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Transkript:

ViConDimensions Ausgabe 08 Ausgabe 08

2 Inhaltsverzeichnis Unternehmensprofil 02 Vorwort 03 Stufenplan Digitales Planen und Bauen: FAQ und Status Quo 04 Rugwa Suspended Footbridge BIM Support - Bridges to Prosperity (B2P) 06 Innovation Day 07 Transfer der BIM-Methodik in den Großanlagenbau 09 Build digitally first. Unternehmensprofil HOCHTIEF ViCon HOCHTIEF ViCon ist ein führender Dienstleister und Berater für die Digitalisierung von Geschäftsprozessen bzw. Building Information Modeling (BIM). BIM ist eine Methode zur Optimierung der Planung, der Ausführung und des Betriebs von Bauwerken mithilfe von 3D-Computermodellen und dazugehörigen Datenbanken. Unter dem Motto Build digitally first berät und unterstützt HOCHTIEF ViCon seine Kunden beim Einsatz von intelligenten 3D-Computermodellen, um frühzeitig Risiken zu minimieren, effektiver zu kommunizieren und Kosten zu sparen. In Hochbau- und Infrastrukturprojekten unterstützt ViCon Bauherren und Projekte mit ausgereiften Software- und Hardware-Lösungen, Schulungen, praxiserprobten Prozessen und der Bereitstellung von projektspezifischen Standards. Als BIM-Berater sind wir in verschiedenen Projekten in Europa, dem Mittleren Osten und Australien tätig.

3 Vorwort Liebe Leser, liebe Kunden und Kollegen, das Jahr 2018 war für uns ein ereignisreiches Jahr mit vielen Veränderungen und Innovationen. Wir haben uns nicht nur organisatorisch anders für unsere Aufgaben und Projekte aufgestellt, sondern zusätzlich auch unsere Dienstleistungen einem intensiven Review unterzogen. Einiges werden wir zukünftig nicht mehr machen, vieles ist neu hinzugekommen und ein paar Dinge wollen wir einfach anders und besser machen. Der Markt im Bereich der Digitalisierung in der Bauindustrie ist deutlich gewachsen. Ein Wachstum wie wir es in unserer 12-jährigen Geschichte bisher noch nicht erlebt haben. Wir freuen uns darauf und auf die Veränderungen die dadurch möglich sind. HOCHTIEF ViCon wird stets alles unternehmen, um auch in Zukunft ein verlässlicher Partner mit innovativen Leistungen in Ihren Projekten zu sein. Die neuen Dienstleistungen werden wir nach und nach im Dimensions Newsletter vorstellen. Auch im öffentlichen Hoch- und Infrastrukturbau macht die Einführung von BIM deutliche Fortschritte. Die Detaillierung des BIM-Stufenplans für Deutschland nimmt klare Formen an und ermöglicht somit nicht nur der Auftraggeberseite eine spürbar bessere Vorbereitung auf Building Information Modelling. Auftragnehmer (Planer, Fachingenieure, Bauunternehmen, Betreiber) können sich somit besser auf die zukünftigen Herausforderungen einstellen und verstehen, was wie benötigt wird. Dafür wurden Vorlagen und Handreichungen in Zusammenarbeit mit der ARGE BIM4INFRA 2020 entwickelt. Gerne helfen wir Unternehmen, um die Veränderungen in unserer Industrie so zu meistern, dass am Ende ein Wettbewerbsvorteil für unsere Kunden entsteht. Im HOCHTIEF Konzern gewinnen digitale Innovationen zunehmend an Bedeutung und viele interessante Projekte sind gestartet worden. Hier sind wir gespannt, was in den nächsten Jahren sich alles verändern kann und wie HOCHTIEF als führendes Bauunternehmen sich weiter digital weltweit entwickelt. Ihr René Schumann Managing Director HOCHTIEF ViCon GmbH

