Gewässerkundlicher Monatsbericht mit vorläufiger Auswertung des Hochwassers. Mai 2018

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Transkript:

Gewässerkundlicher Monatsbericht mit vorläufiger Auswertung des Hochwassers Mai 2018

Inhaltsverzeichnis 1. Meteorologische Situation... 3 2. Hydrologische Situation... 9 2.1 Oberirdischer Abfluss... 9 2.2 Grundwasser... 16 2.3 Talsperren und Speicher... 16 Abkürzungsverzeichnis... 17 Anhang... 18 Tabelle A-1: Abbildung A-1: Tabelle A-2: Abbildung A-2: Abbildung A-3: Abbildung A-4: Tabelle A-3: Abbildung A-5: Abbildung A-6: Tabelle A-4: Tabelle A-5: Niederschlag Monatliche Niederschlagssummen an ausgewählten Wetterstationen des DWD Hydrologie-Oberirdischer Abfluss Übersichtskarte mit ausgewählten Pegeln und Beschaffenheitsmessstellen Durchflussganglinien an ausgewählten Pegelstationen Wasserstandsganglinie der Elbe am Pegel Dresden Hydrologie-Grundwasser Grundwasserstandsganglinien an ausgewählten Messstellen Übersichtskarte zur Grundwasserstandsentwicklung Prognosetabelle zur Inhaltsentwicklung von Talsperren und Speichern der LTV Wasserbeschaffenheit der Fließgewässer 2 Mai 2018

1. Meteorologische Situation Der Monat Mai war in Sachsen deutlich zu warm und sonnenscheinreich. Im Allgemeinen war es zu trocken, jedoch im Vogtland war es markant zu nass. Ursache dafür waren eine ganze Reihe heftiger Gewitter mit großen Regenmengen, die ab 24.05. von Südosten her immer wieder über das Vogtland hinwegzogen. In Bad Elster-Sohl fielen dabei 151,8 mm. Straßen glichen reißenden Flüssen und Menschen mussten aus ihren Häusern evakuiert werden. Das Gebietsmittel der Temperatur für Deutschland betrug 16,0 C. Die Differenz gegenüber dem vieljährigen Mittelwert des Vergleichszeitraums 1981-2010 zum Mai 2018 betrug 3,0 K. Damit folgte auf den wärmsten April seit 1881 der wärmste Mai seit Aufzeichnungsbeginn 1881. In der Summe ist das meteorologische Frühjahr 2018 das bisher zweitwärmste Frühjahr seit 1881, mit deutlichem Niederschlagsdefizit und Sonnenscheinüberschuss. In Sachsen war die Abweichung im Mai zwischen dem Temperaturmittel von 16,0 C und dem Soll (13,1 C) leicht unter dem Bundesdurchschnitt. Der Freistaat war mit 279,3 Stunden (212,5 Stunden) überdurchschnittlich sonnig, zählte aber trotzdem zu den sonnenscheinärmeren Regionen in Deutschland (Ø 287,7 Stunden). Der Niederschlag summierte sich im Flächenmittel auf 40 mm (64,3 mm), womit der Monat zu trocken war. (In Klammern stehen jeweils die vieljährigen Mittelwerte der internationalen Referenzperiode 1981-2010). Zu Monatsbeginn lag Sachsen zunächst im Einflussbereich eines Hochdruckgebietes mit Kern über Polen. Im Tagesverlauf des 02.05. überquerten Tiefausläufer Sachsen und führten feucht-warme Luft in die Region. Es kam zu teils kräftigen Gewittern, örtlich verbunden mit Starkregen. Vor allem nördlich von Dresden, in der Oberlausitz und vereinzelt im Vogtland wurden Niederschlagssummen zwischen 10 und 30 mm gemessen. Ab dem 03.05. wurde ein Hochdruckgebiet über Norddeutschland wetterbestimmend und es blieb bis zum Ende der ersten Monatsdekade niederschlagsfrei. Ab dem 09.05. floss zunehmend feuchtere Luft nach Sachsen ein und in den Abendstunden gab es im Erzgebirge und im Vogtland bereits erste Gewitter. Die registrierten Niederschlagssummen waren aber nur gering. Mit Beginn der zweiten Monatsdekade kam es im Südwesten von Sachsen, im Erzgebirge sowie in der Oberlausitz zu teils kräftigen Gewittern. Es wurden Niederschlagsmengen bis 15 mm, lokal bis 30 mm (Aue 29,3 mm) gemessen. Einfließende kühle Meeresluft führte am 11.05. zu einer Wetterberuhigung und es blieb niederschlagsfrei. Am 12.05. kam es nur im Vogtland zu kurzen Schauern und Gewittern, ansonsten fielen bis 14.05. keine wesentlichen Niederschlagsmengen. Ein ausgeprägtes Tiefdruckgebiet zog zur Mitte des Monats über Sachsen hinweg und brachte neben mäßig warmer Luft auch kräftige Regengüsse und Gewitter nach Sachsen. Am 15.05. wurden Niederschlagsmengen meist zwischen 5 und 15 mm, zum Teil auch über 20 mm (Leipzig/Halle Flughafen mit 22,0 mm) registriert. Das Tiefdruckgebiet zog am 16.05. langsam nach Süden hin ab, wobei erneut teils erhebliche Regenmengen fielen. Vor allem in der Region um Leipzig und im Südwesten von Sachsen aber auch im Osterzgebirge wurden Niederschlagsmengen zwischen 10 und 30 mm gemessen. In der Region um Dresden und im Oberlausitzer Bergland hingegen fielen mit meist weniger als 3 mm nur sehr geringe Niederschlagsmengen. Nach Abzug des Tiefdruckgebietes floss ab dem 17.05. mäßig warme Luft nach Sachsen ein und es gab nur noch in Ostsachsen und am Fichtelberg geringe Niederschläge bis 5 mm. Am 18.05. führte ein Tief über Osteuropa kühle Meeresluft nach Sachsen, welche ab dem 19.05. langsam unter Hochdruckeinfluss geriet. In der Folge gab es lediglich im Westerzgebirge und im Vogtland noch einige kurze Schauer und Gewitter mit meist geringen Niederschlagssummen. Bis zum 22.05. blieb es zunächst meist niederschlagsfrei. Lediglich in Dresden an der Station Dresden-Hosterwitz gab es am 22.05. einen Regenguss bei dem die Messstation 16,3 mm innerhalb von 2 Stunden registrierte. Mit Ausbildung eines Tiefdruckgebietes über dem Alpenraum gelangte ab dem 23.05. wieder feuchtere Luft nach Sachsen. Die Folge waren kräftige Gewitter und Starkregen vor allem im Erzgebirgsraum und im Vogtland. Die registrierten Niederschlagsmengen lagen meist zwischen 5 und fast 50 mm. An der Talsperre Cranzahl mit 49,1 mm und auf dem Fichtelberg mit 40,0 mm wurden die Tageshöchstwerte gemessen. Östlich der Elbe und in der Region um Leipzig hingegen blieb es meist niederschlagsfrei. Mai 2018 3

