Straßenausbau / Straßeninstandhaltung Gemeinde Faßberg

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Transkript:

Sitzung des Ausschusses für Bauwesen, Umwelt und Energie 14.05.2018 Übersicht Wesentliche Einflussfaktoren für den Verschleiß einer Straße Prioritätenliste: Wann Straßenausbau? Wann Sanierung? Vorstellung Straßensanierung Modell Ahnsbeck Verfahren der vollflächigen Fahrbahninstandhaltung in der 1

Wesentliche Einflussfaktoren für den Verschleiß einer Straße Einfluss durch Nutzung / Verkehr Verkehrsbelastung in Art und Häufigkeit, Anteil des Schwerlastverkehrs Die meisten Straßen aus den 1960er und 1970er Jahren sind für die heutigen Verkehrszahlen und Verkehrsbelastungen dauerhaft nicht bzw. nur begrenzt ausgelegt, da sie nicht über eine ausreichende Tragfähigkeit verfügen. Stichwort Stand der Technik Folge: Verformungen, Unebenheiten, Risse, Schlaglöcher Wesentliche Einflussfaktoren für den Verschleiß einer Straße Einfluss durch Witterung Frost und Tau, Sonne (UV-Strahlung, hohe Temperaturen), Regen Wie bei jedem Bauwerk beeinflusst die Witterung die Lebensdauer einer Straße. Außerdem verfügen die meisten Straßen aus den 1960er und 1970er Jahren im Untergrund nicht über eine ausreichende Frostunempfindlichkeit. Dieses hat insbesondere im Winter zur Folge, dass sich durch einen Wechsel von Frost und Tau Bewegungen und somit Verformungen ergeben. Folge: Verformungen, Unebenheiten, Risse, Schlaglöcher bei Straßenbeleuchtung: Durchrostung der Leuchtenmaste (Stahl) und Porosität der Leuchtköpfe 2

Wesentliche Einflussfaktoren für den Verschleiß einer Straße natürlicher Alterungsprozess der Baustoffe je nach Baustoff Begrenzung der Lebenszeit durch natürliche Alterung Sowohl Asphalt als auch Beton als Haupt-Baustoffe im Straßenbau unterliegen (auch aufgrund der Witterungseinflüsse) natürlichen Alterungsprozessen, die je nach Baustoff unterschiedlich sind. Folge: Asphalt: begrenzte Lebenszeit des Bindemittels Bitumen, Verlust der Elastizität, Rissbildung, Ausmergelungen, Ausbrüche usw. Beton: begrenzte Lebenszeit durch Witterung, Ausmergelungen, Ausbrüche und Abplatzungen an Pflastersteinen und Pflasterplatten, Abbrüche an Bordanlagen, Bruch der Rückenstützen, Einbruch von Straßenabläufen und Schächten usw. Wesentliche Einflussfaktoren für den Verschleiß einer Straße Ergebnis Die Lebensdauer einer Straße ist aufgrund der der vg. Einflussfaktoren auf natürliche Weise begrenzt. Das Land Niedersachsen geht gemäß Abschreibungstabellen (Runderlass des Nds. Innenministeriums vom 24.04.2017) von einer Lebensdauer einer Straße von 25 Jahren aus (sowohl Asphalt, als auch Pflaster). Nach Ablauf der Lebensdauer geht der Gesetzgeber von der grundsätzlichen Möglichkeit einer grundhaften Erneuerung der Straße aus (Ausbau). Dieses ist obergerichtlich bestätigt. Die Entscheidung, ob, wann und wie eine Straße nach Ablauf der Lebensdauer erneuert oder saniert wird, obliegt der Kommune. Die hat hierfür u. a. eine Prioritätenliste aufgestellt. 3

