DIB THÜRINGEN. Verbändegespräch. Ingenieurverbände und Ingenieurvereine Thüringens agieren gemeinsam



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Transkript:

DIB THÜRINGEN IngenieurBlatt regional Nummer 6 / 2005 Infos und Mitteilungen der Ingenieurkammer Thüringen / Forum Thüringer Ingenieure Verbändegespräch Ingenieurverbände und Ingenieurvereine Thüringens agieren gemeinsam Am 21. April 2005 haben sich bedeutende Ingenieurverbände und Ingenieurvereine Thüringens zu einem gemeinsamen Gespräch getroffen. Prof. Mönnig als Präsident der Ingenieurkammer Thüringen hatte zur verstärkten Zusammenarbeit zwischen den Ingenieurorganisationen aufgerufen und eingeladen. Es kamen zusammen: die Ingenieurkammer Thüringen, der Bauindustrieverband Hessen- Thüringen e.v., der Verein der Straßen- und Verkehrsingenieure Thüringen e.v. der Bund der öffentlich bestellten Vermessungsingenieure e.v., Landesgruppe Thüringen der Bundesverband öffentlich bestellter und vereidigter sowie qualifizierter Sachverständiger e.v. der Landesverband der Freien Berufe Thüringen e.v. der Landesfachverband Energieberatung Thüringen e.v. der TÜV Thüringen e.v. der Verband Beratender Ingenieure, Landesverband Thüringen der Verein Deutscher Ingenieure, Landesvertretung Thüringen die Vereinigung der Prüfingenieure für Bautechnik e.v. der Verein der Ingenieure und Techniker in Thüringen e.v. Thematisiert wurden: - Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen den Verbänden, insbesondere im Hinblick auf die Förderung des Ingenieurnachwuchses und der Weiterbildung - Durchführung des "Tages des offenen Ingenieurbüros 2005"am 08./09. Juli 2005 - Auslobung und Beteiligung am "Großen Thüringer Ingenieurpreis 2006" - Anforderungen an das zu novellierende Ingenieurkammergesetz - sowie die wirtschaftliche Situation Thüringens und die sich ergebenden Auswirkungen von Haushaltssperren und der zeitverzögernden Haushaltsmittelfreigabe. So ist festzustellen, dass die Verabschiedung des Haushaltes 2005 Ende Februar negative Auswirkungen auf die Wirtschaft in - 1 - Thüringen hat und die Beteiligten aus den jeweiligen ingenieurtechnischen Bereichen hierdurch betroffen sind. Das Dorferneuerungsprogramm ist storniert und große öffentliche Bauleistungen werden nicht erwartet. Das Sparprogramm für die Kommunen lähmt die Investitionstätigkeit und der Boom auf dem privaten Bausektor ist vorbei. Die Novellierung der Bauordnungen in mehreren Bundesländern haben objektiv zu einer Verschlechterung der Arbeitsfähigkeit Thüringer Bauingenieure im Bundesgebiet geführt. Im Ergebnis der Beratung haben sich die Ingenieurorganisationen dafür ausgesprochen, an den Ministerpräsidenten Dieter Althaus eine Petition Thüringer Ingenieure zu richten. Die Petition wurde auf den Seiten der Ingenieurkammer Thüringen unter www.ingenieure-thueringen.de sowie als Pressemitteilung bekannt gegeben. Sie ist hier auf Seite drei veröffentlicht. Sollten die Anregungen aus dem Verbändegespräch entsprechende Anerkennung bei der Landesregierung finden, so ist zu erwarten, dass die defizitäre Lage gerade im Bausektor sich durchaus verbessern kann - als ein Impuls für wirtschaftlichen Aufschwung in Thüringen! Maik Vierling

Das Besondere Projekt Wirtschaftliche Optimierung der Ortsentwässerung von Haynrode / Eichsfeld Innovative Vorgehensweise Um die Zielstellung zu erreichen, wurden die vorhandenen Unterlagen und Datenbestände gesichtet. Der Auftraggeber hatte bereits eine Überfliegung seines Verbandsgebietes durchgeführt. Die Ergebnisse der darausentstandenen Überfliegungsvermessung, wurden nun verwendet um den tatsächlichen Befestigungsgrad der an die Kanalisation bereits angeschlossenen und der noch anzuschließenden Flächen zu ermitteln. Auf dieser Datengrundlage konnte anschließend die komplette Ortslage hydrodynamisch Kosteneffizienz Um die Effektivität der Optimierung des Systems nachvollziehbar zu gestalten, wurden zuerst die Planungskosten und später die Ausführungskosten der ursprünglichen Planung ständig mit denen der nun realisierten Planung verglichen. Hierbei ergab sich folgendes Bild: Ursprünglich geplante Baukosten: 925.000,00 Abgerechnete Baukosten nach Optimierung: 600.000,00 Einsparung an Baukosten: 325.000,00 Aus dem Luftbild