4 Service Fokus Stufenplan Digitales Planen und Bauen FAQ und Status Quo Der Einführung der Methode Building Information Modeling (BIM) kommt bei der Digitalisierung von Prozessen der Planung über den Bau bis hin zum Betrieb eines Bauwerks eine besondere Rolle zu. BIM soll insbesondere durch verschiedene Effekte wie der systematischen Erstellung, dem verlustfreieren Austausch und damit einhergehend verstärkten Analysemöglichkeiten relevanter Informationen über den Lebenszyklus eines Bauwerks zu höheren Sicherheiten bei Kosten, Terminen und Qualitäten führen. Was hat das BMVI zur Etablierung von BIM bislang getan - was ist zukünftig geplant? Zur schrittweisen Einführung von BIM im deutschen Infrastrukturbau hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI 2015) den Stufenplan Digitales Planen und Bauen vorgestellt. Der Stufenplan sieht unter anderem vor, ab dem Jahr 2020 Mindestanforderungen für BIM im Wirkungsbereich Straße und Wasserstraße des BMVI gemäß eines bis dahin zu konkretisierenden Leistungsniveau 1 in allen neu zu planenden Projekten als Regelprozess einzuführen. Wer unterstützt das BMVI? Die vom BMVI zur Umsetzung dieses BIM Stufenplans beauftragte Arbeitsgemeinschaft BIM4INFRA 2020 erarbeitet dieses Leistungsniveau und unterstützt bei der Schaffung von wichtigen Voraussetzungen für dessen Realisierung. Wie unterstützt die ARGE BIM4INFRA 2020 das BMVI? Pilotprojekte aus den Bereichen Straße und Wasserstraße werden für die Erprobung von BIM beraten und beforscht, um daraus verallgemeinerbare Erkenntnisse für das bis 2020 konkret umsetzbare BIM-Niveau abzuleiten. Im Rahmen der Analysen wurde hierbei eine Präzisierung des zu erreichenden Leistungsniveaus herausgearbeitet. So sind im Zuge zahlreicher Auswertungen unter anderem Handreichungen in Form von Leitfäden oder auch Musterverträgen entwickelt worden. Ferner sind hierzu verschiedene Workshops geplant. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem BMVI und der Bahn? Parallel zu den genannten Pilotprojekten führt die DB Netz AG weitere BIM Pilotprojekte durch, die vom BMVI gefördert werden. Auch die Deutsche Bahn hat sich die BIM Einführung bis Ende 2020 zum Ziel gesetzt. Die Pilotprojekte sollen wichtige Erkenntnisse zu möglichen Anwendungsfällen im Bahn-Bereich geben. Die Erkenntnisse aus den Projekten der DB Netz AG werden auch bei der Ausarbeitung des Zielszenarios sowie der Handreichungen durch BIM4Infra2020 berücksichtigt. Für welchen Personenkreis sind die Handreichungen relevant? Die Ausarbeitung der BMVI-Handreichungen für BIM dienen vorrangig dem Wissenstransfer über BIM in die Bauverwaltungen der Länder