Am 24.05. lag Deutschland bereits einige Zeit im Einflussbereich eines starken und ausgedehnten, blockierenden Hochdruckgebietes (Höhenhoch Tews ), mit Kern über Süd-Skandinavien. 1 Dieses Hoch blockierte jedweden maritimen Westwindeinfluss auf Mitteleuropa (sog. Blocking). Auf Grund einer generell sehr gradientenarmen Lage verlagerte sich das eingangs erwähnte Hoch zum einen kaum, zum anderen gab es keinen nennenswerten Höhenwind über Mitteleuropa, was mit Blick auf beispielsweise die Verlagerungsgeschwindigkeit konvektiver Zellen noch eine Rolle spielen sollte. Im Bereich des Ärmelkanals existierte ein nicht besonders stark ausgeprägtes Höhentief, welches sich aber ebenfalls auf Grund der geringen Potentialunterschiede fast kaum verlagerte. Von diesem Höhentief ging ein Höhentrog Richtung Alpen aus, ebenfalls mit relativ persistenter Lage. Die Hebung (nicht allzu) labiler Luftmassen an der Vorderseite des Trogs hielt sich zunächst in Grenzen. Bei Auslösetemperaturen von 20 bis 24 Grad Celsius waren zunächst (gewittrige) Schauer durchaus auf dem Plan der Prognostiker, allerdings nicht in der später aufgetretenen Intensität. Verursacht durch eine straßenartige Anordnung und vor allem einer sehr langsamen Verlagerungsgeschwindigkeit konvektiver Zellen, kam es dadurch im Vogtland sowie in der Nähe des Bayerischen Waldes in schmalen Streifen zu extremen Regenmengen bis weit über 100 mm in 6 h. Es handelte sich dabei allerdings um sehr lokale Effekte; einige Kilometer weiter fielen die Regenmenge deutlich geringer aus. Die im Oberen Vogtland aufgetretenen Regenmengen bewegten sich lokal um 150 mm, wobei das Gutteil des Niederschlages zwischen 13:00 und 18:00 Uhr fiel, mit einem Intensitätsmaximum gegen 15:00 Uhr (alle Angaben in MESZ). Vorbehaltlich einer tiefergehenden fachlichen Analyse, dürfte solch ein Regenereignis damit statistisch seltener als einmal in einhundert Jahren auftreten (Häufigkeit < 1/100). Bezüglich der Bodenmessungen wies die DWD Station Bad Elster-Sohl (Abbildung 1) die größten Niederschläge aus; hier waren in den sechs Stunden zwischen 12:00 und 18:00 Uhr 128,8 mm und in 12 h 150,2 mm Regen zu verzeichnen. Die höchste Stundenintensität lieferte dabei der 15:00-Uhr-Wert mit 36,7 mm. Abbildung 1: Die stündlichen Niederschlagshöhen (MESZ) der Station Bad Elster Sohl und deren kumulierte Summe im Vergleich mit der mittleren monatlichen Niederschlagssumme für Mai (1981-2010) Der Vergleich von Stationswerten legt allerdings bereits die große raum-zeitliche Variabilität des Niederschlagsfeldes nahe, was sich auch im Radarbild widerspiegelt, wo gut die enge regionale Erscheinung der Niederschläge zu erkennen ist (siehe Abbildung 2). Die intensivsten Niederschläge betrafen dabei das Kopfgebiet der Oberen Weißen Elster. 1 Großwetterlage Hoch Nordmeer-Fennoskandien zyklonal ; Klassifikation nach Hess & Brezwosky 4 Mai 2018

Abbildung 2: Aus Radardaten geschätzte räumliche Verteilung der sechsstündigen Niederschlagshöhen zum 24.05., 19:00 Uhr MESZ; Unwetterzentrale In Tabelle 1 sind weitere 6-stündigen Niederschläge und die Tagessummen vom 24.05. an ausgewählte Stationen mit Tagesniederschlagssummen über 50 mm aufgelistet. Ebenfalls sehr ergiebige Niederschläge von 40 bis 70 mm (Klínovec 71,6 mm) gab es südlich des Erzgebirges in Tschechien. Im Einzugsgebiet der Moldau wurden teilweise auch sehr hohe Niederschlagssummen von 40 bis 97 mm registriert (Strašice 96,8 mm). Tab. 1: 6-stündige Niederschlagssummen und Tagessummen in [mm] vom 24.05. Station 6-Stunden-Summe 12 bis 18 Uhr Tagessumme 7 bis 7 Uhr Bad Elster-Sohl 128,8 mm 151,8 mm Taltitz (TS Pirk) 78,2 mm 99,1 mm Bad Elster 61,7 mm 86,8 mm Plauen 78,7 mm 91,7 mm TS Dröda 44,9 mm 59,1 mm Die Wetterprognosen am 24.05. unterschätzten bis zum Mittag die dann tatsächlich aufgetretenen Regenmengen, sodass erst am Nachmittag einschlägige Warnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vor extremem Starkregen in der dann aufgetretenen Höhe und Intensität erfolgten. Mai 2018 5

Generell sinkt die Vorhersagbarkeit kleinräumiger Starkregenereignisse mit zunehmender Ereignisintensität. Im konkreten Fall enthielten erst die gegen 15:00 Uhr vorliegenden Niederschlagsvorhersagen 2 treffsichere Informationen bezüglich Höhe und Verortung der Niederschläge, wobei sich das Niederschlagsgeschehen zu diesem Zeitpunkt bereits dem Intensitätsmaximum näherte. Was die Wetterwarnungen des DWD anbelangt, so gab es bereits ab ca. 11:30 Uhr eine Unwetterwarnung vor Starkregen für die später betroffene Region, allerdings nicht korrespondierend zur höchsten Warnstufe, welche wiederum den später aufgetretenen Regenmengen Rechnung getragen hätte. Die Hochstufung auf die höchste Starkregen-Warnstufe erfolgte durch den DWD ca. 14:45 Uhr. In der Nacht ließ die Gewittertätigkeit dann nach und am 25.05. gab es nur noch lokal vereinzelt Gewitter. An der Station in Aue wurden nochmals 23,7 mm, davon 17,6 mm in einer Stunde, gemessen. Am 26.05. blieb es meist niederschlagsfrei, aber bereits am 27.05. gab es erneut vor allem im Vogtland und im Westerzgebirge Gewitter und Starkregen. An der Station Stützengrün-Hundshübel wurde mit 31,3 mm Niederschlag der höchste Wert an diesem Tag registriert. Ansonsten fielen zwischen 5 und 20 mm Niederschlag, im Osten und im Norden von Sachsen blieb es niederschlagsfrei. Am 28.05. gab es nur lokal kurze Gewitter mit Niederschlagsmengen meist unter 5 mm. In den Kammlagen des Erzgebirges fielen am 29.05. einige kurze Schauer. In Zinnwald-Georgenfeld wurden 24,7 mm Niederschlag (davon 23,2 mm innerhalb von einer Stunde) registriert, ansonsten meist weniger als 15 mm. Am 30.05. kam es ab den Mittagsstunden zu örtlich starken Gewittern, teils auch zu Unwettern mit heftigem Starkregen mit mehr als 30 mm in einer Stunde. Betroffen waren jeweils kleinräumige Gebiete über das ganze Land verteilt. Diese lagen im Einzugsgebiet der Schwarzen Elster, im nordöstlichen Sachsen, im Landkreis Bautzen, im Leipziger Raum, im Vogtland und im Erzgebirge. An der Station Leipzig/Halle fiel kein Niederschlag, während an der Station Leipzig-Holzhausen 43,1 mm registriert wurden. Das zeigt, wie lokal begrenzt diese ergiebigen Niederschläge auftraten. Am 31.05. war Westsachsen von den ergiebigen Niederschlägen betroffen, in den anderen Gebieten blieb es weitgehend niederschlagsfrei. Die Tagessummen ausgewählte Stationen stehen in Tabelle 2. Tab. 2: 24-stündige Niederschlagssummen in [mm] und Niederschlagsintensitäten vom 31.05. Station Tagessumme 7 bis 7 Uhr Niederschlagsintensität TS Muldenberg 26,8 mm k.a. TS Werda 42,0 mm davon 33,6 mm innerhalb einer Stunde Carlsfeld 40,2 mm davon 39,8 mm in zwei Stunden Erlbach-Eubabrunn 67,3 mm davon 55,6 mm in einer Stunde In Abbildung 3 ist die Verteilung der Niederschlagssummen des Monats Mai dargestellt. Die Auswertung der Niederschlagshöhe im Vergleich zum mehrjährigen Mittel in Abbildung 4 zeigt, dass es in großen Teilen von Sachsen zu trocken war. Lediglich in Teilen des Einzugsgebietes der Schwarzen Elster und im Westerzgebirge war es zu nass und im Vogtland war es deutlich bis markant zu nass. Ähnlich stellt sich die Lage an den Stationswerten in Tabelle A-1 dar. 2 12-UTC-Läufe der einschlägigen Wettermodelle (Vorhersagezeitpunkt = 14:00 Uhr MESZ); diese Läufe liegen technisch je nach Modell in der Regel zwischen 15:00 und 16:00 MESZ vor. 6 Mai 2018

Abbildung 3: Aus interpolierten Stationsdaten abgeleitete Verteilung der Monatssummen des Niederschlages im Mai 2018, Datenquelle: DWD-REGNIE Abbildung 4: Niederschlagshöhe in % vom mehrjährigen Mittel der Reihe 1981 bis 2010, Datenquelle: DWD-REGNIE Die Auswertungen des standardisierten Niederschlagsindex für den Zeitraum von Dezember 2017 bis Mai 2018 (180 Tage) (Abbildung 5) zeigen, dass es in fast allen Flusseinzugsgebieten sehr trocken bis extrem trocken war. Infolge dessen ist in fast allen Flussgebieten weiterhin eine ausgeprägte Niedrigwassersituation zu beobachten. Mai 2018 7

Abbildung 5: Standardisierter Niederschlagsindex (SPI-180d) für den Mai 2018 (Stichtag 31.05.) aus dem Vergleich aktueller Niederschläge mit den Mai-Niederschlägen 1981 bis 2010. Es bedeuten dabei SPI-Werte > 2,0: extrem feucht; 1,5 bis 2,0: sehr feucht; 1,0 bis 1,5: moderat feucht; 1,0 bis -1,0: normal; -1 bis -1,5 moderat trocken; -1,5 bis -2,0: sehr trocken; < -2: extrem trocken. Datenquelle: DWD-REGNIE. Die Summe des Gebietsniederschlages von November bis Mai für Sachsen beträgt 300 mm. Seit Beginn des Abflussjahres 2018 hat sich beim Gebietsniederschlag gegenüber der mehrjährigen Reihe von 1981 bis 2010 (390 mm) ein Defizit von 23 % (90 mm) entwickelt. 8 Mai 2018

