Vergütungsanalyse. » Gehaltsentwicklung bei Juristen in der Privatwirtschaft und in Anwaltskanzleien



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Nr. 12-1/Dezember 2005-Januar A 12041

Transkript:

Vergütungsanalyse» Gehaltsentwicklung bei Juristen in der Privatwirtschaft und in Anwaltskanzleien Tom Feldkamp Kienbaum Management Consultants GmbH Vergütungsberatung Beethovenstraße 12-16 60325 Frankfurt am Main Telefon: 069 963644-68 Fax: 069 963644-61 E-Mail: tom.feldkamp@kienbaum.de Gummersbach, 3. Juli 2008

Gehaltsentwicklung bei Juristen in der Privatwirtschaft und Anwaltskanzleien Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage und Aufgabenstellung... 4 2 Empirische Basis... 5 3 Zur statistischen Darstellung der Marktwerte... 8 4 Zeitlicher Bezugspunkt... 9 5 Marktwerte in Unternehmen der Privatwirtschaft... 10 5.1 Vergütungsniveau in 1992... 11 5.2 Vergütungsniveau in 1997... 13 5.3 Vergütungsniveau in 2002... 15 5.4 Vergütungsniveau in 2007... 17 Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 2

6 Marktwerte in Anwaltskanzleien... 19 6.1 Vergütungsniveau in 1992... 20 6.2 Vergütungsniveau in 1997... 22 6.3 Vergütungsniveau in 2002... 24 6.4 Vergütungsniveau in 2007... 26 7 Resümee... 28 7.1 Gehälter in der Privatwirtschaft... 28 7.2 Gehälter in Anwaltskanzleien... 30 Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 3

1 Ausgangslage und Aufgabenstellung Der Deutsche Richterbund ist ein Spitzenverband des öffentlichen Dienstes ( 94 des Bundesbeamtengesetzes). Mitgliedsvereine sind die 25 auf der Ebene der Bundesländer, der Bundesgerichte und der Fachgerichtsbarkeiten bestehenden Vereine der Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte. Der Deutsche Richterbund bezweckt unter Ausschluss parteipolitischer Betätigungen die Förderung der Gesetzgebung, der Rechtspflege und der Rechtswissenschaft, die Wahrung der richterlichen Unabhängigkeit und der unparteiischen Rechtsprechung sowie die Förderung der beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Belange der Richter und Staatsanwälte. Entsprechend setzten sich der Deutsche Richterbund und seine Mitgliedsvereine gleichermaßen für die Sicherung und den Ausbau des freiheitlichen und sozialen Rechtsstaats wie für die unmittelbaren beruflichen und sozialen Probleme der Richter und Staatsanwälte ein. Hierzu gehört u. a. auch die Interessenwahrung bei der Entwicklung der Bezüge für die vom Deutschen Richterbund vertretenen Berufsgruppen. Im Rahmen dieser Aufgabenstellung hat der Deutsche Richterbund die Kienbaum Management Consultants beauftragt, die Gehaltsentwicklung von Juristen in der Privatwirtschaft und in Anwaltskanzleien zwischen 1992 und 2007 zu erheben. Die Erhebung soll sich sowohl auf die Höhe als auch auf die Struktur der monetären Bezüge erstrecken und auch die wesentlichen Zusatzleistungen umfassen. Die Untersuchung soll dazu dienen gegenüber den zuständigen Gremien im Werben um eine adäquate Entwicklung der Bezüge von Richtern und Staatsanwälten eine fundierte Argumentationsgrundlage auf Basis der Gehaltsentwicklung von qualifizierten Juristen im nichtöffentlich-rechtlichen Sektor zu erlangen. Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 4