5 und sollen dabei helfen, diese in die Lage zu versetzen, BIM-Leistungen ausschreiben, vergeben und abwickeln zu können. Aber auch Auftragnehmer können bald auf die Dokumente zugreifen und hiervon profitieren. Die aktuell verfügbaren Zwischenergebnisse unterliegen bis Anfang November 2018 noch einer Kommentierungsphase und werden nach ihrer Fertigstellung Anfang 2019 für die Öffentlichkeit verfügbar sein. Worauf müssen sich Projektbeteiligte demnächst einstellen? Was wird verbindlich? Im September 2018 hat BIM4Infra2020 zudem einen Ergebnisbericht zur Empfehlung eines BIM-Szenarios für die verbindliche Einführung von BIM im Straßen- und Wasserwegebau des Bundes ab dem Jahr 2020 veröffentlicht. Kern und Ausgangspunkt der vorgenommenen Empfehlung ist die Festlegung von verbindlichen und standardmäßig umzusetzenden Anwendungsfällen in allen Bauvorhaben des Bundesfernstraßen- und Bundeswasserstraßenbaus. Abweichungen von diesem Vorgehen müssen zukünftig gut begründet werden. Was können Auftraggeber und Auftragnehmer selbst tun? Die Konkretisierung des empfohlenen BIM-Szenarios sowie die Bereitstellung der Handreichungen schafft nunmehr Klarheit, auf welche Anforderungen sich die Beteiligten der Wertschöpfungskette Planen, Bauen und Betreiben insbesondere mit Blick auf Infrastrukturprojekte in Zukunft einstellen sollten. Auftraggeber und Auftragnehmer können nun geeignete Maßnahmen Folgende Muster und Handreichungen wurden erstellt: Teil 1: Grundlagen und BIM-Gesamtprozess Teil 2: Leitfaden und Muster für Auftraggeber-Informationsanforderungen (AIA) Teil 3: Leitfaden und Muster für den BIM-Abwicklungsplan (BAP) Teil 4: Muster Besondere Leistungen BIM Teil 5: Muster BIM-BVB Teil 6: Steckbriefe der wichtigsten BIM-Anwendungsfälle Teil 7: Handreichung BIM-Fachmodelle und Level of Development Teil 8: Handreichung Neutraler Datenaustausch im Überblick Teil 9: Handreichung Datenaustausch mit IFC Teil 10: Handreichung Technologien im BIM-Umfeld ergreifen und Strategien entwickeln, um die BIM Methode in ihren jeweiligen Organisationen bestmöglich zu implementieren. Auftraggeber werden zukünftig ihre Informationsanforderungen formulieren und somit BIM bestellen. Auftragnehmer werden zukünftig ihre Leistungen im Bereich BIM entsprechend der Auftraggeber-Informationsanforderungen (AIA) anbieten und in einem BIM-Abwicklungsplan (BAP) ihre Strategie beschreiben. Wie unterstützt ViCon bei diesen Initiativen? Wie können unsere Kunden davon profitieren? HOCHTIEF ViCon ist Partner der beiden Arbeitsgemeinschaften BIM4Infra2020 und BIM4Rail zur Realisierung von BIM im Infrastrukturbau. ViCon berät seine Kunden bei der Strategieentwicklung zur Einführung der BIM Methode und unterstützt mit einem zielgerichteten Schulungskonzept den Wissensaufbau und zukünftig auch die BIM-Zertifizierung der Mitarbeiter im Unternehmen. ViCon begleitet seine Kunden bei der Umsetzung konkreter BIM Anforderungen im deutschen Infrastrukturbau. HOCHTIEF ViCon hilft Ihnen auf vielfältige Weise, BIM in Ihrem Unternehmen und Ihren Projekten Stufenplan-konform einzubinden. Als BIM-Berater stehen wir Ihnen mit unserem gesammelten Know-how im Bereich des virtuellen Bauens zur Seite und erarbeiten mit Ihnen gemeinsam eine individuelle Strategie zur Implementierung von BIM, um ihr Unternehmen für die digitale Zukunft im Infrastrukturbau bestmöglich aufzustellen.