2. Hydrologische Situation 2.1 Oberirdischer Abfluss Zu Beginn des Monats lag die Wasserführung in den sächsischen Fließgewässern meist deutlich unter den mittleren Abflüssen. In den einzelnen Flussgebieten wurden folgende Durchflüsse im Vergleich zu den monatlichen mehrjährigen Vergleichswerten registriert: Elbe Nebenflüsse der oberen Elbe Schwarze Elster Mulde Weiße Elster Spree Lausitzer Neiße 50 bis 65 % MQ (Monat) 40 bis 80 % MQ (Monat) 70 bis 85 % MQ (Monat) 40 bis 60 % MQ (Monat) 40 bis 80 % MQ (Monat) 60 bis 80 % MQ (Monat) 40 bis 50 % MQ (Monat) Teils heftige Gewitter in der Nacht vom 02.05. zum 03.05. führten dazu, dass in den Flussgebieten der Spree und den Nebenflüssen der oberen Elbe die Wasserführung die mittleren Abflüsse überschritt. Im Flussgebiet der Schwarzen Elster wurden Durchflüsse registriert die dem 3,2 bis 7,5fachen des MQ (Monat) entsprachen. Ab dem 03.05. bis zum Ende der ersten Monatsdekade sanken die Durchflüsse an den Pegeln wieder unter MQ (Monat), zum Teil auch bis MNQ (Jahr). Gewitter in der Nacht vom 10.05. zum 11.05. hatten zur Folge, dass in den Flussgebieten der Mulde, der Spree, den Nebenflüssen der oberen Elbe und der Weißen Elster an einigen Pegeln kurzzeitig der mittlere Abfluss überschritten wurde. Danach sank die Wasserführung in allen Fließgewässern und zur Monatsmitte wurden an ca. 9 % der sächsischen Pegel Durchflüsse unter MNQ (Jahr) registriert. Auch die Niederschläge am 15.05. und 16.05. waren wenig ergiebig und nur an einigen Pegeln wurde kurzzeitig der mittlere Abfluss erreicht. Mit Beginn der dritten Monatsdekade bewegten sich die Durchflüsse deutlich unter MQ (Monat) und an ca. 12 % der sächsischen Pegel unter MNQ (Jahr). Im Folgenden wird das Hochwasserereignis im Flussgebiet der Weißen Elster vom 24.-26.05. beschrieben. Die vorläufige Beschreibung der Meteorologie mit einer ersten synoptischen Auswertungen und der Auswertung der Niederschlagsbeobachtungen sind im Kapitel 1 enthalten. Eine ausführliche Ereignisanalyse ist in Bearbeitung und wird bei Vorliegen aller Informationen und Auswertungen separat veröffentlicht. Das Hochwasser war ein räumlich auf das Obere Vogtland (Obere Weiße Elster und ihre Zuflüsse) begrenztes, durch extremen lokalen Starkregen ausgelöstes Ereignis (regionales Hochwasser). Zu einem überregionalen Hochwassergeschehen kam es nicht. Die benachbarten Einzugsgebiete von Göltzsch und Pleiße waren nicht betroffen. Schäden traten nicht nur durch Überschwemmungen (aus Gewässern heraus) auf, sondern auch in Folge von Überflutungen durch wild abfließendes Wasser. Die Gesamtschadenssumme wird nach Erhebungen des Landratsamtes des Vogtlandkreises derzeit auf über 40 Mio. Euro geschätzt. Pegel, deren Wasserstände während des Ereignisses die Richtwerte der Alarmstufen überschritten, zeigt die Tabelle 3. Mai 2018 9

Tab. 3: Erreichte Alarmstufen mit Uhrzeit und Höchstständen an den Pegeln Pegel Alarmstufe 1 Alarmstufe 2 Alarmstufe 3 Alarmstufe 4 Höchststand Adorf 1 24.05. 14:00 Uhr 24.05. 15:00 Uhr 24.05. 16:15 Uhr 24.05. 17:00 Uhr Magwitz 24.05. 19:00 Uhr 24.05. 19:30 Uhr 24.05. 20:45 Uhr 24.05. 21:45 Uhr Straßberg 24.05. 18:45 Uhr 24.05. 23:00 Uhr 25.05. 00:00 Uhr Elsterberg 25.05. 00:00 Uhr 25.05. 02:45 Uhr 24.05. 18:15 Uhr 200 cm 24.05. 23:30 Uhr 264 cm 25.05. 02:00 Uhr 394 cm 25.05. 05:00 Uhr 258 cm Kleindalzig 26.05. 09:15 Uhr 26.05. 11:45 Uhr 182 cm Die Niederschläge begannen am Vormittag und mit Zunahme der Intensität ab den Mittagsstunden stieg auch zeitgleich die Wasserführung drastisch an. Zuerst erreichte der Wasserstand am Pegel Adorf 1 um 14:00 Uhr den Richtwert der Alarmstufe 1 und stieg weiter sehr schnell an. Bereits drei Stunden später um 17:00 Uhr wurde der Richtwert für die Alarmstufe 4 überschritten. Um 18:15 Uhr erreichte der Pegel mit einem Wasserstand von 200 cm seinen Höchststand und überschritt damit um 50 cm den Scheitelwasserstand des Hochwassers vom Juni 2013. Am Pegel Oelsnitz 1 wurde um 20:15 Uhr der Höchststand mit 215 cm erreicht und lag damit 18 cm über den Höchststand vom Juni 2013 (197 cm). Unterhalb der Talsperre Pirk am Pegel Magwitz stieg der Wasserstand in knapp zwei Stunden vom Richtwert der Alarmstufe 1 mit 140 cm um 19:00 Uhr auf den Richtwasserstand der Alarmstufe 4 mit 230 cm um 21:45 Uhr. Um 23:30 Uhr wurde der höchste Wasserstand mit 264 cm erreicht, der damit 3 cm über dem Höchststand vom Hochwasser im Juni 2013 (261 cm) lag. Der Ablauf und die damit verbundene Abflachung der Hochwasserwelle in der Weißen Elster aus den durch Starkregen betroffenen Bereichen nach unterstrom führte ab der Ortslage Plauen zu lediglich moderatem Hochwasser. Am Pegel Straßberg wurde am 25.05. um 02:00 Uhr der höchste Wasserstand mit 394 cm registriert. Dieser Wasserstand liegt 6 cm unter dem Richtwert der Alarmstufe 4 und unterschreitet den Hochwasserscheitel vom Juni 2013 (432 cm) deutlich. Drei Stunden später um 05:00 Uhr wurde der Höchststand mit 258 cm am Pegel Elsterberg an der Landesgrenze zu Thüringen registriert. Dieser Wasserstand entspricht nur noch dem Richtwert der Alarmstufe 2. Die Hochwasserwelle passierte in Thüringen die Pegel Greiz und Gera-Langenberg und in Sachsen-Anhalt den Pegel Zeitz und erreichte wieder Sachsen deutlich gedämpft auch auf Grund der Wirkung der Elsteraue unterhalb von Zeitz. Am Pegel Kleindalzig wurde am 26.05 um 11:45 Uhr der höchste Wasserstand mit 182 cm registriert, der lediglich dem Richtwert der ersten Hochwasser-Alarmstufe entspricht. In den folgenden Abbildungen 6 und 7 sind die Wasserstandsganglinien vom 24. bis zum 25.05. von ausgewählten Pegeln in der Weißen Elster dargestellt. 10 Mai 2018

Abbildung 6: Wasserstandsganglinien an ausgewählten Pegeln der Weißen Elster im Oberlauf vom 24.05. bis zum 28.05. Mai 2018 11

Abbildung 7: Wasserstandsganglinien an ausgewählten Pegeln an der Weißen Elster im Unterlauf vom 24.05. bis zum 28.05. 12 Mai 2018