wird der Hydraulische Lageplan mit den tatsächlichen befestigten Flächen Veranlassung zur Neuplanung Für Haynrode wurde 1994 eine Entwässerungsplanung eingereicht und nach 56 ThürWG genehmigt. Bereits davor wurden in den Jahren 1992 und 1993 einige Entwässerungskanäle in verschiedenen Straßen erneuert. Es entstand ein Kanalnetz, welches Haynrode zwar überwiegend im Mischteilweise aber auch im Trennsystem entwässerte. In den Jahren 2003 / 2004 sollte nun die Ortskanalisation so fertiggestellt werden, dass sie den allgemein anerkannten Regeln der Technik (a.a.r.d.t.) entspricht und das behandlungsbedürftige Mischwasser der ebenfalls zu errichtenden Kläranlage zugeführt wird. Die daraus resultierende Aufgabenstellung für die gewünschte Neuplanung war, die notwendigen Kanalbaumaßnahmen incl. Mischwasserentlastungsanlage in wirtschaftlicher und ökologischer Sicht zu optimieren. Konventionelle Vorgehensweise Üblicher Weise werden Kanalnetze für Orte dieser Größenordnung nach dem Fließzeitverfahren (Zeitbeiwertverfahren) dimensioniert. So war dies auch bei der Planung aus 1994 geschehen. Die versiegelten und abflusswirksamen Flächen werden dafür vorab an Hand von Musterflächen für charakteristische Einzugsgebiete ermittelt. Da hierin ein hoher Ungenauigkeitsfaktor liegt, werden diese Flächen in der Regel großzügig bemessen. Mischwasserentlastungsanlagen werden für Orte mit Einzelanlagen nach dem ATV- Arbeitsblatt A 128 dimensioniert. Hierfür ist lediglich ein Vordruck auszufüllen. überrechnet werden. Die Optimierung des Netzes wurde so durchgeführt, dass zuerst der maßgebende Regen festgestellt wurde, d.h. der Regen, dessen Dauer bei vorgegebener Häufigkeit die größte hydraulische Belastung des Netzes darstellt. Mit diesem Regen wurde der Teil des Netzes, der noch zu bauen war, so oft hydrodynamisch berechnet und optimiert, bis für den maßgebenden Berechnungsregen keine schädlichen Überstauungen im Netz mehr stattfanden. Darauf aufbauend wurde mit den hierbei gewonnenen Daten die Schmutzfrachtsimulation zur Berechnung der erforderlichen Größe der Mischwasserentlastungsanlage durchgeführt. Deren Dimensionierung sowie der anschließende Nachweis erfolgten gemäß der Vorgaben des Freistaates Thüringen aus der Richtlinie zur Beseitigung von Niederschlagswasser vom September 1996. - 2 - Das Besondere Am Projekt Haynrode wurde nachgewiesen, welche wirtschaftlichen Erfolge erzielt werden können, wenn die Zielstellung des Auftraggebers darauf ausgerichtet ist, ein möglichst wirtschaftliches Ergebnis zu erzielen und dafür innovative Ingenieurtechnik eingesetzt wird. Gerade Heute, da die öffentlichen Mittel immer knapper werden, ist diese Vorgehensweise gefordert und wird auch zunehmend angewandt! Dipl.-Ing. Klaus Kunter Dipl.-Ing. Klaus Kunter Beratender Ingenieur Ingenieurgesellschaft für Wasserwirtschaft mbh 99334 Ichtershausen

Petition Thüringer Ingenieure an die Landesregierung Thüringen Am 21. April 2005 haben die Ingenieurkammer Thüringen, der Bauindustrieverband Hessen-Thüringen e.v., der Verein der Straßen- und Verkehrsingenieure Thüringen e.v. der Bund der öffentlich bestellten Vermessungsingenieure e.v., Landesgruppe Thüringen der Bundesverband öffentlich bestellter und vereidigter sowie qualifizierter Sachverständiger e.v. der Landesverband der Freien Berufe Thüringen e.v. der Landesfachverband Energieberatung Thüringen e.v. der TÜV Thüringen e.v. der Verband Beratender Ingenieure, Landesverband Thüringen der Verein Deutscher Ingenieure, Landesvertretung Thüringen die Vereinigung der Prüfingenieure für Bautechnik e.v. der Verein der Ingenieure und Techniker in Thüringen e.v. nach ausführlicher Erörterung der Interessen- und Zielstellung der jeweiligen Verbände erklärt, dass zur wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung und Stabilisierung Thüringens notwendige Rahmenbedingungen zu schaffen und einzuhalten sind. Die Teilnehmer der Beratung haben mit Sorge zur Kenntnis genommen, dass durch Haushaltssperren bzw. verzögerte Mittelfreigabe des Thüringer Haushaltes erhebliche Leistungsdefizite entstanden sind, die aus den Ressourcen der angeschlossenen Verband- und Körperschaftsmitglieder nicht mehr kompensiert werden können. Die Landesregierung wird aufgefordert, für 