Kanton Zürich Personalamt. Case Management

Ähnliche Dokumente
Durchführung des Case Managements Leitfaden des Personalamts

Helsana Case Management. «Nach meinem Autounfall spürte ich sofort, dass meine berufliche Zukunft durch meine Verletzungen in Frage gestellt war.

Für Unternehmen engagiert.

«Meine gesundheitlichen

Helsana Case Management. «Meine gesundheitlichen. völlig aus dem

Präventives Case Management (PCM) Belastete Mitarbeitende frühzeitig unterstützen

StayOK Titel, Titel. Untertitel, Untertitel

Wiedereingliederung und berufliche Reintegration

Case Management zur Vermeidung von Invalidität

Eingliederungsleistungen der Invalidenversicherung. Eingliederungsleistungen der IV

Wiedereingliederungsmanagement BEM. Eingliederungsmodelle aus dem 4-Länder-Eck Ö, CH, FL und D

BEGLEITUNG UND KOORDINATION

Die IV als Partnerin bei psychischen Erkrankungen. Dieter Widmer

Wo erhalten Sie Unterstützung?

Die Zusammenarbeit mit dem Arzt aus Sicht des Arbeitgebers eine Chance für den Patienten

Schneller wieder aktiv.

BETRIEBLICHES GESUNDHEITS- MANAGEMENT. Wieder gesund am Arbeitsplatz. Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)

Stiftung Phönix Schwyz

Vorgehen bei Arbeitsunfähigkeit

Case Management aus Sicht Arbeitgeber. Risiken von Case Management bei komplexen Situationen. aus Sichtweise des Arbeitgebers

Return-to-work. EU Strategie - Ansätze in Europa Wien, Dr.in Irene Kloimüller MBA Wert: Arbeit

SIM Jahrestagung 2018 REP. Ressourcenorientiertes Eingliederungs Profil. Dieter Michel. Präsentation Compasso Regina Knöpfel

Kreisschreiben über die Früherfassung und die Frühintervention (KSFEFI)

Das betriebliche Eingliederungsmanagement

HERZLICH WILLKOMMEN BEI DER INVALIDENVERSICHERUNG (IV)

REHATEL

Mehr Arbeitswelt in der Rehabilitation durch den Betriebsarzt

Stand am 1. Januar Änderungen auf 1. Januar 2008 bei Beiträgen und Leistungen

REHATEL

Auszug aus dem Protokoll des Regierungsrates des Kantons Zürich

FAQ für Arbeitgeber. Landenbergstrasse Luzern Telefon Fax

Unsere Auftraggeber sind vornehmlich Sozial- und Privatversicherungen sowie Unternehmen.

Kreisschreiben über die Früherfassung und die Frühintervention (KSFEFI)

Zusammenwirken von Versicherungsmedizinern und Arbeitgebern

Integrierte Versorgung und ehealth: Erfolgsfaktoren der Vernetzung

Prozesse der IV-Stelle Zug Schwerpunkt: Zusammenarbeit mit Arbeitgebenden in der Eingliederung

Unsere Werte zeigen sich in dem, was wir tun. Und wie wir es tun.

Betriebliches Eingliederungsmanagement BEM

Angebot / Konzept. Primarschule Wetzikon. Wir machen Schule. Exzellent. Für alle.

Zusammenarbeit von Fürsorgeorganen - RAV - Programmträgerschaft

Job Coaching ein Gewinn für Arbeitgebende, Patientinnen und Patienten

Mensch - Natur. Leitbild

Die Eidgenössische Invalidenversicherung. Information vom 5. Mai Herzlich Willkommen

Gute Noten für die IV-Stelle Schwyz. Befragung im Bereich berufliche Integration

D I E N S T V E R E I N B A R U N G BETRIEBLICHES WIEDEREINGLIEDERUNGSMANAGEMENT

Case Management im Sprungbrett Information für Auftraggeber

Externe Vertrauensstelle

Attraktiv und wirkungsvoll unsere Leistungen für Arbeitgeber

ReIntra berät und unterstützt. Betriebliches Eingliederungs- Management. ReIntra. Medizinischberufskundlicher. Beratungs- und Reintegrationsdienst

Burnout und Depression keine Modediagnose, sondern eine Krankheit auf dem Vormarsch

Die Stadt Zürich und die SVA Zürich im partnerschaftlichen Dialog. Stadt Zürich 19. Juni 2012/ 3. Juli 2012

Häufige Fragen zum Case Management Beilage zum Leitfaden des Personalamts

Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) N. Buckenauer & C. Riedel

Case Management in der Praxis

Das Reha.-Management der DGUV

Fortbildungstag Rehabilitative Ergonomie 2017

Integration konkret für Menschen mit Behinderung

Compasso // Das Informationsportal für Arbeitgeber zu Fragen der Beruflichen Integration

VDBW = Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte

Die Eidgenössische Invalidenversicherung

Möglichkeiten und Grenzen der Sozialversicherungen im Hinblick auf die berufliche Integration

L E I T B I L D Z U r

Detailanleitung für Arbeitgeber

Warum mischt sich das Bildungsdepartement ein?

Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) Eine Gemeinschaftsaufgabe für Arbeitgeber, Betriebsräte und Schwerbehindertenvertretungen

Hilfe, Prävention und Rehabilitation: Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) jetzt in 167 Abs. 2 SGB IX

Stämpfli AG // Arbeitgeber Peter Stämpfli

Psychische Erkrankungen und Arbeitsalltag was jetzt? Eine interdisziplinäre Herausforderung. Die Sicht der IV

Das Schadenmanagement der Suva. Daniel Elmiger Suva, Leiter Ausbildung Schadenmanagement Care 5. GMTTB Jahrestagung, Konstanz, 16.4.

Meldung Arbeitsunfähigkeit (Formular Arbeitgeber)

AlbaCaseLajqi. Case Management Interkulturell. Ihr Ansprechpartner für Case und Change Management im interkulturellen Bereich

Vision Zero Sicher und gesund in die Zukunft. Betriebliches Eingliederungsmanagement und Arbeitsschutz

BEM Betriebliches Eingliederungsmanagement

INTEGRATION NACHHALTIG ZIELORIENTIERT PERSÖNLICH

Prof. Dr. Ute Stoltenberg, Universität Lüneburg

Unterstützung am Arbeitsplatz Nationale Angebote der Krebsliga Schweiz

Vorgehen bei Arbeitsunfähigkeit (AUF) Leistungen der PKZH. PK-Basiskurs - Vorgehen bei Arbeitsunfähigkeit - Modul 4

berufliche Integration von Menschen mit einer neurologischen Diagnose

Mit unserem Angebot leisten wir einen sinnvollen Beitrag für die Betroffenen und für die gesamte Gesellschaft.

PROFESSIONELLES COACHING NACH KRANKHEIT INTEGRATION PLUS SRH BERUFLICHE REHABILITATION BERUFLICHES TRAININGSZENTRUM STUTTGART

Lohnt sich Case Management?

Integrationsmassnahmen: Sozialberufliche Rehabilitation zur Vorbereitung auf den ersten Arbeitsmarkt

Weiterentwicklung der IV Hintergrund und Ziele

Leitlinien für Führungskräfte

Leitbild. des Jobcenters Dortmund

Berufliche Integration von Menschen mit Behinderungen in der Bundesverwaltung //

Klein aber fein. BGM am Beispiel des kleinsten Spitals im Kanton Zürich Symposium vom

Das Betriebliche Eingliederungsmanagement. Referentin: Dr. Regina Richter

Krebsbetroffene am Arbeitsplatz Was Betroffene und ihr Umfeld brauchen und was sie tun können.

Frage-Antwort-Katalog für behandelnde Ärzte und Ärztinnen

Meldung Arbeitsunfähigkeit (Formular Arbeitgeber)

Gesprächsleitfaden Mutterschaft

Handlungsleitfaden BEM Durchführung 1

Hilfe, die ankommt! Unfall-Serviceleistungen

Transkript:

Kanton Zürich Personalamt Case Management für Mitarbeitende des Kantons Zürich als Unterstützung bei Arbeitsunfähigkeit oder Leistungsbeeinträchtigung infolge Krankheit oder Unfall

Begleitung Arbeitsplatzerhalt Beratung Erfolg Fördern Fordern Eingliederung Chance Entlastung Empowerment Eingliederung Fürsorge(pflicht) Geduld Individuell Klären Handeln Kooperation Koordination Information Kommunikation Loslassen Nachhaltigkeit Kultur Case Mitwirkung Management Perspektive Rückkehr Gesundheit Team Sicherheit Optimismus Präventiv Umdenken Verbindlich Verhandeln Vertrauen Zielvereinbarung Zusammenarbeit Zufriedenheit Offenheit Respekt Reintegration Umgangsform Unterstützung Wertschätzung Vermitteln Vorgehen Win-win Ziel

