Optimierungsvorschlag des VCD Rhein-Neckar zum Busliniennetz Auf Grundlage des Netzvorschlags der Stadt Heidelberg Thomas Hoffmann, Ingolf Hetzel VCD Rhein-Neckar e.v.
Nahverkehr in Heidelberg heute Das Netz Die Kosten
Ingolf Hetzel (Diplom Geograph) Schatzmeister und Mitglied des Vorstands 1991-1993 Umlandverband Frankfurt (jetzt PVFRM) - Verkehrsmodellierung mit VISUM beim GVP 1994-1996 ifeu-institut Heidelberg - Erstellung von Studien zur CO2-Reduzierung im Verkehr 1996-2000 Verkehrsgesellschaft mbh Untermain - Erfolgskontrolle neuer Fahrpläne und Tarifmodelle 2000-2003 SAP Deutschland AG & Co. KG, CRM-Berater Seit 2004 selbständig im Planernetzwerk Nahverkehrsberatung Südwest - Fahrplankärtchen zur S-Bahn RheinNeckar - Busnetzkonzeptionen (u.a. Bernburg, Forchheim) Seit 1988 Mitglied im VCD, seit 1995 im Vorstand u.a. als Vorsitzender, Pressesprecher und Schatzmeister Alter: 43
Thomas Hoffmann Arbeitskreis Bahn 1988 Bankkaufmann; 1997 Diplom Betriebswirt (FH) Drei Jahre Berufserfahrung im Produktmanagement technischer Markenprodukte Seit 2000 Schlegel und Partner (Senior Consultant): - Projektleiter mehrerer internationaler Studien zu Kundenzufriedenheit und Marktforschung für den allgemeinen Maschinenbau und die Fahrzeugzulieferindustrie. Seit 1993 im VCD Arbeitkreis Bahn und zeitweise im Vorstand: - Mehr Schienen nach Heidelberg - Verkehrskonzept Heidelberg Altstadt - Bismarckplatz 2020 Alter: 36
Was wir Ihnen heute zeigen wollen Der Rahmen Das Netz Die Kosten
Optimierungsvorschlag des VCD Rhein-Neckar zum Busliniennetz Der Rahmen
Veränderung Wer etwas verändern will, sollte damit rechnen, daß nicht alles bleibt, wie es ist. Wer aber will, daß alles bleibt wie es ist, sollte mit Veränderungen rechnen.
Wichtige Veränderungen, auf die reagiert werden muß Nicht alle Haltepunkte der S-Bahn Rhein- Neckar sind an den ÖPNV angeschlossen. Die Buslinien 41und 42 müssen wegen der Inbetriebnahme der Straßenbahnstrecke nach Kirchheim angepaßt werden. Neuvergabe von Konzessionen insbesondere im Rhein-Neckar-Kreis. Neue Wohngebiete (Am Turm, Bahnstadt) müssen angeschlossen werden.
Weitere Gründe, etwas zu ändern Die Gelder der Stadt Heidelberg sind immer knapper, daher müssen in allen Bereichen - auch dem ÖPNV - Einsparungsmöglichkeiten ausgeschöpft werden. Das heutige Liniennetz birgt offensichtliche Probleme. Eine Anpassung ist daher sinnvoll.
Der Fahrgast - Kunde des ÖPNV Einfach Bequeme - Umsteigefrei ist wichtig. Umweg und längere Fahrzeit werden akzeptiert. - In der Regel Seltenfahrer oder in der Mobilität eingeschränkte Personen oder -gruppen (z.b. Familien mit kleinen Kindern, Ältere). Zuverlässig Schnelle - Möglichst kurze Reisezeit. Umsteigen wird akzeptiert (wenn zuverlässig). - In der Regel Gewohnheitsfahrgäste z.b. im Berufsverkehr.
