Mündigkeit und Urteilsfähigkeit erlangen durch Pioniere der Aufklärung von Fiona Luginger
Inhaltsverzeichnis 1. Traditionelle Aufklärung 1.1 Immanuel Kant 2. Neue Aufklärung 2.1 Elkana & Klöpper 3. Pioniere der Aufklärung 3.1 Freire und seine Bewusstseinsbildungsarbeit 4. Erfahrungen der Studierenden 5. Fazit
1. Traditionelle Aufklärung o Wissen und Selbstermächtigung scheinen die Unbestimmtheit der Menschen zu verdrängen o mit Hilfe des rationalen Denkens können alle Hindernisse überwunden werden, die den neuen Fortschritt behindern o Vernunft als universelle Urteilsinstanz o wissenschaftliche Erkenntnisse traten in den Vordergrund o religionskritisch Züge o Forderung nach Toleranz o Erziehung und Bildung als Voraussetzung der Mündigkeit
1.1 Immanuel Kant Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. o fordert die Menschen auf, sich ihrem eigenen Verstand zu bedienen o Ursachen der Unmündigkeit: Faulheit, Feigheit, Bequemlichkeit o Selbstbestimmung des Individuums statt Begrenzung durch Autoritäten
2. Neue Aufklärung o Freiheit und Aufklärung sind untrennbar miteinander verbunden o die neuen Herausforderungen unserer heutigen Zeit sind nicht alleine mit Verstand zu bewältigen o Zuhören als Voraussetzung der Vernunft (Liesmann) o nicht nur Rationalität, sondern auch Emotionalität notwendig dadurch neuer Lebensbezug ohne Emotionalität ist Wissen nur tote Informationen o Benutzen des Verstandes kann nicht mit Mündigkeit gleichgesetzt werden
2.1 Elkana & Klöpper o fordern neue Aufklärung, vor allem im Bereich Bildung o es muss ein neues Verständnis von Wissen gelehrt werden o neu erlerntes Wissen muss kritisch hinterfragt werden o Prinzip des Übergangs vom lokalen Universalismus zum globalen Kontextualismus o Bildungsinstitutionen sollten Freiräume für fragendes Forschen bieten o Studierende sollen von und miteinander lernen o Lerninhalte müssen sich auf Probleme aus der Lebenswirklichkeit beziehen
o um mit Komplexität unserer heutigen Welt umzugehen, müssen Widersprüche hervorgehoben werden o reflektierendes Lernen und kritisches Denken leistet einen bedeutenden Teil zur Selbsterkenntnis neue Aufklärung beinhaltet das Schaffen von Sprach- und Interaktionsräumen, die globalen Fragestellungen gewachsen sind Wissen nicht nur als Information, sondern als Form der Durchdringung der Welt
3. Pioniere der Aufklärung 3.1 Freire und seine Bewusstseinsbildungsarbeit o Verbindung zw. Wissen und Mündigkeit ist die kritische Reflexion o problemformulierender/reflexiver Dialog vs. antidialogische Kultur des Schweigens o nur Sprache ist die Waffe zur Befreiung aus der Unmündigkeit o Bewusstseinsbildungsprozess Conscientizacao Prozess der Erkenntnisgewinnung o durch diesen sind Menschen in der Lage als Subjekte mündig und selbstbestimmt zu handeln o Bewusstsein ist kein isolierter Begriff, sondern ein dynamisches Sichvollziehen in der Welt
o Aufhellung der eigenen Welt (rational und emotional) o Bewusstseinsbildung ein Prozess der nie aufhört o Universitäten sollten den Fokus auf reflektierendes Lernen legen o Probleme aus der heutigen Welt sind mit Hilfe der Bewusstseinsbildungsarbeit zu lösen o Voraussetzung: problemorientierter Dialog
4. Erfahrungen von Studierenden o Kernidee: Welchen Gewinn haben die SuS durch den problemorientierten Dialog bezüglich ihres Lernerfolgs? o Gruppenergebnisse im Rahmend es dialogischen Lernmodells Gruppe 1: Reflektion anhand des Dialogs können persönlich begründete Urteile entwickelt werden Persönlichkeitsbildung
Erfahrungen von Studierenden Gruppe 2: Selbstreflexion führt zu individueller Weiterentwicklung nachhaltiges Lernen Lernstand der einzelnen SuS wird herauskristallisiert durch den problemorientierten Dialog kann ein Lehrer individuellere Förderung betreiben
5. Fazit o Kommunikation und Sprache als Voraussetzung für Bildung o sprachlich gestaltete Lernräume tragen zur Persönlichkeitsbildung bei o Menschen werden nicht allein durch rationale Bildung zu Mündigkeit erzogen o eine neue Aufklärung muss die Herausforderungen, mit denen SuS heutzutage konfrontiert sind, berücksichtigen Denn echte Bildung hat nicht darin ihr Wesen, bloßes Wissen in die unvorbereitete Seele wie in einen leeren Behälter zu schütten. Echte Bildung ergreift und verwandelt die Seele. (Lütjen, 2013)