Umweltetikette für Personenwagen



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Transkript:

Umweltetikette für Personenwagen Ein gemeinsames Projekt von ASTRA, BAFU und BFE Peter Kneubühler, stv. Generalsekretär Zentralvorstand strasseschweiz, 1

Energieetikette (sowie Projekt KeeF) KeeF Umweltetikette seit 1.10.2002 (seit 2003) Testphase Juli 2007 bis Januar 2008 Erarbeitung 2008/2009 Umsetzung 2010 Zentralvorstand strasseschweiz 2 2

Zentralvorstand strasseschweiz 3 Bestehende Energieetikette Energieetikette für Neuwagen seit 1. Oktober 2002. Hauptziele: Verminderung des Energieverbrauchs der Neuwagenflotte und des damit verbundenen CO 2 -Ausstosses. Wo? Beim oder am Auto. Information über Treibstoffverbrauch, CO 2 -Ausstoss, Energieeffizienz (= Verhältnis zwischen Verbrauch und Leergewicht), Partikelfilter. Ziele: -Förderung energiesparender Autos, Vergleich des Treibstoffverbrauchs verschiedener Fahrzeugmodelle -Auswahl des effizientesten Neuwagens in der gewünschten Fahrzeugklasse Breit abgestütztes und inzwischen gut akzeptiertes Instrument. 3

Zentralvorstand strasseschweiz 4 Wichtigste Eigenschaften der Energieetikette Einfach zu lesen. Treibstoffverbrauch in Liter pro 100 km. CO 2 -Emissionen in Gramm pro km. Durchschnittlicher Verbrauch aller angebotenen Modelle. Unterteilung in Effizienz- bzw. Treibstoffverbrauchskategorien A bis G. A = sparsames Auto, G = weniger sparsames Fahrzeug. Angaben über relativen Verbrauch des Neuwagens, d.h. in Relation zum Leergewicht. Warum will die Effizienzkategorie einen relativen Vergleich ermöglichen? -Für Käufer/innen steht vor allem der Gebrauchszweck des Fahrzeuges im Vordergrund. -So haben z.b. Familienautos aufgrund ihrer Grösse automatisch einen höheren Verbrauch als Kleinwagen. -Dank dem relativen Vergleich ist es möglich, ein effizientes Modell auch unter den Familienautos auszuwählen. Zur Erinnerung: Seit Anfang 2002 sieht die Verkehrsregelnverordnung vor, dass alle Kinder bis sieben Jahre mit einem Kindersitz gesichert werden müssen fördert tendenziell grössere Autos! 4

Grafische Darstellung der Kategorien Zentralvorstand strasseschweiz 5 Berechnung Energieetikette Als Basis zur Festlegung der Kategorie D dient der Durchschnittsverbrauch in kg/100 km pro durchschnittliches Leergewicht aller in der Schweiz zum Verkauf angebotenen Neuwagentypen. Die Kategorien werden so festgelegt, dass höchstens ein Siebtel der Fahrzeugtypen in die Kategorie A fallen. Das bedeutet: Die Neuwagen werden stets besser! Um der Technologieentwicklung zu folgen, wird der Durchschnitt vom BFE alle zwei Jahre neu berechnet. In der Folge werden die Kategorien neu eingeteilt. Die jetzige Einteilung gilt von Juli 2006 bis Juni 2008. Die nächste Verschärfung erfolgt per 1. Juli 2008 und dauert bis Ende Juni 2010. Ab 1. Juli 2010 soll die Umweltetikette gelten. (BWZ = Bewertungszahlen) 5

Verkaufte Neuwagen im Jahr 2006 von A-G 70'000 14 12.4 60'000 12 10.04 50'000 9.23 10 Stück 40'000 30'000 20'000 5.22 35'311 6.23 57'844 7.15 55'943 8.17 51'047 32'651 8 6 4 Verbrauch in l/100 km 10'000 18'246 14'440 2 0 A B C D E F G 0 Zentralvorstand strasseschweiz 6 Im Jahr 2006 wurden in den Kategorien B, C und D die meisten Neuwagen verkauft. 6

