Viehhaltung Pachtpreise AGRARSTRUKTUR- Betriebe ERHEBUNG 2016 Arbeitskräfte Anbaufläche Folie 1
Zahl der Betriebe hat sich binnen 17 Jahren halbiert Die Zahl landwirtschaftlicher Betriebe hat sich zwischen 1999 und 2016 auf 17.500 halbiert. In Deutschland wurden noch 275.400 Betriebe registriert. In diesem Zeitraum sind die Betriebe immer größer geworden. In Rheinland- Pfalz steigt nur noch die Zahl der Betriebe mit 200 und mehr Hektar an. Folie 2
Durchschnittliche Betriebsgröße nimmt zu Die landwirtschaftliche Fläche hat sich zwischen 1999 und 2016 geringfügig um gut zwei Prozent auf 698.800 Hektar reduziert (Deutschland: 16,7 Millionen Hektar). Da der Rückgang bei den landwirtschaftlichen Betrieben größer war als die Abnahme der LF, nimmt die durchschnittliche Betriebsgröße stetig zu. Sie lag 2016 bei rund 40 Hektar. Folie 3
Dauerkulturbetriebe haben im Weinbauland den höchsten Anteil Über vierzig Prozent der Betriebe haben ihren betrieblichen Schwerpunkt im Dauerkulturbereich. Hierzu gehören vor allem Rebflächen und Obstanlagen. Größere Bedeutung haben noch der Futterbau und Ackerbau. Zum Futterbau gehören die Milch- und Rindfleischproduktion sowie die Schafhaltung. Ackerbaubetriebe bauen z.b. Getreide oder Raps an. 1 Gartenbau- und Veredlungsbetriebe. Folie 4
Familienbetriebe dominieren Die Mehrzahl der landwirtschaftlichen Betriebe wird in der Rechtsform eines Einzelunternehmens (Familienbetrieb) bewirtschaftet. Gut die Hälfte der Familienbetriebe wird im Nebenerwerb geführt. Eine gewisse Bedeutung haben noch Personengesellschaften. Zur Vorbereitung der Betriebsübergabe gründen die Beteiligten oft eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts. Folie 5
Größte Anteile an Viehbeständen und Fläche bei Haupterwerbsbetrieben Tiere Fläche Der größte Teil der Flächen und Viehbestände wird in der Regel von den Haupterwerbsbetrieben bewirtschaftet. Die Nebenerwerbsbetriebe, die zahlenmäßig größte Gruppe, bewirtschaften mit 168.000 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche nur geringfügig mehr als die Personengemeinschaften einschließlich der juristischen Betriebe. Größere Anteile weisen die Nebenerwerbsbetriebe z.b. bei der Ziegen- und Schafhaltung auf. Folie 6
Gute Hälfte der Arbeitskräfte ist saisonal beschäftigt Die Beschäftigung von Saison- oder Aushilfskräften hat eine große Bedeutung, da viele Arbeiten wie z.b. die Gemüseernte oder die Weinlese stets nur in begrenzten Zeiträumen zu erledigen sind. Gut die Hälfte der 80.000 Arbeitskräfte waren Saison- oder Aushilfskräfte. In Deutschland (940.000 Arbeitskräfte) entfiel nur ein Anteil von 30 Prozent auf die saisonal Beschäftigten. Folie 7
Vollbeschäftigte erbringen rund die Hälfte der Arbeitsleistung Umgerechnet ergeben sich aus dem rund 80.300 Arbeitskräften etwa 32.900 so genannte Vollbeschäftigten-Einheiten (AK-Einheiten). Wird dieser Wert auf die Fläche bezogen, so errechnen sich 4,7 AK- Einheiten je 100 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche. Rund die Hälfte der Arbeitsleistung entfiel auf die vollbeschäftigten Arbeitskräfte. Folie 8
Fast ein Drittel der Familienarbeitskräfte hat noch einen anderen Job Die Gruppe der Familienarbeitskräfte umfasste rund 26.700 Personen, davon entfielen rund 57 Prozent auf die Betriebsinhaber. Fast ein Drittel aller Familienarbeitskräfte ist außerbetrieblich erwerbstätig. Große Bedeutung spielt die außerbetriebliche Erwerbstätigkeit in den Nebenerwerbsbetrieben. Hier waren über die Hälfte der Arbeitskräfte erwerbstätig. Folie 9
Fast 80 Prozent der Familienarbeitskräfte sind 45 Jahre und älter Mit 29 Prozent hatte die Altersgruppe der 45 bis 54 jährigen den größten Anteil an den Arbeitskräften. Es folgte die Altersklasse der 55 bis 64-jährigen. Über 65 Jahre waren 16 Prozent der Arbeitskräfte. Gut zwei Drittel der Familienarbeitskräfte waren männlich. Bei den familienfremden Arbeitskräften lag der Anteilswert mit 69 Prozent geringfügig höher. Männer Frauen Anzahl¹ Anteil in % Anzahl Familienarbeitskräfte 17.900 66,9 8.800 ständige familienfremde Arbeitskräfte 8.100 69,1 3.600 1 Anzahl Männer/Frauen in 1.000. Insgesamt 26.000 67,6 12.400 Folie 10
