Achte Rückmeldung der Praxispartner. Thüringer Bildungsplan für Kinder bis 10 Jahre

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Transkript:

Konsortium Thüringer Bildungsplan für Kinder bis 1 Jahre Prof. Dr. Roland Merten / Thomas Buchholz, M.A. Jena, 29.11.7 Achte Rückmeldung der Praxispartner Thüringer Bildungsplan für Kinder bis 1 Jahre Auswertung der Erprobung von Kapitel 2.6 Künstlerisch-gestaltende Bildung 1

Inhaltsverzeichnis Seite 1. Variablenübersicht 3 2. Ergebnisse der Praxispartnertagung am 21.9.7 in Erfurt 5 3. Ergebnisse der achten Rückmeldung 7 3.1 Statistische Angaben 7 3.2 Gestaltung des Kapitels 2.6 Künstlerisch-gestaltende Bildung 8 3.3 Inhalte des Kapitels 2.6 Künstlerisch-gestaltende Bildung 9 3.4 Umsetzung des Kapitels 2.6 Künstlerisch-gestaltende Bildung 13 4 Zusammenfassung 14 2

1. Variablenübersicht V1 V1.1.1 V1.1.2 V1.1.3 V1.1.4 V1.1.5 V1.1.6 V1.1.7 V1.1.8 V2 V2.1.1 V2.1.2 V2.1.3 V2.1.4 V2.1.5 V3 V3.1.1 V3.1.2 V3.1.3 V3.1.4 V3.1.5 V4 V4.1.1 V4.1.2 V4.1.3 V4.1.4 V5 V5.1.1 V5.1.2 V5.1.3 V5.1.4 V6 V6.1.1 V6.1.2 V6.1.3 V6.1.4 V7 V7.1.1 Kap. 2.6 ist übersichtlich gestaltet Was stört die Übersichtlichkeit: Register fehlt Was stört die Übersichtlichkeit: unübersichtlicher Text Was stört die Übersichtlichkeit: unübersichtliche Tabellen Was stört die Übersichtlichkeit: zu kleine Schrift Was stört die Übersichtlichkeit: Textumfang Was stört die Übersichtlichkeit: zu viele Fremdwörter Was stört die Übersichtlichkeit: zu viele Wiederholungen Was stört die Übersichtlichkeit: Sonstiges Die Kontexte der künstlerisch-gestaltenden Bildung werden deutlich Was wird bzgl. der Kontexte nicht deutlich: sehen, assoziieren, interpretieren Was wird bzgl. der Kontexte nicht deutlich: Wahrnehmung und gedankliche Verarbeitung Was wird bzgl. der Kontexte nicht deutlich: Umgang mit künstlerischen Materialien und Techniken Was wird bzgl. der Kontexte nicht deutlich: Kommunikation über künstlerischgestaltende Tätigkeiten Was wird bzgl. der Kontexte nicht deutlich: Sonstiges Die Bildungsphasen (basal, elementar, primar) werden ausreichend beschrieben Was wird bzgl. der Bildungsphasen nicht ausreichend beschrieben: Verlauf Was wird bzgl. der Bildungsphasen nicht ausreichend beschrieben: Erwerb von Fähigkeiten Was wird bzgl. der Bildungsphasen nicht ausreichend beschrieben: Übergänge Was wird bzgl. der Bildungsphasen nicht ausreichend beschrieben: Möglichkeiten zum pädagogischen Handeln Was wird bzgl. der Bildungsphasen nicht ausreichend beschrieben: Sonstiges Es wird deutlich, welche Bildungsangebote den Kindern im Bereich der künstlerisch-gestaltenden Bildung zustehen. Welche Dimension der Bildungsangebote wird nicht deutlich: personale Welche Dimension der Bildungsangebote wird nicht deutlich: soziale Welche Dimension der Bildungsangebote wird nicht deutlich: sachliche Welche Dimension der Bildungsangebote wird nicht deutlich: Sonstige Es wird deutlich, welche päd. Settings den Kinder im Bereich der künstlerischgestaltenden Bildung zustehen. Welche Dimension der Settings wird nicht deutlich: personale Welche Dimension der Settings wird nicht deutlich: soziale Welche Dimension der Settings wird nicht deutlich: sachliche Welche Dimension der Settings wird nicht deutlich: Sonstige Es wird deutliche, welche konkreten Angebote gemacht werden sollen. Welche Dimension der konkreten Angebote wird nicht deutlich: personale Welche Dimension der konkreten Angebote wird nicht deutlich: soziale Welche Dimension der konkreten Angebote wird nicht deutlich: sachliche Welche Dimension der konkreten Angebote wird nicht deutlich: Sonstige Aus den Empfehlungen lassen sich klare Anregungen für das pädagogische Handeln ableiten. Weshalb lassen sich keine Anregungen ableiten: zu kompliziert. 3