2 Empirische Basis Der folgenden Marktanalyse liegen sorgfältige Recherchen zugrunde. Bezüglich der Marktdaten für Juristen in der Privatwirtschaft bilden die von der Kienbaum Vergütungsberatung auf neutraler Basis regelmäßig durchgeführten Vergütungsuntersuchungen für Fach- und die Grundlage. Die Marktwerte für Anwälte wurden auf Grundlage einschlägiger Club-Benchmarks und individueller Vergütungsanalysen im Bereich von Anwaltskanzleien ermittelt. Die Ergebnisse dieser Vergütungsuntersuchungen wurden entsprechend der spezifischen Aufgabenstellung ausgewertet. Das so gewonnene Datenmaterial wurde jeweils ergänzt und aktualisiert durch» eigens für diesen Auftrag eingeholte vertrauliche Auskünfte aus Unternehmen und Kanzleien unterschiedlicher Größenordnung sowie» Informationen aus unserer laufenden Arbeit in der betrieblichen Vergütungs- und Personalberatung. Insgesamt liegen der Analyse die Vergütungsdaten aus 328 Unternehmen bzw. Konzernen mit insgesamt 1 156 Positionsmeldungen (eine Positionsmeldung = Gehaltsdaten von jeweils einem Mitarbeiter) zugrunde bzw. aus 37 Anwaltskanzleien mit insgesamt 235 Positionsmeldungen. Die Verteilung nach den einzelnen Beschäftigtengrößenklassen und Positionsgruppen stellt sich dabei wie folgt dar: Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 5

a) Unternehmen der Privatwirtschaft Mitarbeiterzahl Lebensalter bis 500 500 2 500 über 2 500 Insgesamt Unternehmen 157 134 37 328 Funktionsgruppe 1. Ebene 62 111 68 241 49 2. Ebene 30 57 129 216 45 Fachkräfte (ohne Führungsverantwortung) 135 242 322 699 38 Die dem Vergütungsreport zugrunde gelegten Unternehmen stammen aus unterschiedlichen Branchen ein gewisser Schwerpunkt liegt im Bereich Banken und Versicherungen. Bei den erfassten Positionsinhabern handelt es sich um Volljuristen mit 1. und 2. Staatsexamen, deren jeweiliger Tätigkeitsschwerpunkt in den betreffenden Unternehmen im juristischen Bereich liegt (z. B. als Leiter der Rechtsabteilung, Team- oder Gruppenleiter einer juristischen Fachabteilung oder als juristische Fachkraft). Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 6

a) Anwaltskanzleien Mitarbeiterzahl* Lebensalter bis 50 über 50 Insgesamt Unternehmen 22 15 37 Funktionsgruppe Seniorpartner 18 26 44 47 Juniorpartner 11 19 30 41 Anwalt/Associate (ohne Partnerstatus) 52 109 161 35 * der Gesamtdurchschnitt der hier erfassten Kanzleien liegt bei 47 Mitarbeitern (inkl. nicht-fachlicher Mitarbeiter, wie z. B. Anwaltsgehilfinnen, IT-Spezialisten etc.), bei den ausschließlich in Deutschland tätigen Kanzleien liegt der Schnitt bei 59 Mitarbeitern, bei den deutschen Niederlassungen international tätiger Sozietäten liegt der Durchschnitt bei 22 Mitarbeitern. Bei den erfassten Anwaltskanzleien handelt es sich ausschließlich um überregional bzw. international agierende größere und Großkanzleien. Die in der Tabelle hinterlegten Mitarbeiterzahlen der Kanzleien beziehen sich soweit diese international tätig sind auf die in der jeweiligen deutschen Niederlassung beschäftigten Mitarbeiter. Die Aufgliederung nach der Mitarbeiteranzahl dient lediglich dem Zweck der statistischen Transparenz; anders als bei den Unternehmen der Privatwirtschaft findet sich die obige Unterteilung bei der Darstellung der Marktwerte in Kapitel 6 nicht wieder (zu den Gründen s. ebenda). Trotz der im Vergleich zu Unternehmen der Privatwirtschaft geringeren Anzahl an Positionsmeldungen, handelt es sich um eine statistisch repräsentative Menge. Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 7