Zum Hochwasserscheitel wurde durch die BfUL an der Brückenstraße Oelsnitz eine Durchflussmessung durchgeführt. Nach erstem Kenntnisstand flossen der Talsperre Pirk ca. 160 m³/s zu. Insgesamt wurden während des Ereignisses von der BfUL zehn Durchflussmessungen an fünf Pegelprofilen in der Oberen Weißen Elster und zwei Messungen am Pegel Kleindalzig durchgeführt. In der Abbildung 8 sind die Abflussganglinien an ausgewählten Pegeln der Weißen Elster dargestellt. Es handelt sind dabei um vorläufige Angaben, da die Auswertungen der Durchflussmessungen und zur Abflussfülle noch nicht abgeschlossen sind. Nach jetzigem Stand sind die registrierten Scheiteldurchflüsse der Weißen Elster am Pegel Adorf 1 mit einem Wiederkehrintervall (T) von 50-100 Jahren, am Pegel Magwitz mit T = 200 Jahren und am Pegel Straßberg mit T = 50 100 Jahren einzuordnen. Am Pegel Kleindalzig erreichte der Durchfluss nicht einmal mehr das MHQ. Abbildung 8: Abflussganglinien (vorläufig) an ausgewählten Pegeln der Weißen Elster vom 24.05. bis zum 28.05. Direkt im Gebiet des Hochwassergeschehens lieg die Talsperre Pirk. Das oberirdische Einzugsgebiet der Stauanlage beträgt 374,5 km², der Stauraum ist 8,53 Mio. m³ groß. Auf Grund des geringen Stauraumes der Talsperre sind die Möglichkeiten zum Hochwasserrückhalt stark eingeschränkt. Bei der Hochwasservorhersage für die Weiße Elster unterhalb der Talsperre sind die Informationen zur Steuerung von wesentlicher Bedeutung und werden dem LHWZ von der Landestalsperrenverwaltung zeitnah gemeldet. Der Ablauf der Steuerung der Talsperre Pirk war wie folgt: Am Morgen des 24.05. um 07.00 Uhr flossen zur Talsperre Pirk 1,36 m³/s. Der Abfluss liegt im Niedrigwasserbereich. Der Talsperreninhalt betrug zu diesem Zeitpunkt 7,703 Mio. m³ und wies einen Freiraum zur Hochwasseraufnahme von 0,828 Mio. m³ auf. Das entspricht 112,7% im Vergleich zum festgelegten gewöhnlichen Hochwasserrückhalteraum. Als am Pegel Adorf 1 die Alarmstufe 1 erreicht wurde, erfolgte von den Mitarbeitern Mai 2018 13

der LTV die schrittweise Erhöhung der Wildbettabgabe über die Grundablassanlage bis auf 20,0 m³/s. Diese Abgabe entspricht nach derzeitigem Kenntnisstand dem schadlosen Abfluss im Unterlauf und am Pegel Magwitz ein Wasserstand von 9 cm unter der Alarmstufe 1 (140 cm). Der Zufluss zur Talsperre stieg weiter stark an. Deshalb wurde gegen 18:30 Uhr für die Abgabe das Steuerziel von 50,0 m³/s festgelegt. Für den Pegel Magwitz entspricht das einem Wasserstand von 16 cm unter Alarmstufe 3 (200 cm). Nach Erreichen dieses Steuerzieles wurde die Grundablassanlage immer weiter gedrosselt, um das Steuerziel möglichst lange einzuhalten, bis schließlich die Grundablässe vollständig geschlossen waren. Aus der Talsperre wurde zu diesem Zeitpunkt nur noch Wasser über die Hochwasserentlastungsanlage abgegeben. Da der Zufluss weiter extrem anstieg, musste eine Fischbauchklappe (FBK) langsam abgesenkt werden, um die Überfall- bzw. Abgabeleistung der Talsperre zu erhöhen. Das war notwendig, damit das Höchststauziel der Talsperre nicht überschritten wird. Ab 20:22 Uhr wurde mit der Steuerhandlung begonnen und die Abgabe aus der Talsperre erreichte um ca. 23:30 Uhr das Maximum. Durch die Steuerung und die natürliche Seeretention der bei Vollstau 148 ha großen Seefläche der Talsperre Pirk wurde der Spitzenzufluss von ca. 160 m³/s (vorläufiger Wert) auf einen Spitzenwert der Wildbettabgabe am Pegel Magwitz von 148 m³/s (vorläufiger Wert) reduziert (siehe auch Abbildung 9). Aus den beiden noch unter Vorbehalt stehenden Werten von Scheitelzufluss und Scheitelabgabe lässt sich eine hochwasserreduzierende Wirkung der Talsperre Pirk im Bereich von zirka 12,0 m³/s = 7,5 % bezüglich des Zuflussscheitels abschätzen. Die Talsperre Pirk bewirkte während des Hochwassers weiterhin die Rückhaltung von großen Mengen an Schwemmgut und minderte damit deutlich die Gefahr von Verklausungen im Unterlauf. Der Stauraum der Talsperre Pirk führte weiterhin zu einer Reduzierung der hohen Fließgeschwindigkeiten der Weißen Elster aus dem Oberlauf, was sich schadensminimierend flussabwärts des Pegels Magwitz auswirkte. Abbildung 9: Betrieb der Talsperre Pirk während des Hochwassers vom 24.05 26.05. (Zuflussbilanz 1 Stunde (berechnet) und skaliert auf 160 m³/s (vorläufiges Ergebnis der Durchflussmessung am Pegel Oelsnitz 1), Quelle: LTV 14 Mai 2018

Am 30.05. führten lokale und zum Teil sehr ergiebige Niederschläge in den betroffenen Gebieten zu starken Wasserstandsanstiegen. Im Einzugsgebiet der Schwarzen Elster überschritt der Wasserstand am Pegel Prischwitz/Hoyerswerdaer Schwarzwasser den Richtwert der Alarmstufe 1 um 20.30 Uhr und bereits eine Stunde später den Richtwert der Alarmstufe 2. Der Scheitel mit 166 cm kurz unter dem Richtwert der Alarmstufe 3 wurde um 22.30 Uhr gemessen. In der Nacht zum 31.05. wurde am Pegel Zescha/Hoyerswerdaer Schwarzwasser der Richtwert der Alarmstufe 1 und in den Morgenstunden des 31.05. der Richtwert der Alarmstufe 2 überschritten. Zeitnah stellte sich ein Scheitelwasserstand von 151 cm ein, danach fiel die Wasserführung wieder langsam. Im Flussgebiet der Nebenflüsse der Oberen Elbe erreichten die Wasserstände der Pegel Neustadt 1/Polenz am Abend und Bischofswerda/Wesenitz in der Nacht zum 31.05. kurzzeitig den Richtwert der Alarmstufe 1. Am 31.05. gab es nochmals Starkniederschläge im Vogtland. Am Pegel Adorf 1/Weiße Elster wurde am Abend des 31.05. ein Scheitelwasserstand von 130 cm (Alarmstufe 2) registriert. Allerdings war der Wasserstand durch Ablagerungen am Pegel (in Folge des Hochwassers vom 24.05.18) beeinflusst. Der Monat Mai war von großen Extremen begleitet, die sich auch in den Monatsmittelwerte der Durchflüsse an den sächsischen Pegeln widerspiegeln. In den von Hochwasser betroffenen Einzugsgebieten und hier vor allem in der Weißen Elster lagen die Durchflüsse deutlich über MQ (Monat), ansonsten herrschten eher niedrige Abflüsse vor. Nebenflüsse der oberen Elbe Schwarze Elster Mulde Weiße Elster Spree Lausitzer Neiße 25 bis 70 % MQ (Monat) 70 bis 110 % MQ (Monat) 30 bis 50 % MQ (Monat) 50 bis 160 % MQ (Monat) 40 bis 70 % MQ (Monat) 35 bis 40 % MQ (Monat) und bei den sächsischen Elbepegeln 40 bis 50 % des MQ (Monat). An den sächsischen Elbepegel lagen die Durchflüsse am Anfang des Monats bei 50 bis 65 % des MQ (Monat). Bis zur Mitte des Monats sanken die Durchflüsse auf 35 bis 45 % des MQ (Monat) ab und lagen damit deutlich unter MNQ (Mai). Niederschläge und eine Erhöhung der Wasserabgabe aus Tschechien führte ab dem 17.05. bis zum 20.05. zu einem geringen Anstieg der Durchflüsse auf 45 bis 55 % des MQ (Monat). Danach ging die Wasserführung bis zum 23.05. kontinuierlich zurück. Ergiebige Niederschläge im Einzugsgebiet von Eger und Moldau in Tschechien entspannten die Niedrigwassersituation in der Elbe kurzzeitig. Die Durchflüsse an den sächsischen Elbepegeln erreichten vom 24.05. bis zum 28.05. 65 bis 90 % des MQ (Monat). Danach sanken die Pegel wieder rasch und lagen zum Monatsende bereits erneut bei 40 bis 50 % des MQ (Monat) und damit deutlich im mittleren Niedrigwasserbereich. Der MQ-Wert für den Pegel Dresden im Mai beträgt 140 m³/s und ist damit der zweitniedrigste MQ-Wert seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1807. Lediglich 1934 wurde mit 117 m³/s ein noch niedrigerer Monatsmittelwert im Mai registriert. Von den wichtigsten sächsischen Pegeln sind in der Tabelle A-2 die mehrjährigen Monatswerte im Vergleich zu den Beobachtungswerten im Monat Mai dargestellt. Zur chemischen Gewässergüte ausgewählter sächsischer Fließgewässer werden Untersuchungsergebnisse vom Mai 2018 in Tabelle A-5 im Anhang dargestellt. Mai 2018 15