Case Management Was ist Case Management? Im Rahmen seiner Fürsorgepflicht bietet der Kanton als Arbeitgeber kranken oder verunfallten Mitarbeitenden eine individuelle Begleitung und Unterstützung durch ein externes Case Management an. Die Case Managerin 1 koordiniert, organisiert, vernetzt und vermittelt zwischen Ihnen, Ihrem Arbeitgeber, Ihrer Ärztin, Ihren Versicherungen und gegebenenfalls Ihrem sozialen Umfeld. Sie entlastet Sie, damit Sie sich auf das Wesentliche, nämlich das Gesundwerden, konzentrieren können. Case Management kann auch sinnvoll sein, wenn Sie zwar arbeitsfähig sind, ihre Arbeitsleistung aus gesundheitlichen Gründen jedoch beeinträchtigt ist 2. 1 Es wird ab wechs lungsweise die weibliche und männliche Schreibweise verwendet. 2 Die gesetzlichen Grundlagen von Case Management finden sich in 39 a d Personalgesetz. 3

4

Case Management Was ist das Ziel eines Case Managements? Im Vordergrund steht Ihre Genesung, um baldmöglichst Ihre Leistungs- und Arbeitsfähigkeit zurück zu erhalten. Das Case Management trägt zu einer raschen Rückkehr an Ihren bisherigen, allenfalls angepassten Arbeitsplatz oder an eine neue Arbeitsstelle bei. Primäres Ziel des Case Managements ist somit der Erhalt des Arbeitsplatzes und das Abwenden einer allenfalls drohenden Invalidisierung. Genauso bedeutsam ist aber auch das Aufzeigen von Perspektiven und damit verbunden die nachhaltige Erhöhung Ihrer Lebensqualität. 5

Wann ist ein Case Management sinnvoll? Wenn Sie infolge Krankheit oder Unfall voraussichtlich länger als zwei Monate arbeitsunfähig oder in Ihrer Leistung beeinträchtigt sind, prüfen Sie zusammen mit Ihren Vorgesetzten und der für Sie zuständigen Personal- oder HR- Abteilung, ob ein Case Management sinnvoll ist. Empfohlen wird eine persönliche und individuelle Begleitung durch einen Case Manager insbesondere dann, wenn Sie sich in einer komplexen Situation befinden, in der sich mehr als nur rein medizinische Fragen stellen. Es besteht kein Anspruch auf ein Case Management. Wie erfolgreich ist Case Management? In 60 70 % der Fälle trägt das Case Management dazu bei, dass der Arbeitsplatz erhalten bleibt und die Betroffenen vollständig oder zumindest teilweise reintegriert werden können. In den übrigen Fällen wird nach einer für alle Beteiligten zufriedenstellenden Lösung gesucht. 6

Case Management 7

8

Case Management Welche Rolle spielen Sie dabei? Eine rasche Genesung und die damit verbundene Rückkehr an den Arbeitsplatz bzw. dessen Erhalt sind sowohl in Ihrem Interesse wie auch im Interesse Ihres Arbeitgebers. Im Hinblick auf Ihre Schadensminderungspflicht gegenüber Ihrem Arbeitgeber ist eine Teilnahme an einem Case Management zumutbar, sofern nicht nachvollziehbare Gründe dagegen sprechen. Im Case Management-Prozess ist Ihre Kooperation zwingend erforderlich. Case Management bedeutet Hilfe zur Selbsthilfe: Der Case Manager unterstützt Sie dabei, Schritt für Schritt Ihre volle Leistungs- und Arbeitsfähigkeit zurück zu erlangen. Dies gelingt nur, wenn Sie im Rahmen Ihrer Möglichkeiten mitwirken, die vereinbarten Ziele zu erreichen. 9 9

Welche Rolle übernehmen die Vorgesetzten? Ihre Vorgesetzten sind Schlüsselfiguren im Reintegrationsprozess: Falls Sie gesundheitlich beeinträchtigt sind, wenden Sie sich möglichst früh an Ihre Vorgesetzten. Sie können möglicherweise bereits Vorkehrungen zu Ihrem Wohle treffen. Sie halten auch während Ihrer Abwesenheit Kontakt zu Ihnen und bringen Ihnen Wertschätzung entgegen. Gleichzeitig sorgen die Vorgesetzten für die erforderliche Akzeptanz im Team, welches in der Zeit Ihrer Abwesenheit oder Leistungsbeeinträchtigung eine gewisse Mehrbelastung trifft. Nicht zuletzt können die Vorgesetzten für die allenfalls erforderlich werdende neue Ausgestaltung bzw. Anpassung Ihres Arbeitsplatzes sorgen. Halten Sie deshalb unbedingt auch von sich aus Kontakt mit Ihren Vorgesetzten. 10

