Präsenzveranstaltung B-Modul Theorie der Leistungserstellung. Thomas Solga. Hagen, 17. Februar 2014

Ähnliche Dokumente
AUFGABENTEIL MODUL-ABSCHLUSSKLAUSUR ZUM B-MODUL NR THEORIE DER LEISTUNGSERSTELLUNG PROF. DR. DR. H.C. G. FANDEL. Aufgabe Σ

AUFGABENTEIL. Modul-Abschlussklausur zum. B-Modul Nr , Theorie der Leistungserstellung. 22. September 2011, 9:00 bis 11:00 Uhr

AUFGABENTEIL MODUL-ABSCHLUSSKLAUSUR ZUM B-MODUL NR THEORIE DER LEISTUNGSERSTELLUNG 17. SEPTEMBER 2009, UHR

AUFGABENTEIL. Modul-Abschlussklausur zum. B-Modul Nr , Theorie der Leistungserstellung. 25. September 2014, 9:00 bis 11:00 Uhr

Erläuterungen. Grundlagen der Leistungserstellung. Übersichtsdiagramm. Internes Rechnungswesen und funktionale Steuerung

AUFGABENTEIL MODUL-ABSCHLUSSKLAUSUR ZUM B-MODUL NR THEORIE DER LEISTUNGSERSTELLUNG 16. SEPTEMBER 2010, UHR

AUFGABENTEIL. Modul-Abschlussklausur zum. B-Modul Nr , Theorie der Leistungserstellung. 26. September 2013, 9:00 bis 11:00 Uhr

AUFGABENTEIL. Modul-Abschlussklausur zum. B-Modul Nr , Theorie der Leistungserstellung. 29. März 2012, 9:00 bis 11:00 Uhr

AUFGABENTEIL. Modul-Abschlussklausur zum. B-Modul Nr , Theorie der Leistungserstellung. 26. März 2015, 9:00 bis 11:00 Uhr

Grundlagen der Leistungserstellung Teil 2

Produktionswirtschaft Substitutionale Produktionsfunktion MKK

Produktion und Organisation VL 9: Produktion Die Gutenberg-Produktionsfunktion

Produktionswirtschaft Kostentheorie und Minimalkostenkombination. 9 / 96 Aufgabe 2 (Kostentheorie) 20 Punkte

Produktions- und Kostentheorie

Produktions- und Kostentheorie

MUSTERLÖSUNG DER EINSENDEAUFGABEN ZUM KURS 40500

Übungsblatt 1. a) Wie können diese drei Bereiche weiter unterteilt werden?

Altklausurenanalyse. Grundlagen der Leistungserstellung. Übersichtsdiagramm. Internes Rechnungswesen und funktionale Steuerung

Maximale Punktzahl erreichte Punktzahl

"Produktion und Logistik"

Lösungen. Kostentheorie

Politikwissenschaft, Verwaltungswissenschaft, Soziologie

Die Cobb-Douglas-Produktionsfunktion

Klausur Mikroökonomik

Matrikelnummer. Name: Vorname: Modulklausur: Einführung in die Wirtschaftswissenschaft (31001)

FernUniversität in Hagen Fakultät für Wirtschaftswissenschaft

Analysis in der Ökonomie (Teil 1) Aufgaben

Produktion & Organisation

Übung 3: Unternehmenstheorie

Matrikelnummer. Name: Vorname: Modulklausur: Einführung in die Wirtschaftswissenschaft (31001)

Was versteht man unter Konsumenten- und Produzentenrente? Zeigen Sie diese Größen in einem Preis-Mengen-Diagramm.

Produktivität. Definieren Sie die folgenden produktionstheoretischen Grundbegriffe formal und erläutern Sie diese: Partielles Grenzprodukt

Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre (1)

7.2 Kostenfunktionen und Skalenerträge

Was versteht man unter Konsumenten- und Produzentenrente? Zeigen Sie diese Größen in einem Preis-Mengen-Diagramm.