2.2 Grundwasser An den Berichtsmessstellen wurden flächendeckend fallende Grundwasserstände (Monatsmittelwerte) beobachtet. Am deutlichsten sank der Grundwasserstand an der Messstelle Berbisdorf im Westlausitzer Hügel- und Bergland mit -34 cm und an der Messstelle Neuhausen im Osterzgebirge mit -23 cm. Die Grundwasserstände in Sachsen liegen überwiegend unter den langjährigen Monatsmittelwerten. Am deutlichsten unter den langjährigen Werten lagen die Messwerte an den Berichtsmessstellen Lindhardt im Leipziger Land mit -134 cm und Loßwig mit - 110 cm. Über den langjährigen Werten lag der Grundwasserstand an der Messstelle Steinölsa in der Oberlausitzer Heide mit + 12 cm. 2.3 Talsperren und Speicher Seit dem Ende des Vormonates verringert sich die Summe der Speicherinhalte in den Bereichen der Dienststellen Chemnitz, Dresden und Leipzig um 10,44 Mio. m³ auf 400,31 Mio. m³. Am 31. Mai 2018 betrug die mittlere Speicherfüllung der ausgewerteten Talsperren 93,8 %. In den einzelnen Bereichen der Dienststellen der Landesdirektion Sachsen stellen sich die Talsperrenfüllungen wie folgt dar: Dresden: 92,5 % Chemnitz: 93,8 % Leipzig: 96,1 % Das Mittel der Unterschreitungswahrscheinlichkeiten aus allen unbeeinflussten Talsperrenzuflüssen betrug im Mai 2018 17,0 %. An den Stauanlagen traten Zuflüsse auf, die überwiegend stark unter dem langjährigen Monatsmittelwert liegen. Die relativ höchsten mittleren Mai - Zuflüsse wurden an den Talsperren Schömbach mit 0,193 m³/s und Pirk mit 7,156 m³/s bei einer Unterschreitungswahrscheinlichkeit von 70 % bzw. 94 % registriert. Die relativ niedrigsten mittleren Mai - Zuflüsse wurden an den Talsperren Lichtenberg mit 0,129 m³/s, Werda mit 0,038 m³/s, Dröda mit 0,127 m³/s und Muldenberg mit 0,064 m³/s bei Unterschreitungswahrscheinlichkeiten von 1 % und 2 % registriert. Die Monatssummen der Niederschläge betrugen zwischen 15,5 mm (Speicherbecken Witznitz) und 141,8 mm (Talsperre Pirk). Erläuterungen zur Unterschreitungswahrscheinlichkeit Die folgenden Erläuterungen beziehen sich insbesondere auf natürliche, unbeeinflusste Talsperrenzuflüsse. Dabei wird stets vom mittleren Zufluss in einem bestimmten Monat ausgegangen, dem so genannten Monatswert. Eine n Jahre lange Beobachtungsreihe des Zuflusses zu einer Talsperre enthält auch die Anzahl n von Monatswerten für beispielsweise Mai. Eine Unterschreitungswahrscheinlichkeit von 40 % des Talsperrenzuflusses im Mai bedeutet dann praktisch, dass 40 % aller Monatswerte für den Mai aus der langen Beobachtungsreihe kleiner als der aktuelle Monatswert für Mai 2018 sind. Die mehrjährigen Mittelwasserwerte für die Monate als auch für das Gesamtjahr liegen in Sachsen im Regelfall bei einer Unterschreitungswahrscheinlichkeit von 60 bis 65 %. D.h. 60 bis 65 % der Monatswerte liegen unter dem mehrjährigen Mittelwasserwert, 35 bis 40 % über dem mehrjährigen Mittelwasserwert. Die Talsperrenzuflüsse weisen, wie auch die oberirdischen Abflüsse außerhalb von Talsperreneinzugsgebieten, keine symmetrische Verteilung auf. Die Anzahl kleiner Zuflüsse überwiegt im Vergleich zu den größeren Zuflüssen. 16 Mai 2018

Abkürzungsverzeichnis W Wasserstand Q Durchfluss HHW bzw. HHQ Äußerster Wasserstands- bzw. Durchflusswert, höchster bekannt gewordener Scheitelwert HW bzw. HQ MHW bzw. MHQ MW bzw. MQ MNW bzw. MNQ NW bzw. NQ Höchster Wasserstands- bzw. Durchflusswert gleichartiger Zeitabschnitte (Monat bzw. Jahr) in der betrachteten Zeitspanne (Beobachtungsreihe) Mittlerer höchster Wasserstands- bzw. Durchflusswert gleichartiger Zeitabschnitte (Monat bzw. Jahr) in der betrachteten Zeitspanne (Beobachtungsreihe) Mittlerer Wasserstands- bzw. Durchflusswert gleichartiger Zeitabschnitte (Monat bzw. Jahr) in der betrachteten Zeitspanne (Beobachtungsreihe) Mittlerer niedrigster Wasserstands- bzw. Durchflusswert gleichartiger Zeitabschnitte (Monat bzw. Jahr) in der betrachteten Zeitspanne (Beobachtungsreihe) Niedrigster Wasserstands- bzw. Durchflusswert gleichartiger Zeitabschnitte (Monat bzw. Jahr) in der betrachteten Zeitspanne (Beobachtungsreihe) NNW bzw. NNQ Äußerster Wasserstands- bzw. Durchflusswert, niedrigster bekannt gewordener Tagesmittelwert MQ(T) Mittlerer Durchflusswert des angegebenen Berichtsmonats DWD Deutscher Wetterdienst LTV Landestalsperrenverwaltung BfUL Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft AS Alarmstufe MKZ Messstellenkennziffer MP Messpunkt TS Talsperre O 2 Sauerstoffgehalt des untersuchten Gewässers ZS7 mh Sauerstoffzehrung nach 7 Tagen CSB-U Chemischer Sauerstoffbedarf-unfiltrierte Probe NH 4-N Ammonium-Stickstoff NO 3-N Nitrat-Stickstoff ABF-ST Abfiltrierbare Stoffe Mai 2018 17

18 Mai 2018 Anhang

Tabelle A-1: Niederschlag Berichtsmonat: Mai 2018 Station Niederschlagssumme Januar bis in mm Mai (kumulativ) Messwert 2018 Messw./ Normalw. in mm in % Schneehöhe am Monatsende Normalwert Normalwert Monatssumme Mai Messwert Messw./ Normalw. in mm in mm in % in cm Leipzig/Halle 184 151 82 47 34 72 0 Dresden-Klotzsche 233 173 74 65 28 43 0 Görlitz 230 143 62 58 17 30 0 Plauen 210 276 132 57 140 246 0 Aue 307 271 88 72 117 162 0 Chemnitz 246 194 79 66 37 56 0 Fichtelberg 424 370 87 87 106 122 0 Zinnwald-Georgenfeld 365 248 68 87 55 63 0

Dresden-Klotzsche 100 80 60 40 20 0 Nov. Dez. Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Normalwert 1981/2010 in mm aktuelle Monatssumme in mm 100 Chemnitz 80 60 40 20 0 Nov. Dez. Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Normalwert 1981/2010 in mm aktuelle Monatssumme in mm Leipzig-Schkeuditz 100 80 60 40 20 0 Nov. Dez. Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Normalwert 1981/2010 in mm aktuelle Monatssumme in mm Abb. A-1: Monatliche Niederschlagssummen an ausgewählten Wetterstationen des DWD im hydrologischen Jahr 2018

