizei i9% Schule 12% Beratungsstellen 9% 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 32

Zufriedenheit mit dem Erstgespräch Gesprächsverlauf 3,68 3,78 Einfühlungsvermögen des/der Berater/s/in 380 3,80 3,88 Kompetenz des/der Berater/s/in Räumlichkeiten/ Atmosphäre 390 3,90 3,98 360 3,60 3,58 Prä Post Anmeldung 380 3,80 3,83 1 2 3 4 unzufrieden zufrieden 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 33

Zufriedenheit mit dem Erstgespräch Sowohl vor als auch nach der Schulung sind Eltern sehr zufrieden! Die Dauer ist genau richtig Die erhaltenen Informationen sind sehr hilfreich Informationen/ Aufklärung (30 Nennungen) Das Gespräch (17 Nennungen) Anregung für das weitere Vorgehen (16 Nennungen) Weitere: Hoffnung schaffen, Bestätigung, Einbeziehen des Kindes Hohe subjektive Sicherheit im Umgang mit dem Suchtmittelkonsum nach dem Gespräch Ein Großteil hat nach dem Erstgespräch konkrete weitere Schritte unternommen Gespräch mit dem Kind (19) klare Regeln und Grenzen setzen (17) weitere Beratungsgespräche (11) 97% würden die Einrichtungen uneingeschränkt weiterempfehlen Aber: Die Schulung zeigte keine Effekte auf die Zufriedenheit der Eltern! Das Beratungsniveau wurde bereits vorher als sehr zufriedenstellend beurteilt. 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 34

ZIELINDIKATOR E: ZUFRIEDENHEIT MIT DEN ELTERNSCHULUNGEN 19.09.2011 35 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe

Zufriedenheit mit den Elternschulungen Ziel Erfassung der Zufriedenheit it mit der Elternschulung l Hilfe mein Kind pubertiert t Vorgehen Fragebogenerhebung Stichprobe 3 Einrichtungen 24 Personen (75% weiblich) Durchschnittliches h h Alter: 46 durchschnittlich 2 Kinder (63% männlich) Gründe für die Teilnahme Pä Prävention Bedürfnis nach Information Anregungen und Empfehlungen für die Erziehung Besseres Verständnis für das Kind Besserer Umgang mit dem Kind in der Pubertät Schwierigkeiten im Umgang mit dem Kind Suchtproblematik des Kindes 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 36

Erwartungen an die Elternschulung Inwieweit hat die Schulung Ihre Erwartungen erfüllt? Osnabrück (N = 3) Märkischer Kreis (N = 10) Ludwigsburg (N= 11) wesentlich besser als erwartet etwas besser als erwartet erwartetes Ergebnis etwas schlechter als erwartet wesentlich schlechter als erwartet Insgesamt (N= 24) 0% 20% 40% 60% 80% 100% 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 37

Zufriedenheit mit der Elternschulung Die Eltern sind zufrieden in Bezug auf die Räumlichkeiten, Präsentation, Inhalte, die Kompetenz und das Einfühlungsvermögen der Dozent/innen. Die Terminwahl wurde als gut befunden; die Dauer der Schulung und die Bewertung des Freiraums als genau richtig beurteilt. Die Gestaltung und Inhalte entsprachen den Erwartungen der Eltern oder übertrafen diese sogar. Als Durchschnittsnote erhielt die Elternschulung eine 1.54 (SD=.51) 46% geben sehr gut und 51% geben ein gut 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 38

Ziel: Handlungskompetenzen stärken Das Informationsmaterial der Elternschulung wurde als hilfreich eingeschätzt Die praktische Anwendbarkeit des Gelernten wird insgesamt als hoch eingeschätzt 83% der Befragten fühlten sich nach der Schulung sicherer mit dem Thema Rauschmittelkonsum, 17% erlebten keine Veränderung und niemand wurde durch die Schulung verunsichert 63% der Eltern haben Gelerntes ausprobiert (z.b. offene Gesprächsführung, loben, konsequent bleiben, aktives zuhören u.a.) 79% der Teilnehmenden gaben an, zu Hause hätte sich etwas verändert (z.b. ruhigeres Reagieren, mehr Konsequenz, mehr Verständnis u.a.) 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 39

ZIELINDIKATOR H: ZUFRIEDENHEIT MIT DEN ELTERNINFORMATIONSABENDEN

Zufriedenheit mit den Elterninformationsabenden Ziel: Erfassung der Zufriedenheit mit den Elterninformationsabenden Vorgehen: Rauschmittelkonsum in der Pubertät Befragung der teilnehmenden Eltern durch Mitarbeiter/innen der durchführenden d Standorte t Angaben von 89 Eltern aus Beckum- Oelde, Paderborn, Ludwigsburg und Hamburg Ergebnisse deutlich besser etwas besser unverändert Informiertheit 65% 30% 5% Sicherheit im Umgang mit Kind 50% 43% 7% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Es besteht ein deutlicher Informationsbedarf bei den Eltern und dieser kann durch einen Elterninformationsabend gedeckt werden Eltern fühlen sich in der Wahrnehmung ihrer eigenen Handlungskompetenz gestärkt 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 41

Zwischenfazit: Elternzufriedenheit mit den Angeboten Zielindikator d: Zufriedenheit mit dem Erstgespräch Effekt der Beraterschulung Zielindikator e: Zufriedenheit mit den Schulungen Zielindikator h: Zufriedenheit mit den Informationsabenden Eingehen auf das Informationsbedürfnis Stärkung der Handlungskompetenz 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 42