V7.1.2 V7.1.3 V7.1.4 V7.1.5 V7.1.6 V7.1.7 V8 V9 V1 V11 V12 V13 V14 V15 V15.1 V15.2 V15.3 V15.4 V15.5 V15.6 V15.7 V15.8 V15.9 V15.1 V15.11 V15.12 V15.13 V15.14 V15.15 V15.16 V16 V16.1 Weshalb lassen sich keine Anregungen ableiten: nicht praxisrelevant. Weshalb lassen sich keine Anregungen ableiten: zu wenig Anleitung. Weshalb lassen sich keine Anregungen ableiten: nicht umsetzbar. Weshalb lassen sich keine Anregungen ableiten: zu wenig Beispiele. Weshalb lassen sich keine Anregungen ableiten: nicht verständlich. Weshalb lassen sich keine Anregungen ableiten: Sonstiges. Sonstige Bemerkungen Alter Geschlecht Funktion in der Einrichtung Art der Einrichtung Anzahl der Kinder in der Einrichtung Anzahl der Pädagogen in der Einrichtung Arbeiten Sie nach einem ausformulierten pädagogischen Konzept? Pädagogischer Schwerpunkt: offene Arbeit Pädagogischer Schwerpunkt: Situationsansatz Pädagogischer Schwerpunkt: Waldorfpädagogik Pädagogischer Schwerpunkt: Ganztagserziehung Pädagogischer Schwerpunkt: Montessori Pädagogischer Schwerpunkt: lebensbezogener Ansatz Pädagogischer Schwerpunkt: bewegungsfreundliche Einrichtung Pädagogischer Schwerpunkt: Reggio-Pädagogik Pädagogischer Schwerpunkt: Jenaplan Pädagogischer Schwerpunkt: altersgemischtes Lernen Pädagogischer Schwerpunkt: individuelle Förderung Pädagogischer Schwerpunkt: heilpädagogischer Ansatz Pädagogischer Schwerpunkt: Fröbel Pädagogischer Schwerpunkt: gemeinsames Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung Pädagogischer Schwerpunkt: bilinguale Ansatz Pädagogischer Schwerpunkt: Sonstiges Arbeiten Sie in Ihrer Einrichtung mit einem Lehr- oder Bildungsplan? Mit welchem Lehr- oder Bildungsplan arbeiten Sie? 4