Tabelle A-2: Hydrologie-Oberirdischer Abfluss Berichtsmonat Mai 2018 Hauptwerte Flussgebiet mehrjährige Beobachtungswerte Berichtsmonat Gewässer MNQ(a) MNQ(5) aktueller MQ/MNQ(5) MQ/MNQ(a) monatliche Hauptwerte Pegel MQ(a) MQ(5) MQ Durchfluss MQ/MQ(5) MQ/MQ(a) Folgemonate Jahresreihe MHQ(a) MHQ(5) 31.05. MQ/MHQ(5) MQ/MHQ(a) Juni Juli Aug in m³/s in m³/s in m³/s in m³/s in % in % in m³/s in m³/s in m³/s Obere Elbe Elbe 106 217 65 132 MNQ 172 143 134 Dresden 326 333 140 128 42 43 MQ 289 255 226 1931/2015 1480 581 24 9 MHQ 555 518 476 Obere Elbe Kirnitzsch 0,623 0,878 76 106 MNQ 0,798 0,767 0,764 Kirnitzschtal 1,44 1,20 0,663 0,510 55 46 MQ 1,14 1,18 1,12 1912/2015 14,1 3,86 17 5 MHQ 3,89 4,88 5,02 Obere Elbe Lachsbach 0,874 1,87 104 223 MNQ 1,54 1,34 1,23 Porschdorf 1 3,05 2,78 1,95 2,88 70 64 MQ 2,48 2,45 2,12 1912/2015 31,8 8,39 23 6 MHQ 8,78 10,3 9,86 Obere Elbe Wesenitz 0,720 1,29 103 185 MNQ 1,11 0,983 0,938 Elbersdorf 2,15 1,91 1,33 2,46 70 62 MQ 1,80 1,80 1,55 1921/2015 24,4 6,03 22 5 MHQ 6,36 7,64 6,57 Obere Elbe Müglitz 0,240 1,05 58 252 MNQ 0,715 0,547 0,492 Dohna 2,53 2,32 0,605 0,382 26 24 MQ 1,99 1,89 1,52 1912/2015 41,0 8,71 7 1 MHQ 8,94 15,4 10,5 Obere Elbe Wilde Weißeritz 0,105 0,427 64 261 MNQ 0,297 0,228 0,204 Ammelsdorf 0,959 0,979 0,274 0,255 28 29 MQ 0,723 0,747 0,603 1931/2015 13,2 3,22 9 2 MHQ 3,09 4,29 4,50 Obere Elbe Triebisch 0,041 0,100 77 188 MNQ 0,095 0,059 0,052 Herzogswalde 1 0,376 0,275 0,077 0,026 28 20 MQ 0,325 0,204 0,208 1990/2015 9,12 2,32 3 1 MHQ 2,81 2,12 3,88 Mittlere Elbe Ketzerbach 0,174 0,326 100 188 MNQ 0,267 0,223 0,206 Piskowitz 2 0,599 0,531 0,327 0,240 62 55 MQ 0,475 0,420 0,378 1971/2012 17,0 4,43 7 2 MHQ 4,39 4,04 4,98 Mittlere Elbe Döllnitz 0,310 0,499 94 151 MNQ 0,431 0,371 0,367 Merzdorf 0,900 0,738 0,467 0,357 63 52 MQ 0,674 0,584 0,603 1912/2015 9,84 2,47 19 5 MHQ 2,33 2,22 2,40 Schwarze Elster Schwarze Elster 0,293 0,857 197 577 MNQ 0,655 0,575 0,603 Neuwiese 3,01 2,00 1,69 4,08 85 56 MQ 1,71 1,79 1,66 1955/2015 22,0 7,11 24 8 MHQ 5,93 6,78 6,34 Schwarze Elster Klosterwasser 0,151 0,245 145 236 MNQ 0,221 0,200 0,233 Schönau 0,513 0,395 0,356 0,249 90 69 MQ 0,388 0,388 0,528 1976/2015 5,81 1,84 19 6 MHQ 1,84 2,08 2,86 Schwarze Elster Hoyersw. Schwarzwasser 0,340 0,539 180 286 MNQ 0,453 0,407 0,394 Zescha 1,05 0,880 0,971 7,77 110 92 MQ 0,807 0,720 0,728 1966/2015 11,2 3,58 27 9 MHQ 3,46 3,18 3,45 Schwarze Elster Große Röder 0,630 1,14 124 224 MNQ 1,01 0,892 0,870 Großdittmannsdorf 2,30 1,96 1,41 1,38 72 61 MQ 1,90 1,86 1,66 1921/2015 27,1 8,13 17 5 MHQ 7,76 8,99 7,48

Tabelle A-2: Hydrologie-Oberirdischer Abfluss Berichtsmonat Mai 2018 Hauptwerte Flussgebiet mehrjährige Beobachtungswerte Berichtsmonat Gewässer MNQ(a) MNQ(5) aktueller MQ/MNQ(5) MQ/MNQ(a) monatliche Hauptwerte Pegel MQ(a) MQ(5) MQ Durchfluss MQ/MQ(5) MQ/MQ(a) Folgemonate Jahresreihe MHQ(a) MHQ(5) 31.05. MQ/MHQ(5) MQ/MHQ(a) Juni Juli Aug in m³/s in m³/s in m³/s in m³/s in % in % in m³/s in m³/s in m³/s Vereinigte Mulde Mulde 13,3 33,1 79 196 MNQ 26,5 23,3 20,8 Golzern 1 62,1 60,6 26,1 25,1 43 42 MQ 53,9 50,4 43,0 1911/2015 528 158 17 5 MHQ 166 172 164 Zwickauer Mulde Zwickauer Mulde 3,13 8,30 37 97 MNQ 6,60 5,51 4,99 Zwickau-Pölbitz 14,4 16,0 3,05 3,18 19 21 MQ 13,0 12,3 10,2 1928/2015 131 43,5 7 2 MHQ 43,8 50,0 38,9 Zwickauer Mulde Zwickauer Mulde 6,51 14,3 83 183 MNQ 12,2 11,5 10,4 Wechselburg 1 26,2 26,2 11,9 12,4 45 45 MQ 23,9 23,6 20,4 1910/2015 223 72,4 16 5 MHQ 80,1 89,5 82,5 Zwickauer Mulde Schwarzwasser 1,32 3,87 79 231 MNQ 2,90 2,41 2,21 Aue 1 6,29 7,45 3,05 3,18 41 48 MQ 5,63 5,46 4,47 1928/2015 67,3 21,6 14 5 MHQ 20,9 26,2 21,3 Zwickauer Mulde Chemnitz 0,670 1,57 113 264 MNQ 1,29 1,13 1,07 Chemnitz 1 4,09 3,45 1,77 2,02 51 43 MQ 3,52 3,25 2,78 1918/2015 56,6 16,0 11 3 MHQ 20,4 21,7 22,1 Freiberger Mulde Freiberger Mulde 1,29 3,32 81 208 MNQ 2,70 2,22 2,11 Nossen 1 6,92 6,16 2,68 2,23 44 39 MQ 5,66 5,14 4,46 1926/2015 72,1 20,1 13 4 MHQ 19,6 22,7 22,5 Freiberger Mulde Zschopau 1,52 4,27 86 241 MNQ 3,44 2,91 2,49 Hopfgarten 7,93 8,26 3,67 3,34 44 46 MQ 7,12 6,58 5,30 1911/2015 82,1 24,0 15 4 MHQ 25,7 29,8 24,5 Freiberger Mulde Zschopau 3,66 11,5 63 199 MNQ 8,89 7,41 6,50 Lichtenwalde 1 21,8 22,0 7,28 5,92 33 33 MQ 18,6 17,1 14,4 1910/2015 223 61,6 12 3 MHQ 63,2 68,8 62,5 Freiberger Mulde Flöha 1,73 4,92 59 167 MNQ 3,75 3,16 2,86 Borstendorf 9,17 9,55 2,89 2,44 30 32 MQ 7,63 7,44 6,10 1929/2015 93,7 28,0 10 3 MHQ 27,7 32,5 29,5 Weiße Elster Weiße Elster 0,360 1,01 380 1067 MNQ 0,783 0,648 0,588 Adorf 1 1,65 1,63 3,84 10,5 236 233 MQ 1,39 1,28 1,05 1926/2015 14,1 6,19 62 27 MHQ 5,73 6,74 5,66 Weiße Elster Weiße Elster 4,96 8,50 151 258 MNQ 7,67 6,00 6,15 Kleindalzig 16,9 13,4 12,8 21,9 96 76 MQ 15,6 10,7 10,7 1982/2015 110 30,0 43 12 MHQ 46,9 29,3 24,2 Weiße Elster Göltzsch 0,280 0,849 93 282 MNQ 0,683 0,621 0,579 Mylau 1,89 1,76 0,790 0,880 45 42 MQ 1,73 1,65 1,40 1921/2015 26,0 8,23 10 3 MHQ 11,00 11,7 11,1 Weiße Elster Pleiße 3,03 4,29 90 127 MNQ 4,00 3,67 3,46 Böhlen 1 6,86 6,58 3,84 3,77 58 56 MQ 6,30 5,24 5,22 1959/2015 38,4 15,0 26 10 MHQ 15,6 12,8 12,2