Fast zwei Drittel der Betriebsleitungen hat einschlägige Ausbildung Rund 63 Prozent der Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter verfügen über eine landwirtschaftliche Berufsausbildung. Rund ein Fünftel aller Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter hat eine Ausbildung zum Meister oder Fachagrarwirt absolviert. Folie 11
Einnahmen neben der Landwirtschaft vor allem durch Energieerzeugung Rund 4.000 Inhaber landwirtschaftlicher Betriebe verfügen über weitere Einkommensquellen. Gut ein Viertel der Betriebe zeigt mehr als eine Einkommensalternative an. Die wichtigste Einkommensalternative war die Erzeugung erneuerbarer Energien. In der Erhebung waren aber nur Einkommenskombinationen anzugeben, die nicht auf einen rechtlich selbstständigen Gewerbebetrieb zurückgingen. Nicht in den Zahlen enthalten sind auch die auf Folie 9 dargestellten außerbetrieblichen Erwerbstätigkeiten. Folie 12
Auf dem Ackerland dominiert Weizen Die landwirtschaftlich genutzte Fläche umfasst im Wesentlichen Ackerland (57 Prozent), Dauergrünland (33 Prozent) und Rebflächen (9,1 Prozent). Die flächenmäßig wichtigsten Anbaufrüchte auf dem Ackerland sind Weizen (29 Prozent), Winterraps (11 Prozent), Wintergerste (10 Prozent), Sommergerste und Silomais mit jeweils 8,4 Prozent. Folie 13
Pachtpreise steigen Die durch Betriebsaufgaben freiwerdenden Flächen werden vielfach von den weiterwirtschaftenden Betrieben überwiegend auf dem Wege der Zupacht übernommen. Im März 2016 waren rund 63 Prozent bzw. 455.000 Hektar der gesamten LF gepachtet. Durchschnittlich wurde ein Pachtgeld von 233 Euro je Hektar für die von familienfremden Personen gepachteten Flächen bezahlt (Deutschland: 289 Euro). Das stellt einen neuen Höchststand dar. 1 Für von familienfremden Personen gepachtete Flächen. Folie 14
Viehhaltung überwiegend Flächen gebunden Die Viehhaltung ist für landwirtschaftliche Betriebe ein wichtiger Produktionszweig. Im März 2016 gab es in Rheinland- Pfalz noch gut 6.500 Vieh haltende Betriebe. Der Bestand umfasste umgerechnet 306.500 so genannte Großvieheinheiten (GV). 1 Einschließlich Betriebe ohne landwirtschaftlich genutzte Fläche. Der Standardisierungsmaßstab GV ermöglicht es, die unterschiedlichen Tierarten zu vergleichen. Rund 70 Prozent der viehhaltenden Betriebe kommt auf einen Viehbesatz von weniger als 1 GV je Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche. Folie 15
Rinderbestände je Betrieb werden immer größer In der Rinderhaltung bewirtschaften immer weniger Betriebe immer größere Rinderbestände. Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe mit Rinderhaltung nahm auf 4.400 ab. Der Rinderbestand schrumpfte auf 343.000 Tiere. Der durchschnittliche Rinderbestand je Betrieb stieg auf 79 Tiere. Mittlerweile stehen 36 Prozent der Rinder in Beständen von mehr als 200 Tieren. Folie 16
Auch in der Milchkuhhaltung Trend zu größeren Beständen Milchkühe stellen mit 34 Prozent des Rinderbestandes den größten Anteil. Die 1.900 Milchviehbetriebe hielten durchschnittlich 61 Milchkühe. Im Jahr 1999 waren es 32. Auch in der Michkuhhaltung setzte sich der Trend zu größeren Beständen fort. Aufgrund moderner und tiergerechter Haltungsformen konnte die je Kuh zu erbringende Arbeitszeit reduziert werden. 2016 verfügten bereits 332 Betriebe über mehr als 100 Milchkühe; 1999 waren es 71 Betriebe. Folie 17
Schweinebestand wurde seit 1999 halbiert Die Schweinehaltung verliert in Rheinland-Pfalz immer mehr an Bedeutung. Nur noch 691 Betriebe hielten Schweine. Das waren knapp vier Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe. 1999 hielten noch 12 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe Schweine. Der Schweinebestand halbierte sich im gleichen Zeitraum auf noch 188.000 Tiere. Folie 18
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