Brandenburg. Verfahren zur Feststellung von informell und non-formal erworbenen Kompetenzen bei Personen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte

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Transkript:

IQ Förderprogramm Brandenburg Integration durch Qualifizierung (IQ) Kompetenzfeststellung Verfahren zur Feststellung von informell und non-formal erworbenen Kompetenzen bei Personen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte Das Förderprogramm Integration durch Qualifizierung (IQ) wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert. In Kooperation mit: 1

Projektziele Stärkung des Selbstbewusstseins der teilnehmenden Personen und Aufdeckung ihrer Potenziale Modul 1: Kompetenzorientierte Beratung Systematische Erfassung und Dokumentation von Fähigkeiten und informellen Kompetenzen sowie ihre Bewertung, Verifizierung und Zertifizierung Modul 2: berufsspezifische Kompetenzfeststellung - theoretisch Modul 3: berufsspezifische Kompetenzfeststellung - praktisch Steigerung der berufliche Beschäftigungsfähigkeit der teilnehmenden Personen Modul 4: Beratung und Coaching 2

Das Verfahren im Überblick: Ablauf Förderprogramm Integration durch Qualifizierung (IQ) 3

Teilnahmevoraussetzungen Migrationshintergrund, Volljährigkeit, Wohnsitz in Brandenburg, keine formalen Berufsabschlüsse, mehrere Jahre Berufserfahrung (min. 3,5 Jahre), Sprachkenntnisse in Deutsch: Modul 1: mindestens A 1 Modul 2 und 3: mindestens B1 Erwerbslos oder ein prekäres Beschäftigungsverhältnis liegt vor. Der Aufenthaltsstatus der geflüchteten Personen ist für die Aufnahme in das Verfahren irrelevant. 4

Berufsfelder nicht reglementierte Berufe (Handwerk und IHK), Schwerpunkt: - Hoch-, Tief-, Trockenbau - Maler/Lackierer - Holz (Tischler, Zimmerer, Schreiner) - Metall 5

Kompetenzfeststellung in Zahlen Kompetenzorientierte Beratungen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern / Kompetenzbilanz für Migrantinnen und Migranten 2017: 180 2018: 180 Berufsspezifische Kompetenzfeststellungen 2017: 90 2018: 90 Begleitung, Coaching in Qualifizierung, Ausbildung, Beschäftigung 2017: 60 2018: 60 6

Seit Juli 2016 87 berufsspezifische Kompetenzfeststellungen in folgenden Berufen Friseur-/in Metallbauer/in Konstruktionstechnik Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/in, Fahrradmonteur/in, Verkäufer-/in, Tischler/in, Maler/in und Lackierer/in, Koch/Köchin, Kosmetiker/in, Zahntechniker-/in, Maßschneider-/in, Mechatroniker-/in für Kältetechnik, Rohrleitungsbauer-/in, Beton- und Stahlbetonbauer-/in, Maurer-/in, Fachinformatiker-/in Systemintegration, Stuckateur-/in. 7

Praxisbeispiel für berufsspezifische Kompetenzfeststellung im Beruf Metallbauer/-in Konstruktionstechnik Modul 1 Kompetenzorientierte Beratung Kompetenzbilanz für Migrantinnen und Migranten, Kompetenzmatrix Festlegung des Referenzberufes Dauer 1 Tag Modul 3 praktische Kompetenzfeststellung bei Bildungsträger berufsspezifische Kompetenzfeststellung in Anlehnung an die Ausbildungsordnung in dualem Ausbildungsberuf Metallbauer/-in Konstruktionstechnik bei QCW in Eisenhüttenstadt Dauer 5 Tage Modul 4 Beratung und Coaching Beratung zu beruflichen Perspektiven auf der Grundlage der Qualifizierungsempfehlung des Bildungsträgers Dauer 0,5 Tage 8

Modul 1 Kompetenzorientierte Beratung Förderprogramm Integration durch Qualifizierung (IQ) Das Erstgespräch: Klärung der Formalitäten und Durchführung der Selbsteinschätzung (vorhandene Qualifikationen, Berufserfahrung) 9

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Es wird das Anwenden von Fertigkeiten/Kenntnissen/Fähigkeiten in beruflichen Situationen getestet: Planen Durchführen Prüfen und Bewerten Zusammenarbeit Instrumente: Fachgespräch Rollenspiel Präsentation Fallstudie Arbeitsprobe 12

Modul 4 Beratung und Coaching Förderprogramm Integration durch Qualifizierung (IQ) Erfassung von informell erworbenen Kompetenzen verfolgt folgende Ziele: Dokumentation von Kompetenzen / Transparenz Berechtigungen für weitergehende Bildungswege Zulassung zu Prüfungen passgenaue Qualifizierung Erleichterung der Arbeitsmarktintegration 13

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Praxisbeispiel: Kompetenzbilanz / Kompetenzmatrix Förderprogramm Integration durch Qualifizierung (IQ) 16

Bedeutung der Kompetenzfeststellung für die Arbeitsmarktintegration eine auf die individuellen Bedarfe der Teilnehmenden abgestimmte passgenaue Qualifizierungsplanung wird möglich Beschäftigungsorientiert: Verbesserung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt; die Teilnahmebescheinigung ist oft der einzige formale Nachweis der berufsspezifischen Kompetenzen Abschlussorientiert: Erwerb des Berufsabschlusses zentral für nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt Externenprüfung Motivationssteigerung bei den Teilnehmenden durch Möglichkeit, eine Teilnahmebescheinigung zu erwerben 17

Herausforderungen und Lösungsansätze Zentrale Problemfelder: Gewinnung und Eignung von Teilnehmenden Sprachkenntnisse der Teilnehmenden Verbindlichkeit des Verfahrens Kooperationsstrukturen mit Arbeitsagenturen und Jobcentern 18

Lösungsansätze Durchführung von öffentlichkeitswirksamen Informationsveranstaltungen Stärkung der Zusammenarbeit mit Institutionen der Arbeitsmarktverwaltung die Teilnahme an der Kompetenzfeststellung wird mehr an Verbindlichkeit erlangen der zeitliche Aufwand für Teilnehmerakquise wird verringert besserer Informationsfluss stärkere Verzahnung der Instrumente der Arbeitsmarktförderung eine auf die individuellen Bedarfe der Teilnehmenden abgestimmte passgenaue Qualifizierungsplanung wird möglich die Anschlussfähigkeit des Verfahrens wird gewährleistet 19

Das Projektteam Violetta Seubert seubert@ihk-projekt.de Tel.: 0335 5621-2113 Alex Schenk schenk@ihk-projekt.de Tel.: 0335 5621-2115 Zeinab Mobarra-Maaß mobarra-maass@ihk-projekt.de Tel.: 0335 5621-2114 20