Versuch 2: Darstellung von Natriumthiosulfat Na 2 S 2 O 3 * 5 H 2 O. Verwendete Geräte:

Ähnliche Dokumente
Praktikumsprotokoll. Anorganische Chemie

Vorpraktikum Grundoperationen im chemischen Laboratorium

Kalkofen selber bauen

Organisches Praktikum OCP II Wintersemester 2009/10. Versuch 30. 1,4-Diphenyl-6,7-dihydro-5H-cyclopenta[d]pyridazin. Betreuer:

Die SuS erklären die Entstehung saurer Lösungen mit dem Konzept von Arrhenius als Dissoziation von Chlorwasserstoff zu Hydoniumionen und

Versuch: Isolierung von Citronensäure aus Zitronen

Synthese von Cadmiumiodid (aus den Elementen)

Vorpraktikum Grundoperationen im chemischen Laboratorium

Nährstoffe und Nahrungsmittel

Synthese von Acetophenon

Untersuche, warum zu Ammoniakdüngern häufig gebrannter Kalk gegeben wird.

Chemisches Gleichgewicht

Brennbarkeit und Löslichkeit

Versuch: Qualitativer Nachweis von Kohlenstoff und Wasserstoff

Versuchsprotokoll: Ampel-Bottle - Experiment

Endotherm und Exotherm

Goldregen mit Bleiiodid

Trennung von Stoffgemischen durch fraktionierte Destillation

Schulversuch-Protokoll Jan gr. Austing

Schulversuch-Protokoll Jan gr. Austing

1 V 3 Versuch zum Wärmesatz von Hess bei der Reaktion von Calcium mit Salzsäure

Lösungsenthalpie / Lösungswärme unterschiedlicher Zinksulfat-Hydrate

Praktikum Chemie für Mediziner und Zahnmediziner 125

Endersch, Jonas Praktikum Allgemeine Chemie 2, Saal G1, Platz 53

Praktikum Chemie für Mediziner und Zahnmediziner 63

Synthese von cis- und trans-stilben

1.1 V 1 Überprüfung des Satzes von Hess mit der Reaktion von Calcium und Salzsäure

Schulversuch-Protokoll Jan gr. Austing

Protokoll für den 6. Praktikumstag

Organisch-chemisches Praktikum Wintersemester 2005/06. 1-Phenyl-propan-1-ol. Stephan Steinmann

Laborführerschein. Dieses Skript gehört:

Darstellung und Charakterisierung zweier Modifikationen von (CuI) 2 (µ 2-2-Ethylpyrazin-N,N )

3011 Synthese von erythro-9,10-dihydroxystearinsäure aus Ölsäure

Säuren und Basen im Haushalt

Chemie zur Weihnacht. Farbreihe

Junior-Laborführerschein für die Orientierungsstufe

Herstellung einer Malerfarbe

Synthese von 1,4-Di-t-butyl-2,5-dimethoxybenzol

Abschlussklausur Anorganische Chemie für Geowissenschaftler II Modul BGEO2.5.1

Synthese: Triphenylcarbinol

Chemikalien: Salzsäure (Schwefelsäure) Magnesiumspäne, Eisen-, Zink-, Kupfer-Späne, Silberstreifen

8. Löslichkeit verschiedener Salze bestimmen

Kohlensäure ohne sie wäre unser Alltag

Merkmale chemischer Reaktionen

Gruppe I : Darstellung und Nachweis von Säuren

4. Phthaleine 4.1. Mit den Triphenylmethanfarbstoffen eng verwandt sind die Phthaleine, deren Synthese vom Phthalsäureanhydrid

Das abgetrennte Eisen als Fe 2 O 3 gravimetrisch bestimmen;nickel mit Dimethylglyoxim gravimetrisch bestimmen oder komplexometrisch titrieren.

Identifizierung des Farbstoffes in blauen M&Ms durch Dünnschichtchromatographie

Endersch, Jonas 26./ Praktikum Allgemeine Chemie 2, Saal G1, Platz 53

Titrationskurve einer starken Säure (HCl) mit einer starken Base (NaOH)

Rein oder nicht rein?

Chemie Klausur

Harnstoffspaltung durch Urease

Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit (RG) von der Konzentration: Kalk (CaCO 3 ) + Salzsäure (HCl)

Kalium 13-vanadonickelat(IV) K 7 [NiV 13 O 38 ]*16 H 2 0

2.6 Herstellung und Eigenschaften von Natronlauge. Aufgabe. Welche Eigenschaften besitzt Natronlauge?

von Miriam Richter, Marc Sören Homeyer, Brigitte Duvinage

Versuch Synthese von Kupfer(I)-oxid. Einleitung. Material und Methoden. Versuchsdurchführung

Organisch-chemisches Praktikum für Studierende des Lehramts WS 06/07 Leitung: Prof. Hilt/ Dr. Reiß. Schulversuch-Protokoll Jan gr.

