Zusammenwirken von Versicherungsmedizinern und Arbeitgebern

Transkript

1 Zusammenwirken von Versicherungsmedizinern und Arbeitgebern Faktoren einer erfolgreichen Wiedereingliederung Regina Knöpfel Knöpfel Life Consulting AG Mittwoch, 12. März 2008 in Basel, asim

2 Zielsetzungen des Beitrags Situation und Fokus des Arbeitgebers zwischen unterschiedlichen Parteien im Eingliederungsmanagement aufzeigen Rolle/n der involvierten Ärzte klären Basel, 12. März 2008 Regina Knöpfel 2

3 Zielsetzungen des Beitrags, Forts. Möglichkeiten für eine gewinnbringende Zusammenarbeit der Versicherungsmediziner mit den Arbeitgebern (und Betroffenen) im Eingliederungsprozess aufzeigen Basel, 12. März 2008 Regina Knöpfel 3

4 Abgrenzungen Versicherungsmediziner sind in diesem Beitrag alle Ärzte, die schriftlich oder mündlich mit Sozialund/oder Privatversicherungen in Einzelfällen über gesundheitlich Beeinträchtigte kommunizieren Das Eingliederungsmanagement wird in diesem Beitrag zum besseren Verständnis im Prozess Case Management vorgestellt Basel, 12. März 2008 Regina Knöpfel 4

5 Stolpersteine im Aufbau CM FOKUS! 1. Festlegung der Erfolgskriterien für CM 2. Veränderung von Struktur und Rahmenbedingungen 3. Falltriage gemäss Kriterien Ziffer 1 vornehmen 4. Einzelfallbegleitung bzw. betreuung gem. Grafik unten Re-Assessment, wenn notwendig ZEIT!! Assessment (Standortbest.) Planung Durchführung Steuerung (Monitoring) Bewertung (Evaluation) Controlling unter Berücksichtigung von Ziffer 1 Ist ein erfolgreicher Abschluss wahrscheinlich? NEIN Abbruch CM JA Weiterführung CM Quelle: Zollikofer, Vaucher (Hrsg.), Manual der Schweizer Vertrauensärzte, hier: Knöpfel, Regina, Case Management Basel, 12. März 2008 Regina Knöpfel 5

6 Anreize und Fokussierungen Interesse AG Rolle der Ärzte??? Interesse KTG- Versicherer MA Interesse UVG- /Haftpflicht- Versicherer Weitere Interessen Interesse IV Interesse PK Basel, 12. März 2008 Regina Knöpfel 6

7 Fokus des Arbeitgebers im Zeitablauf Einkommenshöhe und voraussichtlicher I-Grad sind relevant für Höhe d. Interesses Interesse am Vorgang Kenntnisse über den Vorgang Beginn AUF Beginn Lohnersatzleistungen (Taggeld) Beginn Rentenleistung BVG bzw. Zeitpunkt der Rentenfestsetzung durch die IV-Stelle Basel, 12. März 2008 Regina Knöpfel 7

8 Fokus der Versicherer im Zeitablauf Einkommenshöhe und voraussichtlicher I-Grad sind relevant für Höhe d. Interesses (Nur) AG? Interesse am Vorgang Kenntnisse über den Vorgang Beginn AUF Beginn Lohnersatzleistungen (Taggeld) Beginn Rentenleistung BVG bzw. Zeitpunkt der Rentenfestsetzung durch die IV-Stelle Basel, 12. März 2008 Regina Knöpfel 8

9 Berufliche Reintegration Grundsätzlich Aufgabe der IV Funktioniert nie ohne den bzw. einen Arbeitgeber, ohne den Betroffenen und ohne dessen behandelnden Arzt! Zusammenarbeit mit anderen involvierten Parteien wird einfacher Fokus der Privatversicherer weicht ab vom Fokus der Sozialversicherer Basel, 12. März 2008 Regina Knöpfel 9

10 Rolle/n der Ärzte Grundversorger / Hausarzt Spezialist Beratender Arzt / Gesellschaftsarzt Betriebs- / Werksarzt Vertrauensarzt (KVG) Kreisarzt (Suva) RAD-Arzt (IVG) MEDAS-Gutachter Weitere Gutachter Basel, 12. März 2008 Regina Knöpfel 10

11 Hausarzt / Spezialist Längerfristige Zusammenarbeit mit der betroffenen Person (Vertrauen und Compliance = max. erfolgreiche Behandlung) Attestiert Arbeitsunfähigkeit Sehr früh bis früh involviert Häufig weniger versiert im versicherungsrechtlichen Bereich Basel, 12. März 2008 Regina Knöpfel 11

12 Beratender oder Gesellschaftsarzt Meist ohne Untersuchungskompetenz Urteil nach Aktenlage (die mehr oder weniger vollständig ist ) In der Regel besteht kein persönlicher Kontakt zur betroffenen Person Im spezifischen Umfeld gute bis sehr gute versicherungsrechtliche Kenntnisse Basel, 12. März 2008 Regina Knöpfel 12

13 Vertrauensarzt / Kreisarzt / RAD-Arzt Mit Untersuchungskompetenz Je nach Versicherungspraxis früher oder später involviert Einbezug der behandelnden Ärzte findet häufig statt Im Idealfall liegen Beschreibungen zum Arbeitsplatz des Betroffenen vor Im spezifischen Umfeld sehr gute versicherungsrechtliche Kenntnisse Basel, 12. März 2008 Regina Knöpfel 13

14 MEDAS-Gutachter / weitere Gutachter Meist Untersuchungskompetenz Häufig eher spät involviert (Arbeitsplatzverlust?) Im Idealfall liegen Beschreibungen zum Arbeitsplatz des Betroffenen und gut dokumentierte Vorbefunde vor Je nach Hintergrund bis sehr gute versicherungsrechtliche Kenntnisse Basel, 12. März 2008 Regina Knöpfel 14

15 Zusammenarbeit zwischen Arzt und Arbeitgeber wer kommt in Betracht? In erster Linie die behandelnden Ärzte, allenfalls die Fachärzte Von Seiten der versicherungsnahen Ärzte stehen die RAD-Ärzte (wegen des Eingliederungsfokus der IV) an erster Stelle Auch die Vertrauens- und Kreisärzte sowie in frühen Phasen beigezogene Beratungsärzte Basel, 12. März 2008 Regina Knöpfel 15

16 Zusammenarbeit zwischen Arzt und Arbeitgeber wie ist das möglich? Datenschutz? Schweigepflicht? Arztgeheimnis? Kenntnis des Arztes von der Arbeitsplatzbeschaffenheit? Abstrakte Beschreibungen von Ressourcen und Prognosen zur Ressourcenentwicklung können IMMER abgegeben werden! Basel, 12. März 2008 Regina Knöpfel 16

17 Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Diskussion

18 Kontakt Knöpfel Life Consulting AG Regina Knöpfel Postfach 89 Ringlikerstrasse Uitikon Waldegg Tel Fax od Mail info@klc.ch Web Basel, 12. März 2008 Regina Knöpfel 18