6 Projekt Review Gute Verbindung - Rugwa Suspended Footbridge Sponsoring-Engagament mit BIM Support In den Entwicklungsländern fehlt jedem siebten Menschen ein sicherer Zugang zu grundlegenden Einrichtungen wie Krankenhäusern, Schulen oder Märkten. Gemeinsam mit der Non-Profit-Organisation Bridges to Prosperity (B2P) setzt sich HOCHTIEF seit vielen Jahren dafür ein, diesen Mangel zu beheben: mit dem Bau von Fußgängerbrücken. Inzwischen konnte die siebte Brücke durch dieses Projekt errichtet werden, die Rugwa Suspended Footbridge in der südlichen Provinz Ruandas, welche die Gebiete Cyabakamyi und Rwabicuma miteinander verbindet. Für bis zu 6 Monate im Jahr war der Makera River durch Überschwemmungen nicht zu überqueren, wodurch den ca. 2.000 Menschen auf der linken Seite des Flusses der Zugang zu Schulen, Krankenstationen und sogar sauberem Trinkwasser verwehrt blieb. Um dieses Problem zu lösen, haben zehn Mitarbeiter von HOCHTIEF innerhalb von zwei Wochen eine neue Hängebrücke errichtet. Unterstützt wurden sie durch ein lokales Team, welches die Fundamente der Brücke schon vor Ankunft der HOCHTIEF- Mitarbeiter gelegt hatte und auch bei der Fertigstellung der Brücke tatkräftige Unterstützung leistete. Nicht nur bei komplexen Großprojekten, sondern auch bei kleineren Projekten lohnt sich der Einsatz von BIM! BIM in Planung und Ausführung Neu war in diesem Jahr, dass vor und während der Ausführung die BIM- Methodik eingesetzt wurde. Unser Mitarbeiter Daniel Hecker unterstützte das Projekt als BIM & Communications Manager. So wurde für die Planung des Projekts ein 4D-Modell erstellt, um die Terminplanung bereits im Vorfeld zu optimieren und um auf der Baustelle keine wertvolle Zeit zu verlieren. Das internationale HOCHTIEF-Team, welches sich zuvor nicht kannte, konnte sich so optimal auf die anstehenden Aufgaben vorbereiten. BIM überwindet Sprachbarrieren Doch auch auf der Baustelle selbst bewährte sich der Einsatz der BIM- Methodik: Da das HOCHTIEF-Team der lokalen Sprache Kinyarwanda nicht mächtig war und umgekehrt die Englischkenntnisse der lokalen Arbeiter begrenzt waren, konnten viele Fragen und Arbeitsprozesse schnell und einfach am 3D-Modell geklärt werden. BIM zur Fortschrittsdokumentation Zudem wurde der Bau durch eine mobile Datenaufnahme begleitet. Täglich wurde mittels eines mobilen Formulars ein digitales Bautagebuch geführt. Hierbei wurde nicht nur der Baufortschritt dokumentiert, sondern auch der Personaleinsatz, Wetterdaten und abgearbeitete Aktivitäten festgehalten und an den heimischen Server gesendet. So war auch das Team in Deutschland nahezu in Echtzeit stets im Bilde. Mehr Infos & Fotos im Ruanda-Blog unter https://rugwabridge.wordpress.com/ Last but not least wurde der Baufortschritt mit der Terminplanung am 4D-Modell abgeglichen. So wurde schnell erkannt: Das Team lag stets vor dem Zeitplan und konnte sich dadurch einen zusätzlichen freien Tag verdienen.

7 Rückblende ViCon Innovation Day Digitalisierung vom Hersteller bis zum Betreiber Innovationen treiben uns und die Digitalisierung voran. Digitalisierung bedeutet vor allem Kooperation. Sie ermöglicht und erfordert enge Zusammenarbeit sowie intensive Kommunikation über die gesamte Wertschöpfungskette - vom Hersteller bis zum Betreiber. Innovationen, die wir mit unseren Partnern entwickelt haben, wollten wir eine Plattform geben und damit den fachlichen Austausch fördern und ihre Digitalisierung beschleunigen. Gesagt - getan! Unter dem Motto Weltweit unterwegs, in Essen zu Hause fand der erste ViCon Innovation Day statt - natürlich in Essen. Kunden und Partner trafen sich am 8. November in der Halle 6 des UNESCO Weltkulturerbe Zollverein. Zunächst ging es jedoch gemeinsam in das nahegelegene Red Dot Design Museum im ehemaligen Kesselhaus der Zeche Zollverein, welches von Sir Norman Foster für diesen Zweck umgestaltet wurde. Im Anschluss an die einstündige Führung begrüßte René Schumann, Geschäftsführer von HOCHTIEF ViCon, alle Gäste und eröffnete somit offiziell den 1st Vicon Innovation Day. Im nahtlosen Übergang folgte Das unerwartete Meistern - ein Vortrag von Rainer Petek von 3U LEADERS - als spannender Auftakt zur Einstimmung der Teilnehmer. Anschaulich zeigte Herr Petek wie im Bereich des Bergsteigens viele Herausforderungen gemeistert werden und wie wir in unserem beruflichen Schaffen davon profitieren können. Die Vorstellung der Kunden-Highlights aus ViCon Projekten erfolgte in vier wesentlichen Themengebieten: Herstellen: Produktdaten managen Simon Wiedemann LafargeHolcim Planen: Den digitalen Zwilling vernetzen Benjamin Berndzen Thyssenkrupp Industrial Solutions Bauen: BIM Anforderungen mit Partnern vereinbaren Sascha Klar Deutsche Bahn Betreiben: Langfristig Dokumentieren und Erhalten Dr. Joachim von Lukowicz HOCHTIEF PPP Solutions Die interessanten Vorträge stellten jeweils die Aufgaben und Anforderungen unserer Kunden in ihrer besonderen Vielfältigkeit anschaulich dar. Mit Ihren Beiträgen haben Sie diese Veranstaltung maßgeblich geprägt und mitgestaltet. - so resümierte dann auch René Schumann in seinen Schlussworten. Und auch der Ausblick für die nahe Zukunft war schnell definiert: Unsere Kunden sind es, die uns immer wieder zu neuen Ideen bringen - viele davon werden nach Realisierung als neue Innovation bereitstehen. Und eine Plattform zur Vorstellung gibt es ja nun auch... Der gemütliche Ausklang der Veranstaltung fand bei abendlichen Getränken statt - Networking inklusive. Was denken die Teilnehmer des 1st ViCon Innovation Day über Digitalisierung, BIM und weitere technologischen Entwicklungen? Alle Antworten der Live-Umfrage finden Sie auf der nächsten Seite >>>