Zentralvorstand strasseschweiz 7 Aktuelle Kampagne Von B nach A von auto-schweiz (Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure) ist deshalb sinnvoll und konsequent. 7

Kriterien für energieeffiziente und emissionsarme Fahrzeuge Zentralvorstand strasseschweiz 8 In der Testphase von Juli 2007 bis Januar 2008. KeeF = Erweitertes Kriterienset zur Beurteilung der Umweltbelastung von PW. Ziel: Umfassende ökologische Differenzierung von Fahrzeugen ermöglichen. KeeF berücksichtigt die Aspekte Klima, Luftschadstoffe, Lärm, Treibstoffherstellung. Gemeinsames Projekt von BAFU, BFE und ASTRA. Auftrag aus der Strategie Nachhaltige Entwicklung des Bundesrats vom 27. März 2002 Handlungsfeld 6: Umwelt und natürliche Ressourcen Massnahme 10: Förderung von sauberen Fahrzeugen (*) Integriert in den Aktionsplan des Bundes gegen Feinstaub vom 16. Januar 2006 und in den Aktionsplan Energieeffizienz vom 21. Februar 2008. (*) Um mit der Nachhaltigen Entwicklung im Bereich Strassenverkehr voranzukommen, besteht für den Bundesrat Handlungsbedarf durch die wachsenden Treibhausgasemissionen und die Überschreitung einzelner Immissionsgrenzwerte gemäss Luftreinhalte- und Lärmschutzverordnung. Visionsziel ist, auf einen Motorfahrzeugpark mit besonders sauberen, lärm- und verbrauchsarmen Motoren sowie lärmabsorbierenden Reifen hinzuarbeiten. Zunächst will der Bundesrat in einem Zwischenschritt von 10 Jahren 400 000 Motorfahrzeuge mit ressourcenschonenden Antrieben und 1,5 Mio. Personenwagen mit lärmarmen Reifen ausrüsten. Dafür sollen insbesondere fiskalische Instrumente nach dem Verursacherprinzip zur Förderung sauberer Fahrzeuge entwickelt werden. Für den Bundesrat ist aber auch abzuklären, ob die Schweiz eigene Vorschriften beschliessen oder auf internationale Erlasse warten soll. 8

Energieetikette für Personenwagen KeeF für Personenwagen Umweltetikette für Personenwagen Zentralvorstand strasseschweiz 9 KeeF dient als Basis, um die heutige Energieetikette in eine Umweltetikette umzuwandeln. 9

KeeF-Rangliste Zentralvorstand strasseschweiz 10 KeeF-Rangliste Testversion von KeeF: Liste mit rund 6 000 Fahrzeugen (alle Autos der heute geltenden Abgasnorm Euro 4). Neues und entscheidendes Kriterium: Umweltbelastungspunkte (UBP). (Quelle: NZZ am Sonntag vom 22. Juli 2007) 10

Was ist KeeF konkret? Bewertungssystem für PW bis 3,5 Tonnen, ab EURO 3 (ca. ab 2000) Bewertung unabhängig von der Bauart des Fahrzeugs oder des Motors (allein aufgrund der Umweltwirkungen)! berücksichtigt alle ökologisch und gesundheitlich relevanten Faktoren (Luft, Klima, Lärm): PM, NOx, HC, CO, CO 2, Geräusch integriert Emissionen aus der Treibstoffherstellung Absolutes System (unabhängig vom Fahrzeuggewicht)! Das Resultat = ein Wert pro Fahrzeug, der in Umweltbelastungspunkten (UBP) pro Kilometer ausgedrückt wird Zentralvorstand strasseschweiz 11 PM = Feinpartikel NO x = Stickoxide HC = Kohlenwasserstoffe CO = Kohlenmonoxid CO 2 = Kohlendioxid 11