Dies gilt um so mehr, als die insoweit erfassten Mitarbeiter (Senior-/Juniorpartner, Anwälte) in aller Regel Top-Juristen mit Prädikatsexamina sind und insoweit mit der relevanten Zielgruppe der Richter und Staatsanwälte eine besondere Vergleichbarkeit gegeben ist (vgl. auch S. 32). Aus diesem Grunde wurde auf die Heranziehung von Vergütungsdaten aus kleineren bzw. ausschließlich regional tätigen Kanzleien verzichtet. Dort sind aber die Vergütungsstrukturen sehr heterogen, was u. a. damit zusammenhängt, dass sich hierunter auch eine Vielzahl von Einzelkanzleien befindet, in denen keine angestellten Anwälte tätig sind mithin auch keine Vergütungsstrukturen gegeben sind, die eine Vergleichbarkeit erlauben würden. Sofern es sich wiederum um angestellte Anwälte handelt, haben diese häufig keine Prädikatsexamina sind also von ihrer Qualifikation her nicht mit Richtern und Staatsanwälten vergleichbar. Die fachliche Qualifikation ist aber ein wesentliches Vergleichskriterium. 3 Zur statistischen Darstellung der Marktwerte Die Schwankungen der monetären Vergütungen innerhalb einer Funktionsgruppe sind in der Praxis selbst zwischen Unternehmen vergleichbarer Größenordnung recht groß. Dies zeigt auch der vorliegende Vergütungsreport. Zur Kennzeichnung dieser Schwankungsbreite verwenden wir daher Streumaße. Neben dem Median als dem mittleren Wert geben wir zusätzlich die Werte für das obere und untere Quartil an. Diese Quartilswerte verdeutlichen den "normalen" Schwankungsbereich, stellen aber keineswegs Extremwerte dar. Das untere Quartil erhält man, indem man die Gehaltsdaten ihrer Höhe nach ordnet und, von unten beginnend, ein Viertel der Gehälter abzählt; entsprechend verfährt man, von oben beginnend, bei der Ermittlung des oberen Quartils. Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 8

Somit haben» 25 % der Positionsinhaber ein Gehalt, das niedriger ist als das genannte untere Quartil,» 25 % ein Gehalt zwischen dem unteren Quartil und dem Median (Zentralwert),» 25 % ein Gehalt zwischen dem Median und dem oberen Quartil und» 25 % ein höheres Gehalt als das angegebene obere Quartil. Die durch das untere und obere Quartil begrenzte Bandbreite der Vergütung repräsentiert nach unseren Erfahrungen den normalen Marktrahmen. 4 Zeitlicher Bezugspunkt Die Darstellung der Marktsituation ist auf die Stichtage 1992, 1997, 2002 und 2007 abgestellt. Die Schwankungsbreite um die jeweiligen Stichtage beträgt jeweils +/- ein Jahr. Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 9

5 Marktwerte in Unternehmen der Privatwirtschaft In den Folgenden tabellarischen Übersichten sind sowohl das Grundgehalt (vor dem Querstrich), als auch das Gesamtgehalt (hinter dem Querstrich) ausgewiesen (also: Grundgehaltsbetrag / Gesamtvergütungsbetrag). Der jeweilige Grundgehaltsbetrag setzt sich wie folgt zusammen:» Monatsgehalt x Zahl der Gehaltszahlungen pro Jahr, inklusive Weihnachts- und Urlaubsgelder. Im jeweiligen Gesamtgehaltsbetrag sind folgende Vergütungsbestandteile enthalten:» Grundgehalt (s. o.) sowie eventuelle variable Komponenten wie Tantiemen, Gratifikationen, Boni und sonstige Jahresabschlussvergütungen,» nicht jedoch geldwerte Vorteile für betriebliche Zusatzleistungen jeder Art. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Vergütungsdaten der Jahre 1992 und 1997 mit dem amtlichen Umrechnungskurs (1 = 1,95583 DM) von DM in Euro umgerechnet. Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 10

5.1 Vergütungsniveau in 1992 Funktion (1. Ebene) Gesamtbezüge (in Tsd. ) in Unternehmen bis 500 MA 500 2 500 MA über 2 500 MA Durchschnitt Unteres Quartil 58 / 64 67 / 74 79 / 88 69 / 77 Median 66 / 75 76 / 87 89 / 101 79 / 90 Oberes Quartil 79 / 92 90 / 105 113 / 135 94 / 109 (2. Ebene) Unteres Quartil * 54 / 58 70 / 76 66 / 72 Median * 62 / 68 77 / 85 70 / 77 Oberes Quartil * 72 / 81 91 / 103 85 / 96 Fachkräfte (ohne Führungsverantwortung) Unteres Quartil 33 / 34 34 / 36 40 / 42 35 / 37 Median 34 / 36 40 / 41 47 / 49 41 / 43 * Keine hinreichend repräsentativen Daten Oberes Quartil 39 / 41 45 / 47 58 / 61 49 / 52 Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 11