8 Live-Umfrageergebnisse Impressionen

9 Projekt Update Transfer der BIM-Methodik in den Großanlagenbau Challenge accepted! In welchem Status befindet sich das Design der Anlage? Wie kann ich schnell auf relevante Dokumente zugreifen? Kann mit der Maschinenfertigung begonnen werden? Welche Montagearbeiten starten im nächsten Monat auf der Baustelle, und sind die entsprechenden Materialien bereits gefertigt, qualitätsgeprüft und geliefert? Fragen über Fragen - Antworten darauf sind üblicherweise nur aufwendig durch unterschiedliche Experten mit Blick in viele Softwaresysteme zu beantworten. In solchen komplexen Analysen lässt sich das Potential von Building Information Modelling (BIM) am besten nutzen. Dieses Potential hat thyssenkrupp Industrial Solutions (tkis) Business Unit Cement früh erkannt und eine unternehmensweite BIM-Implementierungsinitiative gestartet. Im Großanlagenbau als EPC-Anbieter (Engineering Procurement Construction) unterwegs, errichtet tkis schlüsselfertig Zementanlagen und arbeitet bereits seit Jahren mit 3D-Modellen seiner Gesamtanlagen. Die Motivation einen Schritt weiter in Richtung der Digitalisierung von Geschäftsprozessen zu gehen, erklärt Benjamin Berndzen, Leiter des Projektes digital business processes : Wir erwarten uns durch den konsequenten Einsatz digitaler Daten und Prozesse eine höhere Transparenz und damit einhergehend eine Reduzierung der Non-Conformity costs in unseren Projekten. Natürlich sehen wir auch was rechts und links neben uns passiert. Andere Akteure im weiteren Marktumfeld beschäftigen sich ebenfalls mit BIM. Der Einsatz der neuen Methodik soll unsere langfristige Positionierung im Markt sicherstellen. HOCHTIEF ViCon unterstützt tkis seit 2015. Kommend aus dem Hoch- und Infrastrukturbau, in denen sich die Methode BIM in den letzten Jahren rasant entwickelte, setzte sich ViCon mit den komplexen Anforderungen des Großanlagenbaus und den im Vergleich zum Bau sehr unterschiedlichen Softwaresystemen auseinander, um einen möglichen Übertrag der BIM- Methodik vorzunehmen. Zunächst wurde mit der Erstellung eines BIM- Implementierungsplanes zur unternehmensweiten BIM-Einführung begonnen. Der Plan wurde auf Grundlage einer Bestandsaufnahme und Reifegradeinschätzung, sowie einer Beurteilung derzeitig eingesetzter Technologien auf BIM-Fähigkeit und der Einschätzung bestehender Richtlinien/Technischer Vertragsbedingungen erstellt. Bestandteil dieses Planes war: die Entwicklung einer BIM- Strategie/ Businessplanung auf Unternehmensebene mit Festlegung der BIM-Anwendungsfälle Entwicklung und Auswahl von Technologiekonzepten zum Abbilden einer Datenintegrationsplattform Definition von Verantwortlichkeiten und Funktionen Erstellung eines BIM-Realisierungsfahrplanes