Case Management 11

12

Case Management Was ist die Rolle von Case Managern? Der Kanton arbeitet mit externen Case Managern zusammen, welche eine unabhängige Situationsanalyse ermöglichen. Case Manager verfügen über ein breites medizinisches sowie arbeits- und (sozial)-versicherungsrechtliches Fachwissen und über ein entsprechend grosses Netzwerk. Bei der Wiedereingliederung orientieren sich die Case Manager stets am Machbaren. Case Manager sind Ansprechpersonen für alle Parteien und nehmen nötigenfalls eine gewisse Vermittlungsfunktion zwischen den Beteiligten ein. 13

Wie läuft ein Case Management ab? In einem Erstgespräch lernen Sie und die Case Managerin sich kennen. Sie informiert Sie im Detail über die Methode des Case Managements und ihre persönliche Arbeitsweise. Danach entscheiden Sie, ob Sie sich eine Zusammenarbeit mit der betreffenden Case Managerin vorstellen können. In einer ausführlichen Standortbestimmung klärt die Case Managerin darauf zusammen mit Ihnen Ihre medizinische, berufliche, (sozial-) versicherungsrechtliche und persönliche Situation. Ihr Einverständnis vorausgesetzt, spricht sie hierfür auch mit allen anderen Beteiligten (Vorgesetzte, Personalverantwortliche, behandelnde Ärzte und Therapeuten sowie allfälligen weiteren Stellen wie Unfallversicherer, BVK, IV-Stelle usw.). Ziel dieser Standortbestimmung ist insbesondere die Identifikation von Ressourcen, die heran gezogen werden können, um allfällige Hürden auf dem Weg zurück zur Arbeit zu überwinden. 14

Case Management In der Folge werden gemeinsam realistische Ziele für jeden Lebensbereich vereinbart. Diese Ziele dienen allen Beteiligten als Orientierung. Wesentlich ist, dass Zielkonflikte offen gelegt und ausgehandelt werden. Aus den vereinbarten Zielen werden konkrete Massnahmen abgeleitet. Diese werden unter Einbezug aller Beteiligten entwickelt und die Verantwortlichkeiten und Fristen werden definiert. Bei der Umsetzung des Massnahmenplans ist die Case Managerin verantwortlich für die Koordination und Information aller Beteiligten. Bei Bedarf müssen die Ziele neu definiert werden. Der Abschluss des Case Managements wird für alle Beteiligten klar deklariert. Es wird ein Abgleich zwischen den vereinbarten Zielen und dem tatsächlich Erreichten vorgenommen und gegebenenfalls werden weiterführende Massnahmen festgelegt. 15

16

Case Management Was passiert mit Ihren persönlichen Daten? Für eine umfassende Beurteilung der Arbeitsplatzsituation und Ihrer gesundheitlichen Beeinträchtigung ist der Case Manager darauf angewiesen, eng mit Vorgesetzten und Personalverantwortlichen, den behandelnden Ärzten und Therapeuten sowie allfälligen weiteren Stellen (Unfallversicherer, BVK, IV-Stelle usw.) zusammen zu arbeiten. Er ist jedoch nur mit Ihrer ausdrücklichen Einwilligung befugt, Sie betreffende medizinische und andere Auskünfte einzuholen oder an Dritte weiter zu leiten. Die durch den Case Manager erstellten Fallakten sind nicht Teil des Personaldossiers. Wo erhalten Sie weitere Informationen? Wenn Sie mehr zum Thema Case Management erfahren möchten, wenden Sie sich an Ihre Personal- bzw. HR-Abteilung oder an die im Personalamt angesiedelte Koordinationsstelle Case Management. 17

Kontakt Koordinationsstelle Case Management Personalamt des Kantons Zürich Walcheplatz 1 8090 Zürich Telefon 043 259 48 13 cm@pa.zh.ch www.pa.ktzh.ch und www.pa.zh.ch Case Management Impressum Herausgeber Personalamt des Kantons Zürich Konzept und Realisation Personalamt des Kantons Zürich Fotos Alan Meier Gestaltung und Druck Kantonale Druck- und Materialzentrale Zürich (kdmz) 18

Case Management 19