2006 eine überjährige Haushaltsplanung sicherzustellen, um diese Schwierigkeiten zu vermeiden. Durch die derzeit geplanten Änderungen der europäischen Dienstleistungsrichtlinie ergeben sich Nachteile für eine qualitätsgerechte Leistungserfüllung nach bisherigem Standard. Die Verbände und Körperschaften appellieren an die Bundes- und Landesregierung durch Regelungen dafür Sorge zu tragen, Preisdumping und Minderqualität zu verhindern, um technikbezogene Ingenieur- und Bauleistungen nicht zu gefährden. Die landesspezifischen Ordnungen sind nach den gegenwärtigen Durchführungsverfahren bundeslandbezogen unterschiedlich, so dass sich berufshindernde Einschränkungen einer freien Tätigkeit außerhalb Thüringens in Nachbarländern ergeben. Die Landesregierung wird aufgefordert, im Rahmen der Föderalismuskommission auf eine Harmonisierung des Antragsprozedere zu drängen. Erfurt, den 21.04.2005 Prof. Dr.-Ing. habil. Hans-Ulrich Mönnig Dipl.-Ing. Roland Stelzig Dr. Joachim Wenzel Präsident der Ingenieurkammer Thüringen Vorstandsvorsitzender Landesgruppe Thüringen Vorsitzender des VSVI Thüringen e.v. Bauindustrieverband Hessen-Thüringen e.v. Dipl.-Ing. Uwe Eberhard Dipl.-Ing. Roland Biskop Dr. Andreas Braunsdorf Vorsitzender des BDVI Thüringen Vorsitzender des LVS Thüringen Präsident des LfB Thüringen Dipl.-Phys. Reiner Maschke Dipl.-Ing.(FH) Bernd Moser Prof. Dr.-Ing. habil. Frank Werner Vorsitzender des Landesfachverbandes Vorsitzender des TÜV Thüringen e.v. Vorsitzender des VBI Thüringen Energieberatung Thüringen e.v. Dipl.-Phys. Michael Reuße Dr.-Ing. Andreas Rinke Dr. Günter Hartmann Vorsitzender des VDI Thüringen Vorsitzender des VPI Thüringen Vorsitzender des VITT e.v. - 3 -

Basisrente Die Rürup-Rente für Freiberufler: Ein völlig neues Konzept Das neue Alterseinkünftegesetz seit 1. Januar 2005 in Kraft hat eine Fülle neuer Regelungen geschaffen, die sich für unterschiedliche Berufsgruppen äußerst vorteilhaft auswirken. Für Freiberufler und Selbstständige eröffnet die neue Rürup-Rente die einzige Möglichkeit, steuerbegünstigt für das Alter vorzusorgen, heißt es. Mit der neuen kapitalgedeckten Leibrente wird insbesondere für diejenigen, die bislang keine Möglichkeiten hatten, steuerbefreit Altersvorsorge zu betreiben, ein wahrhaft großzügiger Rahmen dazu geschaffen, so Bert Rürup, der geistige Vater dieses Modells.. Die neue Regelung Freiberufler, die in einem berufsständischen Versorgungswerk abgesichert sind, können mit dem neuen Versicherungstyp besondere Steuerspareffekte erzielen. Dabei nutzen sie den Umstand, dass in diesem Jahr bis zu 60 % der Rentenbeiträge als Sonderausgaben von der Steuer abgesetzt werden können in absoluten Zahlen liegt der Höchstbeitrag dieses Jahr bei 12.000 Euro. Diese Werte werden Jahr für Jahr erhöht, bis 2025 der volle Einzahlungsbeitrag die Steuern mindert; die Obergrenze beträgt in dieser Endstufe 20.000 Euro für Alleinstehende und 40.000 Euro für Ehepaare. Heute Steuern sparen und für später vorsorgen Stimmen die Eckdaten, dann kann die Rürup-Rente, die von der Deutschen Bank unter dem Namen db BasisRente angeboten wird, schon nach wenigen Jahren aus der Steuerersparnis finanziert werden. Dies führt dazu, dass der Versicherte dank Steuervorteil während der Ansparphase mehr Geld herausbekommt, als er einzahlt. Eine der Voraussetzungen dafür besteht darin, dass die Rürup-Rente ein berufsständisches Versorgungswerk ergänzt, das der GRV gleichgestellt ist. Das Beispiel eines freiberuflich tätigen Ingenieurs zeigt, wie es funktioniert. Der Ingenieur hat sich für die neue, geförderte Form der privaten Vorsorge entschieden. Er möchte mit 65 Jahren in Rente gehen. Der Ingenieur ist 40 Jahre alt und unverheiratet. Heute verfügt er über steuerpflichtige Einkünfte von 75.000 Euro jährlich, davon zahlt er 10.000 Euro an sein berufsständisches Versorgungswerk. Zusätzlich hat er eine db BasisRente invest abgeschlossen, in die er seit Januar 2005 monatlich 250 Euro einzahlt. Sein Vorteil: Schon in diesem Jahr hat er durch das neue Alterseinkünftegesetz eine Steuerersparnis von 2.274 Euro. Sein Nettoaufwand für die db BasisRente invest beträgt also nur 726 Euro. Im Jahr 2012 wird die Steuerersparnis bereits 3.376 Euro betragen; das bedeutet nach Abzug