2. Ergebnisse der Praxispartnertagung am 21.9.7 in Erfurt Auf der Tagung am 21.9.7 in Weimar kamen wie bei den vorherigen Veranstaltungen ca. Partner aus verschiedenen Institutionen pädagogischer Praxis zusammen, um sich über den derzeitigen Stand der Rückmeldungen zum Thüringer Bildungsplan für Kinder bis 1 Jahre zu informieren. Neben der Präsentation zur aktuellen Auswertung sowie den inhaltlichen Vorträgen zu den Kapiteln Künstlerisch-gestaltende Bildung und Soziokulturelleund moralische Bildung wurden auch Fragen zu den Inhalten und zur Gestaltung der nächsten Fragebögen diskutiert. Einigen Praxispartnern blieb bisher unklar, inwieweit die offenen Fragen in den Auswertungen berücksichtigt werden. Hierzu ist zu sagen, dass die ausformulierten Antworten für das Konsortium als vertiefende Rückmeldung zu den standardisierten Fragen von hoher Bedeutung sind. Neue Ideen nimmt das Konsortium gerne entgegen und diskutiert diese mit dem Beirat, in dem über Änderungen der derzeit vorliegenden Erprobungsfassung des Thüringer Bildungsplans für Kinder bis 1 Jahre entschieden wird. Eine Forderung des Thüringer Bildungsplans für Kinder bis 1 Jahre lautet, dass die Bewertung der Leistungen von Kindern in den Schulen sich nicht an vermeintlich objektiven Leistungsnormen ausrichten soll. Dieser Punkt führt bei einigen Praxispartnern noch zu Unsicherheiten, da er der gewohnten Praxis entgegensteht. Im Wesentlichen werden im Thüringer Bildungsplan für Kinder bis 1 Jahre die Position des Kindes und alle damit verbundenen Bildungsansprüche betont. Er stellt somit einerseits eine erweiterte Fundierung sowie andererseits eine Ergänzung zu den bisherigen Lehrplänen dar. Die Pädagogen müssen dafür Sorge tragen, dass die inhaltlichen Anforderungen der Lehrpläne mit den erweiterten Ansprüchen des Thüringer Bildungsplans für Kinder bis 1 Jahre in der professionellen Praxis übereinstimmen. Ein Ziel des Thüringer Bildungsplans für Kinder bis 1 Jahre ist es, ein verstärktes Bewusstsein bei allen pädagogisch Tätigen für die Bedeutung non-formaler Bildungsprozesse von Kindern zu entwickeln, um somit das Lernklima für Kinder in seiner ganzen Breite nachhaltig zu verbessern. Ein wichtiges Dokument auf dem Weg zu einem neuen Bewertungssystem werden die Beobachtungsbögen im zweiten Ordner darstellen. Diese dienen der Einschätzung des individuellen kindlichen Entwicklungsstandes, was zugleich auch die Bewertung der Tätigkeit von Schülern aus einer kindzentrierten Perspektive erleichtern wird. Da gerade beim Punkt der Bewertung schulischer Leistungen noch große Unsicherheiten bestehen und an einigen Stellen ein Umdenken stattfinden muss, wünschen sich viele Pra- 5

xispartner Unterstützung bei der Einführung des Thüringer Bildungsplans für Kinder bis 1 Jahre. Dafür ist von 8 bis 1 eine Implementierungsphase vorgesehen. In dieser Zeitspanne werden zunächst jeweils die Leiter der Bildungseinrichtungen an Weiterbildungsveranstaltungen teilnehmen und das erworbene Wissen als Multiplikatoren an ihre Einrichtung weitergeben. Auch jetzt zeigen sich in vielen Einrichtungen schon sehr positive Tendenzen und Ansätze, den Entwicklungsstand von Kindern genau zu beobachten und mit seiner jeweiligen Besonderheit zu berücksichtigen. Inwiefern die einrichtungsspezifischen Dokumente (Konzeptionen) zu diesem Thema mit dem Bildungsplan kompatibel sind, wird sich in der Implementierungsphase zeigen müssen. Die Einführung der einheitlichen Beobachtungsbögen des Thüringer Bildungsplans für Kinder bis 1 Jahre garantiert eine Vergleichbarkeit des Entwicklungsstandes von Kindern und bringt dadurch Vorteile beim Übergang der Kinder von einer Einrichtung zur anderen mit sich. Hierdurch wird eine gemeinsame Sprache in der pädagogischen Arbeit möglich. Abschließend sei angemerkt, dass das Konsortium gegenüber Änderungsvorschlägen sehr offen eingestellt ist. Die Praxispartner sind eingeladen, diese jederzeit per E-Mail an die Mitglieder des Konsortiums zu senden. Allerdings soll hier noch einmal darauf hingewiesen sein, dass der Bildungsplan konzeptneutral ist, was bedeutet, dass spezifische pädagogische Orientierungspunkte (z.b. Fröbel oder Montessorie) nicht als Richtlinien gesetzt werden können. Die Umsetzung dieser spezifischen Konzepte in der Praxis obliegt vor dem Hintergrund des Subsidiaritätsgrundsatzes und der damit garantierten Trägerhoheit jeder Einrichtung selbst. Derzeit werden noch von Kindern erstellte Bilder gesucht, die als Illustrationen in der abschließenden Fassung des Thüringer Bildungsplans für Kinder bis 1 Jahre eingearbeitet werden. Darüber hinaus sind wir besonders an Beispielen guter pädagogischer Praxis interessiert, die uns unbedingt zugesandt werden sollten. 6