Indan-1,3-dion. Reaktionsgleichung. H- und P-Sätze. Für alle Reagenzien und Produkte. Ausformulierte H- und P-Sätze. Vor(Abschluss)protokoll

Trennungen, Mehrkomponenten-Bestimmungen 75

Chemie des Hausbaus. Glas Stahl. Aluminium

Schülerlabor. Modul: Funktionale Polymere. Betreuung durch das MPI für Polymerforschung, Mainz (Gunnar Kircher und Wolfgang H.

Chemie des Hausbaus. - Eisen - Stahl - Aluminium - Kupfer

1. Chemie ist da wo es stinkt und kracht Die chemische Reaktion zwischen Zucker und Kaliumnitrat

1017 Azokupplung von Benzoldiazoniumchlorid mit 2-Naphthol zu 1-Phenylazo-2-naphthol

Zucker aus Zuckerrüben

Chemische Reaktionen von Metallen mit Brom

TROPANALKALOIDE. QUALITATIVE UNTERSUCHUNGEN Allgemeine Nachweisreaktionen (Alkaloide) Belladonnae folium. Belladonnae radix.

1. Standortbestimmung, Januar Chemie. Eine gedruckte und/oder eine persönlich erstellte und vom Dozenten visierte Formelsammlung,

Synthese von 3-Aminophthalsäurehydrazid

Schulversuchspraktikum. Johanna Osterloh. Sommersemester Klassenstufen 9 & 10. Stoffkreisläufe. Kurzprotokoll

Laborführerschein. Dieses Skript gehört:

1005 Bromierung von 1,2-Dimethoxybenzol zu 4,5-Dibrom-1,2- dimethoxybenzol

Planung, Bau und Betrieb von Chemieanlagen - Übung Allgemeine Chemie. Allgemeine Chemie. Rückblick auf vorherige Übung

Praktikum Advanced Inorganic Chemistry. Praktikumsanleitung Version 10/2012. Graetzel Zelle

Einführungspraktikum zu den Arbeitsmethoden in der Organischen Chemie

Trisacetylacetonatoferrat(III) Fe(acac) 3

Darstellung von metallischem Kalium

Synthese von Acetylsalicylsäure

Gefahrenstoffe. 7 Bechergläser (100 ml), 1 Becherglas (1 L), Spatel, Wasser, Messzylinder, Glaswanne, Kartoffel

Aufstellung einiger Versuche zur Farbenchemie (Kurzfassung)

Kunststoffe (Polykondensation)

Coffeincitrat Coffeini citras Synonym: Coffeinum citricum

Nanotechnologie. Schüler- unterlagen. (11-12 Jg.) Bildung für nachhaltige. Entwicklung

Echt ätzend! - Was ist und wie wirkt Abflussreiniger?

V 2 Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit von der Konzentration und der Temperatur bei der Reaktion von Kaliumpermanganat mit Oxalsäure in Lösung

Darstellung von Malachitgrün Präparat 5

Säure-Base-Titrationen

Kohlenhydrate in Lebensmitteln Schokolade ist nicht gleich Schokolade!

5009 Synthese von Kupferphthalocyanin

Synthese von Benzalacetophenon

Herstellung und Oxidation von 2,4,6-Tri-tert-butylphenol

3.1. Fragen zum chemischen Gleichgewicht

Protokoll zum Gruppenpra parat

3016 Oxidation von Ricinolsäure (aus Rizinusöl) mit KMnO 4 zu Azelainsäure

Zuckernachweis mit Tollens-Reagenz

Katalysator vor und nach der Reaktion

Qualitativer Nachweis von Säuren und Basen

Trennungen, Mehrkomponenten-Bestimmungen 65

Transkript:

Versuch 2: Darstellung von Natriumthiosulfat Na 2 S 2 O 3 * 5 H 2 O Verwendete Geräte: 250ml Kolben Heizpliz Kühler Magnetrührplatte Brenner Ceranplatte Filter Kristallisierschale Hot-Hand Messzylinder Bechergläser 600-250ml Nutsche+Saugflasche Siedestab Verwendete Chemikalien: Chemikalien Löslichkeit Fp Na 2 SO 3 1000g H 2 O bei 20 C: >500 C 220g S 1000g H 2 O bei 20 C: 113-119 C fast unlöslich EtOH Reaktionsgleichung: Na 2 SO 3 * 7 H 2 O + S Na 2 S 2 O 3 * 5 H 2 O + 2 H 2 O (?) SO 2-3 + 1/8 S 8 S 2 O 2-3 Na 2 SO 3 + 1/8 S 8 Na 2 S 2 O 3 Versuchsdurchführung: Man wiegt in einen 250 ml Kolben 25 g Natriumsulfit ein und löst in 50 ml H2O. Die Lösung wird unter Zusatz von 3g Schwefel (Anteigen mit EtOH) mit Rückflusskühler so lange gekocht, bis nach etwa 1h der Schwefel ganz oder zum größten Teil gelöst ist und eine weiße Lösung entstanden ist. Die Lösung wird vom ungelösten Natriumsulfit abfiltriert. Die entstandene klare Mutterlauge wird in einem Becherglas unter Rühren mit einem Siedestab bis zum Kristallisationspunkt eingedampft und danach mit Eiswasser abgekühlt, damit die Kristallisation vollständig ist. Beobachtungen: - Als Natriumsulfit in Wasser gelöst wurde, bildete es am Kolbenboden einen festen Klumpen, der mit dem Spatel gelöst werden musste. - Nach 1h wurde die Kolbenwandung mit EtOH gewaschen, um Schwefelreste in die Reaktionsmischung zu spülen.

