Formeln für die Steuer- und Wirtschaftspraxis

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Transkript:

Formeln für die Steuer- und Wirtschaftspraxis Berechnungshilfen und Übersichten zu steuerlichen, bilanziellen und betriebswirtschaftlichen Fragen Bearbeitet von HAAS BACHER SCHEUER Wirtschaftsprüfungsgesellschaft GmbH, Martin Zehetmair, Wolfgang Hedel, René Wayand Loseblattwerk mit 30. Aktualisierung 2015. Loseblatt. Rund 1356 S. Im Ordner ISBN 978 3 503 04140 4 Format (B x L): 14,8 x 20,8 cm Steuern schnell und portofrei erhältlich bei Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft. Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, ebooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programm durch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr als 8 Millionen Produkte.

Einführung 1105 b2) Belastungsfaktor unter Berücksichtigung nicht abzugsfähiger Aufwendungen Bei der Größe N handelt es sich nicht immer um den Gewinn nach Körperschaftsteuer, sondern der Gewinn nach Körperschaftsteuer ergibt sich erst, wenn von N weitere sog. nicht abzugsfähige Aufwendungen (i.s. 10 KStG) abgezogen werden, z. B. Geschenke > EUR 35,, Körperschaftsteuer, 50 % der Aufsichtsratsvergütungen 4. Mit anderen Worten: N setzt sich zusammen aus dem Gewinn nach Körperschaftsteuer (N 1 ) zuzüglich der nicht abzugsfähigen Aufwendungen (N 2 ). Der Belastungsfaktor ist auch in diesem Fall anwendbar, denn die nicht abzugsfähigen Aufwendungen werden wie Gewinn behandelt, also versteuert. Beispiel 1 Gewinn vor Körperschaftsteuer und nicht abzugsfähige Aufwendungen (B 1 ) EUR 1 000 000, Nicht abzugsfähige Aufwendungen (N 2 ) EUR 100 000, Gesucht ist der Gewinn nach Körperschaftsteuer (N 1 ) Es ergibt sich aus B 1 (1b) N = ----- F 1 000 000 N1 + N2 = ----------------------- = EUR 850 000, 1,1765 N 1 = 850 000 N 2 N 1 = 750 000 Kontrollrechnung Gewinn vor Körperschaftsteuer und nicht abzugsfähige Aufwendungen EUR 1 000 000,. /. 15 % Körperschaftsteuer von EUR 1 000 000, EUR 150 000,. /. nichtabzugsfähige Aufwendungen EUR 100 000, Gewinn nach Körperschaftsteuer EUR 750 000, Beispiel 2 Gewinn nach Körperschaftsteuer (N 1 ) EUR 500 000, Nicht abzugsfähige Aufwendungen (N 2 ) EUR 100 000, Gesucht ist der Gewinn vor Körperschaftsteuer und nicht abzugsfähige Aufwendungen 4 Auch die Körperschaftsteuer selbst ist eine nicht abzugsfähige Aufwendung. Diese Aufwendungen heißen deshalb nicht abzugsfähige Aufwendungen, weil sie nicht wie die übrigen Betriebsausgaben vom Ertrag abgezogen werden können. FoSt/26. Erg.-Lfg. VIII/09 7

Sonderfragen/Checkliste zur Offenlegung 2146 Checkliste der Offenlegungspflichten Regelungsbereich 1. Verantwortung für die Offenlegung Kleine Gesellschaften 267 Abs. 1 HGB 2. Umfang der Offenlegung Bilanz Verkürzte Form der Bilanz ( 266 Abs. 1 S. 3 HGB) ausreichend Gewinn- und Verlustrechnung Mittelgroße Gesellschaften 267 Abs. 2 HGB Große Gesellschaften 267 Abs. 3 HGB obliegt den gesetzlichen Vertretern der Gesellschaft, also den Vorstandsmitgliedern einer AG den Geschäftsführern einer GmbH dem persönlich haftenden Gesellschafter einer KGaA den Geschäftsführern der Komplementär-GmbH einer GmbH & Co. KG Nein gemäß 326 HGB Anhang Verkürzter Anhang in der Form gemäß 284, 285, 288 HGB, gekürzt um Angaben, die die Gewinn und Verlustrechnung betreffen (vgl. 326 S. 2 HGB) Verkürzte Form der Bilanz ( 266 Abs. 1 S. 3 HGB) mit zusätzlichen Angaben in der Bilanz oder im Anhang entsprechend 327 Nr. 1 S. 2 HGB Ja Verkürzter Anhang in der Form gemäß 284, 285 HGB, gekürzt um Angaben gemäß 285 Nr. 2 HGB 285 Nr. 5 HGB 285 Nr. 8a HGB 285 Nr. 12 HGB (vgl. 325 Abs. 1 S. 1, 327 Nr. 2 HGB) Bilanz in der Form gemäß 266 Abs. 2 und 3 HGB Ja Anhang in der Form gemäß 284, 285 HGB (vgl. 325 Abs. 1 S. 1 HGB) Bestätigungs- Nein Ja Ja vermerk Versagungsvermerk Nein Ja Ja Lagebericht Nein Ja Ja Bericht des Aufsichtsrats Nein Bericht des Aufsichtsrats bei Aktiengesellschaften, 325 Abs. 1 S. 3 HGB FoSt/26. Erg.-Lfg. VIII/09 1

