Bedingungen gelingender Gesundheitsförderung Christiane Deneke chr.deneke@me.com Gesund ist das nicht! Altersarmut als Realität und Zukunftstrend 22.02.2016 Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V.
Ziele für Gesundheitsförderung im Alter Vermeidung von Funktionseinschränkungen Bewahrung von Unabhängigkeit und Selbstständigkeit Erhalt von aktiver Lebensgestaltung und Mobilität Prävention von Pflegebedürftigkeit Steigerung der Lebensqualität Stärkung vorhandener Ressourcen Aufdecken dieser Ressourcen! Walter 2008: Gesundheitsförderung und Prävention im Alter
..und wer wird schlecht(er) erreicht? Ältere Menschen Männer Migrant/innen Bildungsferne Schichten Sozial (oder eher: finanziell) Benachteiligte..also unsere Zielgruppen!
Ansätze der Gesundheitsförderung bei alten Menschen Lebensweltbezogener Ansatz im Setting (Stadtteil, Quartier, Dorf) Bedürfnis-, kompetenz- und ressourcenorientiert Aufsuchend - eingebunden in Bekanntes, mit Peers oder Schlüsselpersonen Versorgungsbezogener Ansatz Pflegerische und gesundheitliche Versorgung In Pflegestützpunkten, ambulanten Pflegediensten, in der Rehabilitation, in Pflegeheimen Verknüpfung von lebenswelt- und versorgungsbezogenem Ansatz!
Mögliche AnbieterInnen von Gesundheitsförderung alter Menschen SpezialistInnen für Gesundheit : Krankenkassen, Apotheken, ÄrztInnen, Pflegepersonal (stationär, ambulant, auch präventive Hausbesuche, geriatrische Zentren) SpezialistInnen für Bewegung/Sport, Ernährung Kultur- und Bildungseinrichtungen: Chöre, VHS, (Senioren-) Uni Einrichtungen für ältere Menschen: Altentreffs, Seniorenzentren.. Strukturen der Zielgruppen (Moscheen, Schwulen- und Lesbengruppen, Betriebs-, Gewerkschaftssenior/innen) Kiez-Einrichtungen (Stadtteiltreffs..) Gemeinden (religiös, kommunal..) -> Einbeziehen von Stadtentwicklung zu Wohnformen, angepasste städtische Freiräume etc.)
Vielfalt Handlungsfelder der Gesundheitsförderung Ernährung -> Essen und trinken und geistige Nahrung Bewegung -> physische und psychische Bewegung Mentale Gesundheit -> gegen Vereinsamung, Depression und Isolation Partizipation -> soziale kommunale politische Teilhabe, nicht nur Teilnahme integriert, nicht mono-thematisch!
Zielgruppen der Gesundheitsförderung Risiken und Chancen der Vielfalt! Quelle: Schauenburg/Grace: Good old world
Anforderungen im Zugang aktives Aufsuchen der Zielgruppe Einbindung des Angebotes in bestehende Gruppen, um die Zielgruppe in ihrem bekannten Setting zu erreichen bei den Interventionen niedrigschwellig und partizipativ ausgerichtete Gruppenangebote Angebote sollen in den kooperierenden Einrichtungen verstetigt werden ( Selbstgänger )
Gesundheitsförderung ist nicht umsonst!... denn sie bringt auch im Alter einen Zugewinn von Gesundheit und Lebensfreude!... aber Arme können nicht dafür zahlen, nicht einmal die Kosten auslegen! Anpassung der Finanzierungsformen an die Zielgruppen Armut ist teuer - Gesundheit ist preiswert!
Notwendige Voraussetzungen gelingender Arbeit Beteiligung der - vielfältigen - Zielgruppen Interdisziplinäre Zusammenarbeit der Akteure der relevanten Sektoren, also Altenhilfe, Gesundheitsversorgung (ambulant und stationär), Gesundheitsförderung, Wohnungswesen, Kultur, Sport, Bildung,.. Finanzierbarkeit Probleme mit Bedingungen der Leitlinien der GKV
Möglichkeiten und Grenzen der Gesundheitsförderung Die Gesundheitsversorgung der Zielgruppe berücksichtigen Die Infrastrukturdefizite des Sozialraums berücksichtigen; Mit anderen Handlungsfeldern kooperieren (z.b. Sozialbereich) Die soziale Lage der Zielgruppen in den Angeboten berücksichtigen Die Gesundheitsversorgung direkt verbessern; Die Infrastrukturdefizite des Sozialraums aufheben; Einschränkungen in anderen Handlungsfeldern kompensieren Die soziale Lage der Zielgruppen verbessern Gesundheitsförderung ist ein Element von Verbesserungen für die Zielgruppen, kein Allheilmittel!
Gesundheitsförderung mit älteren Menschen sollte die soziale Lagen Interessen Biografien den Gesundheitszustand berücksichtigen..und Spaß an der Freude schaffen! 12
Herzlichen Dank und.. mögen die Ideen sprühen!