10 Die Umsetzung des Realisierungsfahrplanes sieht eine Konzeption und Einführung von 23 definierten BIM-Anwendungsfällen gestaffelt in Pilotprojekten und die Einrichtung einer Datenintegrationsplattform vor. Diese Plattform verknüpft Daten aus unterschiedlichen Systemen und ermöglicht zukünftig den einfachen Datenzugriff zur Kommunikation und Projektübersicht (Informationen, Status, Kosten,...). Eine Visualisierung der Daten und der Geometrie erfolgt über einen 3D-Viewer und eine bi-direktional verknüpfte Business Intelligence Lösung. Die einzelnen Nutzer haben unterschiedliche Anforderungen an die bereitgestellten Daten, daher ist eine Einrichtung von nutzerspezifischen Arbeitsplätzen und Datenansichten notwendig. Ein wesentlicher Aspekt ist die projektphasenübergreifende Nutzung der Integrationsplattform von der Projektierung, über das Engineering, Procurement der Einbindung der Fertigung und der Baustelle bis hin zum Aftersales. Um diese Datenintegration aus unterschiedlichen Datenquellen vorzunehmen, wurde eine unternehmensübergreifende Datenstruktur (Project Breakdown Structure) definiert und in den unterschiedlichen Systemen organisiert. Allen Projektbeteiligten sollen somit umfängliche Projektanalysen mit nur einem System - unabhängig von der Datenerzeugung (Autorensystemen) - ermöglicht werden. Abweichungen im Projekt können somit frühzeitig erkannt werden und geeignete Maßnahmen ergriffen werden. 2016 wurde ein Demonstrator erstellt, welcher die technische Umsetzbarkeit der Datenintegrationsplattform nachwies, inklusive Konzeption, Entwicklung von Testszenarien, Performance-, Nutzerakzeptanz- und Funktionstests. Ende 2017 startete die Umsetzung des Konzeptes an einem realen Auftrag für ein Zementwerk (brown field) in Mexiko. Mit den Verantwortlichen für den jeweiligen Prozess/ Anwendungsfall wurden Verantwortungs- und Prozessdefinitionen, Technologiedefinitionen, Modellierungsstandards, sowie Attributierungs-/Datenmanagement Standards abgestimmt. Wir haben schon einiges erreicht und konnten schon einige Erfolge feiern. Wichtige Aspekte sind die einfache Verfügbarkeit von Daten und Dokumenten und die Schaffung einer erhöhten Datenqualität, so Benjamin Berndzen. Wir haben allerdings noch ein weiteres Wegstück vor uns. Die aktuell größten Herausforderungen liegen in der Einbeziehung unserer Auslandsgesellschaften, dem Sicherstellen der Datenqualität und der Vereinbarung und Einhaltung einheitlicher Standards. Um flexibel auf Herausforderungen zu reagieren und schnell agieren zu können hat sich das Projektmanagement für den Einsatz der agilen SCRUM Methodik entschieden. In Sprintmeetings werden im Team gemeinsam Lösungsansätze besprochen, um so Schritt für Schritt den Zielen ein Stück näher zu kommen. Über weitere Projektergebnisse werden wir sie hier gern informieren.

PROJEKTHELDEN Digitale Pioniere Engagiert Agil Innovativ Mehr als 400 Projekte seit 2003 vereinen eine Fülle von Erfahrungen im Planen, Bauen und innovativen Technologien. Unsere Kunden stehen im Fokus. Wir reagieren schnell und flexibel auf individuelle Anforderungen. Wir agieren unabhängig von Herstellersoftware, wodurch wir flexibel auf Ihre Bedürfnisse eingehen können. Zukunftsorientierte Technologien sind unsere höchste Priorität. Wir forschen kontinuierlich und bieten die neuesten Technologien an. HOCHTIEF ViCon GmbH Alfredstraße 236 45133 Essen Germany Telefon: +49 201 824-3060 Telefax: +49 201 824-3050 vicon@hochtief.de www.hochtief-vicon.de Folgen Sie uns auf: