Oliver Lind, Integrationsdelegierter

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Transkript:

Umsetzung des kantonalen Integrationsprogramms (KIP) 2014-2017 Tagung Stadt- und Gemeindeschreiber/innen 2016 9. Juni 2016 Oliver Lind, Integrationsdelegierter

Thurgauer Regierung: Ziele und Absichten der Integrationspolitik

Unterstützung Integration im Kanton seit 2002: Kanton führt Fachstelle Integration für Umsetzung kantonales Integrationsprogramm (KIP) Koordination Integration Abschluss Integrationsvereinbarungen Erste Programmvereinbarung mit dem Bund von 2008-2013 Zweite Programmvereinbarung zum KIP 2014-2017 baut auf erster Programmvereinbarung auf. 9. Juni 2016 / Oliver Lind, Integrationsdelegierter 3

Entscheide der Regierung für das KIP 2014-2017: Einsetzung des Koordinationsgremiums und des Strategiegremiums KIP Unterstützung im Budget 2015 und Finanzplan 2016-2017 9. Juni 2016 / Oliver Lind, Integrationsdelegierter 4

Unterstützung des KIP 2014-2017 im Budget und Finanzplan Finanzierung über 4 Jahre: 2014-2017 Bund investiert rund 1 Mio./Jahr Subventionen für den Kanton Thurgau. Kantone und Gemeinden müssen zusammen den gleichen Betrag wie der Bund erreichen (1:1 Finanzierung). Die Finanzierung durch Bund und Kanton steht bei mehrjährigen Programmen immer unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Räte und Parlamente. 9. Juni 2016 / Oliver Lind, Integrationsdelegierter 5

Integration ist eine Verbundaufgabe von Bund, Kanton und Gemeinden: In Art. 53 und Art. 56 des Ausländergesetzes (AuG, SR 142.20) werden die Gemeinden mehrfach erwähnt, was beim Bund gesetzgebungstechnisch kaum vorkommt und deshalb von besonderem Gewicht ist. Der ideelle und finanzielle Beitrag der Gemeinden ist wichtig. Integration kostet. Keine Integration kostet aber auch: Im Endeffekt um ein Vielfaches mehr. 9. Juni 2016 / Oliver Lind, Integrationsdelegierter 6

Migrationsamt: Entwicklung der Zuwanderung

9. Juni 2016 / Oliver Lind, Integrationsdelegierter 8

9. Juni 2016 / Oliver Lind, Integrationsdelegierter 9

Aktuelle Entwicklung Asyl Mehr Asylsuchende und vermehrt solche aus Ländern mit hoher Schutzquote (z.b. Eritrea, Syrien) Zahl von sog. Dublin-Fällen (Erstasylgesuch in einem anderen Land hängig) ist tief. Tendenz, dass Asylsuchende wahrscheinlicher und länger in der Schweiz werden. Herausforderung: Integration dieser Personen. 9. Juni 2016 / Oliver Lind, Integrationsdelegierter 10

Integration ein Dauerauftrag für alle Die Integration soll es längerfristig und rechtmässig Anwesenden ermöglichen, am wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben der Gesellschaft teilzuhaben. Die Integration setzt sowohl den entsprechenden Willen der MigrantInnen als auch die Offenheit der Thurgauer Bevölkerung voraus. Ausländergesetz (AuG, SR 142.20): Der Grad der Integration ist massgebend für ausländerrechtliche Entscheide. 9. Juni 2016 / Oliver Lind, Integrationsdelegierter 11

Fachstelle Integration: Kantonales Integrationsprogramm (KIP) 2014-2017

KIP 2014 2017: Ausgangslage und Zielsetzung Die Integrationsförderung ist gemäss Bundesgesetz eine Querschnittsaufgabe: des Bundes, der Kantone und der Gemeinden. eine Aufgabe der Regelstrukturen: der Schulen, der Berufsbildung, der Arbeitswelt. Sondermassnahmen sind zu vermeiden, da sie der Ausgrenzung Vorschub leisten, was der Integrationsförderung zuwiderliefe. Wo sie aber helfen, den Zugang zu den Regelstrukturen zu ebnen, sind sie gerechtfertigt. 9. Juni 2016 / Oliver Lind, Integrationsdelegierter 13

KIP 2014 2017: Ausgangslage und Zielsetzung Der Bund definiert solche Sondermassnahmen in der «spezifischen Integrationsförderung». richtet die spezifische Integrationsförderung per 2014 neu aus. unterstützt die Kantone im Rahmen umfassender kantonaler Integrationsprogramme (KIP). Hauptziel Bund: Nachhaltige Weiterentwicklung der Integrationsförderung in den Kantonen 9. Juni 2016 / Oliver Lind, Integrationsdelegierter 14

KIP 2014-2017: Struktur ab 2014 Integrationsförderung in den Regelstrukturen Spezifische Integrationsförderung von Bund, Kantonen und Gemeinden Information und Beratung Erstinformation und Integrationsförderbedarf Bildung und Arbeit Sprache und Bildung Verständigung und gesellschaftliche Integration Interkulturelles Übersetzen Beratung Frühe Förderung Soziale Integration Schutz vor Diskriminierung Arbeitsmarktfähigkeit 9. Juni 2016 / Oliver Lind, Integrationsdelegierter 15

KIP 2014-2017: Umfang, Umsetzung und Koordination Das KIP umfasst eine Vielzahl von Projekten, die noch in Planung sind, zur Zeit umgesetzt werden oder im Jahr 2015 bereits abgeschlossen wurden. auf bestehenden Strukturen aufbauen. Die kantonale Fachstelle Integration koordiniert die Umsetzung. 9. Juni 2016 / Oliver Lind, Integrationsdelegierter 16

KIP 2014-2017: Umsetzung Aktionsplan (72 Massnahmen) 7 MN: Umsetzung (noch) nicht begonnen 10% 10% 7 MN mit Erreichungsgrad 33% 30 MN: Umsetzung begonnen 42% 15% 17% 11 MN mit Erreichungsgrad 34-66% 12 MN mit Erreichungsgrad 67% 35 MN: Umsetzung abgeschlossen 48% 9. Juni 2016 / Oliver Lind, Integrationsdelegierter 17

KIP 2014-2017: Kurzfassung 03.11.2014 / O. Lind, Integrationsdelegierter 9. Juni 2016 / Oliver Lind, Integrationsdelegierter 18

KIP 2014-2017: Kompetenzzentren Integration (KOI) (1/2) Abschluss von neuen Leistungsvereinbarungen in Form von Rahmen- und Jahresverträgen mit den Kompetenzzentren Integration (KOI) in: a. Frauenfeld b. Kreuzlingen c. Sirnach d. Weinfelden 9. Juni 2016 / Oliver Lind, Integrationsdelegierter 19

KIP 2014-2017: Kompetenzzentren Integration (KOI) (2/2) MigrantInnen erhalten niederschwellige Beratung zu: a. Alltagsbewältigung b. Spracherwerb c. berufliche und soziale Integration Pol. Gemeinden, Schulgemeinden und private Anbieter erhalten Informationen zu: a. Projektvorhaben b. Zielgruppenerreichung 9. Juni 2016 / Oliver Lind, Integrationsdelegierter 20

KIP 2014-2017: Deutsch-Integrationskurse Kantonales Rahmenkonzept für Deutsch-Integrationskurse (Juli 2014) zu: Ist-Situation der Förderung von Deutsch als Zweitsprache (DaZ) in den Regelstrukturen Ist-Situation der spezifischen Sprachförderung (Deutsch- Integrationskurse) Förderschwerpunkte und Mindestanforderungen für die Deutsch- Integrationskurse per 2014 9. Juni 2016 / Oliver Lind, Integrationsdelegierter 21

Lernfortschritte Deutsch-Integrationskurse sind für Einkommensschwache MigrantInnen MigrantInnen mit geringer Schulbildung Eltern von Kindern im Vorschulalter und schulpflichtigen Kindern 9. Juni 2016 / Oliver Lind, Integrationsdelegierter 22

KIP 2014-2017: Weitere Informationen Kanton: www.migrationsamt.tg.ch > Fachstelle Integration Bund: www.bfm.admin.ch/bfm/de/home/themen/integration/foerderung.html 9. Juni 2016 / Oliver Lind, Integrationsdelegierter 23

KIP 2014 2017 ist «auf Kurs» 9. Juni 2016 / Oliver Lind, Integrationsdelegierter 24