Kolostrummanagement. Uralt und doch brandaktuell. Jürgen Plesse Förster-Technik GmbH (Neue Erkenntnisse bringen neue Aspekte)

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Transkript:

Kolostrummanagement Uralt und doch brandaktuell (Neue Erkenntnisse bringen neue Aspekte) Jürgen Plesse Förster-Technik GmbH 2016

Inhalt Situation Grundsätze Kolostrumbank Kolostrum pasteurisieren Warum? Kolostrum pasteurisieren Geht das? Kolostrummanagement Praktische Lösung Diskussion

Die mit Abstand wichtigste und kostengünstigste Einzelmaßnahme für die Tiergesundheit ist die rechtzeitige Gabe von ausreichend Kolostrum in hoher Qualität!

Status Die Verlustrate ungenu gend mit Kolostrum versorgter Ka lber ist um das Fu nffache ho her, als das Mortalita tsrisiko ausreichend versorgter Tiere. (DONOVAN et al., 1998)

Mortalitätsrisiko [%] 0 5 10 15 20 25 30 35 40 Status Mortalitätsrisiko in Abhängigkeit vom Gesamteiweißgehalt im Blutserum // 40 45 50 55 60 65 70 75 Gesamteiweiß [g/l] (nach DONOVAN et al., 1998)

Status Eine der häufigsten Ursachen unzureichender IG-Konzentration ist nach wie vor das zu späte Melken der Kuh. Eine der häufigsten Ursachen unzureichender IG-Versorgung ist nach wie vor die zu späte Kolostrumgabe.

Wettlauf mit der Zeit % 100 75 Antikörper-Konzentration im Kolostrum sinkt schnell 50 25 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 Zeit nach dem Kalben in Stunden Die Fähigkeit Antiköper über den Darm aufzunehmen geht schnell verloren 7 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 Zeit nach der Geburt in Stunden

IgG [g/l9 Früher hält länger IgG Plasmakonzentrationen in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Kolostrumfütterung 20 16 12 Kolostrumaufnahme nach: 2h 6h 12h 24h 8 4 0 0 12 24 36 48 [h] 7 14 21 28 [Tage] Zeit nach erster Kolostrumfütterung (nach Zanker et al. 2000)

Gewicht in kg pro Tier Wie viel ist genug? 500 400 300 200 100 0 Ø Tiergewicht 2 Liter 4 Liter 3 15 Monate Größere Menge zahlt sich aus! 9 2 Liter 4 Liter Kälberzahl 37 31 Tierarztkosten 22,53 13,58 Zunahmen / Tag Gramm 800 1030 Erstbesamungsalter Monate 13,97 13,54 Leistung Laktation kg 7262 7729 Abgangsrate (Kühe bis 2. Laktation) 24,3% 12,9% (nach Faber et al. 2005)

Qualität prüfen! Die Qualität des Kolostrums lässt sich an Hand äußerer Erscheinungsmerkmale nicht sicher bestimmen. Sie unterliegt vielfältigen Einflüssen und muss vor der Verabreichung geprüft werden.

Qualität prüfen! Einflussfaktoren Rasse Alter/Laktation Trockenstehzeit Ernährung in der Trockenstehzeit Stress bei der Kalbung verfrühter Milchfluss Erstgemelksmenge 11

Alter und Qualität Lakt.-Nr. n IG-Gehalt [g/l] Mittel Streuung 1 97 73,7 18,1 146,8 2 73 71,6 25,7 149,0 3 55 94,5 38,7 203,2 4 43 108,6 46,6 168,7 >4 67 110,9 39,2 261,3 (nach Fischer, 2010) Die enorme individuelle Streuung zwingt zur Qualitätskontrolle jedes einzelnen Kolostrums!

Menge und Qualität Erstgemelksmenge [kg] n Mittlerer IG-Gehalt [g/l] 0,8-4 96 99,3 4-6 87 87,2 6-8 83 85,6 8 17 66 74,9 (nach Fischer, 2010) Ab 8l fällt die IG-Konzentration deutlich ab. Dennoch eignen sich größere, qualitativ hochwertige Erstgemelke für den Aufbau einer Kolostrumbank.