» Zusammensetzung der monetären Bezüge/Zusatzleistungen Anders als bei der absoluten Höhe der Vergütung lässt sich beim Anteil der variablen Vergütung an den Gesamtbezügen sowie bei der Verbreitung der wesentlichen Zusatzleistungen (betriebliche Altersversorgung sowie Dienstwagen) keine signifikante Abhängigkeit von der Unternehmensgröße feststellen. Unterschiede lassen sich insoweit allerdings in Abhängigkeit von der jeweiligen Funktion feststellen: Variable Vergütung Zusatzleistungen Funktion Empfänger Anteil an Gesamtvergütung bav (Empfänger) * Dienstwagen (Empfänger) ** (1. Ebene) (2. Ebene) Fachkräfte (ohne Führungsverantwortung) 71 % 14 % 81 % 56 % 54 % 10 % 78 % 37 % 31 % 7 % 64 %. /. * Bei n zumeist in Form einer Pensionszusage; bei Fachkräften überwiegend im Wege einer Direktversicherung oder Pensionskasse ** Dienstwagen auch zur privaten Nutzung (gegen Versteuerung des geldwerten Vorteils) Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 12

5.2 Vergütungsniveau in 1997 Funktion (1. Ebene) Gesamtbezüge (in Tsd. ) in Unternehmen bis 500 MA 500 2 500 MA über 2 500 MA Durchschnitt Unteres Quartil 63 / 70 76 / 84 87 / 96 77 / 87 Median 77 / 86 86 / 99 110 / 128 92 / 106 Oberes Quartil 82 / 96 100 / 118 121 / 147 107 / 124 (2. Ebene) Unteres Quartil * 62 / 67 79 / 86 72 / 78 Median * 69 / 76 84 / 94 78 / 87 Oberes Quartil * 81 / 91 102 / 114 90 / 104 Fachkräfte (ohne Führungsverantwortung) Unteres Quartil 36 / 37 38 / 39 44 / 46 39 / 41 Median 38 / 40 44 / 47 51 / 55 46 / 49 * Keine hinreichend repräsentativen Daten Oberes Quartil 44 / 46 49 / 52 60 / 65 52 / 56 Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 13

» Zusammensetzung der monetären Bezüge/Zusatzleistungen Anders als bei der absoluten Höhe der Vergütung ist lässt sich beim Anteil der variablen Vergütung an den Gesamtbezügen sowie bei der Verbreitung der wesentlichen Zusatzleistungen (betriebliche Altersversorgung sowie Dienstwagen) keine signifikante Abhängigkeit von der Unternehmensgröße feststellen. Unterschiede lassen sich insoweit allerdings in Abhängigkeit von der jeweiligen Funktion feststellen: Variable Vergütung Zusatzleistungen Funktion Empfänger Anteil an Gesamtvergütung bav (Empfänger) * Dienstwagen (Empfänger) ** (1. Ebene) (2. Ebene) Fachkräfte (ohne Führungsverantwortung) 78 % 16 % 78 % 65 % 67 % 12 % 77 % 34 % 35 % 7 % 61 %. /. * Bei n zumeist in Form einer Pensionszusage; bei Fachkräften überwiegend im Wege einer Direktversicherung oder Pensionskasse ** Dienstwagen auch zur privaten Nutzung (gegen Versteuerung des geldwerten Vorteils) Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 14

5.3 Vergütungsniveau in 2002 Funktion (1. Ebene) Gesamtbezüge (in Tsd. ) in Unternehmen bis 500 MA 500 2 500 MA über 2 500 MA Durchschnitt Unteres Quartil 72 / 81 88 / 98 112 / 124 92 / 104 Median 83 / 95 103 / 117 124 / 141 105 / 119 Oberes Quartil 102 / 119 117 / 139 140 / 172 124 / 147 (2. Ebene) Unteres Quartil 53 / 57 69 / 75 80 / 89 73 / 80 Median 63 / 68 78 / 85 89 / 100 82 / 91 Oberes Quartil 74 / 81 89 / 99 114 / 130 95 / 108 Fachkräfte (ohne Führungsverantwortung) Unteres Quartil 40 / 42 41 / 44 50 / 54 45 / 48 Median 44 / 47 51 / 55 57 / 62 54 / 57 Oberes Quartil 47 / 51 54 / 59 68 / 73 59 / 63 Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 15

