Arbeitsgruppe C02 Fußabdruck Ökoprofit-Unternehmen 24. November 2011 Klimaschutzpolitik in der Steiermark Mag. Andrea Gössinger-Wieser, FA17A Klimaschutzkoordinatorin
Klimaschutz Top- oder Modethema 1. Macht nicht halt vor Grenzen 2. Wir sind VerursacherInnen und Betroffene zu gleich 3. Klimaschutz berührt fast Alles 4. Systemänderung ist gefragt 5. Klimaschutz ist daher die Herausforderung dieses Jahrhunderts!
Klimapolitik
Internationale Vereinbarungen Kyoto- und Folgeabkommen Um die Erderwärmung unter 2 C zu halten, wäre eine Stabilisierung der Treibhausgas-Konzentration bei 450 ppm CO 2 -Äquivalent notwendig. EU Richtlinien (20-20-20 Ziele des Klima-Energiepaket), Anteil Österreich minus 16% an THG bis 2020 Energieeffizienz Richtlinie (2012)
Nationale Rahmenbedingungen Emissionshandelsgesetz (Herbst 2011 beschlossen im Bundesrat jedoch von der Tagesordnung genommen) Klimaschutzgesetz (Oktober 2011, beschlossen) National: Energieeffizienzgesetz(2012) 9 Landesgesetze zur Energieeffizienz (NÖ Gesetzesentwurf liegt auf, Beschlussfassung Nov. 2011)
Der Klimaschutzplan die Antwort der Steiermark
Klimaschutzplan Steiermark Ausgangssituation: 1. Die THG-Emissionen der Steiermark folgen seit 1990 einer Dynamik, die weitgehend identisch mit jener für Österreich ist. 2. Die aktuellen Emissionsmengen liegen um mehr als ein Fünftel über den Zielwerten für die Kyoto-Periode 2008 2012. 3. Pro Kopf der Wohnbevölkerung werden in Österreich 10,5 Tonnen CO 2 e emittiert, in der Steiermark um 12 % mehr. 4. Pro 1 Mio. Euro Wertschöpfung fallen in Österreich 355 Tonnen CO 2 e an Emissionen an, in der Steiermark ist diese Emissionsintensität um ein Viertel höher. 5. Die vergleichsweise hohe Emissionsintensität ist vor allem durch die energie- und emissionsintensive Grundstoffindustrie in den Bereichen Stahl, Papier und Zement bedingt.
Bundesländerinventur 1990-2009
Bundesländerinventur 1990-2009
Bundesländerinventur 1990-2009
Bundesländerinventur 1990-2009
Klimaschutzplan Steiermark Wissenschaftskonsortium Wegener Center TU Graz Joanneum Research Stakeholderprozess Politik, Interessensvertretungen (IV, WK, AK, Städte/Gemeindebund ) Stakeholderprozess Umwelt- Natur Energie Bildung-EZA. Landesinternes Projekt klimark
Klimaschutzplan Steiermark Klimaschutzplan Stmk 2020 (CO 2 e) 2030 (CO 2 e) Basisszenario -16% (Mio.t 5,7) -28% (Mio.t 4,9) Innovationsszenario -33% (Mio.t 4,6) -49% (Mio.t 3,5)
Klimaschutzplan Steiermark
Klimaschutzplan Steiermark Emissionsreduktionen Gebäude 1.600 1.400 1.200 1.000 800 600 400 200-13 13 224 47 242 308 47 332 32 32 228 64 348 282 64 477 Neubau Heizungsswitch Solarthermie Sanierung verbleibende Emissionen Gebäude Referenzszenario 2020 Basiszielszenario 2020 Innovationszielszenario 2020 Referenzszenario 2030 Basiszielszenario 2030 Innovationsziel -szenario 2030 THG-Emissionen Gebäude [1.000 t CO2e] 2020 2030
Klimaschutzplan Steiermark Maßnahmenbündel Gebäude Basisbündebündel Innovations- Veränderung der THG Emissionen Änderung der THG Emissionen*) [kt CO 2 e] 2020-530 -700 Änderung der THG Emissionen*) [kt CO 2 e] 2030-670 -860 Veränderung des Endenergieverbrauchs Änderung des energetischen Endv erbrauchs [TJ] 2020-6.000-10.900 Änderung des energetischen Endv erbrauchs [TJ] 2030-14.300-22.200
Klimaschutzplan Steiermark Investitionskosten
Klimaschutzplan Steiermark Detailergebnisse Gebäude Innovationsbündel 2010-2030
