Bericht zum Treffen in Stuttgart vom 8. Oktober 2005

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Transkript:

Bericht zum Treffen in Stuttgart vom 8. Oktober 2005 Rückblick auf das Treffen in Stuttgart am 8. Oktober 2005 Am vergangenen Samstag trafen sich wieder Menschen, die alle dieselbe Behinderung haben. Bei diesen Menschen läuft das Wasser im Gehirn falsch ab. Das schwere Wort für diese Behinderung ist Hydrocephalus. Die Teilnehmer von diesem Treffen tauschen Erfahrungen aus. Deshalb heißt das Treffen Hydrocephalus-Erfahrungs-Austausch. 15 Teilnehmer trafen sich diesmal in Stuttgart. Das Wetter war an diesem Tag besonders schön. Die Sonne schien. Manche Teilnehmer waren unsicher Eine Teilnehmerin war sehr unsicher, ob ihr das Treffen gefallen wird. Die Teilnehmerin sagte: Die anderen Teilnehmer werden hatten doch bestimmt ganz schlimme Erlebnisse. Ich möchte nicht, dass die anderen Teilnehmer mir nur von schlimmen Erlebnissen erzählen. Auch andere Teilnehmer waren unsicher, ob Ihnen das Treffen gefallen wird. 1/7

Am Anfang erzählte jeder Teilnehmer von sich Es fiel jedem Teilnehmer schwer, nur wenig über sich zu sagen. Damit jeder dran kam. Die Teilnehmer hörten sich gegenseitig zu. Jeder Teilnehmer dachte: "Das kenne ich doch. Was der andere sagt. Das habe ich auch so erlebt." Die Gespräche bei dem Treffen Alle Teilnehmer sprachen bei dem Treffen miteinander. Die Teilnehmer sprachen über sehr schöne Erlebnisse. Aber die Teilnehmer sprachen auch über sehr schwere Probleme. Und das tat den meisten Teilnehmern sehr gut. Denn die Teilnehmer merkten, dass keiner mit seinen Problemen alleine ist. Andere Teilnehmer haben die Probleme auch. Manchmal erzählte ein Teilnehmer, wie er sein Problem gelöst hatte. Dann sagte zum Beispiel ein anderer Teilnehmer: Das Problem habe ich auch. Jetzt weiß ich, was ich machen muss. 2/7

Themen von den Teilnehmern Die Teilnehmer redeten bei dem Treffen über ganz viele Dinge: Wie bekomme ich den Schwer-Behinderten-Ausweis Die Teilnehmer mit einem Hydrocephalus haben einen Schlauch. Durch den fließt das Wasser aus dem Kopf ab. Das schwere Wort für den Schlauch ist Shunt-System. Das spricht man so: Schant-Süs-tem. Das Shunt-System kann verstellt werden. Kann das Shunt-System sich auch von alleine verstellen? Darf ich auch Auto fahren? Welche Untersuchungen vom Arzt sind dafür notwendig? Welche Probleme gibt es mit den Hohlräumen im Gehirn, in denen das Wasser ist? Das schwere Wort für diese Hohlräume ist Hirn-Kammern 3/7

Auto fahren Die Teilnehmer sprachen zuerst über den Führerschein. Wenn ein Mensch den Führerschein hat, dann darf er Auto fahren. Einige Teilnehmer sagten: Ich kann mich nicht so gut konzentrieren. Ich darf deshalb den Führerschein nicht machen. Andere Teilnehmer sagten: Mir ist oft schwindelig. Deshalb darf ich den Führerschein nicht machen. Eine andere Teilnehmerin sagte: Wenn ich mit dem Auto fahre, dann finde ich oft den Weg nicht. Deshalb fahre ich nur kurze Strecken. Hydrocephalus im Erwachsenen-Alter Manche Teilnehmer haben den Hydrocephalus seit ihrer Geburt. Andere Teilnehmer haben den Hydrocephalus erst als Erwachsene bekommen. Das ist manchmal ganz schwer. Einige Teilnehmer können dann nicht mehr gut laufen. Einige Teilnehmer können sich nur noch schlecht konzentrieren. Einige Teilnehmer mussten ihre Arbeitszeit verkürzen. Denn die Teilnehmer können nicht mehr so lange arbeiten. Fast alle Teilnehmer sagten: Seitdem ich den Schlauch vom Arzt bekommen habe, ist alles wieder viel besser. Darüber waren diese Teilnehmer sehr glücklich. 4/7

Manchen Teilnehmern ging es nicht gut Wenig Teilnehmer sagten: Ich habe jetzt den Schlauch und habe trotzdem noch Schmerzen. Das finden die Teilnehmer schlecht. Deshalb behandeln Ärzte die Schmerzen von den Teilnehmern. Dazu gehen einige Teilnehmer in eine besondere Einrichtung. Das schwere Wort für die besondere Einrichtung ist Schmerz-Ambulanz. In der Schmerz-Ambulanz bekommen die Menschen manchmal Medikamente gegen Ihre Schmerzen. Eine Teilnehmerin erzählte von einer besonderen Therapie Eine Teilnehmerin sagte: Ich werde ganz anders behandelt. Ich werde ohne Medikamente behandelt. Mein Arzt benutzt seine Hände. Mein Arzt berührt dabei meinen Körper. Und mein Arzt hilft mir damit, weniger Schmerzen zu haben. Das schwere Wort für diese Therapie ist Osteo-Pathie. Die Teilnehmer erzählten von ihrem Arbeitsplatz Wenige Teilnehmer haben von dem Hydrocephalus keine besonderen Einschränkungen am Arbeitsplatz. 5/7

Einige Teilnehmer können nur noch wenig arbeiten Andere Teilnehmer sagten: Der Hydrocephalus macht mir am Arbeitsplatz Probleme. Ich brauche mehr Pausen als meine Kollegen. Ich kann nicht so lange an einem Tag arbeiten wie meine Kollegen. Das schwere Wort für eine kürzere Arbeitszeit ist Teil-Zeit-Arbeit. Einige Teilnehmer können gar nicht mehr arbeiten Einige Teilnehmer sagten: Ich kann nur noch weniger als 3 Stunden an einem Tag arbeiten. Deshalb bekomme ich Geld vom Staat. Dieses Geld heißt: Rente. Das schwere Wort dafür ist Erwerbs-Minderungs-Rente. Einige Teilnehmer sagten: Ich kann gar nicht mehr arbeiten. Und das ist für mich sehr schwer. Denn ich will arbeiten. Und ich kann das nicht. Die Teilnehmer hatten sich alle gut verstanden. Und sie wollten deswegen ihre Adressen austauschen. 6/7

Den Teilnehmern hatte das Treffen gefallen Eine Teilnehmerin war sehr unsicher, ob ihr das Treffen gefallen wird. Nach dem Treffen sagte die Teilnehmerin: Das Treffen hat mir sehr gut gefallen. Und ich komme auch zum nächsten Treffen. Das nächste Treffen Wir waren alle sehr glücklich über dieses gemeinsame Treffen. Es soll noch mehr Treffen geben. Der nächste Termin wird noch festgelegt. Herzliche Grüße an alle Teilnehmer Gunnar Meyn HC-Ansprechpartner der ASBH für Jugendliche und Erwachsene Übersetzung in Leichte Sprache: Gunnar Meyn Bilder zum Text (Ausnahme: 2. Bild, Seite 1 und 2. Bild, Seite 3): Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.v., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013. b) 2. Bild, Seite 3 Christoph Miethke GmbH & Co. KG 7/7