Tabelle A-2: Hydrologie-Oberirdischer Abfluss Berichtsmonat Mai 2018 Hauptwerte Flussgebiet mehrjährige Beobachtungswerte Berichtsmonat Gewässer MNQ(a) MNQ(5) aktueller MQ/MNQ(5) MQ/MNQ(a) monatliche Hauptwerte Pegel MQ(a) MQ(5) MQ Durchfluss MQ/MQ(5) MQ/MQ(a) Folgemonate Jahresreihe MHQ(a) MHQ(5) 31.05. MQ/MHQ(5) MQ/MHQ(a) Juni Juli Aug in m³/s in m³/s in m³/s in m³/s in % in % in m³/s in m³/s in m³/s Spree Spree 0,860 1,45 111 187 MNQ 1,31 1,12 1,09 Bautzen 1 2,61 2,28 1,61 1,94 71 62 MQ 2,22 2,15 1,93 1926/2015 37,9 9,12 18 4 MHQ 11,2 12,7 10,5 Spree Löbauer Wasser 0,310 0,581 103 194 MNQ 0,517 0,497 0,433 Gröditz 2 1,35 1,08 0,600 0,484 56 44 MQ 1,08 1,18 0,923 1927/2015 25,4 5,73 10 2 MHQ 6,27 9,21 6,79 Spree Schwarzer Schöps 0,140 0,291 92 192 MNQ 0,234 0,226 0,245 Jänkendorf 1 0,740 0,614 0,269 0,128 44 36 MQ 0,556 0,621 0,508 1956/2015 10,5 3,13 9 3 MHQ 2,99 3,65 2,76 Spree Weißer Schöps 0,060 0,107 123 220 MNQ 0,093 0,860 0,810 Holtendorf 0,330 0,259 0,132 0,069 51 40 MQ 0,234 0,249 0,201 1956/2015 8,74 2,60 5 2 MHQ 2,16 2,61 2,16 Lausitzer Neiße Lausitzer Neiße 3,05 5,57 66 120 MNQ 4,71 4,01 4,01 Rosenthal 1 10,6 9,88 3,66 1,93 37 35 MQ 8,54 9,01 8,01 1958/2015 123 33,8 11 3 MHQ 32,6 45,7 43,0 Lausitzer Neiße Lausitzer Neiße 4,94 9,66 67 130 MNQ 8,03 7,47 6,85 Görlitz 17,1 16,6 6,44 4,46 39 38 MQ 15,0 15,6 13,9 1913/2015 183 44,0 15 4 MHQ 52,2 65,2 64,2 Lausitzer Neiße Mandau 0,524 1,10 85 179 MNQ 0,893 0,757 0,697 Zittau 6 2,95 2,27 0,938 0,746 41 32 MQ 2,05 2,02 1,67 1912/2015 63,2 13,9 7 1 MHQ 13,9 17,5 15,3

Dommitzsch, links ")") ") Bad Düben Dommitzsch, rechts Einlauf Senftenberger See ") ") Zerre oh. ESPAG Neuwiese Schkeuditz ") uh. KA Gröditz ") Kleindalzig Böhlen 1 Mdg. Sermuth Wechselburg 1 Zwickau-Pölbitz Zwickauer Mulde Merzdorf Schönau Zescha Golzern 1 Jänkendorf 1 Piskowitz 2 Großdittmannsdorf Gröditz 2 Bautzen 1 ")") Mdg. in Erlln Holtendorf Görlitz Zwickauer Mulde Chemnitz 1 Elbe Nossen 1 Dresden Elbersdorf Herzogswalde 1 Porschdorf 1 Dohna Kirnitzschtal Lichtenwalde 1 Schmilka, links ")") Schmilka, rechts Ammelsdorf Borstendorf Freiberg e r Mulde Schwarze Els ter Spree Schwa rzer Schöps Weißer Schöps ") oh. Görlitz Rosenthal 1 Zittau 6 Lausitzer Neiße Mylau Aue 1 Hopfgarten Adorf 1 Bad Elster ") Bearbeitung: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Abteilung 4, Wasser, Boden, Wertstoffe Referat 45, Landeshochwasserzentrum, Gewässerkunde Datengrundlage: Fachdaten LfULG Bearbeitungsstand: 06/2017 Geobasisdaten: 2017, Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen Pegel ") Beschaffenheitsmessstelle 1:1.000.000

Pegel Dohna/Müglitz 45 40 35 30 25 20 15 10 5 Für den Zeitraum vom 24.02. bis 04.03.2018 konnten keine Durchflüsse angegeben werden, da infolge Eisbeeinflussung die für normale Abflussverhältnisse gültige W-Q-Beziehung nicht angewandt werden konnte. 0 1.11.17 1.12.17 1.1.18 1.2.18 1.3.18 1.4.18 1.5.18 1.6.18 MQ(Monat) MNQ(Jahr) MHQ(Jahr) Messwerte 30 Pegel Großdittmannsdorf/Große Röder 25 20 15 10 5 0 1.11.17 1.12.17 1.1.18 1.2.18 1.3.18 1.4.18 1.5.18 1.6.18 MQ(Monat) MNQ(Jahr) MHQ(Jahr) Messwerte Abb. A-3: Durchflussganglinien an ausgewählten Pegelstationen im Abflussjahr 2018

Q in m³/s Q in m³/s Pegel Golzern 1/Vereinigte Mulde 600 500 400 300 200 100 0 1.11.17 1.12.17 1.1.18 1.2.18 1.3.18 1.4.18 1.5.18 1.6.18 MQ(Monat) MNQ(Jahr) MHQ(Jahr) Messwerte Pegel Adorf 1/Weiße Elster 44 40 HW = 200 cm (am 24.05.18) 36 32 28 24 20 16 12 8 HW = 130 cm (am 31.05.18) 4 0 1.11.17 1.12.17 1.1.18 1.2.18 1.3.18 1.4.18 1.5.18 1.6.18 MQ(Monat) MNQ(Jahr) MHQ(Jahr) Messwerte Abb. A-3: Durchflussganglinien an ausgewählten Pegelstationen im Abflussjahr 2018

Q in m³/s Q in m³/s Pegel Bautzen 1 /Spree 40 35 30 25 20 15 10 5 0 1.11.17 1.12.17 1.1.18 1.2.18 1.3.18 1.4.18 1.5.18 1.6.18 MQ(Monat) MNQ(Jahr) MHQ(Jahr) Messwerte 200 Pegel Görlitz/Lausitzer Neiße 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 1.11.17 1.12.17 1.1.18 1.2.18 1.3.18 1.4.18 1.5.18 1.6.18 MQ(Monat) MNQ(Jahr) MHQ(Jahr) Messwerte Abb. A-3: Durchflussganglinien an ausgewählten Pegelstationen im Abflussjahr 2018

W in cm Pegel Dresden/Elbe 600 Hauptwerte 2008/2017: MHW(Jahr) = 506 cm, MW(Jahr) = 175 cm, MW(5) = 174 cm, MNW(Jahr) = 71 cm 500 400 300 200 100 0 01.11.17 01.12.17 01.01.18 01.02.18 01.03.18 01.04.18 01.05.18 01.06.18 MW(Monat) MNW(Jahr) MW(Jahr) MHW(Jahr) Messwerte Abb. A-4: Wasserstandsganglinie der Elbe am Pegel Dresden im Abflussjahr 2018

Tabelle A-3: Hydrologie - Grundwasser Stand: 31. Mai 2018 Messstelle Basismonat: Mai Jahr: 2018 Name MKZ-Nummer Hydrogeologische Einheit langjährige Werte [cm u.mp] HW MW NW MW Monat Wasserstand [cm u.mp] aktuelle Werte Differenz zu Vormonat [cm] Differenz zu MW-Monat [cm] Nieska 45461636 Ölsnitz 46470571 Dresden/Pohlandplatz 49483524 Dresden/Königsstr. 49484004 Berbisdorf 48480903 Crostau 49520931 Grüna 51426001 Beiersdorf 53403675 Röllingshain 50430645 Leipzig-Schönefeld 4640E0208 Lindhardt 47410404 Steinölsa 47549366 Schiedel 46506601 Willitzgrün 55393699 Markschönstädt 46433598 Loßwig 44445035 Neuhausen 53466001 Flusstäler 139 251 350 244 302-4 -58 Hochflächensande 176 316 451 303 319-6 -16 Taltyp 347 516 668 501 533-6 -32 Flusstäler 442 710 808 676 760-19 -84 Intrusivgestein 150 400 604 394 405-34 -11 Intrusivgesteine 458 713 830 705 744-19 -39 Rotliegendes 289 389 494 376 396-20 -20 Effusivgesteine 110 186 336 171 186-16 -15 Tertiärrandtyp 521 684 795 674 702-3 -28 Grundmoränentyp 540 602 635 598 613 0-15 Hochflächensande 124 340 495 321 455-5 -134 End- und Stauchmoränen 424 589 671 581 569-3 12 Taltyp 130 211 251 214 217-5 -3 Tonschiefer, Schieferton, Grauwacke 24 160 257 174 195-17 -21 Pleistozänrandtyp 256 435 501 416 451-1 -35 Hochflächensande 570 793 925 748 858-14 -110 Gneise, metamorphe Schiefer 230 625 694 632 672-23 -40