Pasteurisieren - Warum? Keimbelastung des Kolostrums Senkt die Lagerfähigkeit Vermindert die Transferrate von IG in s Blut Belastet das Immunsystem des Kalbes

Kolostrum pasteurisieren Protein im Blut als Indikator der IG-Versorgung (24h nach erster Kolostrumgabe) pasteurisiert roh 18,1 22,3 Pasteurisieren 60 o C / 60 Min. mindert den Keimgehalt erheblich schont die IG (Verluste < 10%) verbessert die Transferrate um mehr als 15% führt insgesamt zu einer besseren IG-Versorgung um 5-15 % 0 5 10 15 20 25 mg IG/ml Serum (nach Johnson et al.,2007) (Johnson, Heinrichs, Godden and others)

Internationale Studien Plasmaprotein [g/l] Plasma IgG [g/l] AEA [%] Kryzer et al., (2015) Godden et al., (2012) Elizondo-Salazar, Heinrichs, (2009) Perfect Udder (60 O C/60 Min.) 6,96 41 36,9 Fresh frozen 6,46 35,1 31,9 HT 18 FR 15,4 Heated 23,4 33,2 Unheted 19,6 27,7 Johnson et al., (2007) Heat treated (60 O C/60 Min.) 6,34 22,34 35 Raw 18,07 18,07 26

Eigene Untersuchung 2015 Auswirkung des Pasteurisierens von Kolostrum auf den Keimgehalt den IgG-Gehalt die Bindungsaktivität den IgG-Transfer bei Kälbern

Versuchsdurchführung Poolen von Kolostrum von 2-3 Kühen Entnahme von 2-4 Portionen Kolostrum á 3,8 l (ColostroBAG) Aufteilung in zwei Behandlungsgruppen Pasteurisiertes Kolostrum = P (n=37), Rohkolostrum = R (n=35) Pasteurisiertes-Kolostrum: Pasteurisierung der ColostroBAG s im ColostroMAT für 60min. bei 60 o C Lagerung bei -18 o C Roh-Kolostrum: Lagerung bei -18 o C Auftauen der ColostroBAG s bei 40-42 o C im ColostroMAT Verabreichung des Kolostrums an das Kalb innerhalb der ersten 4 Lebensstunden

Versuchsdurchführung Probenahme vom Kolostrum vor Pasteurisierung,nach Pasteurisierung und vor der Fütterung (nach Auftauen) Untersuchung der Kolostrumproben auf Gesamtkeimzahl und Erregergruppen Untersuchung mittels Refraktometer auf IgG-Gehalt (über den Brechungsindex) Blutprobenentnahme beim Kalb 28 ± 4 h p.n. und Gewinnung von Plasma Untersuchung der Plasmaproben mittels Refraktometer auf Protein- (direkt) und IgG-Gehalt (über Brechungsindex) Berechnung der Effizienz der Absorption Apparent Efficiency of Absorption (AEA) nach Quigley et al., 2002

Versuchstiere Roh-Kolostrum (Gruppe "R") Past.-Kolostrum (Gruppe "P") Anzahl der Ka lber 35 37 p-wert Geburtsgewicht (kg) 37,5 (± 4,6) 38,2 (± 4,6) 0,575 Alter beim ersten Tra nken (min) 96,9 (±66,4) 120,8 (± 65,5) 0,128 Tra nkemenge (l) 3,6 (± 0,2) 3,6 (± 0,2) 0,97 IgG - Konzentration (g IgG / l) 63 (±12,15) 63,35 (± 11,38) 0,889 Gefu tterte IgG-Menge (g IgG) 238 (±47,69) 238,7 (± 46,52) 0,952 GKZ Pool 1,48x10 4 (± 6,23x10 3 ) GKZ Vor Behandlung (KBE / ml) 1,48x10 4 (± 1,11x10 4 ) 1,58x10 4 (± 1,14x10 4 ) 0,517 GKZ Vor Fu tterung (KBE / ml) 1,26x10 4 (± 5,07x10 3 ) 2,92x10 3 (± 3,1x10 3 ) <0,001** (Göbel, 2016)

Keimreduktion Pool Past.- Kolostrum Keimreduktion % p n 37 37 GKZ [KbE/ml] 1,44x10 4 1,98x10 3 86 <0,001** Gramneg. Bakterien [KbE/ml] 1,48x10 4 3,60x10 3 98 <0,001** Staphylokokken [KbE/ml] Streptkokken [KbE/ml] 5,91x10 3 1,51x10 2 97 1,17x10 4 5,22x10 2 96 <0,001** <0,001** (Göbel, 2016)