Mikroökonomie Firmentheorie Teil 2 (Theorie der Marktwirtschaft)

Die Cobb-Douglas-Produktionsfunktion

Produktion und Organisation VL 8: Produktion Die neoklassische Produktionsfunktion

Einführung in die Geschichtswissenschaft

kultur- und sozialwissenschaften

Anette Rohmann Agostino Mazziotta Benjamin Froncek Community-psychologische Beratung, Evaluation und Programmentwicklung

Logisches und funktionales Programmieren

Einführung in die Produktion

Karl-Heinz Renner. Einführung in die Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung. kultur- und sozialwissenschaften

41531 Klassische Produktionsfunktionen. Produktionstheorie. a) Von welchen Annahmen geht die klassische Produktionsfunktion aus?

6. Produktionswirtschaft 6.1 Begrifflicher Rahmen und Grundlagen

mathematik und informatik

Übung 3: Unternehmenstheorie

Produktion und Organisation VL 7: Produktion Produktionstheorie

Matrikelnummer. Name: Vorname: Modulklausur: Einführung in die Wirtschaftswissenschaft (31001)

Daniela Gretz Martin Huber Nicolas Pethes. Epochen und Gattungen. kultur- und sozialwissenschaften

Neoklassische Produktions- und Kostenfunktion Mathematische Beschreibung zu einer Modellabbildung mit Excel

Übungsbuch zur Produktionsund Kostentheorie

Produktion & Organisation

Aufgabe 1 Beschriften Sie in der folgenden Darstellung die einzelnen Funktionen und geben Sie die Bedeutung der Punkte A H an.

Prof. Dr. Werner Smolny Sommersemester Helmholtzstr. 20, Raum E 05. Wachstum und Außenwirtschaft. Übungsfragen

Matrikelnummer. Name: Vorname: Modulklausur: Einführung in die Wirtschaftswissenschaft (31001)

Wirtschaftsmathematik - Übungen SS 2019

Institut für Wirtschaftswissenschaftliche Forschung und Weiterbildung GmbH Institut an der FernUniversität in Hagen. IWW Studienprogramm

Matrikelnummer. Name: Vorname: Modulklausur: Einführung in die Wirtschaftswissenschaft (31001)

Wissenschaftliches Arbeiten Eine Einführung für den Studiengang B.A. Kulturwissenschaften

Matrikelnummer. Name: Vorname: Modulklausur: Einführung in die Wirtschaftswissenschaft (31001)

mathematik und informatik

Helmholtzstr. 20, Raum E 05. Wachstum und Außenwirtschaft. Übungsfragen

Bernd Marcus & Jane Hergert. Berufsleistung und Leistungsbeurteilung

Mietinteressent A B C D E F G H Vorbehaltspreis a) Im Wettbewerbsgleichgewicht beträgt der Preis 250.

Klinische Soziologie:

Diagnostizieren, Evaluieren und Intervenieren in schulischen und Bildungskontexten

Aufgaben als 2-er Gruppenarbeit am Anfang des 2. Vorlesungsblocks (2. Semester)

Prof. Dr. Andreas Glöckner. Sprache, Denken, Urteilen, Entscheiden und Bewusstsein. kultur- und sozialwissenschaften

Umweltpolitik in Deutschland

Einführung in die Allgemeine Bildungswissenschaft

kultur- und sozialwissenschaften

Zentrale schriftliche Abiturprüfungen im Fach Mathematik

Wachstum und Außenwirtschaft. Übungsfragen

Produktions- und Kostentheorie Einführung

Hauptprüfung Fachhochschulreife Baden-Württemberg

Das aggregierte Angebot

Aufgabe Summe

6. Kapitel Kosten- und Produktionstheorie

Prof. Dr. Kathrin Jonkmann. Einführung in die Pädagogische Psychologie. kultur- und sozialwissenschaften

Christian Lüders. Teilnehmende Beobachtung und Ethnografie. kultur- und sozialwissenschaften

Grundzüge der Betriebswirtschaftslehre: Produktion. Gliederung. A. Der Produktionsprozess als Faktorkombination

VWL 3: Mikroökonomie Lösungshinweise zu Aufgabenblatt 2

Lernen und Lehren im Erwachsenenalter

Hans-Peter Müller. Emile Durkheim. kultur- und sozialwissenschaften

kultur- und sozialwissenschaften

Einführung in die Erziehungs- und Bildungswissenschaft

BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL Fachbereich Wirtschaftswissenschaft. Klausuraufgaben