Takt: Maximale Wartezeit bis zur nächsten Verbindung, möglichst gleichbleibend über den Tag Takt Nicht das Gleiche Fahrten pro Stunde Sonntags am Uniplatz: Durchschnittlich alle 8,5 Minuten ein Linienbus. Tatsächlicher Abstand: 15-5 - 10-10 - 5-15 => Tatsächlicher Takt: 15 Takt an der Haltestelle Nicht das Gleiche Takt der Verbindung Rheinstraße: Straßenbahn alle 5 Minuten, aber nur alle 10 Minuten besteht eine Verbindung zum Bismarckplatz. Takt Nicht das Gleiche Kapazität Entscheidend ist nicht der Takt, sondern die Kapazität der eingesetzten Fahrzeuge. Bei stark nachgefragten Strecken sollten daher Bahnen eingesetzt werden.
Das heutige Liniennetz bestimmt teilweise den Fahrplan Bei Ringlinien oder eingleisigen Strecken sind Hinund Rückfahrt fest miteinander verbunden. Pfaffengrund-Stotz: Da die Linie 26 eine Ringlinie ist, müssen die Fahrgäste Umstei-gezeiten von 5 bzw. 6 Minuten akzeptieren. Viele Buslinien vereinigen sich mit anderen zu gemeinsamen Takten. Dies führt zu einem unflexiblen Netz, bei dem sich jede Änderung des Fahrplans auf zahlreiche anderer Linien auswirkt. Außerdem werden so gewünschte Vertaktungen unmöglich (Beispiel: 10-Minuten Takt in Ziegelhausen).
Das heutiges Busnetz ist unflexibel Kein Takt möglich 6 Das rote Teilnetz bestimmt einen Großteil der Fahrpläne Wichtige Verknüpfung Straßenbahn Gemeinsamer Takt 6
Beispiele für schlechte Umsteigeverbindungen Haltestelle Stotz: Bismarckplatz > Pfaffengrund: 6 Minuten Pfaffengrund > Bismarckplatz: 5 Minuten Haltestelle Rohrbach-Süd: Boxberg > Bismarckplatz: 6 Minuten Hauptbahnhof > Boxberg: 6 Minuten Bismarckplatz > Emmertsgrund: 4 Minuten Emmertsgrund > Hauptbahnhof: 6 Minuten Hauptbahnhof > Emmertsgrund: 9 Minuten
Das geplante Busnetz *) ist absolut starr Fast das gesamte Netz ist verwoben und starr Gemeinsamer Takt *) Liniennetzneukonzeption 2006 / 2007
Folgen des starren Netzes Da das Netz aufgrund zahlreicher gemeinsamer Takte verschiedener Linien zu starr wird, werden zum Beispiel Anschlußverbindungen zerstört. - Wenn beispielsweise die Abfahrt der Linie 11 in Rohrbach Süd wegen des Anschlusses an die Straßenbahn um zwei Minuten verschoben werden soll, müssen sich zwangsläufig alle weiteren Linien um ebenso zwei Minuten verschieben, sonst werden die gemeinsamen Takte zerstört. - Folge kann sein, daß ein bislang funktionierender Anschluß am Stotz zerstört wird, da der Bus zwei Minuten zu spät ankommt. Alleine den Fahrplan so zu gestalten, daß auf den gemeinsamen Strecken tatsächlich gleichmäßige Takte entstehen ist fast unmöglich.
Das geplante Busnetz *) ist äußerst störanfällig Die Linie 26/10 hat keine Endhaltestelle. Pufferzeiten sind notwendig. Verspätungen sind vorprogrammiert. *) Liniennetzneukonzeption 2006 / 2007
Gleichberechtigung der Stadtteile? Takt zum Bismarckplatz (MO-FR, vormittags) 10 20u Alle 10 Minuten, umsteigefrei Alle 20 Minuten mit Umsteigen 5 20 10 10 10 10 10 10 5 5 10 20 10 5 10 60 20 20 10 20u 20 10 20u *) Liniennetzneukonzeption 2006 / 2007 10u 20
Das geplante Busnetz*) trifft vor allem den Süden!!!!! Die wichtigsten Kritikpunkte in Puncto Erschließungsqualität!! *) Liniennetzneukonzeption 2006 / 2007
Keine Gleichberechtigung der Stadtteile Von fast allen Stadtteilen werden umsteigefreie Fahrten in die Innenstadt angeboten. Dieses Angebot ist für die Zielgruppe Bequeme von großer Bedeutung. Alleinig vom Boxberg aus kann - mit Ausnahme der wenigen Fahrten der Linie 29 - die City nicht ohne Umsteigen erreicht werden. Vom Emmertsgrund ist zwar eine Umsteigefreie Fahrt möglich, diese hat aber mehr als die doppelte Fahrzeit der direkten Verbindung. In der östlichen Weststadt (Rohrbacher Straße) besteht meist lediglich ein Stundentakt (Linie 21 - Kohlhof). Best angebundener Stadtteil ist Handschuhsheim mit einem Umsteige- und Umwegfreien 5-Minuten-Takt der Straßenbahn.