der gezahlten Beiträge einen Rückfluss in Höhe von 376 Euro. Da von Jahr zu Jahr ein größerer Teil der Beiträge absetzbar ist, geht es von nun an bis zum Jahr 2025 stetig bergauf: 2015 liegt dieser Rückfuß bereits über 1.100 Euro, und ab 2025 beträgt die Steuererstattung 5.804 Euro also bleiben nach Abzug der Beiträge zur Rürup- Rente 2.804 Euro. Dabei sollte man das Wesentliche Ziel nicht aus den Augen verlieren: Am Ende steht bei einer angenommenen Wertentwicklung von 6 % eine Jahresrente von rund 7.650 Euro, deren Aufbau keine zusätzlichen Kosten verursacht hat. Zu dieser Rente kommen in der Gesamtbetrachtung die Steuererstattungen während der Laufzeit renditesteigernd hinzu. Mitgliederentwicklung - 4 - In der Auszahlungsphase werden später die Renten besteuert, doch hundertprozentige Steuerpflicht besteht erst bei Renteneintritt ab 2040 der Ingenieur aus dem Beispiel würde jedoch bereits 2030 in Rente gehen und müsste dann 90 % seiner Alterseinkünfte versteuern. Auch dann bedeutet die nachgelagerte Besteuerung in den meisten Fällen eine Entlastung, da im Alter höhere Freibeträge gelten und der Steuersatz in der Regel niedriger ist als während der Erwerbsphase. Ab sofort eröffnet also das neue Alterseinkünftegesetz auch für Ingenieure attraktive Möglichkeiten, neben der berufsständischen Versorgung eine zusätzliche private Vorsorge aufzubauen. So können sie die Versorgungslücken schließen und zusätzlich Steuern sparen. Und das ist unbedingt empfehlenswert, denn eine eklatant steigende Lebenserwartung und steigende Ausgaben für die Gesundheit im Alter machen private Altersvorsorge unumgänglich. Auch die berufsständischen Versorgungswerke sind inzwischen mit den demographischen Problemen konfrontiert: Eine Überalterung des Mitgliederbestandes zeichnet sich bereits ab, und über infolgedessen notwendige Leistungskürzungen wird schon offen diskutiert. Die Chance, bei der Rürup-Rente auch hohe Beträge in die Altersvorsorge zu investieren, sollten sich daher gerade Freiberufler nicht entgehen lassen. Im Mai 2005 sind folgende Ingenieurinnen und Ingenieure als Mitglieder der Kammer aufgenommen worden: Katrin Göbel Deutsche Bank Erfurt Titel Name Vorname Ort Art Tätigkeiten Frau Dipl.-Ing. Leitzke Katrin Harzungen VB Gebäudeplanung Frau Dipl.-Ing. Polt Heike Jena VB Gebäudeplanung Herr Dipl.-Ing. (FH) Külbel Matthias Neustadt VB Gebäudeplanung,Bauleitung Herr Dipl.-Ing. (FH) Bätz Stephan Sonneberg BI Gebäudeplanung, Statik Herr Dipl.-Ing. (FH) Benz Uwe Pößneck BI Fahrzeugtechnik, Gutachten Herr Dipl.-Ing. (FH) Wedekind Ulrich Mühlhausen BI Gebäudeplanung, Denkmalpflege Herr Dipl.-Ing. (FH) Frölich Peter Wahlwinkel VB + BI Gebäudeplanung, Statik, Bauphysik Herr Dipl.-Ing. John Uwe Jena Freiw. Statik, Gebäudeplanung, Bauing.wesen Herr Dipl.-Ing. (FH) Hebestreit Gunther Bleicherode Freiw. Albausanierung, Statik

Deutscher Ingenieurtag 2005 Der VDI veranstaltete seinen Ingenieurtag 2005 vom 09. bis 11. Mai in Magdeburg Auf dem letzten Deutschen Ingenieurtag 2003 in Münster wurde eine eigenständige Fachtagung zur Bautechnik durchgeführt. Da die einzelnen Fachthemen zum jeweiligen Ingenieurtag wechseln, wurde in Magdeburg kein Schwerpunkt zum Thema Bautechnik angeboten. Der Deutsche Ingenieurtag stand unter dem Motto Innovation - made in Germany. Zahlreiche Fachexperten aus den verschiedensten Branchen und Technikfeldern aus allen Teilen Deutschlands stellten Technologie- und Innovationspotentiale für den Standort Deutschland vor. Der Schwerpunkt bezog sich insbesondere auf die jungen Technologien,wie die Nano-, Optik- und Biotechnologie, aber auch die klassischen Bereiche wie die Agrartechnik oder die Prozess- und Automatisierungstechnik fanden in den einzelnen Beiträgen eine große Beachtung. Der Präsident, Prof. Dr. Ing. Lehmann, ging in seinem Beitrag auf die Wachstumsbranchen,die Arbeitslosigkeit der Ingenieure ein und betonte besonders die Wertschöpfungsverluste durch den Technikabbau in den neuen Ländern. Den Verlust schätzte er gegenüber dem Jahre 1996, auf Grund der rückläufigen Ingenieurbeschäftigung, mit ca. 7 Milliarden Euro ein. Er betonte aber auch die Stärke der ostdeutschen Hochschulen in den Ingenieurwissenschaften. Das exzellente ingenieurspezifische Potential an