3. Ergebnisse der achten Rückmeldung 3.1 Statistische Angaben Rücklauf insgesamt: 186 Das Alter liegt zwischen 25 und Jahren, mit einem Durchschnitt von 44,3 Jahren. N Gültig 17 Fehlend 16 Mittelwert 44,28 Median 44, Modus 42 Spannweite 35 Funktion in der Einrichtung. (relative Häufigkeit) 41,9 24,7 13,4 3,2 2,7 5,4,5 1,6 3,2 Erzieher/-in Lehrer/-in Leiter/-in Hortkoordinator/-in Tagesmutter Heilpädagoge/-in Fachberater/-in SPF Sonstige Funktion in der Einrichtung. (absolute Häufigkeit) 1 1 78 46 25 6 5 1 1 3 6 Erzieher/-in Lehrer/-in Leiter/-in Hortkoordinator/-in Tagesmutter Heilpädagoge/-in Fachberater/-in SPF Sonstige 7

3.2 Gestaltung des Kapitels 2.6 Künstlerisch-gestaltende Bildung Das Kapitel 2.6 ist übersichtlich gestaltet. (absolute Häufigkeit) Das Kapitel 2.6 ist übersichtlich gestaltet. (relative Häufigkeit) 1 1 66 9 35,5 48,4 3 24 1,6 12,9 Register fehlt Was stört die Übersichtlichkeit? (relative Häufigkeit) 3,8 5,4 unübersichtl. Text unübersichtl. Tabellen 9,7 7,5 5,4 2,7 5,9 6,5 zu kleine Schrift Textumfang zu viele Fremdwörter viele Wiederholungen Sonstiges 83,9 Prozent der zu diesem Kapitel befragten Praxispartner halten das Erscheinungsbild für übersichtlich. Die Häufigkeit der Antworten bezüglich der Frage, was die Übersichtlichkeit störe, liegt durchgehend unterhalb von 1 Prozent. Als meist gegebene Antworten erscheinen die Kritikpunkte, dass die Tabellen unübersichtlich sind (9,7 Prozent) und die verwendete Schrift zu klein (7,5 Prozent) ist. Hinweise: Die Kategorie Sonstiges setzt sich aus folgenden 5 Antworten zusammen: Was stört die Übersichtlichkeit?: Sonstiges Absolute Häufigkeit Relative Häufigkeit Zu allgemein 5 2,7 Zu unstrukturiert 3 1,6 Ungünstige Gliederung 2 1,1 Zu viel Selbstverständliches 1,5 Tabellenform ungeeignet 1,5 8