IG-Verlust IG-Verluste beim Pasteurisieren sind u.a. von der Größe des Batchs abhängig. Batch-Größe IG-Reduktion 57 l 23,6 % 95 l 58,5 % (Godden et. al, 2003)

IG-Gehalt und Keimzahl Einfluss der Pasteurisierung auf den IgG-Gehalt und die Gesamtkeimzahl Past.-Kolostrum Vor Pasteurisierung Vor Fütterung Relative Differenz (%) p-wert Anzahl Kälber 37 37 Gesamtkeimzahl (KBE / ml) 15.800 2.920 80 < 0,001 Kolostrum IgG (g IgG / l) 65,55 63,35-3 0,411 Keimreduktion von 80% (Göbel, 2016) Keine Signifikante Veränderung des IgG-Gehaltes durch die Pasteurisierung

Passive Immunisierung Parameter zur Beurteilung der Passive Immunisierung und der Kolostrumqualität vor der Fütterung zwischen den Behandlungsgruppen Behandlungsgruppen Gruppe P Gruppe R Anzahl Kälber 37 35 Gesamtkeimzahl des Kolostrums (KBE / ml) Gefütterte IgG-Menge (g IgG) Relative Differenz (%) 2.920 12.600 77 < 0,001 238,7 238 0 0,952 Plasmaprotein ( g / dl) 5,74 5,41 6 0,001 p IgG - Konzentration im Blutplasma (g IgG / l) 16,6 13,56 18 0,001 AEA (%) 27,79 21,82 21 0,001 (Göbel, 2016)

Transfer 35 Anzahl der Kälber mit pfpt und FPT 30 25 20 15 10 5 0 < 5 g IgG / l = FPT 5-10 g IgG / l = pfpt > 10 g IgG / l Past.-Kolostrum Roh-Kolostrum pfpt=partial failure of passive Transfer FPT=Failure of passive Transfer (Göbel, 2016)

Bindungsaktivität Ziel: Einfluss der Pasteurisierung auf die Aktivität der IgG Untersuchung mittels ELISA Messung der optischen Dichte (OD) Niedrige OD weist auf geringe Bindung hin Ø OD p-wert Pool Nach Behandlung Vor Fütterung Pool 0,801 ± 0,276 * 0,042* 0,041* Nach Behandlung 1,062 ± 0,279 * 0,037* Vor Fütterung 1,046 ± 0,267 * (Göbel, 2016) Die Bindungsaktivität ist nach dem Pasteurisieren leicht, aber nicht signifikant erhöht.

Fazit Pasteurisieren von Kolostrum im ColostroBAG bei 60 O C für 60 Minuten vermindert den Keimgehalt signifikant hat keinen signifikanten Einfluss auf den Ig-G-Gehalt hat keinen signifikanten Einfluss auf die Bindungsaktivität der Antikörper erhöht die Transferrate von Ig-G in s Blut signifikant steigert die Lagerfähigkeit Pasteurisiertes Kolostrum eignet sich zum Aufbau einer Kolostrumbank.

Praktische Lösung Die Standardprozedur (SOP) - Kolostrummanagement 3. Kennzeichnen 4. Pasteurisieren 60 60min 2. Qualitätsprüfung (Dichtemessung) 5. Einlagern 1. Melken in der ersten Stunde 6. Erwärmen Kolostrum so früh wie möglich verfüttern www.colostroshop.de

Praktische Lösung ColostroMAT Pasteurisierung und Erwärmung einfach aufzustellen intuitive Bedienung klare und sichere Arbeitsabläufe Für Tierarztpraxen in der Bestandsbetreuung einsetzbar

Praktische Lösung ColostroKIT Verbrauchsmaterial, um das Kolostrum einfach und schonend abzufüllen zu pasteurisieren zu lagern aufzutauen dem Kalb verabreichen. Zum Füttern kann einfach und schnell ein Nuckel oder Drenchbesteck an den ColostroBAG angeschraubt werden.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Jürgen Plesse Förster-Technik GmbH 2016

32 Verzichtserklärung: Einige Produkte sind möglicherweise in gewissen Ländern nicht verfügbar und lieferbar, auch die Bezeichnungen können sich zu den hier dargestellten unterscheiden. Obwohl die Inhalte dieser Präsentation mit der größten Sorgfalt zusammengestellt wurden, übernimmt Förster-Technik keine Haftung für jegliche Schäden, die von Fehlern oder Versäumnissen dieser Präsentation entstehen.