- Nach 2h Reaktionszeit war der größte Teil des Schwefels umgesetzt, es war eine weiße Lösung entstanden - Nachdem die Lösung abgekühlt war, wurde filtriert. (1x) - Beim darauf folgenden Eindampfen kristallisierte die Lösung sehr schnell (siehe Kaliumiodat). - Im Eiswasser kristallisierte die Lösung völlig aus, es entstand ein sichtbarer Bodensatz. - Beim Filtrieren war der Bodensatz fast fest und musste mit einem Ionenbesen in die Nutsche geschoben werden. - Die Mutterlauge wurde zum weiteren Auskristalllisieren in das Becherglas gefüllt. - Der Filterkuchen wurde vom Filter abgekratzt und in eine Kristallisierschale gegeben. Ausbeuteberechnung Einwaagen: m (Natriumsulfit): 25,53 g m (Schwefel): 3,44 g m (Becherglas): 257,69 g m (Kristallisierschale): 134,20 g m ( Becherglas + Na 2 S 2 O 3 * 5 H 2 O): 287,02 g m (Kristallisierschale + Na 2 S 2 O 3 * 5 H 2 O): 137,46 g Praktische Ausbeute m (Na 2 S 2 O 3 * 5 H 2 O): 29,33g + 3,26 g = 32,59 g Theoretische Ausbeute M (Na 2 SO 3 ) = 126 g/mol M(Na 2 S 2 O 3 ) = 158 g/mol Aus 1 mol Natruimsulfit entsteht 1 mol Natriumthiosulfat 126 g 1 mol 25,53 g 0,2 mol Aus 0,2 mol Natriumsulfit entsteht 0,2 mol Natriumthiosulfat 0,2 mol * 158 g/mol = 32,01 g (Prakt. Ausbeute / Theor. Ausbeute) * 100 = Ausbeute ( 32,59 / 32,01 ) * 100 = 101,8 %

Auswertung Es wurde eine Ausbeute von 101,8 % erhalten. Das bedeutet, das Verunreinigungen im Produkt sein müssen und z. B. nicht sauber filtriert wurde.

Versuch 6: Kalkbrennen und Kalklöschen Verwendete Geräte: Tiegelzange Abdampfschale Thermometer Bunsenbrenner Becherglas Vierfuß Verwendete Chemikalien: Marmor (CaCO 3 ) Phenolphthalein Calciumoxid wasserfrei Indikatorpapier Reaktionsgleichung: CaCO 3 CaO + CO 2 CaO + H 2 O Ca ( OH ) 2 H = 178 kj/ mol H = - 65 kj/mol Versuchsdurchführung: Kalkbrennen: Auf einem Vierfuß wird in einer Porzellanschale Mamor ca. 45 min in die rauschende Bunsenbrennerflamme gebracht. Ist die Porzellanschale erkaltet, gibt man mit Phenolphthalein versetztes Wasser hinzu. Kalklöschen: Das beim Kalkbrennen entstandene Calciumoxid wird in einer Abdampfschale mit soviel Wasser versetzt, dass es vollgesogen, aber nicht ganz bedeckt ist. Mit einem Thermometer wird die Temperatur des Gemisches überprüft. Beobachtung: - Die Zugabe von mit Phenolphthalein- versetztem Wasser bewirkte eine Rot-Färbung. - Das Indikatorpapier färbte sich blau. - Bei der Zugabe von Wasser zu CaO konnte nur eine leichte Temperaturerhöhung von 23 C auf 24 C festgestellt werden. Auswertung: Eine exotherme Reaktion konnte nur schlecht beobachtet werden. Es wurde lediglich eine Temperaturerhöhung um 1 C festgestellt. Hier war die Menge an CaO zu gering, so dass das Thermometer nicht richtig bedeckt war und es wurde eventuell zuviel Wasser hinzu gegeben.

Warum färbt sich das Wasser rot? Phenolphthalein färbt sich im Alkalischen rot. Es muss eine alkalische Lösung entstanden sein. Es entsteht gelöschter Kalk (Ca(OH)2), der eine Base darstellt. Warum wird das Indikatorpapier blau und warum steigt die Temperatur? CaO reagiert mit Wasser zu gelöschtem Kalk (Ca(OH)2). Diese Verbindung ist eine Base, so dass das Indikatorpapier den alkalischen Bereich anzeigt. Zudem ist diese Reaktion exotherm, so dass die Temperatur steigt.