3.3 Inhalte des Kapitels 2.6 Künstlerisch-gestaltende Bildung Die Kontexte künstlerischgestaltender Bildung werden deutlich. (absolute Häufigkeit) Die Kontexte künstlerischgestaltender Bildung werden deutlich. (relative Häufigkeit) 1 1 81 9 43,5 48,4 7 7 3,8 3,8 Was wird bezüglich der Kontexte nicht deutlich? (relative Häufigkeit) sehen, assoziieren, inter...,5 1,6 1,6 1,1 2,2 Wahrnehmung und gedan... Umgang mit künstlerisch.. Kommunikation über kün... Sonstiges Mit einer Zustimmungsquote von 91,9 Prozent wird deutlich, dass die befragten Praxispartner die Ausführungen zu den Kontexten der künstlerisch-gestaltenden Bildung annehmen. Die vereinzelten Kritikpunkte verteilen sich auf folgende Antwortkategorien: Sehen, Assoziieren, Interpretieren Wahrnehmung und gedankliche Verarbeitung Umgang mit künstlerischen Materialien und Techniken Kommunikation über künstlerisch-gestaltende Tätigkeiten Sonstiges Mit Werten bis maximal 2,2 Prozent sind die hier gegebenen Antworten bei der Überarbeitung des Thüringer Bildungsplans für Kinder bis 1 Jahre tendenziell zu vernachlässigen. In der Kategorie Sonstiges lassen sich folgende Nennungen finden: Was wird bezüglich der Kontexte nicht deutlich?: Sonstiges Absolute Häufigkeit Relative Häufigkeit Rahmenbedingungen 1,5 Feinmotorik vernachlässigt 2 1,1 Zu theoretisch 1,5 9

Die Bildungsphasen werden ausreichend beschrieben. (absolute Häufigkeit) Die Bildungsphasen werden ausreichend beschrieben. (relative Häufigkeit) 1 1 66 18 35,5 58,1 2 9 1,1 4,8 Verlauf Was wird bezüglich der Bildungsphasen nicht deutlich? (relative Häufigkeit) 1,6 1,6 2,2 3,8 2,2 Erwerb von Fähigkeiten Übergänge Möglichkeiten zum p... Sonstiges Mit einer außerordentlich hohen Zustimmung von 93,6 Prozent bestätigen die befragten Praktiker, dass die Bildungsphasen in diesem Kapitel ausreichend beschrieben wurden. Die verschwindend geringen Kritikpunkte lauten: Verlauf Erwerb von Fähigkeiten Übergänge Möglichkeiten zum pädagogischen Handeln Sonstiges Entsprechend der hohen Zustimmung finden sich nur sehr wenigen Nennungen bei den Kritikpunkten mit einer maximalen Häufigkeit von 3,8 Prozent (entspricht 7 von 186 befragten Praxispartnern) beim Punkt Möglichkeiten zum pädagogischen Handeln. Für die Kategorie Sonstiges wurde genannt: Was wird bezüglich der Bildungsphasen nicht deutlich?: Sonstiges Absolute Häufigkeit Relative Häufigkeit Einige Sätze unklar 1,5 zu viele Wiederholungen 1,5 Altersbezug unklar 1,5 Beispiele für Übergänge fehlen 1,5 1

Es wird deutlich, welche Bildungsangebote den Kindern zustehen. (absolute Häufigkeit) Es wird deutlich, welche Bildungsangebote den Kindern zustehen. (relative Häufigkeit) 1 1 77 98 41,4 52,7 2 9 1,1 4,8 Zustimmung: 94,1 Prozent Ablehnung: 5,9 Prozent Es wird deutlich, welche pädagogischen Settings den Kindern zustehen. (absolute Häufigkeit) Es wird deutlich, welche pädagogischen Settings den Kindern zustehen. (relative Häufigkeit) 1 1 1 83 91 5,4 44,6 48,9 Zustimmung: 93,5 Prozent Ablehnung: 5,4 Prozent Es wird deutlich, welche konkreten Angebote gemacht werden sollen. (absolute Häufigkeit) Es wird deutlich, welche konkreten Angebote gemacht werden sollen. (relative Häufigkeit) 1 1 4 1 78 89 2,2 5,4 41,9 47,8 Zustimmung: 89,7 Prozent Ablehnung: 7,6 Prozent 11

Die zum Kapitel künstlerisch-gestaltende Bildung befragten Praxispartner nehmen die inhaltlichen Ausführungen mit durchgehend außerordentlich hoher Zustimmung an. Die Werte liegen zwischen 89,7 und 94,1 Prozent. Erwähnenswert ist, dass die in den bisherigen Auswertungen festgestellte Diskrepanz zwischen den Fragen zu den Bildungsangeboten, welche den Kindern zustehen und den konkreten Angeboten, die gemacht werden sollten, hier niedriger ist (4,4 Prozent Differenz) als dies bei den bisherigen Auswertungen der Fall war. 12

