Das schaue ich mir morgen an - Prokrastination und electures

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Transkript:

Das schaue ich mir morgen an - Prokrastination und electures Dr. Alexander Tillmann, Jana Niemeyer, Prof. Dr. Detlef Krömker studiumdigitale, Goethe-Universität Frankfurt am Main

Forschungsinteresse Forschungsdesiderata: wenig Untersuchungen zum electure-einsatz vgl. u.a. Kay (2012), Heilesen (2010) Bisherige Studien: GMW 12, GMW 14 und INTERDIS 2015 GMW 2012: Mehrwerte von electures Nutzungsmotive und wahrgenommene Mehrwerte der Lernenden und Lehrenden Identifikation von Nutzertypen (vom intensiven bis seltenen/ nicht -Nutzer) Sicherheit für Prüfungszeiten Motivation von Lehrenden

Mehrwerte von electures bisherige Ergebnisse GMW 2014: Herstellung von Chancengleichheit auf zwei Ebenen: Für Studierende unterschiedlicher kognitiver Leistungsfähigkeit Möglichkeit im eigenem Lerntempo zu lernen Für Studierende in bestimmten Lebenssituationen (Elternzeit etc.) Authentizität des Lernmaterials DeLFI 2015 / INTERDIS: Flexibilisierung der Lernzeiten aller Studierenden: Clusteranalyse und Herausbildung von vier Gruppen: PendlerInnen (mit geringen sonstigen Aufwänden) Strukturell Priviligierte, Strukturell Benachteiligte, und Studierende vor Ort Alle Studierenden nehmen das electure-angebot als wichtige Unterstützung in ihrem Studienalltag wahr DeLFI, 12. September 2016 in Potsdam

Fokus der jetzigen Studie Bisherige Erfahrungen: electures sind inzwischen ein adäquates Element zur Diversifizierung universitärer Lernangebote geworden gelten als Zusatzangebot zur Präsenzlehre und erleichtern die Studienorganisation Kritische Überprüfung der Nutzung von electures bei heterogener Studierendenschaft Prokrastination als Tendenz persönlich wichtige Aufgaben aufzuschieben Aufgabenaversivität als Stärke der unangenehmen Gefühle gegenüber persönlich wichtigen Aufgaben Alternativenpräferenz als Bereitschaft, weniger wichtige Tätigkeiten vorzuziehen (Rist et al. 2016)

Prokrastination 70% der Studierenden prokrastinieren regelmäßig, 15% davon in einem bedrohlichem Ausmaß

Kontexte Unter Prokrastination wird die Verlagerung einer Entscheidung oder einer Aktivität von einem früheren auf einen späteren Zeitpunkt verstanden (vgl. Höcker et. al. 2013). Aufschieben wird für Studierende dann zum Problem, wenn wichtige Tätigkeiten überwiegend zugunsten weniger wichtiger Tätigkeiten aufgeschoben werden (vgl. Rustemeyer/Callies 2013). Bisherige Untersuchungen befassen sich überwiegend mit akademischer Prokrastination d.h. mit dem Aufschiebeverhalten bei Studierenden (vgl. Steel 2007).

Fragestellungen Reduzieren Studierende mit stärker ausgeprägter Prokrastinationstendenz aufgrund des electure-angebotes ihre Anwesenheit in Präsenz häufiger? Besteht ein Zusammenhang zwischen Prokrastination und der Nutzung des electure- Angebotes? Inwiefern werden Vorteile der flexiblen Verfügbarkeit der electures, zum Beispiel zum Lernen bei zeitlichen Lücken im Stundenplan, von Studierenden mit stärkerer bzw. geringerer Prokrastinationsneigung genutzt? Besteht ein Zusammenhang zwischen Prokrastination und der Vor- und Nachbereitung von Vorlesungen?

