poolologie des Wohnens

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Transkript:

... ist der Titel einer Buchpublikation zum Thema Wohnungsbau, in der pool Architekten aus Zürich das Prozesshafte beim Entwerfen von Wohnungen herausstreichen. Geprägt von über zwanzig Jahren intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema Wohnungsbau in der praktischen Umsetzung und in der Lehre werden Arbeiten aus dem Büro mit studentischen Arbeiten exemplarisch nebeneinander gestellt...

... Mit der Poolologie des Wohnens kommt das Bedürfnis zum Ausdruck, über den Dienstleistungscharakter des Architekturberufs hinaus das eigene Schaffen inhaltlich zu reflektieren und dieses in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext zu stellen. Gleichzeitig soll auch etwas von der Freude und Experimentierlust nach aussen getragen werden, die die Arbeit im Wohnungsbau antreibt. Da in der Architektur und insbesondere im Wohnungsbau jeder Gedanke schon gedacht und jeder Plan schon mal gezeichnet wurde, setzt sich jede Lösung aus Beiträgen früherer Autoren und Autorinnen zusammen. Diese verschwinden wiederum hinter dem Eigenleben der neuen Kreation, die sich aus unterschiedlichen Einflüssen speist. Diese Tradition wollen wir weiterführen...

... Die nachfolgenden Folien sind ein Ausschnitt der Wohnbauprojekte von pool Architekten und deren Studierenden der TU Berlin, die die gestalterische und inhaltliche Vielfalt im Wohnungsbau aufzeigen. Im zweiten Teil wird auf Entwürfe fokussiert, die vom Wandel hin zu gemeinschaftlichen Wohnformen handeln. Im Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichen Neuerungen und historischen Vorbildern begründet sich die Daseinsberechtigung der architektonischen und typologischen Erfindung.

Arazebra, Andrea Helbling Zürich

genossenschaftliche Wohnüberbauung in Zürich Leimbach

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0113 Wohnhaus Aspholz in Zürich Affoltern

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Genossenschaftssiedlung Hofgarten in Zürich Leimbach

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Wohn- und Geschäftshaus an der Badenerstrasse in Zürich

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Genossenschaftssiedlung in Zürich Wipkingen

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Alterswohnen mit Eltern-Kind-Zentrum Siedlung Frieden in Zürich Affoltern

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Genossenschaftssiedlung am Glattbogen in Zürich Schwamendingen

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Genossenschaftssiedlung ABZ in Zürich Nord / Opfikon

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Utopien Sind wir insbesondere als Wohnungsbauer damit zufrieden, bloss Abbilder des Status quo zu realisieren und damit eine in ihren Wertvorstellungen verunsicherte und zerrissene Gesellschaft eins zu eins zu spiegeln? Oder sehen wir in einem prospektiven Denken, in der Utopie einen Urgund für Architektur und Stadtplanung, im Sinne eines Antriebs, die Dinge über die Grenzen ihrer eigenen Realität hinaus zu denken?

Genossenschaft Mehr als Wohnen in Zürich Leutschenbach

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23 cm wenn Plan 1:100 33cm Genossenschaft Mehr als Wohnen in Zürich Leutschenbach 0

Genossenschaft Mehr als Wohnen in Zürich Leutschenbach 33cm 23 cm wenn Plan 1:100

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Areal Kälin in Oberwinterthur

Areal Kälin in Oberwinterthur

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Zollhaus der Genossenschaft Kalkbreite in Zürich

Mit dem Essay «Die Grandhotel-Verschwörung von 2014 Ein genialer Plan für die Schweiz» veröffentlichte der Autor Hans Widmer alias P.M. eine kurze, humorvolle literarische Utopie. Darin wird eine Gesellschaft skizziert, die in Grandhotels lebt. Die Bewohner sind sowohl Gäste des Hotels als auch Anbieter der Services, die ein Hotel im klassischen Sinn ausmachen. Mit «den Salons, Fumoirs, Bibliotheken, Billardzimmer, Ball- und Esssälen» steht dem Bewohner ein räumliches Angebot zur Verfügung, das weit über den gewohnten Komfort einer Standardwohnung hinausgeht. Auch ein Wechsel des Wohnorts ist kein Problem mehr. Die Summe aller Grandhotels erlaubt es den Menschen, von Ort zu Ort zu nomadisieren, ohne etwas mitzunehmen, denn in jedem Grandhotel gibt es schon alles: «Eine Ausleihgarderobe, Bettwäsche ist schon da, Schirme gibt s auch, Zahnbürste ebenfalls. Sogar Unterwäsche S, M, L, XL (nur in Schwarz).»

Palace Hotel St. Moritz

Zollhaus der Genossenschaft Kalkbreite in Zürich

Gartenküche Lager Kulturrestaurant 40 qm Trocknen 20 qm Trocknen 20 qm 12 qm Lager Theater 35 qm 4 qm 8 qm 8 qm Kellerabteile 12 qm Trocknen 20 qm Technik 113 qm Trocknen 20 qm Zollhaus Technik 238 qm der Genossenschaft Kalkbreite 12 qm 8 qm in Zürich

Zollhaus der Genossenschaft Kalkbreite in Zürich

Zollhaus der Genossenschaft Kalkbreite in Zürich

Zollhaus der Genossenschaft Kalkbreite in Zürich

Lehre an der TU Berlin

Die Herausforderung für uns Architekten liegt in der Aufgabe, den Entwurf nicht einfach als Abbild eines Funktionslayouts zu sehen, sondern den veränderten Voraussetzungen entsprechende Gebäudekonzepte von Grund auf neu zu denken und in eine Architektur zu übersetzen, die es vermag, sich mit einem kulturellen Umfeld zu verbinden. Die Studierenden der Technischen Universität Berlin übersetzten zeitgemässe Programme in Wohn- und Raumkonzept und untersuchten diese bezüglich ihrer architektonischen Potenziale. Um einem Schematismus und einer Sozialromantik der Entwurfsprojekte entgegenzuwirken, orientierten wir uns an Gebäudetypen aus einem weiten Feld der menschlichen Kulturgeschichte: mittelalterliche Handwerkerhäuser, Burgen und barocke Schlösser, chinesische Rundhäuser, die Paläste Mesopotamiens, Klosteranlagen, Grandhotels, schottische Wohntürme, herrschaftliche englische Landhäuser, etc.

Studierende der TU Berlin Wohnhaus für Urbane Nomaden

Studierende der TU Berlin Wohnhaus für Urbane Nomaden

Studierende der TU Berlin Gemeinschaftliches Stadtpalais

C Studierende der TU Berlin Clusterwohnen

Studierende der TU Berlin Gemeinschaftliches Stadtpalais

Studierende der TU Berlin Clusterwohnen

Schnitt 1 1:500 Studierende der TU Berlin Hofhaus im Turm 33cm 23 cm

Studierende der TU Berlin Hofhaus im Turm

Studierende der TU Berlin Familienhäuser hochverdichtet

Studierende der TU Berlin Familienhäuser hochverdichtet

Poolologie des Wohnens pool Architekten Poolology of Housing