» Zusammensetzung der monetären Bezüge/Zusatzleistungen Anders als bei der absoluten Höhe der Vergütung ist lässt sich beim Anteil der variablen Vergütung an den Gesamtbezügen sowie bei der Verbreitung der wesentlichen Zusatzleistungen (betriebliche Altersversorgung sowie Dienstwagen) keine signifikante Abhängigkeit von der Unternehmensgröße feststellen. Unterschiede lassen sich insoweit allerdings in Abhängigkeit von der jeweiligen Funktion feststellen: Variable Vergütung Zusatzleistungen Funktion Empfänger Anteil an Gesamtvergütung bav (Empfänger) * Dienstwagen (Empfänger) ** (1. Ebene) (2. Ebene) Fachkräfte (ohne Führungsverantwortung) 82 % 17 % 76 % 71 % 72 % 9 % 73 % 38 % 42 % 6 % 59 %. /. * Bei n zumeist in Form einer Pensionszusage; bei Fachkräften überwiegend im Wege einer Direktversicherung oder Pensionskasse ** Dienstwagen auch zur privaten Nutzung (gegen Versteuerung des geldwerten Vorteils) Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 16

5.4 Vergütungsniveau in 2007 Funktion (1. Ebene) (2. Ebene) Fachkräfte (ohne Führungsverantwortung) Gesamtbezüge (in Tsd. ) in Unternehmen bis 500 MA 500 2 500 MA über 2 500 MA Durchschnitt Unteres Quartil 76 / 87 100 / 112 119 / 137 102 / 116 Median 93 / 107 112 / 128 122 / 141 113 / 130 Oberes Quartil 107 / 126 120 / 144 171 / 209 131 / 158 Unteres Quartil 57 / 62 76 / 83 84 / 91 76 / 84 Median 67 / 73 85 / 93 96 / 110 91 / 101 Oberes Quartil 78 / 86 96 / 107 121 / 136 104 / 114 Unteres Quartil 43 / 46 43 / 47 54 / 59 48 / 51 Median 48 / 52 56 / 61 61 / 67 57 / 62 Oberes Quartil 51 / 56 63 / 68 70 / 79 64 / 69 Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 17

» Zusammensetzung der monetären Bezüge/Zusatzleistungen Anders als bei der absoluten Höhe der Vergütung ist lässt sich beim Anteil der variablen Vergütung an den Gesamtbezügen sowie bei der Verbreitung der wesentlichen Zusatzleistungen (betriebliche Altersversorgung sowie Dienstwagen) keine signifikante Abhängigkeit von der Unternehmensgröße feststellen. Unterschiede lassen sich insoweit allerdings in Abhängigkeit von der jeweiligen Funktion feststellen: Variable Vergütung Zusatzleistungen Funktion Empfänger Anteil an Gesamtvergütung bav (Empfänger) * Dienstwagen (Empfänger) ** (1. Ebene) (2. Ebene) Fachkräfte (ohne Führungsverantwortung) 88 % 19 % 77 % 78 % 76 % 11 % 75 % 39 % 53 % 8 % 62 %. /. * Bei n zumeist in Form einer Pensionszusage; bei Fachkräften überwiegend als Direktversicherung oder Unterstützungskasse ** Dienstwagen auch zur privaten Nutzung (gegen Versteuerung des geldwerten Vorteils) Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 18

6 Marktwerte in Anwaltskanzleien Innerhalb des Untersuchungskreises ist die Sozietätsgröße keine solch eindeutige Determinante für die Vergütungshöhe wie in Unternehmen der Privatwirtschaft (vgl. Kapitel 5). Ein Zusammenhang zwischen der Anzahl der (in Deutschland) beschäftigten Mitarbeiter und der Vergütungshöhe ist zum Einen deswegen nicht evident, weil spezialisierte Kanzleien mit einem eher kleinen Mitarbeiterstamm häufig höhere Gehälter zahlen, als mittelständische Kanzleien ohne einen bestimmten Fach- oder Branchenfokus. Zum anderen vergüten angelsächsische Großkanzleien, die oftmals in Deutschland noch vergleichsweise wenige Mitarbeiter beschäftigen, ihre Mitarbeiter vielfach besser, als alteingesessene deutsche Kanzleien. Auf eine Unterscheidung der Kanzleigrößen wurde daher vorliegend verzichtet. In den Folgenden tabellarischen Übersichten sind sowohl das Grundgehalt (vor dem Querstrich), als auch das Gesamtgehalt (hinter dem Querstrich) ausgewiesen (also: Grundgehaltsbetrag/Gesamtvergütungsbetrag). Der jeweilige Grundgehaltsbetrag setzt sich wie folgt zusammen:» Monatsgehalt x Zahl der Gehaltszahlungen pro Jahr, inklusive evtl. Weihnachts- und Urlaubsgelder). Im jeweiligen Gesamtgehaltsbetrag sind folgende Vergütungsbestandteile enthalten:» Grundgehalt (s. o.) sowie eventuelle variable Komponenten wie Tantiemen, Gratifikationen, Boni und sonstige Jahresabschlussvergütungen,» nicht jedoch geldwerte Vorteile für betriebliche Zusatzleistungen jeder Art. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Vergütungsdaten der Jahre 1992 und 1997 mit dem amtlichen Umrechnungskurs (1 = 1,95583 DM) von DM in Euro umgerechnet. Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 19