Beispiel: Opel Astra H16 Caravan (Benzin) Typenprüfdaten v.a. aus TARGA Bewertung mit Ökofaktoren 1 Wert pro Fahrzeug und Kilometer Zentralvorstand strasseschweiz 12 Die mit Abstand grössten Punktelieferanten sind das CO 2 sowie die Treibstoffherstellung, die notabene nicht beeinflussbar ist. Die Frage sei erlaubt: Wird hier nicht ein teurer bürokratischer Leerlauf betrieben? (TARGA = Fahrzeugtypenregister des Bundes) 12

Herkunft der UBP? Zentralvorstand strasseschweiz 13 Umweltbelastungspunkte (UBP; im Englischen eco-points [EP]) bezeichnen eine Masseinheit. Die UBP basieren auf der Bewertung in Ökobilanzen mit der Methode der ökologischen Knappheit (MöK). Anstelle von MöK spricht man auch von der UBP-Methode. Die MöK wurde erstmals 1990 vom damaligen Buwal (heute Bafu Bundesamt für Umwelt) präsentiert und 1998 (Datenlage von 1997) bzw. 2008 (Datenlage von 2006) aktualisiert. Drei wesentliche Nachteile von Ökobilanzen: 1. Gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte bleiben unberücksichtigt wirtschaftliche und gesellschaftsbezogene Auswirkungen werden gänzlich ausgeblendet. 2. Auf technisch-wirtschaftliche Minderungspotenziale, synergetische Effekte durch zeitlich und/oder örtlich gemeinsam auftretende Emissionsströme, örtliche Abhängigkeiten (Hintergrundbelastungen) sowie Rückwirkungen von Umweltschutzmaßnahmen auf das Produktionssystem wird nicht eingegangen. 3. Bedürfnisse oder Nutzengesichtspunkte werden nicht berücksichtigt. (Buwal = Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft) (Öbu = Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften) 13

Anteile an den UBP Geräusch Geräusch Lärmbelastung CO 2 NOx HC Partikel_PM10 Partikel_PMDR CO2 Treibstoffherstellung Treibstoffherstellung CO Precombustion CO 2 Benzin-PW Diesel-PW mit PF Zentralvorstand strasseschweiz 14 PF = Partikelfilter 14

Anteile an den UBP Diesler mit Kat Treibstoffherstellung CO 2 Dieselruss Lärmbelastung NOx HC Partikel_PM10 Partikel_PMDR CO2 CO Precombustion Diesel-PW ohne PF Zentralvorstand strasseschweiz 15 Mit der Abgasnorm Euro 5, die ab 2011 gilt, ist das Thema Dieselruss bzw. Diesel-PW ohne PF sozusagen Schnee von gestern. 15

Anteil Partikelfilter bei neuen Diesel-PW 90.00% 80.00% 70.00% 60.00% 50.00% 40.00% 30.00% 20.00% 10.00% 0.00% Jan 2006 Jan-Dez 2006 Jan 2007 Jan-Feb 2007 Jan-März Jan-Apr 2007 Jan-Mai 2007 Jan-Juni Jan-Juli 2007 2007 2007 Zentralvorstand strasseschweiz 16 Aktuell liegt der Anteil sogar schon bei 85 Prozent. 16

Zentralvorstand strasseschweiz 17 Dienen die heutigen KeeF tatsächlich als Grundlage für die Umweltetikette, ist das eine Angleichung an die Auto-Umweltliste des VCS. Die Gewichtung der Kriterien bzw. der Umweltwirkungen ist mit jenen von KeeF vergleichbar und führt auch zu ähnlichen Resultaten! Die Umweltwirkungen durch die Treibstoffherstellung werden in der Auto- Umweltliste des VCS allerdings nicht erfasst. (Quelle: Umwelt 4/07, Dossier saubere Luft, Bundesamt für Umwelt BAFU) 17