Tabelle A-3: Hydrologie - Grundwasser Stand: 31. Mai 2018 Messstelle: Quellen Basismonat: Mai Jahr: 2018 Name MKZ-Nummer Hydrogeologische Einheit langjährige Werte [l/s] HQ MQ NQ MW Monat Quellschüttung [l/s] aktuelle Werte Differenz zu Vormonat l/s Füllungs-stand zu MW Monat [%] Marbach 49452003 Kleinschirma 50452248 Grauwacken, Quarzite, Tonschiefer Gneise, metamorphe Schiefer 10 1,34 0 1,67 0,57 0,01 34,13 5 0,97 0,16 1,09 0,64-0,16 58,72

01.06.2017 17.06.2017 03.07.2017 19.07.2017 04.08.2017 20.08.2017 05.09.2017 21.09.2017 07.10.2017 23.10.2017 08.11.2017 24.11.2017 10.12.2017 26.12.2017 11.01.2018 27.01.2018 12.02.2018 28.02.2018 16.03.2018 01.04.2018 17.04.2018 03.05.2018 19.05.2018 Grundwasserstand [cm u. MP] 01.06.2017 17.06.2017 03.07.2017 19.07.2017 04.08.2017 20.08.2017 05.09.2017 21.09.2017 07.10.2017 23.10.2017 08.11.2017 24.11.2017 10.12.2017 26.12.2017 11.01.2018 27.01.2018 12.02.2018 28.02.2018 16.03.2018 01.04.2018 17.04.2018 03.05.2018 19.05.2018 Grundwasserstand [cm u. MP] Crostau, Magmatische Tiefengesteine (Oberlausitz) 550 570 590 610 630 650 670 690 710 730 750 770 790 810 830 850 HW= 458 cm u. MP NW= 830 cm u. MP Grundwasserstand langjähriges Monatsmittel Dresden - Pohlandplatz, Dresdner Elbtalgraben 480 HW = 347 cm u. MP NW = 668 cm u. MP 490 500 510 520 530 540 550 560 570 580 Grundwasserstand langjähriges Monatsmittel Abb. A-5: Grundwasserstandsganglinien an ausgewählten Messstellen

01.06.2017 17.06.2017 03.07.2017 19.07.2017 04.08.2017 20.08.2017 05.09.2017 21.09.2017 07.10.2017 23.10.2017 08.11.2017 24.11.2017 10.12.2017 26.12.2017 11.01.2018 27.01.2018 12.02.2018 28.02.2018 16.03.2018 01.04.2018 17.04.2018 03.05.2018 19.05.2018 Grundwasserstand [cm u. MP] 01.06.2017 17.06.2017 03.07.2017 19.07.2017 04.08.2017 20.08.2017 05.09.2017 21.09.2017 07.10.2017 23.10.2017 08.11.2017 24.11.2017 10.12.2017 26.12.2017 11.01.2018 27.01.2018 12.02.2018 28.02.2018 16.03.2018 01.04.2018 17.04.2018 03.05.2018 19.05.2018 Grundwasserstand [cm u. MP] Lindhardt, Saalekaltzeitliche Muldeschotter (Leipziger Tieflandsbucht) 270 280 290 300 310 320 330 340 350 360 370 380 390 400 410 420 430 440 450 460 470 HW = 124 cm u. MP NW = 495 cm u. MP Grundwasserstand langjähriges Monatsmittel Röllingshain, Granulitgebirge (Einzugsgebiet der Chemnitz) 600 610 620 630 640 650 660 670 680 690 700 710 720 730 740 750 760 770 780 790 800 HW = 521 cm u. MP NW = 795 cm u. MP Grundwasserstand langjähriges Monatsmittel Abb. A-5: Grundwasserstandsganglinien an ausgewählten Messstellen

= Loßwig = Nieska = = Leipzig/ Schönefeld Markschönstädt Beiersdorf = Lindharth = = = Grüna Röllingshain = Marbach = Kleinschirma Neuhausen = = Ölsnitz = Berbisdorf = = Dresden/ Königsstr. Dresden/ Pohlandplatz Schiedel = = = Crostau Steinölsa Willitzgrün = Herausgeber: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Bearbeitung: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Abteilung 4, Wasser, Boden, Wertstoffe Referat 43, Siedlungswasserwirtschaft, Grundwasser Datengrundlage: Fachdaten LfULG Bearbeitungsstand: 05/2018 Grundwassermessstellen = gleichbleibender Wasserstand = fallender Wasserstand = steigender Wasserstand Geobasisdaten: 2016, Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen 1:1.000.000 Abb. A-6: Übersichtskarte mit ausgewählten Grundwassermessstellen und der Grundwasserstandsentwicklung (Monatsmittelwerte) im Vergleich zum Vormonat

Tabelle A-4: Inhaltsprognosen für Stauanlagen Bearbeitungsstand: 31.Mai 2018 Ansatz bei mittlerer tatsächlicher Inanspruchnahme der Wasserbereitstellungskapazität Stauanlage Inhalt bis Inhalt bis aktueller relative Tendenz UWK* Prognosewerte des Inhaltes für Absenkziel Stauziel Inhalt Füllung Vormonat (TS-Zufl.) Ende August 2018 Ende November 2018 in Mio. m³ in Mio. m³ in Mio. m³ in % in Mio. m³ in Mio. m³ in Mio. m³ TS-System Klingenberg/Lehnmühle 4,50 29,0 23,7 81,6-2,31 34% 23,9 23,7 TS Gottleuba 1,50 9,47 9,07 95,8-0,336 25% 9,17 9,17 Speichersystem Altenberg 0,50 1,40 1,35 96,1-0,066 1% 1,30 1,38 TS Rauschenbach 2,30 11,2 11,1 99,1-0,069 16% 10,3 9,1 TS Lichtenberg 2,00 11,4 10,0 87,5-0,664 17% 10,2 9,9 TS Cranzahl 0,10 2,85 2,76 96,9-0,079 23% 2,85 2,74 TS Saidenbach 3,00 19,4 18,6 95,9-0,710 25% 19,4 19,4 TS-System Neunzehnhain I, II 0,41 3,40 3,37 98,9-0,035 48% 3,40 3,40 TS Carlsfeld 0,50 2,41 2,37 98,4-0,032 27% 2,41 2,41 TS Sosa 0,40 5,54 5,02 90,5-0,111 46% 5,32 5,38 TS Eibenstock 9,00 64,6 61,4 95,0-0,21 50% 64,6 64,6 TS Stollberg 0,10 1,00 0,98 97,8-0,018 32% 1,00 1,00 TS Werda 0,40 3,63 3,48 95,9-0,112 52% 3,63 3,63 TS Dröda 3,50 14,3 10,4 72,8 0,05 62% 12,5 14,1 TS Muldenberg 0,98 4,93 4,65 94,3-0,166 50% 4,93 4,93 TS Bautzen 15,0 37,7 36,4 96,7-0,80 48% 34,6 37,7 TS Quitzdorf 7,20 16,5 14,9 90,5-1,107 58% 12,8 13,9 * Unterschreitungswahrscheinlichkeit der mittleren Zuflüsse zu Talsperren in den letzten neun Monaten Kennzeichnung der Stauanlagen im Bereich Dresden Kennzeichnung der Stauanlagen im Bereich Chemnitz

Erläuterungen zu den Inhaltsprognosen Im Mai 2018 werden die Niederschläge im Vergleich zu den langjährigen Mittelwerten als unterdurchschnittlich eingeschätzt. Dabei erreichten die monatlichen Niederschlagssummen in den meisten Einzugsgebieten 27 % bis 153 % der langjährigen Mittelwerte. Ausnahmen hierbei bilden die Talsperre Dröda mit 205 % und die Talsperre Pirk mit 248 %. Die Unterschreitungswahrscheinlichkeiten der mittleren Zuflüsse von September 2017 bis Mai 2018 liegen bei den Stauanlagen zwischen 1 % und 62 % (siehe Tabelle A-4). Die Zuflussprognosen sind mit der Zufluss-Unterschreitungswahrscheinlichkeit der letzten 9 Monate berechnet. Die Prognoserechnungen gehen von der tatsächlichen Inanspruchnahme der Wasserbereitstellungskapazitäten aus. Eine Ausrufung von Bereitstellungsstufen, verbunden mit Rohwasserabgabereduzierungen, erscheint aus heutiger Sicht unwahrscheinlich.