6.1 Vergütungsniveau in 1992 Funktion Bezüge (in Tsd. ) Unteres Quartil * Seniorpartner Median * Oberes Quartil * Unteres Quartil 67 / 74 Juniorpartner Median 93 / 101 Oberes Quartil 102 / 114 Anwalt/Associate (ohne Partnerstatus) Unteres Quartil 37 / 39 Median 57 / 60 Oberes Quartil 68 / 73 * Keine hinreichend repräsentativen Daten Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 20

» Zusammensetzung der monetären Bezüge/betriebliche Altersversorgung (bav) Auch beim Anteil der variablen Vergütung an den Gesamtbezügen sowie bei der Verbreitung der bav lässt sich keine signifikante Abhängigkeit von der Unternehmensgröße feststellen. Unterschiede bestehen insoweit allerdings in Abhängigkeit von der jeweiligen Funktion. Funktion Empfänger Variable Vergütung Anteil an Gesamtvergütung Betriebliche Altersversorgung (Empfänger) ** Seniorpartner * * 49 % Juniorpartner 72 % 9 % 33 % Anwalt/Associate (ohne Partnerstatus) 61 % 6 % 15 % * Keine hinreichend repräsentativen Daten ** Zu weiteren Zusatzleistungen wie Dienstwagen etc. liegen keine hinreichend repräsentativen Daten vor. Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 21

6.2 Vergütungsniveau in 1997 Funktion Bezüge (in Tsd. ) Unteres Quartil 146 * Seniorpartner Median 184 * Oberes Quartil 229 * Unteres Quartil 75 / 82 Juniorpartner Median 96 / 106 Oberes Quartil 106 / 121 Anwalt/Associate (ohne Partnerstatus) Unteres Quartil 43 / 46 Median 62 / 67 Oberes Quartil 75 / 82 * Zur Höhe bzw. zum Anteil des Bonus an den Gesamtbezügen liegen keine hinreichend repräsentativen Daten vor. Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 22

» Zusammensetzung der monetären Bezüge Auch beim Anteil der variablen Vergütung an den Gesamtbezügen sowie bei der Verbreitung der bav lässt sich keine signifikante Abhängigkeit von der Unternehmensgröße feststellen. Unterschiede bestehen insoweit allerdings in Abhängigkeit von der jeweiligen Funktion. Funktion Empfänger Variable Vergütung Anteil an Gesamtvergütung Betriebliche Altersversorgung (Empfänger) ** Seniorpartner 91 % * 52 % Juniorpartner 78 % 10 % 37 % Anwalt/Associate (ohne Partnerstatus) 65 % 8 % 20 % * Keine hinreichend repräsentativen Daten ** Zu weiteren Zusatzleistungen wie Dienstwagen etc. liegen keine hinreichend repräsentativen Daten vor. Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 23

6.3 Vergütungsniveau in 2002 Funktion Bezüge (in Tsd. ) Unteres Quartil 154 * Seniorpartner Median 195 * Oberes Quartil 251 * Unteres Quartil 84 / 92 Juniorpartner Median 103 / 115 Oberes Quartil 121 / 138 Anwalt/Associate (ohne Partnerstatus) Unteres Quartil 51 / 54 Median 73 / 78 Oberes Quartil 86 / 94 * Zur Höhe bzw. zum Anteil des Bonus an den Gesamtbezügen liegen keine hinreichend repräsentativen Daten vor. Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 24

» Zusammensetzung der monetären Bezüge Auch beim Anteil der variablen Vergütung an den Gesamtbezügen sowie bei der Verbreitung der bav lässt sich keine signifikante Abhängigkeit von der Unternehmensgröße feststellen. Unterschiede bestehen insoweit allerdings in Abhängigkeit von der jeweiligen Funktion. Funktion Empfänger Variable Vergütung Anteil an Gesamtvergütung Betriebliche Altersversorgung (Empfänger) ** Seniorpartner 95 % * 52 % Juniorpartner 86 % 9 % 38 % Anwalt/Associate (ohne Partnerstatus) 73 % 7 % 22 % * Keine hinreichend repräsentativen Daten ** Zu weiteren Zusatzleistungen wie Dienstwagen etc. liegen keine hinreichend repräsentativen Daten vor. Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 25