Optimierungsvorschlag des VCD Rhein-Neckar zum Busliniennetz Das Netz Erarbeitet durch den Arbeitskreis Bahn, den gemeinsamen Arbeitskreis von VCD und ProBahn Rhein-Neckar
VCD-Vorschlag Busnetz Heidelberg 34 10,12 35 Käfertaler Straße 33 29 Bergheimer Straße Identischer Linienweg 10,12 11 Pfaffengrund: Stichstrecke statt Rundkurs 33 (26) 34 nicht nach Wieblingen Bergbahn Bahnstadt Einzelkurse nach Kirchheim Direkt Uniplatz-Hbf Wende Unipl. Evtl. über Hbf Rohrbacher Straße statt Rohrb.Str. 35 Bus-Linien: 20er Takt Uni-Linien: 10er Takt Bündelung: 10er Takt AST nicht dargestellt 44 31 44 Kein Rundkurs Im Kühlen Grund 29 11/31:Identischer Linienweg: Luise Ebert Zentrum! 11/31
Kernpunkte im VCD-Busnetz Wieblingen: 10er-Takt bis zum Ende der Bebauung 35 Pfaffengrund: Kein Ringverkehr; direkt nach Kirchheim.? 33 (26) Bus-Linien: 20er Takt Kirchheim: Schnell - Straba, umsteigefrei -Bus Uni-Linien: 10er Takt Bündelung: 10er Takt *) Liniennetzneukonzeption 2006 / 2007 Universität, Klinkum: Alle 10min zum BPL 10,12 Alle 10 min zum Hbf Alle 5 min zum Uniplatz Bismarckplatz bleibt zentrale Stelle. Umsteigefrei in alle Richtungen. 29 Hbf - Bismarckplatz: Konzentration auf Straßenbahn Hasenleiser: Kein Ringverkehr, Direkte Verknüpfung der Linien 44 und 11. 44 Boxberg-Emmertsgrund: Klare 10-M-Takte; von 31 überall zum Einkaufen. 44 33 34 Altstadt: Neckarstaden 10er Takt Bergbahn 20er Takt Uniplatz 5er Takt Ziegelhausen: Klarer 10-Minuten-Takt in der Peterstaler Straße Uniplatz: 10,12 11 Alle 10min zum BPL Alle 10 min zum Hbf Alle 5 min ins Nhm.Feld Weststadt - Rohrb.Str.: Linie 11 als Grundversorgung - auch im Abendverkehr. 29 11/31 35 Schlierbach: Echter 10-M-Takt zu City und zu S-Bahn.
Flexibilität im Netz 3 klar strukturierte Teilnetze Gemeinsamer Takt
Zum Vergleich: Netzaufbau Entwurf Stadt HD Gemeinsamer Takt
Zusammenfassung 3 klar gegliederte Teilnetze - ohne überlagernde Takte - Echte 10-Minuten-Takte für die Hauptrichtungen Keine Ringverkehre, keine Netzlücken
Optimierungsvorschlag des VCD Rhein-Neckar zum Busliniennetz Die Kosten
+ 5 00 + 4 00 + 3 00 + 2 00 + 1 00 + 0-1 00-2 00-3 00-4 00-5 00 Eine Frage des politischen Willens Boxberg deutlich schlechter, Weststadt abgehängt Boxberg deutlich schlechter Heutige Qualität Kostenvergleich zu Nullvariante ca. 500 T p.a. Entwurf Stadt Entwurf Stadt mit Netz VCD umgesetzt Vorschlag VCD
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