Stichprobe der Studie WS 15/16: Fragebögen aus insgesamt 81 Lehrveranstaltungen Schriftliche Befragung mit Fragebögen an Studierende (online und auf Papier) Beteiligung: 1.387 Studierende Naturwissenschaften: 1.255 Fragebögen Geisteswissenschaften: 132 Fragebögen Anteil Studentinnen: 43% / Anteil Studenten: 54% (keine Angabe: 3%) 83% im 1. bis 3. Fachsemester 75% im Bachelorstudiengang

Prokrastination Item Nr. Formulierung M SD Trennschärfe/ Chronbach s Alpha Skala Prokrastination (Skala 1-7) 3,62 1,28 α =,92 Ich schiebe den Beginn von wichtigen Arbeiten bis 1 4,09 1,55,778 zum letzten Moment hinaus. 2 3 4 5 6 7 Ich schiebe die Erledigung bestimmter wichtiger Tätigkeiten vor mir her. Auch wenn ich mir vornehme, mit einer wichtigen Arbeit anzufangen, gelingt es mir nicht. Ich warte mit dem Beginn einer wichtigen Arbeit so lange, dass es mir schwer fällt, sie noch rechtzeitig zu beenden. Beim Bearbeiten einer wichtigen Aufgabe merke ich, dass ich sie schon viel früher hätte erledigen können. Ich fange mit einer wichtigen Aufgabe erst an, wenn ich unter Druck gerate. Ich schaffe es erst auf den letzten Drücker, meine wichtigen Aufgaben zu erledigen. 3,87 1,46,774 2,95 1,41,666 3,05 1,53,741 4,11 1,65,727 3,54 1,64,793 3,84 1,62,811 Kodierung der Skala 1= nie, 2= fast nie, 3= selten, 4= manchmal, 5= häufig, 6= fast immer, 7= immer

Aufgabenaversivität Item Nr. Formulierung M SD Trennschärfe/ Chronbach s Alpha Skala Aufgabenaversivität (Item 8 13) 3,15 1,20 α =,89 Die Arbeit an wichtigen Aufgaben ist für mich 8 3,31 1,40,711 unangenehm. 9 10 11 12 13 Ich fühle mich unwohl, wenn ich mit wichtigen Tätigkeiten anfangen sollte. Ich denke nicht gerne an das Erledigen meiner wichtigen Aufgaben. Ich bin bedrückt, wenn ich mit wichtigen Aufgaben anfangen will. Ich versuche, nicht an meine wichtigen Aufgaben zu denken. Ich muss mein Unbehagen überwinden, um mit wichtigen Aufgaben anzufangen. 3,26 1,51,726 3,36 1,55,658 2,87 1,49,751 2,70 1,42,637 3,27 1,60,755 Erläuterung: M = Mittelwert; SD = Standardabweichung; Trennschärfen als korrigierte Item-Skala Korrelationen. Kodierung der Skala 1= nie, 2= fast nie, 3= selten, 4= manchmal, 5= häufig, 6= fast immer, 7= immer

Alternativenpräferenz Item Nr. Formulierung M SD Trennschärfe/ Chronbach s Alpha Skala Alternativenpräferenz 3,50 1,21 α =,85 Bevor ich mit einer wichtigen Aufgabe beginne, 14 3,71 1,44,527 erledige ich lieber erst eine weniger wichtige Sache. 15 16 17 18 Sobald ich mit einer wichtigen Aufgabe beginnen will, erscheinen mir andere Tätigkeiten attraktiver. Wenn ich mit einer wichtigen Aufgabe anfangen will, fallen mir andere Tätigkeiten ein. Wenn ich mit einer wichtigen Tätigkeit beginnen will, scheinen mir andere Tätigkeiten dringlicher. Um nicht mit einer wichtigen Arbeit anfangen zu müssen, erledige ich sogar Dinge, die mir sonst lästig wären. 3,97 1,59,699 3,77 1,54,731 3,01 1,45,697 2,95 1,58,652 Erläuterung: M = Mittelwert; SD = Standardabweichung; Trennschärfen als korrigierte Item-Skala Korrelationen. Kodierung der Skala 1= nie, 2= fast nie, 3= selten, 4= manchmal, 5= häufig, 6= fast immer, 7= immer

Reduktion der Präsenzzeit Prokrastination t(924)= -2,59, p=0,01, d=0,17 Aufgabenaversivität t(923)= -2,09, p=0,037, d=0,14 Alternativenpräferenz t(924)= -2,47, p=0,014, d=0,16 Studierende, die ihre Anwesenheit in Präsenz aufgrund des electure- Angebotes NICHT reduzieren. (n=506) MW (SD) Studierende, die Aufgrund des electure- Angebotes ihre Anwesenheit in Präsenz reduzieren. (n=420) MW (SD) 3,46 (1,30) 3,68 (1,24) 3,04 (1,25) 3,21 (1,15) 3,38 (1,24) 3,57 (1,11) Kodierung der Skala 1= nie, 2= fast nie, 3= selten, 4= manchmal, 5= häufig, 6= fast immer, 7= immer