Prioritätenliste: Wann Straßenausbau? Wann Sanierung? Zustandsbewertung für die Teileinrichtungen der Straße: Aufnahme des Schadensbildes Feststellung der Schadensursache daraus Ableitung geeigneter technischer Maßnahmen (Stand der Technik) Teileinrichtungen der Straßen in der Baulast der Gemeinde sind: Fahrbahn Grundstückszufahrten (öffentlicher Teil) Gehweg bzw. Geh-/Radweg Straßenbeleuchtung Oberflächenentwässerung Baulast Zuständigkeit für Instandhaltung / Reparatur / Erneuerung Der Schmutzwasserkanal sowie die Versorgungsleitungen befinden sich nicht in der Baulast der. Die Sanierung / Erneuerung dieser Leitungen obliegt dem jeweiligen Ver-/Entsorger. Diese werden im Vorfeld über die Ausbaumaßnahme informiert und prüfen ihrerseits den Bedarf an Maßnahmen. Prioritätenliste: Wann Straßenausbau? Wann Sanierung? Vorgehen: in Abhängigkeit von der Zustandsbewertung: Straßenausbau, dazu Prioritätenliste (mit Fortschreibung) Straßenunterhaltung durch Reparatur / Instandhaltung / Sanierung unter Berücksichtigung folgender Aspekte - Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit (Verkehrssicherungspflicht) - technische Machbarkeit und Sinnhaftigkeit von Unterhaltungsmaßnahmen - Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit der Maßnahmen - Verlängerung der Lebensdauer von Straßen 4

Prioritätenliste: Wann Straßenausbau? Wann Sanierung? Wie sieht die Praxis in unserer Gemeinde aus? Neben dem grundhaften Ausbau von Straßen werden auch jährlich geeignete Unterhaltungsarbeiten an Straßen durchgeführt. Dies hat zur Folge: Keine Straße wird nach Ablauf der Lebensdauer von 25 Jahren sofort grunderneuert. Die Lebensdauer einer Straße im Bereich der wird infolge von Unterhaltungsmaßnahmen um bis zu 25 Jahre verlängert (= Verdoppelung der Lebensdauer). Die tatsächliche Lebensdauer einer Straße beträgt in der somit i. d. R. ca. 40 bis 50 Jahre Prioritätenliste: Wann Straßenausbau? Wann Sanierung? Wichtig! Der Blick auf die Gesamtheit. Das Verkehrswegenetz der : insgesamt ca. 150 innerörtliche Straßen / Wege in der Baulast der Folge: Selbst bei einer angenommenen tatsächlichen Lebensdauer einer Straße von 50 Jahren müssten pro Jahr 3 Straßen erneuert werden, um einen Sanierungsstau zu vermeiden. Zudem wird das Verkehrswegenetz der Gemeinde durch Neuausweisung von Wohn- und Gewerbegebieten stetig um neue Straßen und Wege erweitert. 5

Prioritätenliste: Wann Straßenausbau? Wann Sanierung? Externe Überwachung: Kommunen sind vor dem Hintergrund einer nachhaltigen und wirtschaftlichen Haushaltsführung dazu verpflichtet, ihre Finanzmittel im Bauunterhalt gemäß dem Stand der Technik und unter Einhaltung geltender Vorschriften und Richtlinien einzusetzen: Prüfung durch das Rechnungsprüfungsamt (auch technisch) im Rahmen der jährlichen Jahresabschlussprüfung Prüfung durch den Landesrechnungshof Im Jahr 2007 Aufforderung des Rechnungsprüfungsamtes, dass nachhaltige Straßenerneuerungen (Ausbau) vorzunehmen sind (nicht nur laufende Unterhaltung) Seit 2008 fortlaufender Ausbau von Straßen und Wegen in der parallel zur Straßenunterhaltung Straßensanierung Modell Ahnsbeck Verfahren vor dem Oberlandesgericht (OVG) gescheitert 6

Straßensanierung Modell Ahnsbeck Straßensanierung Modell Ahnsbeck 7

Straßensanierung Modell Ahnsbeck Verfahren der vollflächigen Fahrbahninstandhaltung Vorstellung der drei gängigen Verfahren zur vollflächigen Instandhaltung von Asphaltfahrbahnen (nicht möglich bei Pflasterstraßen), die in der Anwendung finden Die Wahl des Verfahrens ist abhängig von einer Zustandsbewertung. Darüber hinaus laufende Straßenunterhaltung durch Bauhof und Fremdfirmen (wird hier nicht näher erläutert). 8