FoSt/26. Erg.-Lfg. VIII/09 1 Vergleich der Alt- und Neufassung von 7g EStG 1. Ansparabschreibung / Investitionsabzugsbetrag 7g EStG i.d.f. vor Änderung durch das Unternehmensteuerreformgesetz 2008 1 ), 2 ) 7g EStG i.d.f. des Unternehmensteuerreformgesetzes 2008 7g Abs. 3 bis 8 EStG a.f. 7g Abs. 1 bis 4, 7 EStG n.f. 1.1. Betriebsgrößenmerkmale 7g Abs. 3 S. 3 Nr. 2 EStG a.f. 7g Abs. 1 S. 2 Nr. 1 EStG n.f. Maßgeblicher Zeitpunkt für die Erfüllung des Größenmerkmals Betriebe, die ihren Gewinn durch Betriebsvermögensvergleich ( 4 Abs. 1 oder 5 EStG) ermitteln Betriebe, die ihren Gewinn durch Einnahmenüberschussrechnung ( 4 Abs. 3 EStG) ermitteln Ende des Wirtschaftsjahres, dass dem Jahr der Rücklagenbildung vorausgeht Betriebsvermögen von höchstens EUR 204 517, Keine Begrenzung Ende des Wirtschaftsjahres, in dem der Investitionsabzugsbetrag in Anspruch genommen wird Betriebsvermögen von höchstens EUR 235 000, Gewinn von höchstens EUR 100 000, Bewertung der Neuregelung durch das Unternehmensteuerreformgesetz 2008 Verschlechterung bei Betriebsgründung, da Größenmerkmal nicht mehr automatisch erfüllt Verbesserung Erhebliche Verschlechterung 1 ) Ohne Darstellung der durch das Unternehmensteuerreformgesetz 2008 gestrichenen Sonderbedingungen für Existenzgründer nach 7g Abs. 7, 8 EStG a.f. 2 ) Vgl Kennzahl 1115. Vergleich der Alt- und Neufassung von 7g EStG 2576

FoSt/26. Erg.-Lfg. VIII/09 5 Bezeichnung Beurteilung Zulässig im Sinn von 5 Abs. 1 RDG 1. Neuer Mandant 1.1. Information über bestehende Verträge mit anderen Steuerberatern und deren Würdigung. 1.2. Bekanntgabe des Ergebnisses nach 1.1 an den möglichen neuen Mandanten 1.3. Beratung des möglichen neuen Mandanten bei Kündigung des Vertrags mit dem bisherigen Steuerberater. Die Anfrage eines möglichen neuen Mandanten macht es erforderlich, dass der angefragte Folgeberater sich über bestehende Vertragsverhältnisse mit anderen Steuerberatern informiert ( 32 BOStB). Hierzu gehört, zu prüfen, ob und wenn zu welchem Zeitpunkt eine Beendigung möglich ist. Der Folgeberater muss sich einen umfassenden Überblick verschaffen. Er erbringt keine Rechtsdienstleistung nach 2 Abs. 1 RDG, da es sich hierbei nicht um eine fremde Angelegenheit handelt, sondern um die Erfüllung seiner eigenen Berufspflicht. Die Bekanntgabe dieser Feststellungen an den möglichen neuen Mandanten ist eine vorvertragliche Information des Folgeberaters an seinen möglichen künftigen Mandanten. Sie dient als Grundlage für den Steuerberatungsvertrag und ist aus den bei 1.1. geschilderten Gründen keine Rechtsdienstleistung. Steuerberater haben sich nach 31 Abs. 1 Satz 1 BOStB kollegial zu verhalten. Dazu gehört auch, sicher zu stellen, dass der Vorberater über die Absicht des Mandanten zu wechseln, informiert wird, bevor der Folgeberater für ihn tätig wird. Hierzu erscheint die Kündigung des bisherigen Mandats wegen der eindeutigen Rechtsfolgen die richtige Methode. Der Folgeberater hat als Folge seiner Berufspflichten die Fragen der Kündbarkeit des Vertrags mit dem Vorberater geklärt. Die Beratung des möglichen neuen Mandanten bei der Kündigung des Vertrags mit dem bisherigen Steuerberater stellt eine Rechtsdienstleistung dar, deren Ergebnis bereits vorliegt. Es Zulässig, keine Rechtsdienstleistung Zulässig, keine Rechtsdienstleistung Erlaubte Nebenleistung Nebenleistungen für steuerberatende Berufe nach dem RDG 5010