den Hochschulen und Universitäten, sowie den außeruniversitären Einrichtungen, nannte er beispielgebend. Die Beschäftigungsentwicklung für Bauingenieure und Architekten in Thüringen ist allerdings 2004 gegenüber dem Jahre 1996 um ca. 37,2 % zurückgegangen. Die 34. Bundesingenieurkammerversammlung beschloss im Frühjahr 2004 eine Mitgliederbefragung unter den selbständigen Kammermitgliedern durchzuführen, um erstmals bundesweit vergleichbare Daten zu erheben. Eine Arbeitsgruppe aus Mitarbeitern der Ingenieurkammern Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Thüringen und der Bundesingenieurkammer erarbeitete die Fragebögen und bereitete die Umfrage organisatorisch vor. Insgesamt nahmen 39,2 Prozent teil. Spitzenreiter war die Kammer Mecklenburg-Vorpommern, wo 52 Prozent der Mitglieder den Für Studierende und Young Professionals war der Dialog zwischen den Generationen ein besonderes zentrales Anliegen. Die Karriereberatungen und die Ausstellung Jugend forscht fand bei allen Tagungsteilnehmern ein großes Interesse. Verschiedene Exponate, die bereits in Regionalund Landesausscheiden erfolgreich waren, wurden präsentiert. Die Tagungsteilnehmer beeindruckte besonders die ingenieurwissenschaftliche Systematik und Professionalität der einzelnen Themen in der Ausstellung. Der Abschluss am 3.Tag wurde durch zahlreiche Technische Exkursionen bestimmt. Für uns als Bauingenieure waren 2 Beispiele besonders interessant : Die 918m lange und 32m breite Kanalbrücke über die Elbe als die längste Brükke dieser Art in Europa. Das Wasserstraßenkreuz Magdeburg wurde im September 2003 in Betrieb genommen und ermöglichte somit die Verbindung Hannover-Magdeburg-Berlin zu einer europäischen Schifffahrtsstrecke auszubauen. Die Durchfahrtsbreite auf der Elbe beträgt 90m.Die Trogbrücke ist als Stahlbrücke ausgebildet und führt den Mittellandkanal über die Elbe, so dass diese wasserstandsunabhängig zu überqueren ist. Auswertung der Mitgliederumfrage 2004/2005 Was sagen uns die gewonnen Daten? - 5 - Das 2.Beispiel, der 60 m hohe Jahrtausendturm von Magdeburg, der auch als schiefer Turm von Magdeburg bezeichnet wird. Die konstruktiven Details, verbunden mit einer besonderen architektonischen Gestaltung, faszinieren einfach jeden Bauingenieur. Er war das Wahrzeichen Magdeburgs, anlässlich der 25.Bundesgartenschau. Das Jubiläum 1200 Jahre Magdeburg gab dem Deutschen Ingenieurtag 2005 einen weiteren besonders würdigen Rahmen. Trotz einer unverkennbaren rückläufigen Bautätigkeit in den nächsten zwei Jahren nahmen wir wichtige Impulse für den Berufsstand der Ingenieure mit auf den Heimweg. Dr. Ing. Wolfgang Ellinger Fragebogen ausgefüllt haben. Die statistische Auswertung der Fragebögen erfolgte an der Ruhr-Universität Bochum. Bei sozialwissenschaftlichen Untersuchungen dieser Art gelten 30 Prozent Rücklauf als repräsentativ, so dass davon ausgegangen werden kann, dass die von den Ingenieurkammern erhobenen Daten repräsentativ sind. Soweit so gut. Nun haben wir eine Menge an Daten, deren vollständig ausgewertete Ergebnisse die Thüringer Ingenieurkammer in die Lage versetzen sollten, strategische Entscheidungen vorzubereiten und gegenüber der Politik auch handfest zu argumentieren. Leider gibt die Struktur des Fragebogens nur sehr allgemeine Aussagen her, eine direkte Aussage zur Lage der Ingenieure in Deutschland und Thüringen ist bisher nicht möglich. Auch sind direkte Vergleiche mit benachbarten Bundesländern aus Datenschutzgründen nicht möglich. Da muß man schon fragen: Wer schützt da wen vor wem? Fazit: Der große Wurf war diese Aktion (wieder einmal) nicht. Prof. Hermann Saitz