Universalinstrument Umweltetikette? Automobilsteuer Bonus-Malus-System Ökologisierte Motorfahrzeugsteuer CO 2 -Steuer Road Pricing Umweltetikette ( CO 2 -Etikette) KeeF Energieetikette Zufahrtsbeschränkungen in Städten Zentralvorstand strasseschweiz 18 Die Arbeiten zur Umweltetikette haben am 28. März 2008 begonnen. Die Umweltetikette könnte dereinst zu einem Unversalinstrument werden. 18

Bestand und Verbrauch von PW in der Schweiz 350000 9.50 300000 9.00 250000 8.50 200000 150000 8.00 l/100 km Anzahl Verbrauch 7.50 100000 50000 7.00 0 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992 1991 1990 1989-1978 1. Inverkehrsetzung Vor 1978 6.50 Zentralvorstand strasseschweiz 19 Rund 1.3 Mio. von fast 4 Mio. PW sind älter als 10 Jahre und haben auch einen entsprechenden Treibstoffverbrauch. Diese alten PW sind so rasch als möglich durch effizientere zu ersetzen. Dazu leistet eine Umweltetikette, die auf KeeF basiert, keinen nützlichen Beitrag. Viel besser und klüger wäre es, eine Verschrottungsprämie (wie sie z.b. Italien kennt) einzuführen. 19

Grundsätzliche Kritik an der Umweltetikette Nachhaltigkeit Umwelt Gesellschaft Wirtschaft?? Zentralvorstand strasseschweiz 20 Zur Erinnerung: Der Auftrag für die Umweltetikette stammt ursprünglich aus der Nachhaltigkeitsstrategie des Bundes. Die Nachhaltigkeit basiert auf den drei gleich berechtigen Säulen: Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Die geplante Umweltetikette fokussiert sich ausschliesslich auf den Pfeiler Umwelt. Der unbestrittene gesellschaftliche und wirtschaftliche Nutzen des Personenwagens wird nicht berücksichtigt. Wenn schon, müsste es grundsätzlich eine Nachhaltigkeits- und nicht eine Umweltetikette geben. Diese Nachhaltigkeitsetikette müsste alle drei Pfeiler angemessen berücksichtigen (auch die Nutzenaspekte)! 20

Politische Vorstösse Zentralvorstand strasseschweiz 21 Zwei politische Vorstösse 1. Interpellation Umweltetikette von Personenwagen von Nationalrat Thomas Müller (eingereicht am 20.03.08) Antwort des Bundesrats noch ausstehend. 2. Frage Kompliziert, wenn es einfach auch geht von Nationalrat Markus Hutter (gestellt in der Fragestunde vom 17.03.08) Antwort des Bundesrats unbefriedigend, da keine neue Erkenntnisse oder Fakten liefernd. 21

Kritik am absoluten Bewertungssystem Dieses trägt den Bedürfnissen von Bevölkerung und Wirtschaft viel zu wenig Rechnung Dieses berücksichtigt die bestehende Nachfrage nicht in angemessener Weise Dieses richtet sich gegen KMU und gegen Familien Dieses liefert keine grundlegend neuen Erkenntnisse Dieses bewirkt hohe Entwicklungskosten Zentralvorstand strasseschweiz 22 22

Mindestanforderungen an eine neue Etikette für PW Beibehaltung der Kategorien (Buchstaben A-G) Keine absolute, sondern eine relative Bewertung in Fahrzeugklassen ( best in class ) nach Massgabe der Kundenbedürfnisse Kompatibel mit einer allfälligen EU-Bewertung Einfach und verständlich im Vollzug Wirkungsoptimiert neuere Fahrzeuge mit weniger Schadstoffemissionen müssen profitieren Instrument für die gesamte PW-Flotte (nicht nur Neuwagen) Möglichkeit der periodischen Anpassung an die Flotte sowie an neue wissenschaftliche Erkenntnisse Zentralvorstand strasseschweiz 23 23

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! www.strasseschweiz.ch www.routesuisse.ch Zentralvorstand strasseschweiz 24 24