Lineare Funktionen. Klasse 8 Aufgabenblatt für Lineare Funktionen Datum: Donnerstag,

Einführung in die Wirtschaftsphilosophie

Abschlussprûfung Berufskolleg. Prüfungsaufgaben aus Baden-Württemberg. Ökonomie: Produktion- Kosten - Gewinn. Jahrgänge 2002 bis 2016

kultur- und sozialwissenschaften

Das aggregierte Angebot

Transkript:

Präsenzveranstaltung B-Modul Theorie der Leistungserstellung Thomas Solga Hagen, 17. Februar 2014 2014 FernUniversitän Hagen, Fakultät für Wirtschaftswissenschaft Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung und des Nachdrucks, bleiben auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung der FernUniversität reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

17.02.2014 Präsenzveranstaltung, B-Modul Theorie der Leistungserstellung Seite 2/5 Aufgabe 1: Grundlagen a) Als typische Grunderscheinungsformen für Kostenverläufe unterscheidet man 1. lineare Kostenverläufe, 2. progressive Kostenverläufe, 3. degressive Kostenverläufe und 4. regressive Kostenverläufe. Beschreiben Sie mit jeweils einem Satz den Verlauf der Grenzkosten. b) Erläutern Sie verbal, was man unter einer Minimalkostenkombination versteht. c) Was besagt die Expansionslinie? d) Geben sei eine linear-limitationale Produktionsfunktion. r 1 A B C 0 r 2 Benennen Sie zunächst die Elemente der Grafik. Erläutern Sie anschließend, wie sich eine Erhöhung von q 2 auswirkt. Argumentieren Sie dabei mit Hilfe der Grafik. Aufgabe 2: Grundlagen Gegeben sei die folgende Produktionsfunktion: x= f (r 1 ;r 2 )= r α β 1 r 2 (r 1 + r 2 ). 2 a) Bestimmen Sie den Homogenitätsgrad der Funktion. b) Wie bezeichnet man die Homogenität der Produktionsfunktion in Abhängigkeit von der Summe der Parameter α + β? c) In welchem Verhältnis stehen Skalenelastizität und Homogenitätsgrad bei einer homogenen Produktionsfunktion? 2014 FernUniversitän Hagen, Fakultät für Wirtschaftswissenschaft. Alle Rechte vorbehalten.

17.02.2014 Präsenzveranstaltung, B-Modul Theorie der Leistungserstellung Seite 3/5 Aufgabe 3: Substitutionale Produktionsmodelle Berechnen Sie die Substitutionselastizität σ 12 für die folgende Produktionsfunktion: x=r 3 1 r 3 2. Aufgabe 4: Substitutionale Produktionsmodelle Gegeben sei die folgende Produktionsfunktion: x= f (r 1 ;r 2 )=240r 1 1 2 + 12r 2. Es gelten Faktorpreise von q 1 = 10 und q 2 = 2. a) Welche Art der Substitutionalität liegt vor? b) Betrachten Sie jedes mögliche Produktionsniveau x im Intervall [0; ). Wie lautet die Kostenfunktion in Abhängigkeit vom Produktionsniveau? Aufgabe 5: Limitationale Produktionsmodelle mit direktem Input-Output-Bezug Erläutern Sie die folgende Abbildung. x x 0 v 0 0 r 2 0 r 2 2014 FernUniversitän Hagen, Fakultät für Wirtschaftswissenschaft. Alle Rechte vorbehalten.