Seminare Bildungswerk Weiterbildungsangebot der Ingenieurkammer Thüringen Entgelte: Mitglieder der IngKTh / Mitglieder der AKT und des LVS Thüringen / Angestellte von Mitgliedern der AKT, IngKTh, LVS Thüringen, ö.b.u.v. Sachverständige, Mitglieder von AK, IngK, HWK, Anwaltskammern / Gäste (210605 M) Dienstag, 21. Juni 2005, Erfurt (8 Fortbildungsstunden) 09.00 Uhr bis 16.30 Uhr; 85 / 95 / 105 / 125 Mindestteilnehmerzahl: 22 Bauverzögerung und Bauablaufstörungen Dr.-Ing. Hermann Kraft, ö. b. u. v. Sachverständiger für Baupreisermittlung und Abrechnung im Hoch- und Ingenieurbau sowie für Bauablaufstörungen, Jena, RA Dr. jur. Ingo Lange, RAe Kraske Härtel, Freiburg, München, Vorstand IFBR Institut für Baurecht i. Br. e. V. (280605 S) Dienstag, 28. Juni 2005, Erfurt (8 Fortbildungsstunden) 09.00 Uhr bis 16.30 Uhr; 85 / 95 / 105 / 125 Anmeldeschluss: 10.06.2005; Mindestteilnehmerzahl: 18 Informationsmanagement im Architektur-/Ingenieurbüro Diplom-Psychologin Tiana Piehler, Verhaltenstrainerin, Erfurt (300605 S), Donnerstag, 30. Juni 2005, Erfurt (10 Fortbildungsstunden) 09.00 Uhr bis 18.00 Uhr; 155 / 165 / 185 / 220 Anmeldeschluss: 13.06.2005; 6-10 Teilnehmer Grundlagenseminar (Vertiefung folgt im Herbst/Winter): Digitale Fotografie für Architekten und Ingenieure Jens Kestler, Kestler Schulungen für digitale Fotografie, Würzburg (020705 K) Samstag, 02. Juli 2005, Erfurt (8 Fortbildungsstunden) 09.00 Uhr - 16.30 Uhr; 85 / 95 / 105 / 125 Anmeldeschluss: 15.06.2005, 18-20 Teilnehmer Vertiefungsseminar: Nichtlineare Berechnungen von Stahlbetonquerschnitten nach DIN 1045-1 Prof. Dr.-Ing. habil. Erich Raue, Dr.-Ing. Hans-Georg Timmler, Institut für Konstruktiven Ingenieurbau e. V. an der Bauhaus- Universität Weimar (080705 S) 2-Tagesseminar: Fr./Sa., 08./09. Juli 2005, Erfurt (16 Fortbildungsstunden) jew. 09.00 Uhr - 16.30 Uhr; 230 / 250 / 290 / 330 Anmeldeschluss: 22.06.2005; 10-12 Teilnehmer Der Architekt / Ingenieur mit Charisma Bernd Sehnert, Kommunikationstrainer, CBS Consulting, Nürnberg Weiterbildung für Bausachverständige (100605 SV) 2-Tagesseminar: Fr. / Sa. 10./11. Juni 2005, Erfurt (16 Fortbildungsstunden) Fr. 10.00-17.30 Uhr, Sa. 09.00-16.30 Uhr; 320 / 340 / 380 / 450 Mindestteilnehmerzahl: 12 Putze, Beschichtungen und Wärmedämmverbundsysteme Dr.-Ing. Bodo Buecher, ö. b. u. v. Sachverständiger für Schäden an Putzen und WDVS, Sachverständigengemeinschaft Wärmedämmung Wildeck (250605 SV) Samstag, 25. Juni 2005, Weimar (8 Fortbildungsstunden) 09.00 Uhr bis 16.30 Uhr; 155 / 165 / 185 / 220 Anmeldeschluss: 07.06.2005 ; 12-20 Teilnehmer Messen und Messverfahren in der Sachverständigen-Praxis Paul Rieger, Gunther Winges, Material- Forschungs- und Prüfanstalt an der Bauhaus-Universität Weimar, Lutz Helfricht, Messgeräteausstatter und Service, Sömmerda (010705 SV) Freitag, 01. Juli 2005, Erfurt (6 Fortbildungsstunden) 09.00 Uhr bis 15.00 Uhr; 90 / 100 / 115 / 135 Anmeldeschluss: 13.06.2005 ; Mindestteilnehmerzahl: 12-6 - Einführung in die Sachverständigentätigkeit Dr.-Ing. Ulrich Schröter, ö. b. u. v. Sachverständiger für Schäden an Gebäuden, Oberdorla (020705 SV) Samstag, 02. Juli 2005, Erfurt (8 Fortbildungsstunden) 09.00 Uhr bis 16.30 Uhr; 110 / 120 / 135 / 160 Anmeldeschluss: 13.06.2005 ; Mindestteilnehmerzahl: 14 Das Sachverständigengutachten Dr.-Ing. Ulrich Schröter, ö. b. u. v. Sachverständiger für Schäden an Gebäuden, Oberdorla Lehrgänge SIGEKO-Ausbildung in Erfurt: Erwerb der arbeitsschutzfachlichen Kenntnisse nach Anhang B RAB 30 SGK-AS 14 Do./Fr., 16./ 17.06.2005 + Do./Fr., 23./24.06.2005 32 Fortbildungsstunden, 460 / 500 / 570 / 670 ; Ausfertigungsgebühr Zertifikat (einmalig): 25 Anmeldung und Informationen: BWAW ggmbh, Frau Zlotowski, Häßlerstraße 8, 99096 Erfurt, Telefon (03 61) 6 44 87 80, Telefax (03 61) 6 44 87 81 e-mail: bildungswerk@bwaw.de

Auf Initiative der Landesregierung wird über die Thüringer Aufbaubank mit dem Förderprogramm Thüringen-Kapital eine stille Beteiligung, die nunmehr auch für Freiberufler gilt, angeboten. Nach der Richtlinie des Förderprogramms werden stille Beteiligungen in Höhe von mindestens 20.000,- bis max. 100.000,- je Antragsteller übernommen. Die Auszahlung der beantragten Mittel erfolgt zu 100 %. Problematisch scheint die Laufzeit dieser stillen Beteiligungen, die - unabhängig von der Beteiligungssumme zehn Jahre beträgt. Das bestätigt auch die geringe Nachfrage freiberuflich tätiger Ingenieure in Thüringen Checkliste Kreditbeantragung bei Banken nach diesem Förderprogramm, da auch eine ordentliche Kündigung und Rückzahlung vor Ablauf der zehn Jahre nicht möglich ist. Die Ingenieurkammer Thüringen führte in den vergangenen Wochen gemeinsam mit der Architektenkammer Thüringen Gespräche mit Vertretern von Privatbanken mit dem Ziel, kurzfristig monitäre Mittel ähnlich eines Dispokredites nur zu günstigeren Zinsen, durch die Banken bereitgestellt