6.4 Vergütungsniveau in 2007 Funktion Bezüge (in Tsd. ) Unteres Quartil 164 * Seniorpartner Median 211 * Oberes Quartil 287 * Unteres Quartil 94 / 103 Juniorpartner Median 109 / 122 Oberes Quartil 129 / 150 Anwalt/Associate (ohne Partnerstatus) Unteres Quartil 55 / 59 Median 79 / 85 Oberes Quartil 93 / 101 * Zu weiteren Zusatzleistungen wie Dienstwagen etc. liegen keine hinreichend repräsentativen Daten vor. Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 26

» Zusammensetzung der monetären Bezüge Auch beim Anteil der variablen Vergütung an den Gesamtbezügen sowie bei der Verbreitung der bav lässt sich keine signifikante Abhängigkeit von der Unternehmensgröße feststellen. Unterschiede bestehen insoweit allerdings in Abhängigkeit von der jeweiligen Funktion. Funktion Empfänger Variable Vergütung Anteil an Gesamtvergütung Betriebliche Altersversorgung (Empfänger) ** Seniorpartner 96 % * 56 % Juniorpartner 89 % 11 % 40 % Anwalt/Associate (ohne Partnerstatus) 71 % 7 % 27 % * Keine hinreichend repräsentativen Daten ** Zu weiteren Zusatzleistungen wie Dienstwagen etc. liegen keine hinreichend repräsentativen Daten vor. Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 27

7 Resümee 7.1 Gehälter in der Privatwirtschaft Bezogen auf den durchschnittlichen Medianwert des jeweiligen Erhebungsjahres haben sich die monetären Bezüge für die untersuchten Funktionen im Betrachtungszeitraum wie folgt entwickelt: Funktion Grundgehaltssteigerung Gesamtgehaltssteigerung 1992 2007 pro Jahr 1992 2007 pro Jahr (1. Ebene) (2. Ebene) Fachkräfte (ohne Führungsverantwortung) 43 % 2,9 % 44 2,9 % 30 % 2,0 % 31 2,1 % 39 % 2,6 % 44 2,9 % Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 28

Graphische Übersicht zur Gehaltsentwicklung Tsd. 130 110 90 70 (1. Ebene) (2. Ebene) (ohne Führungsverantwortung) Grundgehälter Gesamtbezüge 50 30 1992 1997 2002 2007 Jahre Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 29

7.2 Gehälter in Anwaltskanzleien Bezogen auf den durchschnittlichen Medianwert des jeweiligen Erhebungsjahres haben sich die monetären Bezüge für die untersuchten Funktionen im Betrachtungszeitraum wie folgt entwickelt: Funktion Grundgehaltssteigerung Gesamtgehaltssteigerung 1992 2007 pro Jahr 1992 2007 pro Jahr Seniorpartner * * 51 % 3,4 % Juniorpartner 17 % 1,1 % 20 % 1,3 % Anwalt/Associate (ohne Partnerstatus) 39 % 2,6 % 42 % 2,8 % * Keine hinreichend repräsentativen Daten für den betreffenden Zeitraum. Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 30

Graphische Übersicht zur Gehaltsentwicklung Tsd. 210 190 170 150 130 110 Seniorpartner Juniorpartner Anwalt/Associate (ohne Partnerstatus) Grundgehälter Gesamtbezüge 90 70 50 1992 1997 2002 2007 Jahre Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 31

Bei der Bewertung der Gehaltsentwicklung in Anwaltskanzleien ist zu berücksichtigen, dass es sich insoweit um überwiegend hochqualifizierte Juristen handelt, mit entsprechend guten Examensnoten. Die ausgewiesenen Werte sind insoweit nicht repräsentativ für die gesamte Anwaltschaft. Da Richter und Staatsanwälte aber in aller Regel ebenfalls Prädikatsexamina vorweisen können, dürfte die hier abgebildete Peer-Group durchaus der zutreffende Anschauungsmaßstab sein. KIENBAUM MANAGEMENT CONSULTANTS GMBH Tom Feldkamp Kienbaum Management Consultants GmbH 2008 32