Deckenerneuerung mit konventionellem Heißasphalt Einbau von Heißasphalt in einer Stärke von ca. 2 bis 4 cm Vorteile: - Ausgleich des Profils / von Unebenheiten - unter Umständen geringfügige Verbesserung der Tragfähigkeit Nachteile: - nur geringfügige Verbesserung der Tragfähigkeit - keine Verbesserung der Frostunempfindlichkeit - Bindung an Höhenzwangspunkte wegen Hocheinbau (insbesondere innerorts) Brunnenplatz, Deckenerneuerung mit Heißasphalt 9

Zufahrt Bahnhof Müden, Deckenerneuerung mit Heißasphalt Zufahrt Ferienpark, Asphaltüberbau auf Natursteinpflaster (heiß) 10

Poitzen, Deckenerneuerung mit Heißasphalt Deckenerneuerung mit DSK-Belag (Dünnschichtbelag, Bauweise kalt) Aufbau eines Dünnschichtbelages (kaltes Verfahren) auf vorh. Asphalt in einer Stärke von bis zu ca. 2 cm Vorteile: - Ausgleich des Profils / von geringen Unebenheiten Nachteile: - keine Verbesserung der Tragfähigkeit - keine Verbesserung der Frostunempfindlichkeit - aufgrund der Materialeigenschaften (Material enthält Zement-Anteil) schlagen Risse aus Untergrund zeitnah wieder durch, Gefahr der Bildung von Abplatzungen und Schlaglöchern in der Fahrbahn 11

Poitzen, DSK-Belag (Kaltasphalt) Oberflächenbehandlung Aufbringen einer Bitumenemulsion, Auftrag einer Gesteinskörnung (Split) Vorteile: - Risse-überbrückend über längeren Zeitraum (ca. 10 Jahre) Nachteile: - keine Verbesserung der Tragfähigkeit - keine Verbesserung der Frostunempfindlichkeit - kein Ausgleich des Profils / von Unebenheiten - Einsatz vorrangig in Straßen mit überwiegend geradeaus-fahrendem Verkehr (bei engen Kurvenfahrten wird Körnung heraus gedreht, Grundstückszufahrten) 12

Lüneburger Weg, Doppelte Oberflächenbehandlung Heuweg, Doppelte Oberflächenbehandlung 13

Marktweg, Doppelte Oberflächenbehandlung Gemeindeverbindungsweg Gerdehaus - Schmarbeck-Grube, Doppelte Oberflächenbehandlung 14

Verfahren der vollflächigen Fahrbahninstandhaltung Wichtig: Bei Anwendung eines der drei genannten Verfahren bleiben die Teileinrichtungen Gehweg bzw. Geh-/Radweg Straßenbeleuchtung Oberflächenentwässerung jeweils unberücksichtigt. Dies ist ebenso beim Modell Ahnsbeck der Fall. Zusammenfassung Verschleiß von Straßen abhängig von vielen Einflussfaktoren (Verkehrsbelastung, Witterung, natürlicher Alterungsprozess), die teilweise nicht beeinflussbar sind Berücksichtigung der verschiedenen Teileinrichtungen einer Straße bei deren Zustandsbewertung Berücksichtigung von Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit möglicher Maßnahmen (Rechnungsprüfungsamt, Landesrechnungshof) Berücksichtigung der Gesamtzahl an Straßen und Wegen im Gemeindegebiet Die tatsächliche Lebensdauer einer Straße ist bei Durchführung von Instandhaltungsmaßnahmen deutlich höher als theoretisch mit 25 Jahren vom Gesetzgeber angenommen, in der nämlich ca. 40 bis 50 Jahre (= teilweise Verdoppelung der Lebensdauer). 15

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit 16