Klimaschutzplan Steiermark THG-Emissionen Verkehr 3.500 86 86 3.000 76 76 THG-Emissionen Verkehr [1.000 t CO2e] 2.500 2.000 1.500 1.000 500 Referenzszenario 2020 494 490 18 181 Basiszielszenario 2020 459 258 433 Innovationszielszenario 2020 Referenzszenario 2030 1.016 1.022 18 Basiszielszenario 2030 321 498 Innovationszielszenario 2030 Optimierung des GV Effiziente Antriebe und alternative Treibstoffe Anreize emissionssparende Verkehrsmittel Effizientes Verkehrsangebot Verbleibende THG-Emissionen Verkehr - 2020 2030
Klimaschutzplan Steiermark Der Bereich Mobilität umfasst zu einem überwiegenden Anteil Investitionen in Infrastruktur. Darunter fallen Investitionen, die sich durch den ÖV-Ausbau und den Aufbau der Infrastruktur für die E-Mobilität ergeben. Wesentliche Investitionen werden im Bausektor sowie Fahrzeughandel getätigt. Effekte 2010-2030: Durchschnittlich jährliche Investitionen 300 (Basis)/500 (Innov.) Mio. Im Innovationsbündel können Wertschöpfungseffekte von durchschnittlich 339 Mio. pro Jahr erwartet werden. Damit verbunden sind rund 4 840 ausgelastete bzw. neu geschaffene Jahresbeschäftigungsverhältnisse jährlich.
Klimaschutzplan Steiermark Gebäude Mobilität Land- und Forstwirtschaft Produktion Energiebereitstellung Klimastil
Klimaschutzplan Steiermark 6 Bereiche 26 Maßnahmenbündel 96 Pakete 279 Einzelmaßnahmen
Umsetzungsphase I KSP-Struktur Beschluß UPI Gesamt-Klimaschutzplan Bereich Maßnahme Maß n. Bündel Paket Gebäude 8 47 6 Mobilität 17 60 5 M1, M2, M3, M4, M5, M6 M7, M8, M9, M10, M11 26 15 Land-, Forst- u. Abfallwirtschaft 9 31 5 M12, M13, M14, M15, M16 15 Produktion 6 36 3 M17, M18, M19 9 Energie-Bereitstellung 6 26 2 M20, M21 12 Klimastil 12 79 5 M22, M23, M24, M25, M26 19 Gesamt 57 279 26 96
Umsetzungsphase I: 57 Maßnahmenpakete werden in der ersten Phase realisiert. Schwerpunkte seitens der FA17A dabei sind insbesondere folgende Bereiche: Information Beratung Bewusstseinsbildung, Schwerpunkt Schulen Förderungen entsprechend Energiestrategie 2025, Energiereferat Basisstudien (Abwärmekataster, Klimaszenarien Steiermark) Vorbildwirkung des Landes KEC Beschaffung Gebäudesanierung
Umsetzungsphase I: M3.2 Vorgabe zur Nutzung von Solarthermie bei umfassender Gebäudesanierung M3.2.1 Förder- und Informationskampagnen im Bereich Solarthermie Beschreibung: Für die Umsetzungsphase I ist eine Ausweitung der Förderungen im Bereich Solarthermieund Photovoltaik vorgesehen. Diese Förderungen sind unmittelbar mit der Energiestrategie 2025 akkordiert und mit dem Energiereferat abgestimmt. Vorleistungen: Ressort(s): Umsetzungsphase: I Abteilung(en): Hauptverantwortlich: 2. LHStv. Siegfried Schrittwieser LR Dr. Christian Buchmann LR Johann Seitinger Hauptverantwortlich: FA17A Unterstützend: A14, A15, LBD
Umsetzungsphase I: M17.4 Forcierung der Abwärmenutzung M17.4.1 Aktualisierung der Abwärmekatasters Beschreibung: Um erfahren zu können, ob überhaupt Abwärmepotenzial im Bereich der Industrie brachliegt, ist es notwendig den steirischen Abwärmekataster, welcher vor rund 20 Jahren erstellt wurde, zu aktualisieren. Dieser Kataster liegt beim Land Steiermark auf, wodurch sich das Land bereits unweigerlich als Schnittstelle zwischen Abnehmern und Einspeisern positioniert hat. Die Aktualisierung ist bereits in Vorbereitung und abgestimmt mit der Energiestrategie 2025. Vorleistungen: Ressort(s): Hauptverantwortlich: 2. LHStv. Siegfried Schrittwieser Umsetzungsphase: I Abteilung(en): Hauptverantwortlich: FA 17A Unterstützend:
Klimaschutzplan Steiermark
Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit! www.klimaschutz.steiermark.at