17.02.2014 Präsenzveranstaltung, B-Modul Theorie der Leistungserstellung Seite 4/5 Aufgabe 6: Limitationale Produktionsmodelle mit direktem Input-Output-Bezug Ein Unternehmen fertigt auf der Grundlage einer Leontief-Produktionsfunktion ein Endprodukt mit Hilfe zweier Faktoren i (mi = 1, 2) und den Faktoreinsatzmengen r i. Zur Produktion stehen dem Unternehmen zwei Prozesse π (mit π = I, II) zur Verfügung. Die Produktionskoeffizienten a i lauten: Prozess I a 1 I = 11 2 a 2 I = 5 2, Prozess II a 1 II =4 a 2 II =. Die Faktoreinsätze und die Produktionseinheiten sind beliebig teilbar. a) Formulieren Sie die Input-Funktionen. Untersuchen Sie anschließend die beiden Prozesse auf Effizienz, wenn sie nicht kombinierbar sind und 1 α 4 gilt. Begründen Sie kurz Ihre Antwort. b) Stellen Sie die Prozessstrahlen der beiden Produktionsprozesse im Bereich 0 x 16 grafisch in einem r 1 -r 2 -Koordinatensystem dar, wenn α = 4 gilt. c) Bestimmen Sie die Gesamtkostenfunktion K (x) für x 0, wenn die beiden Prozesse nicht kombinierbar sind, α = 4 ist und für die Faktorpreise q 1 = 8 und q 2 = 3 gilt. d) Die Prozesse seien nun kombinierbar. Ferner gelte für Faktor 2 die Höchsteinsatzmenge r 2 =40. Bestimmen Sie die Gesamtkostenfunktion K (x) für x 0, α = 4, q 1 = 8 und q 2 = 3. Aufgabe 7: Limitationale Produktionsmodelle mindirektem Input-Output-Bezug Ein Unternehmen kann zur Produktion eines Endproduktes ein Aggregat einsetzen. Die Verbrauchsfunktion lautet wie folgt: a (λ )= 1 4 λ2 3 λ+50 mit 0 λ 15. Die maximale Einsatzzeit der Maschine beträgt t 2 =6 Zeiteinheiten (ZE). Da die abgegebenen Arbeitseinheiten mit den hergestellten Endproduktmengen übereinstimmen, gilt d = 1. Die Kosten des Betriebsstoffes belaufen sich auf drei Geldeinheiten pro Mengeneinheit. Fixe Kosten fallen bei der Inbetriebnahme der Maschine nicht an. Bestimmen Sie auf der Grundlage der angegebenen Verbrauchsfunktionen die kostenoptimale Leistungsintensität λ *, die aggregatspezifische Kostenfunktion K (x) sowie die zugehörigen Grenzkostenfunktion K' (x) in Abhängigkeit von der Ausbringungsmenge bei optimaler zeitlicher und intensitätsmäßiger Anpassung. 2014 FernUniversitän Hagen, Fakultät für Wirtschaftswissenschaft. Alle Rechte vorbehalten.

17.02.2014 Präsenzveranstaltung, B-Modul Theorie der Leistungserstellung Seite 5/5 Aufgabe 8: Erweiterungen Ein Unternehmen plant, zu bestimmten Zeitpunkten, = t 0 + i (mi = 0, 1, 2,...), jeweils die konstante Menge x eines Produktes abzusetzen. Zur Herstellung des Produktes stehen drei linear-limitationale Produktionsprozesse mit v j ( )=( x; r 1 j ( ); r 2 j ( )) (mit j = 1, 2, 3) v 1 ( )=( x; v 2 ( )=( x ; 36 + 12 ; 144 + 12), 72 + 12 ; 72 + 12), v 3 192 ( )=( x ; + 24 ; 96 + 24) und t 0 zur Verfügung, wobei die Produktionsvorgänge selbst keine Zein Anspruch nehmen sollen (unendlich hohe Produktionsgeschwindigkeiten). Zudem seien die drei Prozesse mischbar. Die Faktorpreise seien konstant mit q 1 ( ) = 1 und q 2 ( ) = 7. a) Unter welchen Bedingungen sind die drei Prozesse zu beliebigen Zeitpunkten, t 0, effizient? Begründen Sie Ihre Antwort ausführlich. b) Zeichnen Sie die zum Zeitpunkt = t 0 effizienten Produktionspunkte in ein r 1 ( )-r 2 ( )-Koordinatensystem ein. c) Zeichnen Sie die Fortschrittspfade der drei Prozesse v j (t) für t 0 in das Diagramm zu Aufgabenteil b ein. Beachten Sie dabei, dass die Zeit eine stetige Größe ist. Begründen Sie die Verläufe unter Berücksichtigung der Art des jeweils vorliegenden technischen Fortschritts. 2014 FernUniversitän Hagen, Fakultät für Wirtschaftswissenschaft. Alle Rechte vorbehalten.