3.4 Umsetzung des Kapitel 2.6 Künstlerisch-gestaltende Bildung Aus den Empfehlungen lassen sich klare Anregungen für das pädagogische Handeln ableiten. (absolute Häufigkeit) Aus den Empfehlungen lassen sich klare Anregungen für das pädagogische Handeln ableiten. (relative Häufigkeit) 1 1 4 31 77 7 2,2 16,7 41,4 37,6 zu kompliziert Weshalb lassen sich keine klaren Konsequenzen für das pädagogische Handeln ableiten? (relative Häufigkeit) 3,2 nicht praxisrelevant 13,4 8,6 8,6 5,9 zu wenig Anleitung nicht umsetzbar zu wenig Beispiele nicht verständlich 1,1 Sonstiges 8,1 79 Prozent Zustimmung unter den Praxispartnern verdeutlichen die Meinung, dass Kapitel 2.6 umsetzbar ist. Bei den offenen Fragen hebt sich der Kritikpunkt nicht praxisrelevant mit 13,4 Prozent leicht von nachstehenden Punkten ab. Gleiche Verteilungen finden sich bei den Antworten nicht umsetzbar und zu wenig Anleitung (8,6 Prozent). Hinweis: Weshalb lassen sich keine Konsequenzen ableiten?: Sonstiges Absolute Häufigkeit Relative Häufigkeit Teilweise nicht umsetzbar 2 1,1 Benotung unklar 1,5 Zu wenig Beispiele 1,5 Zu weitgehend 1,5 Rahmenbedingungen 7 3,8 Zu ausführlich 1,5 Mal- und Zeichentechniken kommen zu kurz 1,5 Sicherheitsvorschriften an Schulen 1,5 13

4. Zusammenfassung Die Auswertung des Kapitels künstlerisch-gestaltende Bildung fällt ähnlich positiv aus, wie die Auswertungen der bisherigen Kapitel des Thüringer Bildungsplans für Kinder bis 1 Jahre. Vor dem Hintergrund der letzten Praxispartnertagung am 21.9.7 ist dies als besonders positiv zu bewerten, da hier die Ausführungen zur Bewertung von künstlerischen Leistungen zur Diskussion standen. Deutlich positiv (83,9 Prozent Zustimmung) fällt die Auswertung der Frage zur Gestaltung des Kapitels 2.6 aus. Wie in fast allen sonstigen Auswertungen wurde auch hier ausgedrückt, dass die Schrift zu klein ist (7,5 Prozent). In der endgültigen Fassung des Thüringer Bildungsplans für Kinder bis 1 Jahre wird dieser Punkt Beachtung finden. Die Zustimmung zu den Inhalten variiert zwischen 89,7 und 94,1 Prozent und liegt damit noch über den Werten zur Gestaltung des Kapitels. Auch bei der Frage zu den konkreten Angeboten kamen die Praxispartner diesmal mit 89,7 Prozent zu einem sehr guten Ergebnis. 79 Prozent der Befragten sehen der Umsetzung dieses Kapitel positiv entgegen. Mit 13,4 Prozent drücken aber auch einige Praxispartner aus, dass für sie die Ausführungen praktisch kaum relevant seien. Dies ist vermutlich dem Umstand geschuldet, dass mit der künstlerischgestaltenden Bildung ein eher unpragmatischer Gegenstandsbereich angesprochen wird. Hier liegt der Vergleich zur musikalischen Bildung nahe, wo ein ähnliches Ergebnis rückgemeldet wurde. Überwiegend hält man die Ausführungen aber für relevant und umsetzbar. Mit 8,6 Prozent wird erneut ein dringender Weiterbildungsbedarf deutlich zu Ausdruck gebracht. 14