Wien wächst - das Areal an der Donaustadtstraße ist einer von vielen Bausteinen der Stadtentwicklung

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Transkript:

Wien wächst - das Areal an der Donaustadtstraße ist einer von vielen Bausteinen der Stadtentwicklung Qualitätssicherung im Städtebau Durch die Kombination von vielfältigen Instrumenten und Prinzipien soll sichergestellt werden, dass die hohen Ansprüche an qualitätsvolle Stadtentwicklung erfüllt werden. Material der Stadtentwicklung Wien, 2015 Viele Aspekte machen die städtebauliche Qualität aus: Baukultur, Freiraumkennwerte, Nutzbarkeit, Vielfalt, Stadtentwicklung in der wachsenden Stadt Wien hat eine lange Stadtplanungstradition, deren vorausschauende Arbeit die Grundlage für die hohe Lebensqualität in Wien geschaffen hat. Derzeit ist Wien eine der am stärksten wachsenden Metropolen im deutschsprachigen Raum: Jährlich ziehen mehr als 30.000 Menschen hierher. Dies ist gleichzeitig Herausforderung und Chance für die Stadtentwicklung. Mehr EinwohnerInnen brauchen einerseits neue Infrastruktur und bringen andererseits Ideen und Entwicklungspotenziale. Der Rahmen, auf den sich die Wiener Stadtplanung bezieht, wird von zwei großen Strategien gebildet: der Smart City Wien Rahmenstrategie und dem Stadtentwicklungsplan STEP 2025. Hier wurden grundlegende Eckpunkte definiert, die Antworten auf aktuelle globale und lokale Entwicklungen liefern und die für die Stadtentwicklung und Planung handlungsleitend sind. Wien geht den Weg der kompakten Stadt Leistbarkeit, Integration ins Umfeld. Je besser diese unterschiedlichen Aspekte miteinander zu einem großen Ganzen verwoben werden, desto harmonischer, robuster und qualitätsvoller ist das Stadtgewebe. Jede städtebauliche Entwicklung ist anders. Daher braucht es maßgeschneiderte Prozesse, um die jeweiligen Aufgaben gut zu lösen. Die Stadtplanung wägt mit ihrer Erfahrung ab und entscheidet über das notwendige Verfahren. Dabei werden verschiedene AkteurInnen eingebunden, die ihre vielfältigen Erfahrungen und Expertisen im Dialog mit der Stadt einbringen können. Auszug aus der Ausstellung Stadtgewebe, Planungswerkstatt Wien, 2016 Die Wiener Bauordnung und die Flächenwidmungs- und Bebauungsplanung Eine kompakte Stadt ist ökonomisch sinnvoll, da die bestehende Infrastruktur besser ausgelastet wird und weniger neue Straßen und Leitungen errichtet werden müssen. Sie ermöglicht zudem kurze Wege, ein gutes öffentliches Verkehrsnetz und eine funktionierende Nahversorgung für die Bevölkerung. Die Bereitstellung von 120.000 neuen Wohnungen bis 2025 soll lt. Stadtentwicklungsplan zu rund einem Drittel durch die Weiterentwicklung des Gebäudebestandes erfolgen. Durch die Nutzung von Brachflächen, Baulücken, Dachbodenausbauten und Aufstockungen wird neuer Raum für Wohnen, Gewerbe und Erholung geschaffen. Stadtentwicklungsplan STEP 2025: Der STEP hat einen vorwiegend strategischen Charakter und gibt die Richtung der Stadtentwicklung auf gesamtgesellschaftlicher Ebene bis zum Jahr 2025 vor. SMART CITY WIEN Rahmenstrategie so bezeichnen wir unsere Stadt, die den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts begegnet Die Wiener Bauordnung stellt sicher, dass in Wien die Gestaltung und Entwicklung der Stadt möglichst gut organisiert werden kann. Die Rechtssicherheit, die die Bauordnung gewährleistet, ist für alle AkteurInnen wesentlich: Durch die Widmung eines Grundstücks als Bauland erhalten GrundeigentümerInnen das Recht, hier entsprechend den Bestimmungen zu bauen. NachbarInnen des Grundstücks können sich gleichzeitig sicher sein, dass die festgesetzten Bestimmungen eingehalten werden.

Die Schritte der Entwicklung N 1. Halbjahr 2017: 2018: Beginn Erhebung von Grundlagen und Rahmenbedingungen Erarbeiten von Zielsetzungen für das Areal weitere Information und Dialogangebot an benachbarte Bevölkerung im Zuge der Neufestsetzung 2. Halbjahr 2017: Erarbeitung eines Entwurfs zur stadträumlichen Entwicklung durch Fachdienststellen und externe PlanerInnen (Informationen /Feedback der Bewohnerinnen und Bewohner der Nachbarschaft fließt als Grundlagendaten ein) Möglicher weiterer Zeitplan: / Weiterer Zeithorizont: 2019: Start Objektplanung HEUTE Info 1. Halbjahr 2018: frühzeitige Information der benachbarten Bevölkerung Möglichkeit zur Einbringung von Fragen, Anregungen und Ideen Info 2019/2020: Weitere Informationsangebote für die benachbarte Bevölkerung 1. Halbjahr 2018: Ab 2020 Einleitung eines Verfahrens zur Neufestsetzung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans möglicher Start der Bauphase

Die Lage im Stadtgebiet/Stadträumliche Analyse Die städtebauliche Entwicklungsfläche liegt im 21. Wiener Gemeindebezirk östlich der Donaustadtstrasse Das Areal ist über die S-Bahnstation der S 80 Bahnhof Erzherzog-Karl-Strasse, die Strassenbahnlinie 25, sowie die Autobuslinien 26A, 93A und 94A sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Die Donaustadtstraße trennt im Bereich des Planungsgebietes Bezirksquartiere von sehr unterschiedlicher Charakteristik. Im Osten befinden sich Mischgebiete mit Kleingartensiedlungen und starker Orientierung zur Alten Donau hin, im Westen prägen Gemeindebauten der letzten Jahrzehnte die Nachbarschaft. Der bestehende Flächenwidmungs- und Bebauungsplan unterstreicht die lineare Bebauungsstruktur entlang der Donaustadtstraße und definiert eine Epk-Fläche hin zur Wohnbebauung im Westen.

Infrastrukturelle Versorgung und Freiraum Analysen zu den Themen soziale Infrastruktur und Freiraum sind in Plandarstellungen erfasst und weisen eine sehr starke Orientierung in Richtung Erzherzog Karl Straße aus. Infrastrukturelle Einrichtungen (Schulen, Kindergärten, Ärzte, Geschäfte) befinden sich hauptsächlich im Osten des Planungsgebietes, während westlich der Donaustadtstrasse größtenteils Kleingartengebiete die gängige Bebauungsform darstellen und diese keine infrastrukturelle Versorgung aufweisen. Diese locker bebauten Gebiete gewährleisten eine Biotopvernetzung mit dem Gewässer (Alte Donau). Die landschaftliche Situation ist geprägt von der Nähe zu den attraktiven Ufern der Unteren Alten Donau sowie den großflächig vorhandenen und klimatisch relevanten Kleingartengebieten.

Entwurfsgedanken Das städtebauliche Konzept entwickelt aus den vor Ort vorgefundenen baulichen Strukturen konsequent eine hybride Form, die den übergeordneten städtebaulichen Kontext in verdichteter Form wiederspiegelt. aus den 3 prägenden Typologien Kleingartenhaus Gemeindebauzeile Industriegebäude Aus diesen Höhenlinien entwickeln wir die 3 Horizonte der städtebaulichen Struktur. Sockel: Gewerbenutzung oder Wohnfolgenutzungen kein Wohnen in Richtung der Donaustadtstraße Wohngebäude: Blick von Nordwesten 4-6 geschossige Wohngebäude mit optimierter Orientierung Wohntürme: 35m hohe Punktgebäude auf jedem Baufeld befindet sich ein Hochpunkt Die gecknickte Straßenfront bildet Nischen und Buchten, die einerseits erlauben, den ostseitigen Grünraum zur Straße zu führen, andererseits werden Zonen mit höherer Fußgängerfrequenz (Eingang Supermarkt...) im Straßenraum abbildbar und der Korridorcharakter einer durchgängigen parallell zum Straßenverlauf geführten Bebauung wird vermieden. Das unmittelbar im Osten anschließende Epk-Fläche bleibt in seiner Ausdehnung erhalten und soll aufgewertet werden. Es fungiert zur angrenzenden Bestandsbebauung als wichtiger Vermittler, der einen wesentlichen Beitrag zu gesellschaftlicher Integration, sozialer Stabilität und einem vitalen öffentlichen Leben leisten kann. Blick von Südwesten