Nachholen, bei verpasster Veranstaltung In dem Fall, dass ich eine Präsenzveranstaltung nicht besuchen konnte, schaue ich mir das electure Angebot meistens vollständig an n=488 MW (SD) teilweise an n=466 MW (SD) gar nicht an n=183 MW (SD) Prokrastination (p<0.01) 3,37 (1,27) 3,77 (1,24) 3,89 (1,23) Aufgabenaversivität (p<0.01) 2,97 (1,19) 3,32 (1,20) 3,27 (1,18) Alternativenpräferenz (p<0.01) 3,29 (1,18) 3,64 (1,20) 3,65 (1,17) Kodierung der Skala 1= nie, 2= fast nie, 3= selten, 4= manchmal, 5= häufig, 6= fast immer, 7= immer

3-Gruppen-Clusterlösung Studienpopulation (n=1.297) MW (SD) Kaum Aufschiebeverhalten (n=458) (35%) Gelegentliches Aufschiebeverhalten (n=616) (48%) Häufiges Aufschiebeverhalten (n = 223) (17%) Prokrastination 3,6 (1,3) 2,5 (0,8) 3,8 (0,9) 5,3 (0,7) Aufgabenaversivität 3,2 (1,2) 2,0 (0,5) 3,4 (0,7) 4,8 (0,8) Alternativenpräferenz 3,5 (1,2) 2,5 (0,8) 3,8 (0,8) 5,0 (0,9) Kodierung der Skala 1= nie, 2= fast nie, 3= selten, 4= manchmal, 5= häufig, 6= fast immer, 7= immer

Nachholen, bei verpasster Veranstaltung In dem Fall, dass ich eine Präsenzveranstaltung nicht besuchen konnte, schaue ich mir das electure-angebot meistens... Kaum Aufschiebeverhalten (n=458) (35%) Gelegentliches Aufschiebeverhalten (n=616) (48%) Häufiges Aufschiebeverhalten (n = 223) (17%) vollständig an. 52% 41% 31% teilweise an. 35% 42% 51% gar nicht an. 13% 17% 18% Kodierung der Skala 1= nie, 2= fast nie, 3= selten, 4= manchmal, 5= häufig, 6= fast immer, 7= immer

Zusammenhang electures und Aufschiebeverhalten Variable Prokrastination Aufgabenaversivität Alternativenpräferenz Bei zeitlichen Lücken im Stundenplan, nutze ich die Zeit, um zu lernen (0=nein, 1=ja) mit electures zu lernen (0=nein, 1=ja) zu arbeiten (0=nein, 1=ja) mich zu entspannen (0=nein, 1=ja) Ich bereite die Veranstaltung vor oder nach. (Skala von 1=sehr wenig bis 6=sehr viel) -.19** -.14** -.14** -.11** -.09** -.08**.05.04.02.08**.03.06* -.30** -.11** -.21** Erläuterung: **=Korrelation ist bei Niveau 0,01 signifikant (zweiseitig). *=Korrelation ist bei Niveau 0,05 signifikant (zweiseitig).

Mögliche Szenarien Einbettung von Quizzes und Aufgaben (digital) mit Mindest-Teilnahme Unsichtbar machen von electures zu bestimmten Zeiten!? (künstliche Deadline) Studierende erhalten die Aufgabe Zusammenfassungen zu den electure-einheiten zu schreiben oder eigene Test-Fragen zu generieren etc. Detaillierter Einblick der electure-nutzung für Lehrende Visualisierte Aufbereitung von Userverhalten: o Wann brechen Studierende ab? o Welche Folien werden gehäuft aufgerufen? o Welche Teile werden wie lange abgerufen? o Welche Teile werden übersprungen? DeLFI, 12. September 2016 in Potsdam

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Kontakt: tillmann@studiumdigitale.uni-frankfurt.de niemeyer@studiumdigitale.uni-frankfurt.de kroemker@studiumdigitale.uni-frankfurt.de