zu bekommen. Im Gespräch mit der Deutschen Bank konnten wir erreichen, dass bei größerem Finanzierungsbedarf eine kurzfristige Bearbeitung realisiert werden kann. Hierzu stellen wir auf unserer Internetseite www.thueringen.de unter Intern --> Forum eine Checkliste (Unterlagenerfordernisse für Architekten und Ingenieure) und die erforderlichen Selbstauskunftsformulare zum Download zur Verfügung. Sind alle benannten Unterlagen beigefügt, wird Ihnen die Kreditprüfung innerhalb von drei Tagen durch die Deutsche Bank in Erfurt zugesichert. Die Ansprechpartner sind in den Unterlagen mit ausgewiesen. Wir hoffen damit, neben den bereits bestehenden Förderprogrammen, Ihnen eine Perspektive aufgezeigt zu haben, um kurzfristige Liquiditätsschwierigkeiten zu überwinden. Maik Vierling Bauen im Bestand Bauhaus Weiterbildungsakademie Weimar e.v. bietet Studiengang an Seit dem Jahr 2000 übertrifft in Deutschland der Anteil des Bauvolumens im Bestand den des Neubaus. Dieses Marktsegment gewinnt permanent an Bedeutung; die hier zu lösenden Aufgaben werden zudem immer anspruchsvoller. Bauaufgaben im Bestand verlangen vom Führungspersonal professionelles Querschnittswissen, ohne auf die fundierte Grundlagenausbildung der einzelnen Disziplinen verzichten zu können. Neben fundiertem Wissen im Rohbau (Gründung, Beton-, Maurer- und Zimmererarbeiten) sind besondere Kenntnisse im Ausbau und in den technischen Gewerken sowie ausgeprägte Kenntnisse in der Bauwerksanalyse, in Sanierungsverfahren und in besonderen Verfahrenstechniken unter beengten Verhältnissen gefragt. Ablaufplan des weiterbildenden Studiums Das durch die Veranstalter entwickelte weiterbildende Studium Bauen im Bestand bietet ab 7. Oktober 2005 ein solides Fortbildungsprogramm, welches sich über 3 Semester mit jeweils 4 Wochenendmodulen und einer Präsenzwoche erstreckt. Hinzu kommen 3 häusliche Arbeitswochen für die Abschlussarbeit. Die Ausbildung kann in 3 Stufen vollzogen werden. 1. Stufe modular Teilnehmer belegen nur einzelne Module. Deren erfolgreicher Abschluss wird mit einer benoteten Teilnahmebescheinigung bestätigt. 2. Stufe Fachingenieur Für die erfolgreiche Teilnahme am kompletten Kursgrundprogramm (1,5 Jahre zuzüglich Hausarbeit) erhält der Absolvent von der Bauhaus-Universität das Zertifikat Fachingenieur Bauen im Bestand. Die 12 Wochenendmodule finden jeweils von Freitag 10 bis Sonnabend 17 Uhr statt. Die Präsenzwochen laufen von Mo. bis Sa.; sie enthalten sowohl Abschnitte mit Vorlesungen und Übungen als auch eigenständige Laborarbeiten. Präsenzorte sind Weimar und Erfurt. Das Thema der Hausarbeit kann in Absprache mit dem entsendenden Betrieb gewählt werden. Die Teilnehmer werden während des Studiums an der Bauhaus-Universität Weimar immatrikuliert. 3. Stufe Master Die für das Zertifikat Fachingenieur Bauen im Bestand abgeschlossenen Module werden von der Bauhaus-Universität Weimar als Teil eines Master-Studiums anerkannt. Durch das Belegen weiterer Kursmodule an der Bauhaus Weiterbildungsakademie Weimar e.v. und der Bauhaus-Universität Weimar kann der Kandidat die Weiterbildung bis zum universitären Abschluss Master of Science im Bauingenieurwesen fortsetzen. Inhalte des Studiums Bauzustandserfassung, Schadensbewertung Materialkunde Wirtschaftlichkeit von Bauvorhaben im Bestand - 7 - Recht und Normen Ingenieurtechnische Durchplanung Technische Gebäudeausrüstung, Bauphysik, Brandschutz Bauausführung, Baustellenorganisation, Bauleitung EDV-Unterstützung Studienabschlussarbeit/Präsentation Wiss. Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. H.-J. Bargstädt, Professur Baubetrieb und Bauverfahren Weitere Anfragen richten Sie bitte an Bauhaus Weiterbildungsakademie Weimar e.v. Coudraystraße 13A 99423 Weimar Tel. (0 36 43) 58 42 25 www.wba-weimar.de Die WBA übernimmt als An-Institut der Bauhaus-Universität Weimar die direkte Studienorganisation und die finanzielle Abwicklung des weiterbildenden Studiums. Neben der Gestaltung der Ausbildung werden innerhalb der WBA vor allem die lehrorganisatorischen Prozesse betreut. Projektbetreuung: Doz. Dr.-Ing. U. Wolff Geschäftsführender Vorstand Prof. Dr.-Ing. H.-J. Bargstädt

Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2000 Ingenieurkammer Thüringen startet zweite Runde für interessierte Mitglieder Geburtstage Wir gratulieren unseren Mitgliedern und wünschen alles Gute! (Juni 2005) Die Ingenieurkammer Thüringen führt gemeinsam mit dem TÜ Arnstadt am die zweite Runde der Auditorenschulung zur Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2000 durch. Es haben sich bereits acht Büros für die Auditorenschulung angemeldet. Interessierte Büros melden sich bitte per Mail bis spätestens 22.06.2005 unter i.gehlhaar@ingenieure-thueringen.de an. Aktuelle Unterlagen zur Zertifizierung erhalten Sie nach Anmeldung per Mail zugesandt. Die interne Auditorenschulung wird im AIRPORT-Hotel Erfurt am 27. und 28. Juni durchgeführt. Für eine gesicherte Teilnahme muss ein Eigenbetrag von ca. 150, pro Teilnehmer (bezogen auf ca. 20 Teilnehmer) kalkuliert werden. Mit erfolgreicher Schulung wird das Ingenieurbüro in die Lage versetzt, nunmehr einen geeigneten QM-Fachmann vorzuhalten, der auch andere Büros als Externer auditieren kann. Diese Form der kooperativen Auditierung wirkt kostenmindernd und nutzt Synergieeffekte zwischen den Ingenieurbüros zur optimierten Qualitätssicherung und ist Grundlage für ein erfolgreiches Zertifizierungsaudit. Der erste Tag, 27. Juni, beginnt um 8.00 Uhr mit einer einstündigen Informationsveranstaltung für noch Unentschlossene oder zur Wissensauffrischung über die Ziele und den Ablauf bis zur Zertifizierung. Anschließend um 9.00 Uhr beginnt die Schulung der interessierten Büros bzw. Ingenieure zum internen Auditor. Diese Schulung wird am nächsten Tag, 28. Juni um 8.00 Uhr fortgesetzt. Die tatsächlichen Kosten für diese Schulung berechnen sich nach der Anzahl der teilnehmenden Ingenieure. Für interessierte Ingenieurbüros besteht auch weiterhin die Möglichkeit, differenziert nach den Fachbereichen Hochbau, Tiefbau, Tragwerksplanung, Technische Gebäudeausrüstung und Vermessungswesen (siehe DIB Thüringenbeilage 9/2004) eine durch die Mitglieder erarbeitete CD für 110, über die Geschäftsstelle zu erwerben. Diese CD bildet die Grundlage zur DINkonformen Erstellung eines Handbuches, welches als zentraler Zertifizierungsbestandteil anzusehen ist. Eine Hilfestellung für Sie, sofern Sie sich einer Zertifizierung stellen wollen. Nähe Informationen erhalten Sie auch bei Frau Gehlhaar unter der Telefon- Nr.: 0361/2 28 73-0 oder i.gehlhaar@ingenieure-thueringen.de. Maik Vierling 40. Geburtstag Dipl.-Ing. (FH) Udo Ebersbach Dipl.-Ing. Stefan Pettke Dipl.-Ing. Frank Schneider Dipl.-Ing. Mathias Zorn 50. Geburtstag Dipl.-Ing. (FH) Ralf Jöck Dipl.-Ing. (FH) Angelika Koob Dipl.-Ing. Gunter Lencer Dipl.-Ing. Hans-Günther Maye Dipl.-Ing. Wilfried Möller 60. Geburtstag Dipl.-Ing. Ulrich Freistedt Dipl.-Ing. Wilfried Stein Dipl.-Ing. Hans Dieter Steinigeweg 65. Geburtstag Dipl.-Ing. (FH) Klaus Meinhold 70. Geburtstag Dipl.-Ing. (FH) Egon Werner 71. Geburtstag Dipl.-Ing. Claus Dittmar 75. Geburtstag Dipl.-Ing. (FH) Harri Berz Mitteilungen aus der Kammer Änderung unseres Postfaches Unser Postfach lautet PF 900429 mit der PLZ 99107 Stand der Listeneintragungen 17. Mai Standsicherheit 316 Wärmeschutz 372 Brandschutz 136 Der Tag des offenen Ingenieurbüros findet am 8./9. Juli 2005 zum zweiten Male statt. Es haben bis zum Redaktionsschluß 46 Büros ihre Teilnahme gemeldet. Thüringer Holzbaupreis 2005 Die Thüringer Minister für Bau und Verkehr sowie für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt rufen herzlich alle auf dem Gebiet des Holzbaus tätigen Architekten, Ingenieure und Bauherren auf, sich um den THÜ- RINGER HOLZBAUPREIS 2005 zu bewerben. Abgabeschluss der Bewerbungsunterlagen ist der 01.07.2005 um 12.00 Uhr im Staatsbauamt Erfurt. (Siehe auch Heft 5/2005) IMPRESSUM: Herausgeber: Ingenieurkammer Thüringen, Körperschaft öff. Rechts Flughafenstr. 4, 99092 Erfurt Postf.: 10 19 08, 99019 Erfurt Mail: ingenieurkammer@ ingenieure-thueringen.de Internet: www.ingenieure-thueringen.de Fax: 0361 / 2 28 73-50 Fon: 0361 / 2 28 73-0 VM ÖA: Prof. Hermann Saitz GF: Maik Vierling Das DIB Thüringen ist offizielles Organ der Ingenieurkammer Thüringen und wird ihren Mitgliedern unentgeltlich zugesandt. Der Einzelbezug ist nach schriftlicher Bestellung gegen eine Schutzgebühr von 1,50 EUR zzgl. Porto möglich, soweit Exemplare vorrätig sind. - 8 -