ZIELINDIKATOR F: AKZEPTANZ DER INFORMATIONSMATERIALIEN

Akzeptanz des Flyers Ziel Ermittlung der Akzeptanz des im Projekt entwickelten Elterninformationsflyers Rauschmittelkonsum im Jugendalter Tipps für Eltern Vorgehen Fragebogenerhebung bei Kooperationspartnern (N=14) Fragebogenerhebung bei Einrichtungen die den Flyer bestellt hatten (N=63) 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 44

Verständlichkeit des Flyers 100% 80% 71% 60% 40% 20% 0% 47% 50% 29% 0% 3% einigermaßen gut verständlich sehr gut verständlich verständlich Kooperationspartner externe Einrichtungen 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 45

Ausführlichkeit des Flyers 100% 93% 90% 80% 60% 40% 20% 0% 7% 3% 7% 0% genau richtig zu ausführlich zu knapp Kooperationspartner externe Einrichtungen 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 46

Praktische Anwendbarkeit 80% 70% 60% 75% 76% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 17% 13% 8% 8% 3% 0% eher niedrig einigermaßen eher hoch sehr hoch Kooperationspartner externe Einrichtungen 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 47

Zwischenfazit: Akzeptanz der Materialien Zielindikator f: Akzeptanz des Flyers 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 48

ZIELINDIKATOR G: KOOPERATIONSBEZIEHUNGEN

Standortanalyse Ziel der Standortanalyse: Erfassung bestehender und gewünschter Kooperationen pro Standort zu Beginn des Projekts; Erfassung neu hinzugekommener Kooperationen am Ende des Projekts Vorgehen: Schriftliche Beschreibung bestehender und gewünschter Kooperationen durch Mitarbeiter/innen des jeweiligen Standorts Erhebungszeiträume Erhebungszeitpunkt 1: April- Mai 2010 Erhebungszeitpunkt 2: Juni- Juli 2011 Auswertungsvorgehen: Zusammenfassung der schriftlichen Aussagen in Kategorien Erstellung einer Mindmap pro Standort zu bestehenden und gewünschten Kooperationen Erstellung einer übergreifenden Mindmap für alle Standorte Abgleich mit bestehenden Kooperationen pro Standort zu Erhebungszeitpunkt 2 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 50

Kooperationen- Projektbeginn Bestehende Kooperationen: Ämter (69%) Jugendamt (38%), Ordnungsamt ngsamt (38%) Beratungsstellen (54%) Drogen- und Suchtberatung (46%), Familien- und Erziehungsberatung (23%) Krankenhäuser (54%) Schulen (46%) Polizei (46%) Weitere: Spezifische Projekte (46%), Kirchliche Institutionen (38%) Jugendgerichtshilfe (31%), Familienhilfen (23%) Vereine (15%), Elternkreise (15%) Gewünschte Kooperationen: Medizinische Angebote (69%) Krankenhäuser (54%), allgemeinmedizinische Ärzte (31%) Bildungseinrichtungen (62%) Beratungsstellen (46%) Kommunale Angebote & Projekte (46%) Weitere: Vereine (31%) und Ämter (23%) Besonders positiv wurde von den meisten Einrichtungen die Kooperationsintensität mit Ämtern eingeschätzt. In einigen Kooperationsverhältnissen bestanden bereits Kooperationsverträge. Evaluation des Projektes Pro aktive 19.09.2011 51 Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe

Kooperationen - Projektende An 10 Standorten (83%) konnte eine Intensivierung einzelner Kooperationen festgestellt werden schriftliche h Kooperationsvereinbarungen i intensivere Zusammenarbeit (Vorstellung und Durchführung von Angeboten) An 3 Standorten (25%) konnten neue Kooperationspartner gewonnen werden, jedoch ohne schriftliche Kooperationsvereinbarungen 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 52

Zwischenfazit: Kooperationen Zielindikator g: Intensivierung vorhandener und Aufbau neuer Kooperationen 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 53

Zusammenfassung: Zielindikatoren Zielindikator a: Steigerung der Anzahl an Kontakten mit Eltern Zielindikator b: Steigerung der Anzahl an Kontakten mit Jugendlichen unter 21 Zielindikator c: Senkung des durchschnittlichen Alters der erreichten Klient/innen unter 21 Zielindikator d: Zufriedenheit mit dem Erstgespräch (Effekt der Beraterschulung) Zielindikator e: Zufriedenheit e mit den Schulungen u Zielindikator f: Akzeptanz des Flyers Zielindikator g: Intensivierung vorhandener und Aufbau neuer Kooperationen Zielindikator h: Zufriedenheit mit den Informationsabenden 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 54

Schlussfolgerungen g Es zeigt sich ein deutlicher Bedarf an Elternarbeit. Anhand der vorab festgelegten Zielindikatoren kann das Projekt überwiegend als erfolgreich bewertet werden. Wirkungen entfalten sich mittel- bzw. langfristig möglicherweise noch (weiter). Das Thema Elternarbeit ist auf der Agenda. 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 55

VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT

Evaluationsergebnisse Proaktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe und im Jugendschutz 19.09.2011 Evaluation des Projektes Pro aktive Elternarbeit in der ambulanten Suchthilfe 57