Der Stadtraumentwurf Auf der Basis mehrerer Modellsituationen kristallisierte sich heraus, dass jeglicher Barrierebildung entgegenzuwirken ist. Somit entstand das Raumbild einer Neudefinition des Straßenraums als sequentielle Abfolge von Bezugssystemen. Drei annähernd gleich lange Baufeldeinheiten schaffen mit je einem Hochpunkt Quartiersidentität und prägen die poröse Stadtraumkonzeption. Für die Bestimmung der Baufelder werden die Themen Liegenschaftsbesitz, Infrastruktur, Feuerwehrzufahrt, übergeordneter Radweg, Bepflanzungsstruktur als Parameter definiert. Die kompakte Blockgestaltung ermöglicht hohe Wohnqualitäten und sichert durch die Höhenentwicklung für alle Wohnungen einen sehr guten Freiraumbezug. Die Bezugshöhen sind dabei die Höhen der umgebenden Bestandsbauten sowie Hochpunkte bis 35,0 m.

Lageplan und Freiraum An der Donaustadtstraße wird ein attraktives Vorfeld mit landschaftlicher Charakteristik geschaffen. Dicht bepflanzte Kiesfelder lassen den Park an die Donaustadtstraße diffundieren und schaffen Distanz zum Straßenraum. Eine aufgelockerte Baumreihe und Baumgruppen, sowie ein Radweg ergänzen die Gestaltungs- und Nutzungsintentionen dieses Bereichs. Bewegung und Begegnung sind wesentliche Momente in der Freiraumplanung, die sich vor allem durch eine Vernetzung der diversen Landschafts- und Freiraumtypen bewerkstelligen lassen. Das bestehende Wegenetz mit dem Steg wird aufgegriffen und durch platzartige Querungsmöglichkeiten zwischen den Bauplätzen ergänzt. Um dem Bewegungsdrang der Kinder gerecht zu werden, wird ein bauplatzübergreifender Jugendspielplatz im Park geschaffen. Die Kleinkinderspielplätze sind am Bauplatz mit Blickbezug zu den Wohnungen und zum Park. Generell wird durch das Zusammenspiel von öffentlichen, halböffentlichen und privaten Freiräumen ein attraktives Wohnumfeld geschaffen. Die bestehenden Freiräume werden aufgewertet und miteinander vernetzt. Der übergeordnete Bezug zum Naherholungsgebiet Untere Alte Donau wird aufgenommen und durch eine attraktive Anbindung und Vernetzung gestärkt. Jedenfalls ist sichergestellt, dass der bestehende, öffentliche Freiraum flächenmäßig bestehen bleibt und zudem qualitativ massiv aufgewertet wird. Am Straßenraum gewährleisten die Donaustadtterrassen mehr öffentlich zugängliche Flächen mit einer höhen Aufenthaltsqualität.

Verkehrsorganisation und Mobilität Im 22. Bezirk werden von den BewohnerInnen 34% der täglichen Wege mit öffentlichen Verkehrsmitteln und ca. 38% mit dem Pkw (als FahrerIn oder als MitfahrerIn) zurückgelegt. Der Radverkehrsanteil ist mit 7% im Vergleich mit den anderen großen Flächenbezirken hoch. Der Fußwegeanteil liegt mit 21% etwas unter jenem der Bezirke 21, 10 und 11. Das Planungsgebiet liegt in fußläufiger Distanz zur S-Bahn. Es kann davon ausgegangen werden, dass der Modal Split dem Bezirksdurchschnitt entspricht. Um den Anteil im Umweltverbund zu erhöhen sollen folgende Maßnahmen Berücksichtigung finden: Direkte Anbindung an das umliegende Wegenetz im Fuß- und Radverkehr Ein gutes und qualitativ hochwertiges Angebot an Fahrradabstellplätzen, für unterschiedliche Nutzungsanforderungen der RadfahrerInnen; Die Begrenzung des Angebots an Pkw-Stellplätzen: für die Wohnnutzungen ist grundsätzlich die Anzahl der Pflichtstellplätze nach dem Wiener Garagengesetz zu errichten; ergänzend sind alternative Mobilitätsformen (Carsharing, Leihfahrräder, Mobilitätsberatung für künftige BewohnerInnen) anzudenken